Sehr gefühlvoll
Alles okayInhalt: Marin ist vor ihrem Leben geflüchtet, das aus einer einzigen Lüge zu bestehen schien. Doch dann kommt ihre beste Freundin Mabel zu besuch, der sie lange aus dem Weg gegangen ist, und zerrt alle ...
Inhalt: Marin ist vor ihrem Leben geflüchtet, das aus einer einzigen Lüge zu bestehen schien. Doch dann kommt ihre beste Freundin Mabel zu besuch, der sie lange aus dem Weg gegangen ist, und zerrt alle verdrängten Erinnerungen zurück an die Oberfläche. Nun liegt es an Marin ob sie weiter verdrängen oder zurück ins Leben finden will.
Meinung: Das Cover von „Alles okay“ ist tiefgründig gestaltet. Zum einen sieht man dort eine Frau auf einem Bett im Chaos stehen, zum anderen sieht man einen Strand und den Blick auf das Meer. Und doch passen beide Bilder sehr gut ineinander und ergeben eins. Zudem passt es hervorragend zur Geschichte. Genauso tiefgründig wie auf dem Cover, geht es auch bei dem Inhalt des Buches weiter. Die Geschichte ist aus der Sicht der Protagonistin Marin geschrieben. Der Schreibstil von Autorin Nina LaCour ist sehr gefühlvoll und poetisch. Man kann sich sehr gut in Marin hineinversetzen und all ihre Gedanken nachvollziehen. Auch wenn das Buch dünn erscheint, ist es nicht mal eben so durchgelesen. Es gibt viele Stellen an denen man innehalten sollte um alles noch einmal zu analysieren und zu verstehen. Die Protagonistin Marin ist eine junge Frau mit sehr vielen Zweifeln die man im Laufe der Geschichte alle nachzuvollziehen lernt. Sie versucht alles um stark zu sein und nach vorn zu sehen, was aber absolut nicht einfach ist. Als dann ihre beste Freundin Mabel zu Besuch kommt, kochen alle verdrängten Gefühle wieder hoch und sie fühlt sich einsamer denn je. Die Wendungen die die Geschichte nimmt, waren für mich nicht vorhersehbar und sehr spannend. Das Buch findet meiner Meinung nach aber ein sehr abruptes Ende. Ich hätte gern noch ein wenig mehr über Marins Zukunft erfahren und fühlte mich doch sehr raus gerissen aus ihrer Erzählung.
Fazit: „Alles okay“ ist ein Buch welches viel zum Verdauen mitbringt. Sehr poetisch und gefühlvoll zeigt es uns die Geschichte einer gebrochenen jungen Frau und dessen Verarbeitung. Leider kommt das Ende ein wenig abgehackt daher. Ein kleiner Epilog, was aus Marin nach dem ganzen geworden ist, hätte dem Buch sicher gutgetan.