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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2023

Unerträglich seicht

Kathmandu & ich
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Ich habe mich durch ein 99 Cent ebook Angebot locken lassen, aber selbst das war es - für mich - nicht wert.
Ein Haufen Protagonisten um die 30, die gemeinsam eine Reise nach Nepal planen und sich dabei ...

Ich habe mich durch ein 99 Cent ebook Angebot locken lassen, aber selbst das war es - für mich - nicht wert.
Ein Haufen Protagonisten um die 30, die gemeinsam eine Reise nach Nepal planen und sich dabei benehmen, dass man sich als Leser einfach nur noch fremdschämt. Wie eine Ansammlung pubertierender Teenager, Dialoge bei denen ich nur noch die Augen gerollt habe und eine Liebesgeschichte, die mich weder mitreissen konnte, noch nachempfinden. Wenn Dreissigjährige bei jeder zufälligen Berührung einen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch fürchten... Keiner der Protagonisten konnte mir auch nur ein kleines Stückchen Sympathie abringen.
Ich weiss noch nicht einmal, ob mich das Buch als reiner Reisebericht - also ohne Freundes- und Liebesgedöns - begeistert hätte. Auf der einen Seite hätte es interessant sein können, Nepal immerhin! Ich glaube gerne, dass der Autor dieses Land schon mal bereist hat, keine Frage - aber seine Schilderungen konnten mir auch das nicht näher bringen.
Nein, dieses Buch und ich sind in diesem Leben keine Freunde, das kitschig-kindische Cover hätte mir aber schon Warnung genug sein müssen.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Geplätscher das niemand wirklich braucht

Die Mutige
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Boah, ein. Buch das ich echt nicht brauchte oder mochte, aber bis zum bitteren Ende ertragen habe. Und nur, weil ich nicht schon wieder ein Buch abbrechen wollte.
War es schlecht recherchiert? Nein, es ...

Boah, ein. Buch das ich echt nicht brauchte oder mochte, aber bis zum bitteren Ende ertragen habe. Und nur, weil ich nicht schon wieder ein Buch abbrechen wollte.
War es schlecht recherchiert? Nein, es war ziemlich akkurat ( bis auf ein paar grobe Schnitzer, Änderungen in der Chronologie, wie die Autorin am Ende bemerkt, aber sie in ein scheinbar verwirrtes Schreibchaos gestürzt hat) so akkurat, dass es eigentlich jeder mit etwas Schreibtalent verfassen hätte können, der so wie ich ziemlich jede Dokumentation bzw Verfilmung über die Kennedys gesehen hat.
Warum auch immer fasziniert mich die Geschichte des Kennedy Clans, wobei es wahrscheinlich die Tragik ist, die mich so anzieht… nicht unbedingt Sympathie. Denn wenn wir uns die einzelnen Charaktere in dieser Familie ansehen, so richtig menschlich klasse war da keiner. Jackie fand ich darin immer am uninteressantesten, das Buch hat es nicht besser gemacht. Auch wenn die Autorin sich bemüht immer wieder zu betonen, wie gebildet sie war… Jaqueline Bouvier kommt hier ganz besonders narzisstisch, oberflächlich, dümmlich und arrogant rüber, deren ganz besondere Sorge ihrer Garderobe gilt und der richtigen Dekoration ihrer jeweiligen Heimstatt.
Fragwürdig finde ich auch die Erzählform an sich, denn Jackie selbst erzählt uns ihre Story und da sollte man meinen, dass es an Emotionen nicht mangelt… aber es wirkt dennoch wie eine trockene Nacherzählung von dokumentarischen Fakten und Beschreibungen bekannter Fotografien.
Ganz ehrlich, dieses Buch braucht man nicht, es offenbart nichts Neues, lässt sämtliche Protagonisten unsympathisch wirken und ich bin einfach nur froh, dass es vorbei ist.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Kein Konzept für mich

Alles still auf einmal
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Ein Buch über einen fiktiven Amoklauf an einer Grundschule in den USA. Trauma- und Trauerbewältigung ausschließlich aus der Sicht eines sechsjährigen Zeugen, dessen Familienleben durch dieses Ereignis ...

