Zwischen Liebe und Schmerz
MandelfieberMadita Tietgens 'Mandelfieber' entführt uns in die faszinierende Welt Irlands und New Yorks. Die Geschichte um den gestressten Geschäftsmann William und die lebenslustige New Yorkerin Vic verspricht eine ...
Madita Tietgens 'Mandelfieber' entführt uns in die faszinierende Welt Irlands und New Yorks. Die Geschichte um den gestressten Geschäftsmann William und die lebenslustige New Yorkerin Vic verspricht eine romantische Achterbahnfahrt. Die Autorin schafft es gekonnt, die beiden unterschiedlichen Charaktere zusammenzubringen und ihre gegenseitige Anziehungskraft spürbar zu machen.
Doch hinter der romantischen Fassade verbirgt sich ein komplexes Geflecht aus persönlichen Problemen und Schicksalsschlägen. Die Handlung entwickelt sich dabei nicht immer vorhersehbar und bietet einige überraschende Wendungen. Besonders die Auseinandersetzung mit schwerwiegenden Themen wie Krankheit und Verlust verleiht dem Roman Tiefe und Nachdenklichkeit.
Allerdings ist 'Mandelfieber' kein leichter Roman. Die Darstellung von emotionalen Belastungen und schwierigen Lebensumständen kann bei einigen Lesern durchaus triggern. Die Autorin scheut sich nicht, die dunklen Seiten des Lebens zu beleuchten und fordert den Leser auf, sich intensiv mit den Figuren und ihren Problemen auseinanderzusetzen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Beschreibungen der irischen Landschaft und der pulsierenden Metropole New York sind detailreich und atmosphärisch dicht. Besonders liebenswert ist die Familie von William. Sie nehmen Vic auf und geben ihr Halt. Den braucht sie auch.
Insgesamt ist 'Mandelfieber' ein Roman, der polarisieren dürfte. Wer tiefgründige Geschichten mit emotionaler Wucht sucht, wird in diesem Buch sicherlich fündig. Leser, die eine leichte und unbeschwerte Unterhaltung erwarten, könnten jedoch enttäuscht sein. 'Mandelfieber' ist ein Roman, der zum Nachdenken anregt und noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt.