Profilbild von Bluemchen

Bluemchen

Lesejury Star
offline

Bluemchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bluemchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2020

Spirituell, spannend und voller Liebe

Denn Geister vergessen nie
0

Amy verlor das wichtigste in ihrem Leben und ist kurz davor, alles aufzugeben. Alles scheint für sie hoffnungslos, doch dann lernt sie Mian kennen. Und Mian ist so anders. Er kann fühlen was Amy fühlt ...

Amy verlor das wichtigste in ihrem Leben und ist kurz davor, alles aufzugeben. Alles scheint für sie hoffnungslos, doch dann lernt sie Mian kennen. Und Mian ist so anders. Er kann fühlen was Amy fühlt und erkennt in welcher Trauer und welchem Schmerz sie gefangen ist. Mit einer Gruppe von Freunden machen sie sich zu einem Segeltrip auf und die beiden kommen sich näher. Doch es kommt auf dem Schiff zu einer Katastrophe und auch Mian muss plötzlich mit seinen Dämonen kämpfen.

Ich habe mich auf den ersten Blick in dieses Cover verliebt. Das vermeintlich verliebte Pärchen am Strand die den Sonnenuntergang betrachten und über ihnen schon der erscheinende Sternenhimmel, ich finde es einfach wunderschön und romantisch. Nach lesen des Buchs, finde ich es immer noch wunderschön, aber auf einem Schiff wäre das Pärchen passender Platziert gewesen, zumindest für die Geschichte.

„Denn die Geister vergessen nie“ ist der zweite Band zu einer Geschichte von Jessica Koch. Dies wusste ich vor dem lesen gar nicht, sondern erst nach einem Hinweis am Ende des Buchs. Der erste Band „Wenn das Meer leuchtet“ handelt wohl von einigen anderen Personen der Geschichte. Man kann „Denn die Geister vergessen nie“ aber auch lesen, wenn man den vorherigen Band nicht kennt.

Jessica Koch war mir durch „Dem Horizont so nah“ bekannt. Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig, sehr detailreich und tiefgehend. Man fliegt einfach nur durch die Seiten und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht. Gefühlt steht man als Zuschauer mit in den Szenerien und ist ein Teil dessen. Statt Kapitelzahlen läuten tiefgehende Sprüche ein neues Kapitel ein und unterstreichen die Thematik. Dabei handelt es sich wohl um Zitate aus zum Teil anderen Büchern. Diesbezüglich finde ich es nur etwas schade das der Ursprungsautor nicht erwähnt wird. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei nur die der Protagonistin Amy aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, die andren Erzählungen sind in der dritten Person geschrieben. Zudem liest man nicht nur aus der Gegenwart, sondern auch immer wieder aus der Vergangenheit von Mian und seinem Bruder Jano, wodurch man sie nach und nach noch viel besser verstehen kann.

Spiritualität spielt in diesem Buch ein großes Thema. Wenn man selbst mit so etwas nichts anfangen kann, weiß ich nicht ob das Buch dann dennoch gut ankommt. Auch ist das Thema Trauer ein wichtiger Bestandteil sowie Hochsensibilität. Der Bestandteil der Trauer könnte sensible Menschen gegebenenfalls Triggern, wovor nicht gewarnt wird. Die Thematiken wurden sehr gut rübergebracht und verständlich für jedermann erklärt. Es war mir möglich, mich in jeden Protagonisten hineinzuversetzen und die Gefühle, Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen.