Ein Buch über einen fiktiven Amoklauf an einer Grundschule in den USA. Trauma- und Trauerbewältigung ausschließlich aus der Sicht eines sechsjährigen Zeugen, dessen Familienleben durch dieses Ereignis auf den Kopf gestellt wird.
Klang interessant, aber hat für mich nicht funktioniert. Das Buch hat durch die Erzählperspektive extremen Kinderbuchcharakter und Längen. Das ist nicht nur anstrengend zu lesen, sondern auch sehr zäh. Die Gedankengänge des Kleinen wirken auf mich sehr altklug und künstlich.
Letztendlich blieb für mich der einzige Aufreger: dass der arme Junge von seiner traumatisierten Familie komplett ignoriert wird.
Insgesamt ein bemühtes Buch von einer besorgten aber unbetroffenen Mutter geschrieben, die es leider nicht schaffte auch nur den kleinsten Hauch von Authentizität aufzubringen.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Furchtbar konstruiert und zusammen geschustert

Für immer deine Tochter
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Puuuuhhhh... hätte man mich nach der ersten Hälfte des Buches nach meiner Meinung gefragt, hätte ich geantwortet, dass ich erstaunt bin, dass Hera Lind sich mittlerweile solch eines Stoffes an nimmt. Ich ...

Puuuuhhhh... hätte man mich nach der ersten Hälfte des Buches nach meiner Meinung gefragt, hätte ich geantwortet, dass ich erstaunt bin, dass Hera Lind sich mittlerweile solch eines Stoffes an nimmt. Ich habe mich bisher von ihren Büchern fern gehalten, da ich sogenannte "freche Frauen" (chick-lit für Ältere) nicht brauche. Tatsachenberichte sind dann schon eher meines.
Wie gesagt, bis zur Hälfte war ich beeindruckt, wird die Flucht aus Pommern doch sehr eindrücklich geschildert und rasant und man hat das unangenehme Gefühl, mitten drin zu stecken in den Wirren dieser Tage.
Aber dann ging es nur noch bergab...
"Roman nach einer wahren Geschichte"... tja, vielleicht ein bißchen, der gr0ße Rest wirkt aufgesetzt: viel zu viele Zufälle und total konstruiert.
Ich hab dann den letzten Rest nur noch überflogen, weil ich die Laientheater-Dialoge kaum noch ausgehalten habe und die völlig willkürlichen überdramatischen Handlungen ebenso.
Und dann komme ich zum Nachwort und hätte das Buch gerne an die Wand gepfeffert. Kein Wunder, dass die Handlung nur noch überladen wirkte - sie hat einfach zwei verschiedene Schicksale zusammen geschustert.
"In einer Zeit, in der die letzten Zeitzeugen (...) langsam versterben, müssen solche Lebensgeschichten unbedingt noch erzählt werden. " - Ja, da bin ich ganz bei Ihnen, Frau Lind, aber sicherlich nicht auf reisserische umsatzheischende Art. Das braucht kein Mensch!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Kommunikation ist eine tolle Erfindung

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Dieses Buch hat mich dezent aggressiv gemacht, nicht weil mich der Inhalt so gefesselt hätte, sondern weil es extrem konstruiert wirkt.
Die Protagonisten haben ein riesiges Problem, speziell die Hauptfigur: ...

Dieses Buch hat mich dezent aggressiv gemacht, nicht weil mich der Inhalt so gefesselt hätte, sondern weil es extrem konstruiert wirkt.
Die Protagonisten haben ein riesiges Problem, speziell die Hauptfigur: Null Kommunikation.
Es kann schon sein, dass die Autorin daraufhin weisen möchte, dass wir verlernt haben Probleme anzusprechen, über Gefühle generell zu sprechen, oder einfach miteinander zu sprechen. Aber in diesem Buch wirkt es allzu gewollt. Selbst der Papagei Gertrude möchte was sagen und kann nicht.

Als Agnostikerin (eine, die sich kaum Namen merken kann, geschweige denn Liedtexte oder Gedichte) hatte ich ja schon meine Probleme mit dem eigentlichen Problem der Hauptprotagonistin: sie ist Pastorin und kann sich von einem Tag auf den anderen an kein einziges Gebet mehr erinnern, ja sie kann noch nicht einmal aus der Bibel vorlesen.
Nun ja, ich erkenne vielleicht die Metapher dahinter.
Kurz und gut: dieses Buch konnte mich an keiner Stelle abholen. Es zog und zog sich dahin mit unsympathischen - teils psychopathischen - Protagonisten.
Auf der Suche nach sich selbst oder seiner inneren Mitte - da gibt es weit bessere Lektüre.

Nein, ich kenne niemanden dem ich dieses Buch empfehlen möchte.

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