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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2022

Historisch genau recherchiertes Familiendrama

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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600 Seiten durch die man durchrast, als wäre es nichts! Aber es ist nicht "nichts", es ist eine ergreifende und packende Familiengeschichte, die man einfach nicht aus der Hand legen kann.
Genau genommen ...

600 Seiten durch die man durchrast, als wäre es nichts! Aber es ist nicht "nichts", es ist eine ergreifende und packende Familiengeschichte, die man einfach nicht aus der Hand legen kann.
Genau genommen ist es der Auftakt einer dreiteiligen Familiengeschichte und ich freue mich jetzt schon darauf, dass es im Januar weiter geht.
Was dieses Buch ausmacht: genau recherchierte historische Details, eine atmosphärische Dichte was die Zeit anbelangt (da passt von Sprache über Flair einfach alles) und extrem authentische Charaktere... was kein Wunder ist, denn Felicitas Fuchs hat die Geschichte ihrer Familie schriftlich festgehalten.
Dieser Band beschäftigt sich mit Minna und beginnt im Jahre 1924, eine junge Frau mit hochfliegenden Plänen, einem starken Willen, gutem Aussehen und näherischem Talent.
Mochte ich anfangs die blutjunge Minna nicht wirklich, so sehr lernte ich sie über die Jahre lieben. Was für eine starke Frau - ein Vorbild!
Anhand ihrer Geschichte begleiten wir sie und ihre engere Familie bis ins Jahr 1951 und nichts wird ausgelassen, persönliche Schicksalsschläge, die einem unter die Haut gehen, bis hin zu den grausamen Machenschaften im "Dritten Reich".
In diesem Buch passt einfach alles zusammen, es ist ohne Pathos, ohne Schwarz-Weiss-Malerei ohne Überdramatisierung. Es spiegelt einfach das Leben mit all seinen Tragödien in dieser Zeit wider.
Diesen Roman muss man gelesen haben - unbedingt!

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Unterhaltsame Wohlfühllektüre

Wer, wenn nicht wir
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Nachdem ich "Fritz und Emma" so sehr gemocht habe, war mir klar, dass ich nach und nach alle Bücher von Barbara Leciejewski lesen muss.
"Wer, wenn nicht wir" ist ein absoluter Wohlfühlroman rund um ein ...

Nachdem ich "Fritz und Emma" so sehr gemocht habe, war mir klar, dass ich nach und nach alle Bücher von Barbara Leciejewski lesen muss.
"Wer, wenn nicht wir" ist ein absoluter Wohlfühlroman rund um ein unwohliges Thema: Trennung nach 25 Jahren Beziehung.
Beim Lesen habe ich mich oft dabei ertappt, darüber nachzudenken, was ich alles doof mache in meiner Beziehung, wie oft man nicht mehr so aufmerksam ist... Opfer des Alltags?
Dieses Buch kommt daher wie eine Frischzellenkur. Ehe muss nicht zwangsläufig im Alltag versinken.
Leciejewski versteht es ganz wunderbar Menschen zu beobachten, dadurch gelingt es ihr immer wieder sehr glaubwürdige Charaktere zu erschaffen, die liebenswert menschlich sind mit all ihren guten Eigenschaften aber auch ihren kleinen Schwächen.
Ich mochte das Buch sehr und es hat mir - nebst Abba-Ohrwürmer - unterhaltsame Stunden geschenkt, und vor allem hat es mir meine beiden Rhodos Urlaube zurück gebracht. Perfekte Urlaubslektüre, die ich wärmstens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Hervorragend recherchierter Auftakt einer Saga

Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals
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Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig, wenn es um historische Erzählungen geht, da ich leider schon oft über schlecht recherchierte und unlogische Machwerke gestolpert bin, die mich fassungslos zurückließen.

Bei ...

Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig, wenn es um historische Erzählungen geht, da ich leider schon oft über schlecht recherchierte und unlogische Machwerke gestolpert bin, die mich fassungslos zurückließen.

Bei Sophie Oliver kann man sich bedenkenlos zurücklehnen und einfach abtauchen in die Geschichte. Wie schon bei den "Radioschwestern" (als Eva Wagendorfer), ist auch hier sorgfältig recherchiert worden, die historischen Ereignisse sind korrekt. Das Setting ab 1905 greifbar geschildert und sprachlich angepasst.
Es macht soviel Freude sich in diese Erzählung fallen zu lassen. Dieses Buch hat einfach alles was ein gutes Buch braucht: toll ausgearbeitete Charaktere, ein spannender Plot, authentische historische Atmosphäre und eine Umgebung die man vor seinem geistigen Auge förmich sieht.
Ich habe beim Lesen alle Emotionen durchlebt, die man als Leser durchleben kann - inklusive Hand vor den Mund "Oh nein!" ausrufend.
Für mich völlig unüblich, habe ich noch vor dem Ende des ersten Bands den zweiten und dritten bestellt, die ich nun sehnsüchtigst erwarte, weil ich dringend weiterlesen will.
Tolle Autorin - tolles Buch. Mein eindringlichste Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Fesselnd und spannend bis zum Schluss

Die Lüge
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Eigentlich steht auf dem Buch "Roman", ich nenne es dennoch Psychothriller.
Schweden: ein Vater - Pfarrer, eine Mutter - Anwältin und die 19 jährige Tochter, eine normale Familie mit ganz normalen Alltagsproblemen. ...

Eigentlich steht auf dem Buch "Roman", ich nenne es dennoch Psychothriller.
Schweden: ein Vater - Pfarrer, eine Mutter - Anwältin und die 19 jährige Tochter, eine normale Familie mit ganz normalen Alltagsproblemen. Doch dann passiert ein Mord und die Hauptverdächtige ist die Tochter.

Nach und nach wird auf der einen Seite die Geschichte der Familie erzählt, aber wir folgen auch chronologisch was vor und nach dem Mord passierte und zwar aus drei Perspektiven: erst der Vater, dann die Tochter und schließlich die Mutter.Und das genau macht den unglaublichen Reiz aus, da betimmte Situationen unterschiedlich präsentiert werden.
Edvardsson hat sehr griffige und glaubwürdige Charaktere geschaffen.

Dieser Roman ist extrem detailverliebt und ungeheuer spannend. Exzellent übersetzt wurde es von Annika Krummacher.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Nervenkitzel - nichts für frischgebackene Mamis

Lautlos wie dein Verschwinden
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Puuuh, das war Spannung pur. Gleich mal vorweg: das ist nichts für frische Mamis oder Schwangere.
Wir begleiten die frisch gebackene Mama Isabel, die uns aus der Ich-Perspektive und Jetztzeit vom Verschwinden ...

Puuuh, das war Spannung pur. Gleich mal vorweg: das ist nichts für frische Mamis oder Schwangere.
Wir begleiten die frisch gebackene Mama Isabel, die uns aus der Ich-Perspektive und Jetztzeit vom Verschwinden ihrer sechs Monate alten Tochter berichtet. Wir sind mittendrin im emotionalen Höllenritt und das ist schweißtreibend.
Auch wenn ich mich nicht zu jederzeit mit Isabel identifizieren konnte, Monika Lüthi hat ein glaubwürdiges Szenario erschaffen, bei dem man eine wahre Achterbahn der Gefühle durchlebt. Aus der Hand legen konnte ich das Buch kaum... auch wenn mir schon relativ früh klar wurde, was da passiert sein mag. Das Warum und einige Wendungen im Plot ließen die Spannung bis zum Ende bestehen.
Ein Psychodrama das sich sehen lassen kann.

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