Profilbild von Blubie

Blubie

Lesejury Star
offline

Blubie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Blubie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2023

Extrem eindringlich und traurig

Die Überlebenden
1

Dieses Buch hat mich sprachlos gemacht und ich werde noch lange von dieser extrem traurigen Geschichte erfüllt sein. Es ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass ich ein Buch beendet habe und dann ...

Dieses Buch hat mich sprachlos gemacht und ich werde noch lange von dieser extrem traurigen Geschichte erfüllt sein. Es ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass ich ein Buch beendet habe und dann erst mal mit Gänsehaut an Kopf und Armen einfach nur dasaß.
Zu keinem Zeitpunkt fühlt sich die Story unrealistisch oder übertrieben dramatisch an, obwohl es genug Drama gibt. Gleich von der ersten Seite an fühlt man sich beim Lesen bedrückt, so als könne jederzeit irgend etwas Ungeheuerliches passieren, unterschwellig bedrohlich ist die Stimmung. Eigentlich gibt es viele schöne Ferienmomente, die die drei Brüder beim Häuschen am See erleben… eigentlich haben sie liebevolle Eltern… eigentlich. Wäre da nicht die extreme Launenhaftigkeit der Mutter und der Alkoholkonsum der Eltern.
Schulman erzählt die Geschichte abwechselnd: Kindheit in chronologischer Reihenfolge, Jetztzeit in Rückschritten… und wir erhalten langsam und eindringlich ein gesamtes Bild dieser Familie, und der Kreis schließt sich am Ende mit einem großen „Wow“.
Wunderbar übersetzt wurde dieses Meisterwerk von Hanna Granz aus dem Schwedischen.
Absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2023

Spannend

Abendstern
0

{unbezahlte Werbung}
Titelauswahl im Hause @blanvalet.verlag :
„Du sag mal, wie alt sind Nora Roberts Leserinnen im Schnitt?“
„Och, do zwischen 50 und 80.“
„Okay, also irgendwas mit Himmel, Stern, Träume, ...

{unbezahlte Werbung}
Titelauswahl im Hause @blanvalet.verlag :
„Du sag mal, wie alt sind Nora Roberts Leserinnen im Schnitt?“
„Och, do zwischen 50 und 80.“
„Okay, also irgendwas mit Himmel, Stern, Träume, Liebe oder Hoffnung…“

„Bloodbrothers“ … also Blutsbrüder im Original, und das sind sie auch, zumindest werden sie es in der Nacht zu ihrem 10. Geburtstag, die drei Protagonisten in diesem Buch. Und mit dieser Blutsbrüderschaft lösen sie ein alle sieben Jahre wiederkehrendes Desaster aus. Dann nämlich passieren in sieben aufeinander folgenden Nächten Gewalt und Zerstörung in der Kleinstadt.
Ja genau, klingt ein bisschen nach King, nur dass halt die Liebe dabei nicht fehlen darf.
Leichte Lektüre, aber nicht unterirdisch, sondern super unterhaltsam und ein wahrer Pageturner. Ich war an einem Tag durch und hab mir danach gleich Band 2+3 bestellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2023

Unglaublich zäh und nervig religiös

Ein guter Tag zum Leben
0

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll…
„Inside the O‘Briens“ so heißt dieses Buch im Original und handelt nicht, wie man vom Cover und Titel her vermuten möchte, von einem glücklichen Pärchen plus Katze ...

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll…
„Inside the O‘Briens“ so heißt dieses Buch im Original und handelt nicht, wie man vom Cover und Titel her vermuten möchte, von einem glücklichen Pärchen plus Katze beim Wald-Wiesen-Spaziergang, sondern von der Belastung eine tödliche Erbkrankheit und sie eventuell an seine vier Kinder weitergegeben zu haben.
Ein hartes Thema, das mich auch sehr interessiert hat, aber ab der Hälfte habe ich es einfach nicht länger geschafft mich noch weiter durchzuquälen. Ganze Sätze die sich ständig wiederholen -ohne Notwendigkeit. Eine extrem katholisch frömmelnde Mutter und die jüngste Tochter vegane Yogatante, die neben ihrer Mutter nicht weniger besessen erscheint. Das ist mir einfach zu viel und zuwider,
Insgesamt mag ich den Schreibstil überhaupt nicht und dann sind das zu viele gewichtige Punkte, die mir das Leseerlebnis verleiden.
Schade, denn die Thematik hätte mich interessiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2023

Humorvoll und trotzdem abgründig

Bauernschädel
0

Ferdinand Lässe, der Lässe Ferl also, aus Graz ist ein liebenswerter Loser mit etwas grantlerischem Gemüt und einer großen Portion Selbstironie. Ein leichter Hang zum Sexismus könnte ihn fast unsympathisch ...

Ferdinand Lässe, der Lässe Ferl also, aus Graz ist ein liebenswerter Loser mit etwas grantlerischem Gemüt und einer großen Portion Selbstironie. Ein leichter Hang zum Sexismus könnte ihn fast unsympathisch wirken lassen, wenn er sich nicht eh sofort für seine Gedanken schämen würde. Wir begleiten ihn durch seine -manchmal dauerschwafelnden - Gedanken und nach Goldegg, ein Kaff in dem die Familie seiner Freundin lebt und der Vater seinen Sechziger feiert. Bei der Feier schafft er es, einen Skandal aufzudecken und die Familie zu zerstören.
Hochkant hinausgeworfen stolpert er über eine Leiche und findet sich als Verdächtiger wieder… auf eigene Faust versucht er selbst detektivisch tätig zu werden und gräbt einen Fall aus, der vor 25 Jahren ähnliche Züge vorweist.
Klingt nach Krimi? Jaaa, ist es auch ein bisschen, aber eigentlich ist es das humorvolle Portrait eines liebenswerten Antihelden, das mich gut unterhalten konnte.
Ja, ich will sehr gerne mehr vom Lässe Ferl lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2023

Wichtige historische Erzählung

Die Erfindung der Flügel
0

Sue Monk Kidd hat mit diesem Buch zwei Frauen ein Denkmal gesetzt, die regelrecht aus der Geschichte gestrichen wurden: die Grimke Schwestern Sarah und Nina. Zwei Töchter des Richters Grimke und Plantagenbesitzer ...

Sue Monk Kidd hat mit diesem Buch zwei Frauen ein Denkmal gesetzt, die regelrecht aus der Geschichte gestrichen wurden: die Grimke Schwestern Sarah und Nina. Zwei Töchter des Richters Grimke und Plantagenbesitzer aus Charleston, die sich aktiv gegen die Sklavenhaltung ausgesprochen hatten und auch zu den ersten feministischen Aktivistinnen Amerikas zählen.
Die Geschichte beginnt 1803 als Sarah mit 11 Jahren ihre erste Sklavin geschenkt bekommt, die genauso alt ist wie sie. Hetty ist eine halbfiktive Figur, die Monk Kidd eingebracht hat, da sie die Zeit und das Geschehen auch aus der Sicht einer Sklavin erzählen wollte. Und so wichtig und großartig dieses Buch ist, genau in der Erzählform liegt meiner Meinung nach die größte Schwäche.
Es kann ein gutes Stilmittel sein, eine Geschichte aus zwei Blickwinkeln in der Ich-Form zu erzählen, bei diesem Buch hätte ich mir einen allwissenden Erzähler gewünscht, um einfach etwas objektiver zu bleiben und mehr das Historische zu würdigen. Leider klingen die Protagonistinnen zu modern und auch zu ähnlich und die Schilderungen klingen wenn sie Kinder sind kaum anders als erwachsene Frauen… und das nimmt der ganzen Sache leider die Authentizität.
Ich bin dennoch dankbar für dieses Stück Geschichte, das mir bisher unbekannt war und deswegen gibt es eine absolute Leseempfehlung.
Die Übersetzerin war Astrid Mania.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere