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Veröffentlicht am 23.06.2020

Ein sehr durchwachsenes Finale

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Im vierten und Finalen Band der Spiegelreisenden Saga, begleiten wir Ophelia auf der Suche nach dem „Anderen“, wegen dem die gesamte Welt nach und nach zu zerbrechen scheint. Doch wie soll man jemanden ...

Im vierten und Finalen Band der Spiegelreisenden Saga, begleiten wir Ophelia auf der Suche nach dem „Anderen“, wegen dem die gesamte Welt nach und nach zu zerbrechen scheint. Doch wie soll man jemanden finden, von dem man nicht weiß wo er sich aufhält und wer genau er eigentlich ist? Und dann sind da noch diese Echos, wo keiner so genau weiß woher sie kommen und was es mit ihnen auf sich hat.

Das Cover passt wunderbar zu den drei Vorgängerbänden, erscheint diesmal in einem rot/orange und zeigt auch hier wieder den hauptsächlichen Handlungsort des Buches. So kann man sich einiges noch einmal besser vorstellen. Auch im vierten Band überzeugt wieder passend zur Geschichte, die gehobene Schreibweise die sich dennoch sehr flüssig lesen lässt. Die „Babelianer“ sprechen wie auch schon im dritten Band, immer wieder auch englische Wörter aus, die man aber mit den einfachen Schulenglischkenntnissen verstehen kann. Am Anfang des Buchs findet man nicht nur wieder einen Rückblick in den vorigen Band, der einem den einstig in den neuen Teil erleichtert, auch die ganzen Figuren der Geschichte werden hier nochmal zusammengefasst und mit den wichtigsten Eigenschaften und zusammenhängen beschrieben. Das hat mir außerordentlich gut gefallen. Geschrieben ist das Buch wieder in der Erzählperspektive, hauptsächlich zu Ophelia. Wir bekommen aber auch zwischenzeitlich von dem „Anderen“, Viktoria und Thorn zu lesen. Wenn man nicht unbedingt auf die Kapitelüberschriften achtet, könnte man im ersten Moment leicht verwirrt darüber sein.

Im finalen Band macht Ophelia nochmals eine gewaltige Wandlung durch. Von Band eins an, kann man schon mitverfolgen wie sie immer selbstsicherer, mutiger und vor allem auch Erwachsener wird. Während sie in den vorherigen Bänden meist noch allein zurechtkommen musste und nur hier und da mal auf Hilfe von Freuden hoffen konnte, wächst sie nun mehr mit Thorn zusammen. Sie werden auf ihre Art zu einer Einheit und machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Anderen, den Grund für die Entstehung der Echos und was es mit ihnen auf sich hat, sowie dem Grund für die Zerstörung der Archen und begeben sich dabei an immer Gefährlichere Orte. Allerdings war mir ihre Zusammenarbeit doch etwas zu wenig und auch von den Gefühlen die gegen Ende von Band drei greifbarer wurden, habe ich in diesem Band leider nicht viel gemerkt. Es hätte keine super Lovestory zwischen den beiden werden müssen, aber ihre gemeinsame Zeit im Buch war einfach zu wenig und Gefühle kamen nicht so rüber wie sie es vielleicht sollten. Grade weil Ophelia immer wieder auf eine Problematik durch ihre Verdrehtheit hinwies, die nach mehr Interaktion mit Thorn schrie. Immerhin habe ich Thorn noch ein stückweit mehr lieben gelernt. Bei ihm konnte man merken, wie wichtig ihm Ophelia ist und seine Handlungen sie betreffend sehr gut nachvollziehen, auch wenn er weiterhin seine etwas eigensinnige Art an den Tag gelegt hat. Die Zeit die ihm im Buch gewidmet wurde war mir aber deutlich zu wenig. Wir treffen im Laufe des Buchs auch immer wieder auf alte Bekannte und neue Leute. Durch die vielen verschiedenen Charaktere wurde es allerdings schnell mal unübersichtlich. Die Spannung in der Geschichte war zum großen Teil immer gegeben, zwischenzeitlich wurde es durch überladene Erklärungen doch mal ein wenig zu viel und man fand sich Gefühlt in einem völligen Durcheinander wieder. Ich war über das Ende sehr Überrascht und hätte so gar nicht damit gerechnet. Dennoch bin ich nicht glücklich damit. Es mag für einige mit dem Ende alles geklärt sein, für mich ist das Ende allerdings offen und ich werde wohl nun ewig hier sitzen und mich fragen wie es nach allem weiterging.

