Ich konnte weder mit der Geschichte, noch mit den Protagonisten wirklich warm werden. Nicht mein Fall, trotz guter Idee.
The Light in UsNoah
Ich jage den Grand Couloir in Courchevel, Frankreich, hinab. Der eiskalte Wind schlägt mir ins Gesicht. Im Slalom rase ich zwischen zerklüfteten Felsen hindurch. Seitlich spritzt der Schnee weg. Dann ...
Noah
Ich jage den Grand Couloir in Courchevel, Frankreich, hinab. Der eiskalte Wind schlägt mir ins Gesicht. Im Slalom rase ich zwischen zerklüfteten Felsen hindurch. Seitlich spritzt der Schnee weg. Dann werde ich schneller, die Abfahrt wird steiler, irgendwann fast senkrecht. Mein Herz klopft, mein Atem geht keuchend wie der eines angreifenden Keilers. Statt Blut fließt Adrenalin durch meine Adern.
Der Hang steigt an. Eine Schanze. Ich gehe in die Hocke, um Fahrt aufzunehmen, und plötzlich ist kein Schnee mehr untern meinen Skiern, und ich fliege…
…ich fliege, gleite, das Nylonsegel flattert über mir, und ich halte die Stange fest gepackt. Die Lust ist warm und der Himmel golden und blau – die Dämmerung ist über Kahului hereingebrochen.
Eckdaten
eBook
319 Seiten
Roman
LXY digital Verlag
Übersetzung: Inka Marter
2019
ISBN: 978-3-7363-1031-5
Light in Us-Reihe
Band 1
Cover
Wow, es ist anders, aber wunderschön. Es gefällt mir wirklich gut. 😊
Inhalt
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, als ihr Leben zerbrach und die Musik in ihr verstummte. Nun hat sie die Hoffnung schon fast aufgegeben, diesen Funken jemals wiederzuerwecken. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem schrecklichen Unfall verloren hat. Noah Lake war stets vom Glück geküsst – Extremsportler, Journalist und Fotograf, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch, dem nächsten Kick, den spektakulärsten Bildern. All das hat ihm ein einziger, riskanter Sprung von den Klippen Acapulcos in nur einem Moment geraubt. Traumatisiert von seinen Verletzungen, konfrontiert mit all seinen zerstörten Träumen und Hoffnungen, stößt er die Menschen um sich herum von sich. Doch Charlotte sieht hinter seine Fassade aus Zorn und Schmerz. Sie ist entschlossen, Noah zu zeigen, dass sein Leben nicht vorbei ist, dass es noch Freude geben kann und in ihm so viel mehr steckt als das, was sein altes Ich ausmachte. Mit jedem gescheiterten Versuch, Charlotte wie alle anderen zu vergraulen, schleicht sich die junge Musikerin weiter in Noahs Herz und reißt die Mauern ein, die er um sich errichtet hat. Doch ihre Liebe hat nur eine Chance, wenn auch Charlotte sich ihren Dämonen stellt und dafür kämpft, die Flamme in sich wieder zu entfachen…
Autorin
Emma Scott schreibt vorzugsweise Liebesgeschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen. Mit ihren tiefgründigen und emotionalen Liebesgeschichten hat sie sich eine treue und begeisterte Fangemeinde erschrieben.
Meinung
Ein Buch von Emma Scott habe ich bereits gelesen, auch wenn es sich dabei um den zweiten Teil einer Reihe handelte. Davon war ich nur mäßig begeistert, aber hier hat mich wieder der Klappentext angezogen. Auch wenn dieser schon so einiges verrät. Leider.
Ich-Erzählungen sind eigentlich nicht meine bevorzugte Erzählungsweise, auch wenn man dadurch viel tiefer in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten eintaucht. Mich spricht das einfach nicht so sehr an. Mal sehen, wie ich hiermit zurechtkommen werde.
Noah ist ein Adrenalinjunkie, der sich nur unbesiegbar und frei fühlt, wenn er seinem Extremsport nachkommt. Doch als dies findet ein jähes Ende, als er durch einen Unfall sein Augenlicht verliert. Damit verliert er nicht nur seine Sehkraft, sondern auch seinen Lebensmut. Fortan fristet er ein einsames Leben, da er alle seine Mitmenschen von sich stößt. Er erträgt sein Leben kaum noch.
Charlotte träumt davon, es mit ihrer Geige und ihrem Talent ganz weit nach vorne zu bringen. Doch plötzlich verstirbt ihr Bruder und ihre heile Welt bricht zusammen. Auch sie ist danach nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Die Musik ist mit dem Tod ihres geliebten Bruder gestorben.
Eigentlich eine interessante Basis, aber schon zu Beginn habe ich vieles überflogen, weil zum einen der Klappentext schon so gut wie das ganze Anfangsprozedere verraten hat und zum anderen, weil es einfach nicht spannend war.
Beide leben mit ihren eigenen Dämonen und doch können sie einander Trost spenden. Anfangs jedoch nicht, weil er sie, wie alle anderen auch, von sich stoßen will, aber sie ist hartnäckig. Es scheint sich etwas zwischen ihnen anzubahnen…
Ich habe es versucht, wirklich, aber ich möchte mich nicht weiter durch diese Geschichte quälen. Es hat mich anfangs zwar gereizt, aber ich kann der Geschichte einfach nichts abgewinnen, was ich wirklich bedauere. Aber es ist einfach nicht mein Fall. ☹ Ich hatte mir so viel erhofft. Doch weder die Geschichte, noch die Protagonisten konnten mich überzeugen.
♥ von ♥♥♥♥♥