Auf die einzelnen Handlungen will ich gar nicht groß eingehen um nicht zu Spoilern. Bis zur Mitte des Buches lernt man eigentlich nur sämtliche Persönlichkeiten kennen und nach und nach zu verstehen. Dabei ist mit lediglich Collin, der Amy ursprünglich toll findet und mit zu dem Segelausflug nehmen möchte, durch seine übertriebene und teils Kindische Eifersucht negativ aufgefallen. Verfolgt man die Geschichte und lernt ihn besser kennen, kann man dies aber sehr gut nachvollziehen. Vielleicht wäre mir das auch noch einfacher gefallen, wenn ich zuvor den vorherigen Teil „Wenn das Meer leuchtet“ gelesen hätte, indem es um Collins Kindheit geht. Amy mochte ich von Anfang an sehr und habe direkt mit ihr mitgelitten ohne den eigentlichen Grund für ihre Depression und Trauer zu kennen. Ihre Wandlung innerhalb des Buches hat mich positiv überrascht und emotional konnte ich mich sehr gut darauf einlassen. Mian sowie sein Bruder Jano haben mir anfangs mit ihrem teils eigenartigen Verhalten Angst gemacht und ich hatte Sorge das das Buch in die Richtung Fantasy abdriftet. Ohne die Hintergrundinformation zu ihrem Verhalten, wirkte es doch sehr befremdlich. Aber so wie die Protagonisten im Buch die beiden besser zu verstehen wussten, habe auch ich beide in mein Herz geschlossen. Zur Mitte hin steigt die Spannung durch eine Katastrophe mit dem Segelschiff sehr hoch und bleibt auch bis zum Ende des Buches bestehen. Wobei ich bis zu einem bestimmten Punkt nicht mit dem Ende gerechnet hätte, welches mich emotional doch sehr mitgenommen hat. Ich hätte danach gerne noch ein wenig mehr dazu gelesen, wie es mit den Protagonisten weitergeht, dennoch kann man auch mit dem gewählten Ende sehr gut leben.

Mein Fazit:
„Denn die Geister vergessen nie“ ist eine sehr emotional geladene Geschichte mit viel Spannung und einigem an Spirituellen Ereignissen. Wer an sowas nicht glaubt und es für Hokus-Pokus abtut, wird eventuell mit diesem Buch nicht glücklich werden, wer sich aber wenigstens versucht darauf einzulassen, der wird seine Freude haben. Es zeigt einen emotionalen Weg aus der Trauer zurück ins Leben und dem Finden der großen Liebe. Mich konnte es definitiv überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Unspektakulär und leicht durchschaubar

Rock'n'Love
3

Cameron Knigth, der heißbegehrte Gitarrist der Rockband Caged, lässt es für gewöhnlich nicht anbrennen und genießt sein Single Leben in vollen Zügen. Als er jedoch für einige Zeit seine Ruhe genießen möchte, ...

Cameron Knigth, der heißbegehrte Gitarrist der Rockband Caged, lässt es für gewöhnlich nicht anbrennen und genießt sein Single Leben in vollen Zügen. Als er jedoch für einige Zeit seine Ruhe genießen möchte, landet er in einem luxuriösen Resort und trifft dort auf die attraktive Mitarbeiterin Lily Tennison, die ihm gehörig den Kopf verdreht.

Für Rockstar Geschichten bin ich jederzeit zu haben. Deswegen war mir das Cover von Rock´n´Love auch recht egal und nur der Inhalt des Buches wichtig. Das Cover empfinde ich als nichts Besonderes. Ich habe schon einige Cover mit Männern im Regal stehen, zwischen denen das Buch gar nicht auffallen würde. Das auch noch das Gesicht des Mannes zu sehen ist, was einem ein wenig die eigene Fantasie nimmt, ist natürlich ein wenig blöd, aber nicht ganz so dramatisch.

Ich habe von Jayne Frost bisher noch nichts gelesen gehabt, aber ihre Autoren Beschreibung in der man lesen kann wie sehr sie selbst auf Rockstargeschichten steht, lockte natürlich umso mehr. Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und bis auf ein paar leichte Störfaktoren lässt sich die Geschichte flüssig lesen. Sie schreibt nicht zu detailliert was sehr gut ist, da man sich aufs wesentliche konzentrieren kann und nicht abgelenkt wird. Für schnelle Leser wird das Buch aber nur eine kurze Freude sein, da das e-book grade mal knapp zweihundert Seiten lang ist. Geschrieben ist das Buch in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive aus der jeweiligen Sicht der zwei Protagonisten, Cameron und Lily, so dass man sich in beide gut hineinversetzen kann und weiß wie sie denken und fühlen.