Mein Fazit
Der Finale Band der Spiegelreisenden bringt wieder jede Menge Spannung und Abenteuer mit sich. Viele Bekannte und auch neue Gesichter und Handlungsorte bringen dabei aber nicht nur Freude, sondern führen auch zu teilweise leichten Verwirrungen und einem durcheinander. Dennoch wird es schwer sich von dieser Welt und Ophelia zu verabschieden, grade weil das Ende eigentlich auf noch ein bisschen mehr hoffen lässt.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Unglaublich fesselnde Geschichte

Neon Birds
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Das Cover von „Neon Birds“ zog mich immer wieder wie magisch an. Es ist als würde man selbst in einen Cyber-Sog gezogen werden und die Farben gehören zu dem zu meinen liebsten, da kann man nicht wegsehen. ...

Das Cover von „Neon Birds“ zog mich immer wieder wie magisch an. Es ist als würde man selbst in einen Cyber-Sog gezogen werden und die Farben gehören zu dem zu meinen liebsten, da kann man nicht wegsehen. Ich war dennoch Skeptisch. Auch wenn ich gerne mal ein Science-Fiction Film schaue, habe ich mich an Bücher bisher nicht so herangetraut. Böser Fehler, denn sonst hätte ich dieses Meisterwerk schon viel, viel früher gelesen und lieben gelernt.

Marie Grasshoff hat einen wundervollen Schreibstil. „Neon Birds“ ist in der Erzählperspektive geschrieben und begleitet gleich vier Protagonisten auf ihrem Weg. In jeden einzelnen davon kann man sich dennoch super hineinversetzen und auch Gedankengänge sind leicht nachzuvollziehen. Die Welt die Marie Grasshoff hier geschaffen hat, ist wie magisch. Ausreichend Detailliert aber nicht zu überladen wird die ganze Szenerie beschrieben. Ich konnte mir alles super gut vorstellen und habe mir direkt gewünscht, genau dort zu Leben. Meine Sorge ich könnte die ganzen Technischen Details nicht verstehen, war total unbegründet. Alles ist nachvollziehbar und wird erklärt. Dabei packte mich auch gleich die Faszination zur Technik. Gefühlt alle paar Minuten bekamen meine Mitmenschen ein „Wow“, „Wie cool“ oder ähnliches zu hören. Durch meine Begeisterung hat sogar mein Lesefauler Partner Lust auf dieses Buch bekommen.

Die Protagonisten sind einfach der Hammer. Ich habe es wirklich selten das diese mich derart begeistern können. Man lernt sie nicht nur in der Gegenwart, sondern teils auch ihre Vergangenheit kennen. Dabei waren sie mir alle vier in ihrem Tun und Handeln derart sympathisch, das ich richtig mit ihnen mitgefühlt habe und das von der ersten Seite an. Zur Handlung will ich gar nicht viel schreiben, um niemandem die Spannung zu nehmen. Diese Spannung ist allerdings von Anfang bis Ende gegeben, immer, wenn man denkt mehr kann doch gar nicht kommen wurde es noch spannender, und wenn grade keine Actionreichen Dinge passieren lernt man die Protagonisten noch besser kennen und lieben. Wendungen sind vielleicht teilweise vorhersehbar, aber überstiegen dann dennoch meine Vorstellungskraft. Das Ende hat keinen super fiesen Cliffhanger aber lässt einen sprachlos zurück und man will doch unbedingt wissen wie es weitergeht. Also doch ein kleiner Vorteil, wenn man dieses Buch erst später liest und direkt im zweiten Band weiterlesen kann.

Mein Fazit:
Ein absolut spannendes Meisterwerk was einen von Anfang an gefangen nimmt und so schnell nicht wieder loslässt. Die Zukunftsvision die Marie Grasshoff hier erschaffen hat, lässt jedes Technikerherz höherschlagen und bringt sogar Technikmuffel dazu ihre Ansicht zu überdenken. Dennoch bleibt es auch für letztere Verständlich geschrieben und macht Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Spirituell, spannend und voller Liebe

Denn Geister vergessen nie
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Amy verlor das wichtigste in ihrem Leben und ist kurz davor, alles aufzugeben. Alles scheint für sie hoffnungslos, doch dann lernt sie Mian kennen. Und Mian ist so anders. Er kann fühlen was Amy fühlt ...

Amy verlor das wichtigste in ihrem Leben und ist kurz davor, alles aufzugeben. Alles scheint für sie hoffnungslos, doch dann lernt sie Mian kennen. Und Mian ist so anders. Er kann fühlen was Amy fühlt und erkennt in welcher Trauer und welchem Schmerz sie gefangen ist. Mit einer Gruppe von Freunden machen sie sich zu einem Segeltrip auf und die beiden kommen sich näher. Doch es kommt auf dem Schiff zu einer Katastrophe und auch Mian muss plötzlich mit seinen Dämonen kämpfen.

Ich habe mich auf den ersten Blick in dieses Cover verliebt. Das vermeintlich verliebte Pärchen am Strand die den Sonnenuntergang betrachten und über ihnen schon der erscheinende Sternenhimmel, ich finde es einfach wunderschön und romantisch. Nach lesen des Buchs, finde ich es immer noch wunderschön, aber auf einem Schiff wäre das Pärchen passender Platziert gewesen, zumindest für die Geschichte.

„Denn die Geister vergessen nie“ ist der zweite Band zu einer Geschichte von Jessica Koch. Dies wusste ich vor dem lesen gar nicht, sondern erst nach einem Hinweis am Ende des Buchs. Der erste Band „Wenn das Meer leuchtet“ handelt wohl von einigen anderen Personen der Geschichte. Man kann „Denn die Geister vergessen nie“ aber auch lesen, wenn man den vorherigen Band nicht kennt.

Jessica Koch war mir durch „Dem Horizont so nah“ bekannt. Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig, sehr detailreich und tiefgehend. Man fliegt einfach nur durch die Seiten und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht. Gefühlt steht man als Zuschauer mit in den Szenerien und ist ein Teil dessen. Statt Kapitelzahlen läuten tiefgehende Sprüche ein neues Kapitel ein und unterstreichen die Thematik. Dabei handelt es sich wohl um Zitate aus zum Teil anderen Büchern. Diesbezüglich finde ich es nur etwas schade das der Ursprungsautor nicht erwähnt wird. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei nur die der Protagonistin Amy aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, die andren Erzählungen sind in der dritten Person geschrieben. Zudem liest man nicht nur aus der Gegenwart, sondern auch immer wieder aus der Vergangenheit von Mian und seinem Bruder Jano, wodurch man sie nach und nach noch viel besser verstehen kann.

Spiritualität spielt in diesem Buch ein großes Thema. Wenn man selbst mit so etwas nichts anfangen kann, weiß ich nicht ob das Buch dann dennoch gut ankommt. Auch ist das Thema Trauer ein wichtiger Bestandteil sowie Hochsensibilität. Der Bestandteil der Trauer könnte sensible Menschen gegebenenfalls Triggern, wovor nicht gewarnt wird. Die Thematiken wurden sehr gut rübergebracht und verständlich für jedermann erklärt. Es war mir möglich, mich in jeden Protagonisten hineinzuversetzen und die Gefühle, Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen.

Auf die einzelnen Handlungen will ich gar nicht groß eingehen um nicht zu Spoilern. Bis zur Mitte des Buches lernt man eigentlich nur sämtliche Persönlichkeiten kennen und nach und nach zu verstehen. Dabei ist mit lediglich Collin, der Amy ursprünglich toll findet und mit zu dem Segelausflug nehmen möchte, durch seine übertriebene und teils Kindische Eifersucht negativ aufgefallen. Verfolgt man die Geschichte und lernt ihn besser kennen, kann man dies aber sehr gut nachvollziehen. Vielleicht wäre mir das auch noch einfacher gefallen, wenn ich zuvor den vorherigen Teil „Wenn das Meer leuchtet“ gelesen hätte, indem es um Collins Kindheit geht. Amy mochte ich von Anfang an sehr und habe direkt mit ihr mitgelitten ohne den eigentlichen Grund für ihre Depression und Trauer zu kennen. Ihre Wandlung innerhalb des Buches hat mich positiv überrascht und emotional konnte ich mich sehr gut darauf einlassen. Mian sowie sein Bruder Jano haben mir anfangs mit ihrem teils eigenartigen Verhalten Angst gemacht und ich hatte Sorge das das Buch in die Richtung Fantasy abdriftet. Ohne die Hintergrundinformation zu ihrem Verhalten, wirkte es doch sehr befremdlich. Aber so wie die Protagonisten im Buch die beiden besser zu verstehen wussten, habe auch ich beide in mein Herz geschlossen. Zur Mitte hin steigt die Spannung durch eine Katastrophe mit dem Segelschiff sehr hoch und bleibt auch bis zum Ende des Buches bestehen. Wobei ich bis zu einem bestimmten Punkt nicht mit dem Ende gerechnet hätte, welches mich emotional doch sehr mitgenommen hat. Ich hätte danach gerne noch ein wenig mehr dazu gelesen, wie es mit den Protagonisten weitergeht, dennoch kann man auch mit dem gewählten Ende sehr gut leben.

