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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2023

Leichte Sprache - schwere Thematik

Die Geschichtenlauscherin
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Ein ruhiges Buch mit viel Inhalt.
Agnes, die Hauptprotagonistin, sammelt Geschichten… oder sagen wir, sie lauscht Geschichten. Das macht sie schon seit ihrer Kindheit, sie hört genau hin: im Bus, in der ...

Ein ruhiges Buch mit viel Inhalt.
Agnes, die Hauptprotagonistin, sammelt Geschichten… oder sagen wir, sie lauscht Geschichten. Das macht sie schon seit ihrer Kindheit, sie hört genau hin: im Bus, in der Warteschlange, auf der Strasse… und das gesammelte Gehörte erzählt sie ihrer Mutter.
Als erwachsene junge Frau sammelt sie noch immer und als Sprechstundenhilfe bei einer Psychotherapeutin erfährt sie die Geschichten hinter den Patienten.
Und eines Tages stellt sie fest, dass sie selbst scheinbar keine Geschichte hat, sie ist langweilig und es gibt nichts über sie zu erzählen… doch, stimmt das tatsächlich?
Durch Gespräche mit einem neugewonnenen Freund begibt sie sich eher unfreiwillig auf die Suche nach sich selbst, was teilweise sehr schmerzhaft für sie wird.
Bemerkenswert an diesem Buch ist für mich der einfache fast kindlich verspielte Schreibstil, der im krassen Gegensatz zur den schweren Themen (Mobbing, Demenz, psychische Erkrankungen) steht. Dadurch entsteht eine Leichtigkeit, die allerdings die Themen nicht relativiert.
Ich hätte mir nur ein wenig mehr Seiten gewünscht, kann das Buch dennoch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Dieser Hype zieht an mir vorbei

Die Unbändigen
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Unpopuläre Meinung… leider.
Hier bin ich wieder: das maulende Buchcoveropfer.
Neee, echt nö. Das war absolut gar nichts für mich. So wunderschön ich das Buchcover finde, so fürchterlich war für mich der ...

Unpopuläre Meinung… leider.
Hier bin ich wieder: das maulende Buchcoveropfer.
Neee, echt nö. Das war absolut gar nichts für mich. So wunderschön ich das Buchcover finde, so fürchterlich war für mich der Inhalt.
Liebe Emilia Hart, schreib doch bitte das nächste Mal 415 Seiten lang: „Ich hasse Männer. Ich hasse Männer. Ich…“
Ja es gibt Gewalt an Frauen, seit Jahrhunderten, viel zu viel Gewalt… aber dieses Buch strotzt vor Gewalt (ALLER) Arten an Frauen, dass es dann einfach irgendwann zu vollgestopft wirkt. Dabei nutzt die Autorin einen extrem seichten Schreibstil (die Dialoge! Oh jesses!), dass ich stellenweise dachte, ich lese ein Kinderbuch… aber naja, die Thematik war halt nicht Kinderbuch. Vielleicht lag es ja an der Übersetzerin, keine Ahnung.
Ich bin echt froh, dass es vorbei ist… the next one please.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Ein aufwühlendes Werk

Die Farbe meines Blutes
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Dieses Buch hat mich aufgewühlt und wütend gemacht, es ist schon etwas länger her, dass ich mit Protagonistinnen und ihren Problemen derart mitgelitten habe.
Millner hat ein Romandebüt hingelegt, das nur ...

Dieses Buch hat mich aufgewühlt und wütend gemacht, es ist schon etwas länger her, dass ich mit Protagonistinnen und ihren Problemen derart mitgelitten habe.
Millner hat ein Romandebüt hingelegt, das nur schwer zu topen sein wird. Sie beschreibt drei Frauenleben, die miteinander verknüpft sind: Grace, LoLo und Rae.
Grace, die leibliche Mutter Raes, die in den Südstaaten mit der Rassentrennung, KKK und Jim Crow Gesetzen der 50er Jahre aufwächst, sehr jung schwanger wird und gezwungen wird, ihr Kind herzugeben.
LoLo, die nach dem frühen Tod ihrer Mutter bei Verwandten unterkommt, misshandelt und missbraucht und später Rae adoptieren wird.
Schließlich Rae, eine moderne schwarze Frau, die gegen die Last der vererbten Traumata, den immer noch existierenden Rassismus und die Erwartungshaltung von Männern ankämpft
Die Erzählung umspannt die Zeit zwischen Mitte der 60er Jahre bis frühe 2000er und jeder der Frauen ist ein eigener Abschnitt gewidmet.
Dieses Buch ist intensiv und geht sehr unter die Haut, keine leichte Kost, aber dafür umso wichtiger.
Henriette Zeltner hat dieses Werk großartig übersetzt.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Muss man nicht gelesen haben

Wie Felsen im Wind
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Ein Buch zu dem ich jetzt irgendwie keine wirkliche Meinung habe.
Sprachlich ist dieser Roman extrem nüchtern, so dass ich zu keiner Person in irgendeiner Weise Zugang gefunden hätte… ehrlich gesagt waren ...

Ein Buch zu dem ich jetzt irgendwie keine wirkliche Meinung habe.
Sprachlich ist dieser Roman extrem nüchtern, so dass ich zu keiner Person in irgendeiner Weise Zugang gefunden hätte… ehrlich gesagt waren mir alle Protagonisten ganz dolle wurscht. Ob die Story nun eine tiefere Aussage hatte… keine Ahnung, falls ja so ist sie mit 200 Sachen an mir vorbei gerauscht. Aber immer hab ich das Büchlein bis zum Ende gelesen, sehr unaufgeregt und unspektakulär und somit sehr tauglich bei Einschlafproblemen… dafür mille grazie!
Übersetzt von Tanja Lampa.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Großartige Unterhaltung mit Tiefgang

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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Ich habe Mhairi McFarlane vor noch nicht allzu langer Zeit erst schätzen gelernt und mein erstes Buch von ihr gelesen, womit sie sich sofot in die Halle meiner absoluten Lieblingsschriftstellerinnen katapultiert ...

Ich habe Mhairi McFarlane vor noch nicht allzu langer Zeit erst schätzen gelernt und mein erstes Buch von ihr gelesen, womit sie sich sofot in die Halle meiner absoluten Lieblingsschriftstellerinnen katapultiert hat.
Also war ich sehr happy als ich ihr neuestes Buch in meinen Händen halten durfte und bevor ich mich darüber wegschwärme, will ich ein Lob an den Verlag aussprechen (man kann ja nicht immer nur meckern):
Endlich ein Buch das vom Cover stilistisch dem original Cover ähnelt und man hat den Titel einfach gelassen wie er ist (lediglich durch einen deutschen Untertitel ergänzt). Jawohl! Genauso macht man das und es drückt Wertschätzung gegenüber dem Original aus. Danke, ich fühl mich als Leserin dadurch ernst genommen.
Nun zum Inhalt, den ich gar nicht weiter als den Klappentext ausführen möchte, weil ich Spoiler vermeiden will.
Wer die Autorin kennt, weiß was ihn erwartet: ein wunderbarer Schreibstil, der einen sofort vereinnahmt, illustre und griffige Protagonisten und eine Story, die nicht platt daher kommt, sondern durchaus ihre Tiefen hat. Aber auch der Humor kommt hier wieder nicht zu kurz und diese Mischung macht das Lesen zum absoluten Vergnügen. Eine typische Romcom sollte man allerdings nicht erwarten, dazu sind die Themen zu ernst und manchmal auch ziemlich beklemmend.
Maria Hochsieder hat diese wunderbare Geschichte übersetzt und ich kann somit auch den neuesten Roman von McFarlane wärmstens empfehlen.

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