Dies ist ein Wohlfühlbuch mit einem bunten Reigen an Charakteren, die in der bezaubernden Kleinstadt Lütteby an der Nordsee zu Hause sind.
Nach der Lektüre möchte man einfach nur seine Koffer packen und ...
Dies ist ein Wohlfühlbuch mit einem bunten Reigen an Charakteren, die in der bezaubernden Kleinstadt Lütteby an der Nordsee zu Hause sind.
Nach der Lektüre möchte man einfach nur seine Koffer packen und genau dorthin reisen.
Sehr sympathisch geschrieben, gewürzt mit witzigen Weisheiten über die Norddeutschen und netten Rezepten am Ende des Buches.
Einen Cliffhanger gibt es auch... aber wie gut, dass Band zwei ja schon erschienen ist.
Wer für einen kleinen Moment seinem Alltag entfliehen will und ein wenig Nordsee-Sehnsucht stillen, der muss dieses Buch auf alle Fälle lesen.
Auch wenn der Buchtitel etwas Anderes vermuten lässt, so handelt es sich hier mitnichten um einen kitschigen Liebesschmöker. Der Schwerpunkt liegt auf der Thematik Kunstraub während des Nazi-Regimes und ...
Auch wenn der Buchtitel etwas Anderes vermuten lässt, so handelt es sich hier mitnichten um einen kitschigen Liebesschmöker. Der Schwerpunkt liegt auf der Thematik Kunstraub während des Nazi-Regimes und der mühsamen Aufgabe der Rückforderung, um die Hinterbliebenen zu entschädigen.
"Die Liebenden von Nizza" ist ein Triptychon und stellt das Liebespaar Charlotte und Henri dar.
Es ist ein klassischer Zwei-Zeitzonen-Roman, zum einen lernen wir "die Liebenden" kennen und begleiten sie durch die Wirren des Ersten und Zweiten Weltkrieges und der Zwischenkriegsjahre. Zum anderen sind da Romy, eine gefragte Kunstexpertin und Adam, ein Anwalt, die mit der Aufgabe betraut sind ein verschwundenes Gemälde zu finden (eines von dreien) und das Gesamtwerk seinem rechtmässigen Besitzer zurück zu bringen - dem Sohn der "Liebenden".
Soweit ein toller Plot, der mich brennend interessiert hat... aber ich hatte große Probleme in die Handlung rein zu kommen und ihr zu folgen. Was aber nicht am Schreibstil der Autorin lag, sondern an Kleinigkeiten in den Handlungssträngen, die mich irgendwie gestört haben. Die Zeit von 1915 bis zum Zweiten Weltkrieg erschloss sich mir atmosphärisch nicht, mir fehlte die Authentizität und ich ertappte mich dabei, dass ich mehr Zeit mit Google und Wikipedia verbrachte als mit dem Buch. Ein paar Worte am Ende des Buches zur Recherchearbeit wären sicherlich gut und hilfreich gewesen.
Die Zeit während der Nazibesatzung und der Resistance hatte mich allerdings überzeugt und war atmosphärisch dicht beschrieben.
Manche Handlungen fand ich ein wenig unlogisch oder arg konstruiert - speziell in der Jetztzeit.
Leider sind auch die Protagonisten nicht an mich gegangen, sie waren mir zu eindimensional - es gab nur super Gute oder super Böse, kein Platz für Grauschattierungen. Sie altern auch nicht wirklich... so kommt es wahrscheinlich, dass ein Polizist eine knapp 50jährige "Mein Fräulein" nennt.
Ich bin mir aber sicher, dass dieses Buch seine Liebhaber finden wird. Mich hat es leider nicht erreicht.
Es gibt Bücher, die sind unterhaltsam, es gibt welche, die sind toll und dann gibt es Bücher, die sind wie Schatzkisten, die man öffnet und in denen man Neues, Nostalgisches und lang verloren geglaubtes ...
Es gibt Bücher, die sind unterhaltsam, es gibt welche, die sind toll und dann gibt es Bücher, die sind wie Schatzkisten, die man öffnet und in denen man Neues, Nostalgisches und lang verloren geglaubtes entdeckt, wenn man stundenlang davor auf dem Boden hockt und völlig die Zeit vergisst.
So ein Buch ist "Terra di Sicilia" - eine Schatzkiste. Opulent wie "Das Geisterhaus" von Allende, originell wie "Forrest Gump" und schräg wie ein x-beliebiger John Irving. Auch wenn ich nicht gerne Bücher miteinander vergleiche... aber manchmal fehlen halt die passenden Worte.
Wir begleiten Barnaba Carbonaro durch die Zeit - als Kind und jungen Mann in Sizilien im ausgehenden 19 Jahrhundert, und als alten Mann und mehrfachen Großvater in München 1960. Beim Lesen entstehen Bilder vor dem geistigen Auge - schöne Bilder von Sizilien und den üppigen Früchten, aber auch schreckliche Bilder von Armut, Krankheiten, Gewalt und Tod. Nichts wird geschönt, nichts wird verklärt.
Mario Giordano hat eine großartige Familiengeschichte erschaffen, basierend auf seiner eigenen, gewürzt mit originellen Situationen und Begegnungen, versehen mit historischen Fakten. Er beschreibt Gerüche, Farben und Geschmack fast schon verboten sinnlich - ich habe selten ein Buch erlebt, das alle meine Sinne angesprochen hat. Er läßt Protagonisten entstehen, die man klar und deutlich sehen kann.
Stellenweise ist Giordano so poetisch, dass man sich in seine Worte legen möchte, dann wieder knappe informative Sätze, wenn es um historische Fakten geht. Und so schafft er auch imme die richtige Atmosphäre zum richtigen Zeitpunkt.
Ich habe dieses Buch mit allen meinen Sinnen genossen und hoffe, dass ich den letzten Satz richtig interpretiert habe und wir vielleicht bald einen nächsten Roman in den Händen halten dürfen.
Wir begleiten die sympathische Mittdreißigerin Emma in ihrem Scheidungs- und Abnabelungsprozess. Wir erleben ihre seelischen Verletzungen hautnah mit, die ihr Exmann Simon zugefügt hat und immer noch zufügt. ...
Wir begleiten die sympathische Mittdreißigerin Emma in ihrem Scheidungs- und Abnabelungsprozess. Wir erleben ihre seelischen Verletzungen hautnah mit, die ihr Exmann Simon zugefügt hat und immer noch zufügt. Wir erleben Emma dabei, wie sie langsam wieder beide Beine auf den Boden bekommt und dank ihrer starken Schwesternbande Spaß am Leben entdeckt. Ein neues Leben ohne die toxische Beziehung zu Simon. Sie lernt neue Männer kennen, entdeckt ihre Gefühle und ihr Selbstbewusstsein neu… wird sie sich auch auf eine neue Beziehung einlassen können?
Kristen Bailey schafft es Humor und Tiefgang gekonnt zu verknüpfen, mal lacht man schallend über chaotische Situationen, die bizarr anmuten, dann wieder fasst man sich beim Lesen an die Brust, weil man zutiefst ergriffen ist. Besonders die so unterschiedlichen Schwestern Emmas sind großartig charakterisiert, sie alle aber eint eines: die tiefe Liebe zueinander. Man wünscht sich dringend ein Teil davon sein zu können, mit diesen Schwestern kann man jede Situation meistern.
Zutiefst menschliche Reaktionen, dreidimensionale nachvollziehbare Charaktere, erfrischender britischer Humor und ein Mut machender Plot: das alles steckt in diesem Buch, das ich wärmstens empfehlen möchte.
Oft im Leben steht man vor einer Entscheidung und wenn man diese gefällt hat fragt man sich, ob eine andere Entscheidung vielleich das eigene Leben in eine völlig andere Richtung gelenkt hätte. Ob man ...
Oft im Leben steht man vor einer Entscheidung und wenn man diese gefällt hat fragt man sich, ob eine andere Entscheidung vielleich das eigene Leben in eine völlig andere Richtung gelenkt hätte. Ob man ein anderer Mensch geworden wäre.
Genau diese Frage stellt Milena Moser in ihrem Buch und erzählt auf geniale Weise die Geschichte der Helen Bertschi, die als kleines Mädchen von der alkoholkranken Mutter vernachlässigt wird und vom egozentrischen Vater als Spielball benutzt. Ihr Vater möchte das Sorgerecht und schaltet das Jugendamt ein... und weiht die zehnjährige Helen in seine Pläne ein. Helen steht vor der Entscheidung, die Mutter vorzuwarnen oder nicht.
Abwechselnd lesen wir die beiden parallellen Lebenswege von Helen, die sie gelebt hätte wenn sie sich so oder so entschieden hätte. Beide Geschichten mitreissend und einfühlsam erzählt.
Der Schreibstil ist leicht aber eindrucksvoll, die Protagonisten beider Geschichten lebendig wie reale Menschen. Und zu keinem Zeitpunkt ist es verwirrend.
Ich mochte die Idee sehr und Milena Moser hat sich auf meiner Liste der Lieblingsautor:innen für immer verewigt.