Mein Fazit:
„Denn die Geister vergessen nie“ ist eine sehr emotional geladene Geschichte mit viel Spannung und einigem an Spirituellen Ereignissen. Wer an sowas nicht glaubt und es für Hokus-Pokus abtut, wird eventuell mit diesem Buch nicht glücklich werden, wer sich aber wenigstens versucht darauf einzulassen, der wird seine Freude haben. Es zeigt einen emotionalen Weg aus der Trauer zurück ins Leben und dem Finden der großen Liebe. Mich konnte es definitiv überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Unspektakulär und leicht durchschaubar

Rock'n'Love
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Cameron Knigth, der heißbegehrte Gitarrist der Rockband Caged, lässt es für gewöhnlich nicht anbrennen und genießt sein Single Leben in vollen Zügen. Als er jedoch für einige Zeit seine Ruhe genießen möchte, ...

Cameron Knigth, der heißbegehrte Gitarrist der Rockband Caged, lässt es für gewöhnlich nicht anbrennen und genießt sein Single Leben in vollen Zügen. Als er jedoch für einige Zeit seine Ruhe genießen möchte, landet er in einem luxuriösen Resort und trifft dort auf die attraktive Mitarbeiterin Lily Tennison, die ihm gehörig den Kopf verdreht.

Für Rockstar Geschichten bin ich jederzeit zu haben. Deswegen war mir das Cover von Rock´n´Love auch recht egal und nur der Inhalt des Buches wichtig. Das Cover empfinde ich als nichts Besonderes. Ich habe schon einige Cover mit Männern im Regal stehen, zwischen denen das Buch gar nicht auffallen würde. Das auch noch das Gesicht des Mannes zu sehen ist, was einem ein wenig die eigene Fantasie nimmt, ist natürlich ein wenig blöd, aber nicht ganz so dramatisch.

Ich habe von Jayne Frost bisher noch nichts gelesen gehabt, aber ihre Autoren Beschreibung in der man lesen kann wie sehr sie selbst auf Rockstargeschichten steht, lockte natürlich umso mehr. Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und bis auf ein paar leichte Störfaktoren lässt sich die Geschichte flüssig lesen. Sie schreibt nicht zu detailliert was sehr gut ist, da man sich aufs wesentliche konzentrieren kann und nicht abgelenkt wird. Für schnelle Leser wird das Buch aber nur eine kurze Freude sein, da das e-book grade mal knapp zweihundert Seiten lang ist. Geschrieben ist das Buch in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive aus der jeweiligen Sicht der zwei Protagonisten, Cameron und Lily, so dass man sich in beide gut hineinversetzen kann und weiß wie sie denken und fühlen.

Wichtig bei Rockstar Geschichte ist mir immer, dass man den Zusammenhalt der Band spüren kann. Dass die Bandmitglieder sich nahestehen, wurde in diesem Buch schon am Anfang klar, als einer der Mitglieder nach einem Unfall im Krankenhaus landet und alle sich direkt auf dem Weg dahin machen. Immer mal wieder taucht auch die Band, oder zumindest ein Teil dessen, innerhalb des Buches auf, spielt aber keine wesentliche Rolle, was ich sehr schade fand. Wirklich viel bekommt man von dem Rockstar Leben von Cameron so nämlich nicht mit.

Cameron mochte ich mit seiner lockeren Art und humorvollen Denkweise sofort. Auch wenn er ein Rockstar ist, lässt er das nicht übermäßig raushängen, außer in Bezug auf Frauen, bei denen er denkt jede würde ihm direkt zu Füßen liegen. Man bekommt immer wieder mit, wie wichtig ihm die Mitglieder der Band und auch sein Bruder sind, was ihn umso sympathischer Macht. Lily mochte ich anfangs auch sehr. Sie wirkte nett und Bodenständig, hat auf jeden Fall einen guten Humor und lässt sich nichts gefallen. Ebenfalls ist sie anfangs sehr zielstrebig und bereit alles für ihre Träume zu tun. Ihr einziges Manko ist das sie sich von ihrer Mutter alles gefallen lässt und Stottert. Dieses Stottern störte dann auch teilweise den Lesefluss, so dass ich es hinterher einfach versucht habe zu überlesen. Im Verlauf der Geschichte wurde Lily leider etwas in den Hintergrund gerückt und wiedersprach sich selbst. Das fand ich sehr schade.

Das kennenlernen und die ersten Annäherungen der beiden empfand ich als sehr humorvoll. Mir erschloss sich nur nicht wirklich, wieso Lily für Cameron als etwas so Besonderes darstellte. Nachdem die beiden sich erst einmal angenähert hatten, ging es dann knall auf fall zwischen ihnen her, so dass ich das Gefühl hatte, ich hätte irgendwie zwischenzeitlich etwas verpasst. Danach konnte ich ihre Verbindung vorerst nur in den sexuellen Handlungen spüren, das richtige knistern zwischen den beiden konnte ich aber nicht finden/fühlen. Auch wurden jegliche Handlungen sehr vorhersehbar, so dass einfach keine richtige Spannung aufkam. Was wäre das ganze ohne Herzschmerz, kam es dann auch in diesem Buch soweit, dass die beiden getrennte Wege gingen. Den Grund allerdings fand total bescheuert und machte das Bild über Lily endgültig kaputt. Um nicht alles zu Spoilern werde ich darauf aber nicht näher eingehen. Die Nebendarsteller waren in dem Buch aber sehr passend Gewählt und wurden an den richtigen Stellen zum Einsatz gebracht. Auch die Hintergrundgeschichten von Cameron und Lily passten sehr gut.

Mein Fazit:

Die Idee zur Geschichte war ganz schön, die Umsetzung auf jeden Fall ausbaufähig. Gut und gerne hätten dem Buch nochmal die gleiche Seitenanzahl an Handlungen gutgetan um auch die Verbindung der Protagonisten fühlbarer zu machen. So wirkte es wie eine Rohfassung die nochmal überarbeitet werden muss. Ganz überzeugen konnte die Geschichte mich so nicht, aber ein nettes Buch für schnell mal zwischendurch ist es auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Magische und lehrreiche Geschichte

Der magische Blumenladen, Band 11: Hilfe per Eulenpost
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Diesmal verbringt Violet zusammen mit ihren Freunden ihre Ferien bei ihren Großeltern. Doch schon am ersten Tag finden sie eine Menge Müll am Strand vor. Gemeinsam versuchen sie der Ursache auf den Grund ...

Diesmal verbringt Violet zusammen mit ihren Freunden ihre Ferien bei ihren Großeltern. Doch schon am ersten Tag finden sie eine Menge Müll am Strand vor. Gemeinsam versuchen sie der Ursache auf den Grund zu gehen und setzen dabei ihre Hoffnungen in die Kraft des magischen Blumenbuchs.

Das Cover des Buches ist wie immer wunderschön und passend zur Geschichte gestaltet. Liebevoll finden interessante Details aus der Geschichte darin ihren Platz und man kann schon erahnen um was es geht. Es reiht sich super in die Reihe der schon erschienenen Bände ein. Der Schreibstil von Gina Mayer ist wie gewohnt super gut zu lesen. Für geübtere Leser gibt es kaum Stolperwörter. Einzig die Wörter des Urlaubsortes bereiten vielleicht ein wenig Probleme. Auch die Länge der einzelnen Kapitel ist sehr passend gewählt, es ist weder zu kurz noch zu lang. Innerhalb des Buches findet man zudem immer wieder schöne Illustrationen die das gelesene unterstreichen.

Auch dieses Abenteuer ist wieder mal absolut spannend gehalten. Die Spannung steigt innerhalb der Geschichte immer weiter an bis sie ihren Höhepunkt erreicht, dies lässt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig erscheinen. Vor allem das es nicht in der gewohnten Nähe zu Tante Abigail und den magischen Blumenladen spielt, stellt Violet vor eine Herausforderung, da sie so weder den Zugriff auf das magische Blumenbuch und erst recht nicht auf die magischen Blumen hat. Das Thema Müll und die falsche Entsorgung ist hier wunderbar rübergebracht worden und für die angesprochene Altersgruppe absolut wichtig und sehr lehrreich. Auch der Humor kommt in diesem Band, dank des Wellensittichs Lady Madonna wieder nicht zu kurz.

Unser Fazit:
Wieder einmal hat uns der magische Blumenladen verzaubert. Wir waren in der Geschichte gefangen und haben mit den Figuren mitgerätselt und mitgefiebert. Vor lauter Spannung ist es uns schwer gefallen das Buch zu unterbrechen. Die Geschichte ist zudem super lehrreich was unser Verhalten mit Müll betrifft und was für Folgen die Verschmutzung der Meere nach sich zieht.

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