Wichtig bei Rockstar Geschichte ist mir immer, dass man den Zusammenhalt der Band spüren kann. Dass die Bandmitglieder sich nahestehen, wurde in diesem Buch schon am Anfang klar, als einer der Mitglieder nach einem Unfall im Krankenhaus landet und alle sich direkt auf dem Weg dahin machen. Immer mal wieder taucht auch die Band, oder zumindest ein Teil dessen, innerhalb des Buches auf, spielt aber keine wesentliche Rolle, was ich sehr schade fand. Wirklich viel bekommt man von dem Rockstar Leben von Cameron so nämlich nicht mit.

Cameron mochte ich mit seiner lockeren Art und humorvollen Denkweise sofort. Auch wenn er ein Rockstar ist, lässt er das nicht übermäßig raushängen, außer in Bezug auf Frauen, bei denen er denkt jede würde ihm direkt zu Füßen liegen. Man bekommt immer wieder mit, wie wichtig ihm die Mitglieder der Band und auch sein Bruder sind, was ihn umso sympathischer Macht. Lily mochte ich anfangs auch sehr. Sie wirkte nett und Bodenständig, hat auf jeden Fall einen guten Humor und lässt sich nichts gefallen. Ebenfalls ist sie anfangs sehr zielstrebig und bereit alles für ihre Träume zu tun. Ihr einziges Manko ist das sie sich von ihrer Mutter alles gefallen lässt und Stottert. Dieses Stottern störte dann auch teilweise den Lesefluss, so dass ich es hinterher einfach versucht habe zu überlesen. Im Verlauf der Geschichte wurde Lily leider etwas in den Hintergrund gerückt und wiedersprach sich selbst. Das fand ich sehr schade.

Das kennenlernen und die ersten Annäherungen der beiden empfand ich als sehr humorvoll. Mir erschloss sich nur nicht wirklich, wieso Lily für Cameron als etwas so Besonderes darstellte. Nachdem die beiden sich erst einmal angenähert hatten, ging es dann knall auf fall zwischen ihnen her, so dass ich das Gefühl hatte, ich hätte irgendwie zwischenzeitlich etwas verpasst. Danach konnte ich ihre Verbindung vorerst nur in den sexuellen Handlungen spüren, das richtige knistern zwischen den beiden konnte ich aber nicht finden/fühlen. Auch wurden jegliche Handlungen sehr vorhersehbar, so dass einfach keine richtige Spannung aufkam. Was wäre das ganze ohne Herzschmerz, kam es dann auch in diesem Buch soweit, dass die beiden getrennte Wege gingen. Den Grund allerdings fand total bescheuert und machte das Bild über Lily endgültig kaputt. Um nicht alles zu Spoilern werde ich darauf aber nicht näher eingehen. Die Nebendarsteller waren in dem Buch aber sehr passend Gewählt und wurden an den richtigen Stellen zum Einsatz gebracht. Auch die Hintergrundgeschichten von Cameron und Lily passten sehr gut.

Mein Fazit:

Die Idee zur Geschichte war ganz schön, die Umsetzung auf jeden Fall ausbaufähig. Gut und gerne hätten dem Buch nochmal die gleiche Seitenanzahl an Handlungen gutgetan um auch die Verbindung der Protagonisten fühlbarer zu machen. So wirkte es wie eine Rohfassung die nochmal überarbeitet werden muss. Ganz überzeugen konnte die Geschichte mich so nicht, aber ein nettes Buch für schnell mal zwischendurch ist es auf jeden Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.05.2020

Magische und lehrreiche Geschichte

Der magische Blumenladen, Band 11: Hilfe per Eulenpost
0

Diesmal verbringt Violet zusammen mit ihren Freunden ihre Ferien bei ihren Großeltern. Doch schon am ersten Tag finden sie eine Menge Müll am Strand vor. Gemeinsam versuchen sie der Ursache auf den Grund ...

Diesmal verbringt Violet zusammen mit ihren Freunden ihre Ferien bei ihren Großeltern. Doch schon am ersten Tag finden sie eine Menge Müll am Strand vor. Gemeinsam versuchen sie der Ursache auf den Grund zu gehen und setzen dabei ihre Hoffnungen in die Kraft des magischen Blumenbuchs.

Das Cover des Buches ist wie immer wunderschön und passend zur Geschichte gestaltet. Liebevoll finden interessante Details aus der Geschichte darin ihren Platz und man kann schon erahnen um was es geht. Es reiht sich super in die Reihe der schon erschienenen Bände ein. Der Schreibstil von Gina Mayer ist wie gewohnt super gut zu lesen. Für geübtere Leser gibt es kaum Stolperwörter. Einzig die Wörter des Urlaubsortes bereiten vielleicht ein wenig Probleme. Auch die Länge der einzelnen Kapitel ist sehr passend gewählt, es ist weder zu kurz noch zu lang. Innerhalb des Buches findet man zudem immer wieder schöne Illustrationen die das gelesene unterstreichen.

Auch dieses Abenteuer ist wieder mal absolut spannend gehalten. Die Spannung steigt innerhalb der Geschichte immer weiter an bis sie ihren Höhepunkt erreicht, dies lässt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig erscheinen. Vor allem das es nicht in der gewohnten Nähe zu Tante Abigail und den magischen Blumenladen spielt, stellt Violet vor eine Herausforderung, da sie so weder den Zugriff auf das magische Blumenbuch und erst recht nicht auf die magischen Blumen hat. Das Thema Müll und die falsche Entsorgung ist hier wunderbar rübergebracht worden und für die angesprochene Altersgruppe absolut wichtig und sehr lehrreich. Auch der Humor kommt in diesem Band, dank des Wellensittichs Lady Madonna wieder nicht zu kurz.

Unser Fazit:
Wieder einmal hat uns der magische Blumenladen verzaubert. Wir waren in der Geschichte gefangen und haben mit den Figuren mitgerätselt und mitgefiebert. Vor lauter Spannung ist es uns schwer gefallen das Buch zu unterbrechen. Die Geschichte ist zudem super lehrreich was unser Verhalten mit Müll betrifft und was für Folgen die Verschmutzung der Meere nach sich zieht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2020

Humorvolle Selbstfindung

Thirty
0

Bella Edwards Leben ist plötzlich das reinste Chaos. Während all ihre Freundinnen auf den Sozial Media Plattformen ihr erfülltes Leben zeigen, ist sie mit fast dreißig nicht einmal ansatzweise dort, wo ...

Bella Edwards Leben ist plötzlich das reinste Chaos. Während all ihre Freundinnen auf den Sozial Media Plattformen ihr erfülltes Leben zeigen, ist sie mit fast dreißig nicht einmal ansatzweise dort, wo sie sich vorgestellt hat zu sein. Dass was ihr am meisten zu fehlen scheint, ist der richtige Mann. Als sie Rat bei ihrer Freundin Esther in New York sucht, hat diese die Rettende Idee. Dreißig Dates in 30 Tagen um den einen zu finden. Und so beginnt ein Abenteuer für Bella.

Das erfrischende und ansprechende Cover hat mich angezogen und der Klappentext klang super interessant. Wenn man grade selbst grade am Ende seiner zwanziger ist, klingt diese Geschichte erst Recht sehr verlockend. Von Christina Bradley habe ich zuvor noch nichts gelesen, wurde aber direkt von ihrem flüssigen Schreibstil eingenommen. Das ganze Buch ist sehr humorvoll und detailreich Geschrieben, man könnte glatt meinen, direkt ein Teil des Ganzen zu sein. Zwischenzeitlich war die Sprache der Protagonistin dann doch ein wenig gehobener. Wenn man sich nicht grade viel mit Sprache auseinandersetzt, könnte es sein, dass man das ein oder andere Wort vielleicht nachschlagen muss. Viel erklärt sich aber auch einfach durch den Kontext, so dass der Lesefluss nicht gestört wird.

Die Protagonistin Bella war mir direkt mehr als Sympathisch. Sie hat eine humorvolle und lockere Art an sich, die man einfach nur mögen kann. All ihre Stimmungen, Gedanken und Gefühle die sie während des Buchs erlebt, sind perfekt beschrieben und auch ihre negativen Eigenschaften machen sie sehr nahbar. Sie ist jemand, den man selbst gerne in seinem Leben hätte. Die Story ist einfach perfekt geschrieben. Auch wenn man erst nach und nach Hintergrundinformationen bekommt, fehlen diese vorerst nicht und geben immer wieder einen tollen „Aha“-Moment. Die Idee mit den dreißig Dates in dreißig Tagen bis zu Bellas dreißigsten Geburtstag finde ich einfach Klasse. Oft erkennt man sich selbst in einer Situation wieder, kann diese vergleichen und das eigene Erlebte erscheint plötzlich vielleicht auch doch gar nicht mehr so schlimm, denn wenn Bella eines definitiv hat, dann ist das Pech. Sie zieht dieses vor allem in Bezug auf Männer nämlich wie magisch an. Die Geschichte ist aber auch sehr gut an die heutige Zeit angepasst. Bella fühlt sich nämlich durch die ganzen positiven und tollen Beiträge ihrer Freundinnen auf Sozial Media mehr und mehr unter Druck gesetzt. Im Laufe des Buchs lernt sie nicht nur jede Menge neue Leute kennen, sondern blickt auch hinter die ganzen Fassaden dieser ach so perfekten Leben und stellt fest, dass alles gar nicht immer so rosarot dort hinter ist, wie es scheint. Das alles führt letztendlich dazu, dass sie sich selbst neu kennenlernt, und lernt, was ihr im Leben wirklich wichtig ist und ihre Ziele vielleicht gar nicht so das waren, was sie sich selbst für sich wünscht.
Teilweise wurde es bei dreißig Dates dann in der Mitte des Buches doch etwas langatmig. Natürlich hatte man es mit verschiedenen Personen zu tun und es war auch immer Abwechslung gegeben, dennoch fehlte irgendwo die Spannung. Diese war erst gegen Ende des Buches, dafür dann aber auch direkt sehr stark, wiedergegeben. Ob Bella ihren „einen“ gefunden hat, dass bleibt natürlich verborgen, gesagt sei nur, dass man gegen Ende der Geschichte definitiv noch mehr als einmal überrascht wird.

Mein Fazit:
Thirty ist ein wirklich interessantes Buch was mit jeder Menge Humor daher kommt. Die Idee mit dreißig Dates in dreißig Tagen wurde super umgesetzt. Auch wenn es im Mittelteil des Buches etwas langatmig wird, wird man gegen Ende mit mehr als einer unvorhersehbaren Wendung überrascht. Bellas Selbstfindung hilft nicht nur ihr selbst, sondern auch dem Leser, da man sein eigenes Denken und Handeln noch einmal überdenkt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

Chaos der Gefühle

Das Licht von tausend Sternen
0

Als Harper auf Ashton trifft, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Doch egal wie sehr sie sich nach mehr sehnt, kann sie sich auf ihn nicht einlassen. Denn außerhalb ihres Studentenlebens kümmert sie sich jeden ...

Als Harper auf Ashton trifft, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Doch egal wie sehr sie sich nach mehr sehnt, kann sie sich auf ihn nicht einlassen. Denn außerhalb ihres Studentenlebens kümmert sie sich jeden Tag um ihren Autistischen Bruder der sie dringend braucht. Allerdings hindert es ihr Herz nicht daran, sich trotzdem in Ashton zu verlieben und zum ersten Mal steht für sie die Familie nicht mehr an erster Stelle.

Meine Meinung:
„Das Licht von tausend Sternen“ ist das erste Buch was ich von Leonie Lastella gelesen habe. Ich verliebte mich schlichtweg in das wunderschöne Cover, auch wenn es einfach scheint, verbirgt sich darin so viel mehr. Je nach Lichteinfall funkelt es in den schönsten Farben und zieht einen in seinen Bann. Ein wahrer Hingucker.

Der Schreibstil verzauberte mich ebenso. Er ist wunderschön, lässt sich einfach und schnell lesen, bringt aber auch jede Menge Gefühl rüber und lässt einen mit seinen detailreichen Beschreibungen tief in die Geschichte eintauchen. Ich habe überhaupt nichts mehr um mich herum wahrgenommen und konnte mich komplett fallen lassen. Geschrieben ist das Buch abwechselnd, in der hauptsächlich Gegenwärtigen Ich-Perspektive, der Protagonisten Harper und Ashton. Dies ermöglicht einen noch tieferen Einblick in beider Leben, Gedanken und Gefühle und lässt bestimmte Handlungen besser nachvollziehen.

Sowohl Harper wie auch Ashton waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Harper ist eine liebevolle und starke junge Frau, die klare Ziele vor Augen hat. Sie unterstützt so gut wie es geht ihre Mutter bei der Alltagsbewältigung mit ihrem kleinen Autistischen Bruder und gibt dabei wirklich alles, auch wenn ihr eigenes Leben dabei auf der Strecke bleibt. Ihre Gedanken und Handlungen sind für den Leser gut nachzuvollziehen und haben mich persönlich teils wirklich mit ihr mitleiden lassen. Auch Ashton hatte es im Leben bisher alles andere als leicht, dennoch versucht er das Beste daraus zu machen und seine Träume zu verwirklichen. Dabei bleibt er sehr humorvoll und versteht sich bestens darin die Menschen um sich herum um den Finger zu wickeln. Dennoch ist er auch sehr gebrochen und erscheint vielleicht manchmal egoistisch, aber man kann durch seine Gedanken sehr gut nachvollziehen wieso er ist wie er eben ist, und seine Vergangenheit hat mir mehr als einmal Tränen in die Augen getrieben. Toll sind in dieser Geschichte ganz klar noch die Freunde Becca und Will. Sie zeigen wie wichtig gute Freundschaften sind und wie sehr sie einem in schwierigen Lebenslagen halt geben können. Blut ist eben nicht immer dicker als Wasser. Gerade Becca hat es mir angetan. Ihre lockere und leichte Art und ihr Gespür für ihre Mitmenschen machen sie zu der wohl tollsten Freundin von der ich je gelesen habe. Jeder sollte eine Becca in seinem Leben haben.

Während beide sich langsam näherkommen und sich ineinander verlieben, stehen beider Welten plötzlich Kopf. Grade Harper fällt es schwer sich auf Ashton einzulassen und als sie von seiner Vergangenheit erfährt, kann sie ihm nicht einmal mehr sagen wieso sie ihn ständig versetzen und stehen lassen muss. Es ist ein schwerer weg den die beiden gehen müssen um das gemeinsame Glück zu finden, der aber viele große Steine enthält. Man leidet mit beiden Seiten mit, rauft sich des Öfteren die Haare und schüttelt über manch Verhalten der Erwachsenen einfach nur fassungslos den Kopf. So oft wollte ich einfach nur beide in die Arme schließen und ihnen ihre Last abnehmen. Der Taschentuchverbrauch war durch die teils schwer Verdaubare Thematik, die sich mit Autismus, Krebs und Verlust beschäftigt, sehr hoch. Leonie Lastella hat diese Themen schonungslos aber doch sehr authentisch beschrieben und grade auch im Umgang mit Autismus wurden mir die Augen geöffnet, wie schwierig der Umgang mit jemanden der darunter leidet wirklich ist und auch wie sehr die betroffenen Angehörigen unter dem Zusammenleben mit einem Autisten leiden, aber auch welche Wege es zur Bewältigung des Alltags gibt. Beide Protagonisten finden aber auch den Weg zu sich selbst, zu dem was richtig ist und werden im Laufe der Geschichte nochmal ein ganzes Stück erwachsener. Es war schön sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist für mich ein ganz klares Highlight. Ich hatte erwartet das es tiefgründiger und herzzerreißend wird, war auf die Emotionen durch die ich beim Lesen gegangen bin aber absolut nicht eingestellt. Man durchfährt dank des Soges in die einem die Geschichte zieht, jedes Gefühl mit und kommt davon einfach nicht mehr los. Es zeigt wie hart das Leben einen treffen kann, aber auch welchen Umgang man damit pflegen sollte, wie wichtig Freunde, Vertrauen und Kommunikation sind. Für mich ein durch und durch gelungenes Buch, was ich wärmstens jedem empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere