Profilbild von Bluemchen

Bluemchen

Lesejury Star
offline

Bluemchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bluemchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2021

Der Weg zur Wahrheit ist nicht immer leicht

10 Wahrheiten und ein Happy End
2

Die Musterschülerin Olivia hat es endlich geschafft. Die Abschlussprüfungen liegen hinter ihr und vor ihr eine Woche voller lustiger Partys. Doch dann steht plötzlich ihre Welt Kopf, denn ihr Lehrer hat ...

Die Musterschülerin Olivia hat es endlich geschafft. Die Abschlussprüfungen liegen hinter ihr und vor ihr eine Woche voller lustiger Partys. Doch dann steht plötzlich ihre Welt Kopf, denn ihr Lehrer hat versäumt, ihre wichtige Bescheinigung einzureichen, so dass ihr Abschluss nun auf der Kippe steht. Um ihren Abschluss doch noch zu bekommen, muss sie den Kurs innerhalb einer Woche nachholen. Jedoch kann sie nicht an zwei Orten gleichzeitig sein und will nicht, dass jemand von ihrer Misere erfährt. Zum Glück hat sie aber ihre treuen Freunde, die ihr helfen. Doch dann sorgt auch noch ein Typ für das totale Gefühlschaos bei ihr, für das sie in dem Moment absolut keine Zeit hat. Jedoch hält die Liebe sich nicht an irgendwelche Pläne.

Was mir als erstes an dem Buch aufgefallen war, ist dieses wunderschöne, romantisch verspielte Cover, welches absolut passend zu dem ersten Band der 10 Dates Serie von Ashley Elston gestaltet wurde. Zusammen und auch einzeln, sind die Bücher ein absoluter Hingucker in jedem Bücherregal.

Durch ihr Buch „10 Blinddates für die große Liebe“ war Ashley Elston mir schon als Schriftstellerin bekannt und führt mit „10 Wahrheiten und ein Happy End“ ihre 10-Dates Serie fort. Die Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen, da es in jedem Buch um andere Protagonisten geht. Es empfiehlt sich jedoch, die Reihenfolge der Erscheinung einzuhalten, um sich nicht selbst zu Spoilern und über bestimmte Konstellationen im Bilde zu sein. Die Autorin benutzt einen sehr angenehmen leichten und schnell zu lesenden Schreibstil, der mit ausreichenden aber nicht überladenen Bildgebenden Details daherkommt, welcher zum hineindenken in die Geschichte absolut perfekt ist. Die Bücher sind nicht sehr Drama lastig und kommen mit einer guten Portion Humor einher, was einen so an die Geschichte fesselt. Geschrieben ist das Buch aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonistin Olivia, mit kleinen Einblicken aus den perspektiven ihrer Freunde, wodurch Ashley Elston kleine Highlight ins die Geschichte gebracht hat.

Olivia war mir anfangs sehr sympathisch. Ein nettes und fleißiges Mädchen, welches weiß was es vom Leben möchte und ihren Weg geht. Im Laufe der Geschichte merkte man jedoch, dass sie sich nicht immer an Regeln zu halten scheint, und um an ihr Ziel zu kommen, auch gerne mal die ein oder andere Lüge mitnimmt. Dadurch wirkte sie Zeitweise ein wenig Chaotisch, jedoch für ihr Alter absolut nahbar. Auch ihre Freunde, die man bereits in dem ersten Buch kennenlernen kann, sind mir sehr sympathisch und durch ihren Zusammenhalt kann man sehen, was Wahre und tiefe Freundschaft ausmacht. Auch trifft man im Buch wieder auf die große Familie von Olivia, die immer für den ein oder anderen Lacher gut ist und in welcher von jeder Persönlichkeit jemand vertreten ist. Die Familie gab einem durch ihre Bekanntheit aus „10 Blinddates für die große Liebe“ ein Gefühl von „nach Hause kommen“ was einfach wunderschön war. Ein neuer Charakter ist Leo, welcher durch die „bösen“ Cousinen von Olivia einen Platz im Buch findet, jedoch absolut nicht zu diesen Cousinen passt. Denn mit seiner aufmerksamen und liebevollen Art, wickelt er einen schnell um seinen Finger. Im Laufe der Geschichte lernt man ihn noch besser kennen und ich war von seiner sympathischen und reifen Art einfach total begeistert.

! Achtung Spoiler !
Die Geschichte nimmt nur langsam an Fahrt auf. Jedoch spielen so viele Informationen und Charaktere eine Rolle, die dies auch nötig machen. Erst zur Mitte des Buches hin erfährt man, was Olivia eigentlich genau passiert ist und wie sie ihren Fehler wieder gut machen kann, um ihren Abschluss zu retten. Die Möglichkeit, die sie dafür bekommt, fand ich mehr als großzügig, gerade weil man erfährt, wie wenig sie sich dafür angestrengt hat. Durch eine Tracking App wird Olivia durch ihre abwesende Mutter Kontrolliert, was es ihr schier unmöglich macht, ihren Fehler zu vertuschen. Dank ihrer Freunde, die sich abwechselnd um ihr Handy kümmern, und vorgeben, dass Olivia auf den geplanten Partys ist, erfährt man allerhand lustige Dinge, jedoch aber auch, wie anstrengend und nervig sich Olivias Mutter in ihr Leben einmischt. Jeden Tag möchte sie bis ins kleinste Detail wissen, was Olivia wann und wie trägt, schreibt ihr passende Frisuren vor, tacktet ihren Tag komplett durch und ist mit ihrer Art einfach absolut nervig, was der Geschichte einen kleinen Dämpfer verpasste. Hätten ihre Freunde nicht mit jeder Menger humorvoller antworten und Aktionen dafür gesorgt die Mutter abzulenken, wäre es einfach zu störend gewesen. Auf dem Golfplatz, an dem Olivia ihren Kurs nachholen und bei einem Turnier aushelfen muss, trifft sie immer wieder auf Leo, der schon in ihrer Vergangenheit eine Rolle spielte, und zu dem sie sich, trotz einiger Gegensätze und dem Kontakt zu ihren „bösen“ Cousinen pflegt, hingezogen fühlt, und den es auch immer wieder zu Olivia zieht. Dadurch kommen die beiden sich ungeplant näher und verbringen Zeit miteinander, die beide eigentlich nicht haben. Die Annäherungen der beiden war für mich nicht ganz greifbar, als man aber förmlich zwischen den beiden die funken Sprühen merkte, wurden auch die Schmetterlinge in meinem Bauch aktiv. Durch einen weiteren blöden Fehler, den Olivia sich dank ihres Desinteresses an dem Kurs leistet, gefährdet sie allerdings Leos Turnierteilnahme, was den Höhepunkt der Geschichte darstellt. Nur dadurch das Olivia endlich einsieht, dass sie zu ihren Fehlern stehen muss und mit der Wahrheit rausrückt, kann sie Leo retten, während sie selbst etwas für sich Wichtiges Verliert. Jedoch bleibt ihre Ehrlichkeit nicht unbelohnt und so bekommen dann auch alle ihr Happy End. Bis auf den Grund dafür, ist die Geschichte recht vorhersehbar, jedoch durch die Wohlfühlatmosphäre trotzdem des Lesens wert.

Mein Fazit:
„10 Wahrheiten und ein Happy End“ ist auch wie der erste Band der 10 Dates-Reihe von Ahley Elston, dank seiner jungen Charaktere und humorvollen Aktionen ein absolutes Wohlfühlbuch. Die Durchschaubarkeit wechselt sich mit einigen Unvorhersehbarkeiten ab, so dass die Geschichte durch zarte Gesten statt Dramatik daherkommt. Teilweise übertrieben dargestellte Handlungen sorgten für schwach liegende Nerven, wurden aber durch die Tatsache der Lehre von Ehrlichkeit, die weitaus mehr zum Ziel führend ist wie Lügen, humorvollen Momenten und wenn auch kleineren Herzerwärmenden Szenen, für einen Ausgleich. Durch die Großfamilie rund um die Protagonistin die noch mehr Potential für weitere Geschichten hinterlässt und noch offener Fragen, bleibt die Hoffnung auf einen weiteren Band der 10 Dates-Reihe von Ashley Elston.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.05.2021

Ausgewogene Geschichte mit wichtigem Hintergrund

Everything I Ever Needed
3

„Everything i ever wanted“ ist der folgeband von „Everything i didn´t say“ von Kim Nina Ocker. In beiden Bänden geht es um andere Protagonisten, so dass man beide Bücher auch unabhängig voneinander lesen ...

„Everything i ever wanted“ ist der folgeband von „Everything i didn´t say“ von Kim Nina Ocker. In beiden Bänden geht es um andere Protagonisten, so dass man beide Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Zum besseren Verständnis und um sich nicht zu Spoilern, sollte man erst das eine und dann das andere Buch lesen. Vom Cover her passen beide Bände zueinander. Auch wenn das Cover nicht aussagt um was es in dem Buch geht, finde ich es dennoch wunderschön und es ist ein Hingucker in jedem Bücherregal.

Kim Nina Ocker hat eine wunderbar flüssig zu lesende Schreibweise, die mit ihren bildgebenden Details dazu einlädt, sich in die Geschichte hineinzuträumen. Durch die wechselnden Sichtweisen der Protagonisten in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive, kann man sich in beide Seiten gut Reinversetzen und versteht viel mehr die Hintergründe ihres Handelns.

In „Everything i ever wanted“ geht es um Ava, die nach einer langen schweren Krankheit ihr neues Leben an der Uni beginnt. Dabei trifft sie auf Dexter, einen Typen der jedem Bad Boy Klischee gerecht zu werden scheint, aber dennoch Gefühle in Ihr Weckt, die dort nicht sein sollten. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass es eine mögliche Verbindung in ihrer Vergangenheit gibt, mit der beide nur sehr schlecht zurechtkommen, und unter der beide zu leiden haben.

Die Protagonistin Ava konnte mich vom ersten Moment an von sich überzeugen. Durch ihre schwierige Vergangenheit, hat sie sehr viel im Leben verpasst und beginnt so gesehen an der Uni einen kompletten Neuanfang. Sie ist dabei noch recht unsicher und auch zurückhaltend, versucht aber, trotz Angst vor Ablehnung, sich zu Integrieren und wächst im gesamten Buch über sich hinaus.
Dexter konnte man bereits in „Everything i didn´t say“ Kennenlernen. Auch wenn er unfreundlich und Bad Boy mäßig erscheint, hat er doch schnell mein Herz zum dahinschmelzen gebracht. Er kann unglaublich gefühlvoll und fürsorglich sein. Seit dem Verlust seiner Familie fühlt er sich oft einsam und kämpft sich mit der Hilfe seines Besten Freundes zurück ins Leben. Nach diesem Schicksalsschlag die Hoffnung nicht aufzugeben und weiterzumachen ist unglaublich schwer, und schon dafür hat er meinen vollsten Respekt verdient.

Die ganze Geschichte zwischen Ava und Dexter ist humorvoll aber auch mit viel tiefe und schwere gestaltet. Die Autorin hat wunderbare Momente für die beiden geschaffen, so war schon das Kennenlernen der beiden ein absolutes Highlight für mich. Sie dabei zu begleiten hat mir jede Menge Spaß bereitet und auch mir als Leser geholfen, beide Persönlichkeiten besser kennenzulernen.
Gedanken und Handlungen von beiden Seiten waren immer sehr gut nachzuvollziehen und dabei nicht unbedingt vorhersehbar. Während beide anfangs eher wenig bis keine Freunde hatten, kann man sie ebenfalls dabei begleiten wie sie sich ihr Leben und Freundschaften an der Uni aufbauen.
Dexters Beschützerinstinkt gegenüber Ava mag an manchen Stellen etwas übertrieben gewesen sein, dennoch haben Sie auch eine Menge Humor einfließen lassen.


Das Buch behandelt ein sehr sensibles Thema in unserer Gesellschaft, welches in diesem Buch eine große Rolle spielt. Es geht um Organspenden. Einige meiner eigenen Sorgen fand ich in diesem Buch wieder und es hat mir dennoch etwas geholfen, diese beiseitelegen zu können und mir noch einmal aufzuzeigen, wie wichtig es ist sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.


Aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten der Protagonisten wurde es mir in der zweiten Hälfte des Buches leider ein wenig zu Übertrieben nervig und langatmig. Dinge die man durch einfache Kommunikation hätte klären können wurden immer wieder aufgebauscht und ausgeschlachtet. Hätte das drum herum nicht gestimmt, wäre es mir womöglich sogar zu viel geworden. Auch wurde mir die Beziehung zwischen Dexter und Ava gegen Ende zu schnell abgehandelt ohne das noch etwas Interessantes passiert ist. Das hat dem ganzen Buch einen leichten Dämpfer verpasst.


Ein großer Plus Punkt sind noch einige der Nebendarsteller, die man sehr in sein Herz schließt. Unter anderem sind dies die Väter von Ava, die sie als kleines Mädchen adoptiert haben und mitunter die liebevollsten, fürsorglichsten und lustigsten Eltern sind, die ich je erlebt habe. An den beiden hat mich besonders begeistert, dass sie einfach als völlig natürlich dargestellt wurden. So sollte es auch sein und nicht groß Thematisiert werden das es nicht die ewig vorgelebte „normale“ Familienkonstellation ist. Ein ganz großes Lob dafür an die Autorin.
Auch waren die neuen Freundinnen und Freunde die sowohl Ava wie auch Dexter kennenlernen einfach Klasse und haben dem ganzen Buch einen gewissen Wohlfühlcharme gegeben.


Mein Fazit:

Tolle Protagonisten mit denen man sich gut identifizieren kann und die man gern auf ihrem Weg ins Leben begleitet. Wunderschöne Wohlfühlmomente voller Humor, liebevolle Gesten und Schwere Thematik wechseln sich in dieser Geschichte ab, so dass es nie langweilig wird und alles recht ausgeglichen ist. Zwischenzeitlich leicht langatmig und nervig, aber durch eine nachvollziehbare Problematik dennoch überzeugend. Ein unglaublich wichtiges Thema mit dem sich jedes Auseinandersetzen sollte, aber auch die Sorgen die damit einhergehen werden ebenfalls behandelt und regen zum Nachdenken an. Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.03.2021

Die Macht der Liebe

Durch die kälteste Nacht
4

„Durch die kälteste Nacht“ ist der erste Band der neuen Compass-Reihe von Brittainy C. Cherry.
Ich mag das Cover sehr. Es ist zwar dunkel und düster gehalten, aber dann ist da dieser Schimmer aus Licht, ...

„Durch die kälteste Nacht“ ist der erste Band der neuen Compass-Reihe von Brittainy C. Cherry.
Ich mag das Cover sehr. Es ist zwar dunkel und düster gehalten, aber dann ist da dieser Schimmer aus Licht, der einem wiederrum mit Hoffnung erfüllt. Es passt somit perfekt zu der Geschichte von Jax und Kennedy um die es in diesem Buch geht.

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist auch in diesem Buch wieder sehr gefühlvoll und poetisch. Sie lädt mit ihren detailreichen Beschreibungen zum Träumen ein und entführt einen diesmal in die kleine Wundervolle Stadt Havenbarrow. Das Buch ist in ungleichmäßigen Abständen aus der Ich- Perspektive von Kennedy und Jax geschrieben und spielt sowohl in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit. Somit ermöglicht diese Schreibweise einen genauen Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt.

Es geht in dem Buch um Kennedy und Jax, die beides etwas sehr Wichtiges in Ihrem Leben auf tragische Art und Weise verloren haben. Als Kennedy in die kleine Stadt Havenbarrow zieht, steht sie vor dem absoluten nichts und rechnet schon mit nichts Gutem mehr in ihrem Leben, doch dann trifft sie auf Jax, den abweisenden aber attraktiven Nachbarn dessen Augen ihr so unglaublich bekannt vorkommen. Und auch Jax hat das Gefühl Kennedy zu kennen und kann an nichts Anderes mehr denken, bis beiden klar wird, dass sie sich vor langer Zeit kannten und einst einer der wichtigsten Menschen im Leben des anderen waren. Doch beide haben das Licht in ihrem Leben auf tragische Weise verloren und gehen nun durch die Hilfe des anderen auf die Suche zurück zu ihrem Glück.

Kennedy habe ich als eine sehr gebrochene, naive und verletzte Frau empfunden, von der im Laufe der Geschichte klar wird, dass sie einmal eine ganze andere Persönlichkeit gehabt hatte. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit ihr fühlen, bis es an den Punkt kam, der sie gebrochen hat. Mit dieser Wendung kam ich nicht ganz so gut klar, da es für mich im wahren Leben ein Punkt ist, den ich als unverzeihlich ansehe. Um nicht zu sehr zu Spoilern werde ich dies nicht genau ausführen. Ich kam dennoch über diesen Punkt hinweg und war froh zu sehen, dass sie jemanden an ihrer Seite bekommen hat, der sie wieder aus ihren tiefen geholt und zurück ins Licht gebracht hat, auch wenn sie mir mit ihrer Art doch ein wenig zu kitschig wurde. Vergleichbar war sie mit dem leicht überdrehten Kind was aus ihrer Vergangenheit gezeigt wird.

Jax konnte ich anfangs nicht so genau greifen. Er war eher wortkarg und zurückhaltend. Je mehr ich aber von ihm erfuhr und ihn kennenlernte, desto mehr schloss ich ihn auch in mein Herz. Durch die Rückblenden die es immer wieder gab, konnte ich auch jedoch immer noch auch den jüngeren Jax sehen, der um einiges glücklicher war als seine Erwachsene Version.

!!!Achtung Spoiler!!!

Der Verlauf der Geschichte ist nicht voller Spannung dafür aber mit jeder Menge Gefühl bestückt. Hier und da gibt es Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hat, dennoch möchte man immer weiter lesen um die zwischenmenschlichen Beziehungen zu verfolgen. Während Kennedy mit dem Verlust ihres Kindes und ihrer Eltern kämpft, kämpft Jax mit seinem kranken Vater, der ihm als dieser nie wirklich zur Seite stand und eine große Last für ihn ist. Auch muss er sich mit den Vorurteilen der Stadtbewohner herumschlagen. Immer wieder schön zu sehen war in diesen Momenten, dass es eine Handvoll Leute gab, die auf seiner Seite waren und immer zu ihm standen. Vor allem angetan hat es mir da sein Arbeitskollege Connor, der immer für frischen, humorvollen Wind in der Geschichte sorgte und der Protagonist im zweiten Band der Compass-Reihe von Brittainy C.Cherry wird. Darauf freue ich mich jetzt schon sehr. Auch Jax Therapeut und Freund Eddie sowie seine Frau mochte ich sehr, auch wenn diesen beiden viel zu wenig Platz in der Geschichte gefunden haben. Am meisten Freude bereitet hat mir aber jeder einzelne Auftritt der Nachbarin und Freundin Joy. Eine alte aber sehr liebenswürdige Dame, die einem jede Menge für das Leben mitgibt und mit ihrer Herzlichkeit nur gemocht werden kann. Ich möchte behaupten, dass sie in Jax leben die wohl wichtigste Bezugsperson nach dem Verlust seiner Mutter und bis Kennedy wieder in sein Leben trat, wohl auch die einzige Lichtquelle in seiner Dunkelheit war.
Im ganzen Buch gibt es immer wieder Anspielungen auf Disney Filme oder Serien, die ich sehr liebenswürdig und süß fand. Leider wurden diese aber irgendwann doch zu viel, dass es ein wenig wirkte wie eine Liebeserklärung an Disney. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Die Kleinstadt Havenbarror erinnerte immer wieder an Gilmore Girls die auch ihren Platz in dieser Geschichte fanden, was humorvoll untergebracht war. Das Gleichgewicht der Stadtbewohner war recht ausgeglichen, so dass auch dort zwischenmenschliche Beziehungen zueinander gut zur Geltung kamen. Lediglich wieso Jax auch als Erwachsener Mann immer noch sehr viel für seinen ignoranten Vater tut, war für mich absolut nicht nachvollziehbar, auch nach der Aufklärung des schicksalhaften Unfalls nicht.
Die Beziehung zwischen Jax und Kennedy ging mir leider nicht so nahe, wie ich es mir erhofft habe. Es war anfangs eher eine jugendliche Schwärmerei die sich dann ohne dass ich es wirklich nachempfinden und greifen konnte, in eine Beziehung verwandelte. Dennoch gab es Momente zwischen den beiden die mich berühren konnten.

Mein Fazit:
„Durch die kälteste Nacht“ zeigt auf, wie wichtig die Liebe ist und wie viel Licht sie in ein trauriges Leben bringen kann. Sie macht neidisch auf ein Kleinstadtleben mit engen Beziehungen innerhalb einer so kleinen Stadt und hat einen perfekten Ausgleich zwischen gefühlvollen Momenten und jeder Menge Humor. Die teils schwierige Thematik in dem Buch ist nicht ganz ausgereift und zu schnell abgehandelt. Dennoch ist es lesenswert für jeden der auf starke Gefühlsachterbahnen steht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.03.2021

Perfekter Reihenabschluss

Special Unit Serpent – Dunkle Leidenschaft
4

Special Unit Serpent – Dunkle Leidenschaft ist der dritte Band der heißen Navy Seal Buchreihe von Nina Bellem. Alle drei Bände sind unabhängig voneinander zu lesen. Für das bessere Verständnis sollte man ...

Special Unit Serpent – Dunkle Leidenschaft ist der dritte Band der heißen Navy Seal Buchreihe von Nina Bellem. Alle drei Bände sind unabhängig voneinander zu lesen. Für das bessere Verständnis sollte man allerdings alle Bände lesen und die Reihenfolge beachten.

In Special Unit Serpent - Dunkle Leidenschaft geht es um den Navy Seal Kona, einem eigentlich sorglosen Sonnyboy, der von seinen Schuldgefühlen gequält wird und sich vorwürfe wegen der vorangegangenen fehlgeschlagenen Aufträgen gegen Serpent macht. Zusammen mit den anderen Mitgliedern der Special Unit fliegt er nach Hawaii, wo sie Rileys und Killians Hochzeit feiern wollen. Auch seine beste Freundin Michaela ist dabei, für die er schon länger tiefergehende Gefühle hegt, die er ihr nun endlich gestehen will. Doch auf Hawaii ist Serpent wieder Präsent und hat einen Plan, der sie alle und auch Konas Vergangenheit in tödliche Gefahr bringt.

Wie auch schon die Covers der vorangegangenen Bände, ziert auch dieses Cover wieder ein kopfloser Männerkörper mit Gefährlichem Hintergrund. Er lädt zum gleichzeitigen Träumen und hoffen auf eine Gefährliche Story ein.

Nina Bellem hat einen unglaublich flüssigen und abwechslungsreichen Schreibstil. Man wird schnell in der Geschichte gefangen genommen und der perfekte Ausgleich zwischen Humor, prickelnder Erotik und Spannung macht es schier unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Auch im dritten Band der Reiche schreibt sie wieder auf der Gegenwärtigen Ich-Perspektive in den Sichtweisen von Kona und Michaela, so dass man sich in beide Seiten gut hineinversetzen kann. Ausschwünge in die Vergangenheit werden durch eine kursive Schreibweise gekennzeichnet, was es einfacher macht, diese vom Rest zu unterscheiden.

Sowohl Kona wie auch Michaela lernt man bereits in den anderen beiden Bänden kennen und teilweise lieben. Kona ist ein Teil der Special Unit Serpent, unter seinen Kollegen auch als Nerd bekannt. Er hat immer einen coolen und lockeren Spruch auf Lager und ist der Sunnyboy der Truppe. Doch diemal lernen wir auch einen zweifelnden und liebevollen Kona kennen, der damit mich und mein Herz von vornherein für sich eingenommen hat. Auch Michaela kennen wir schon aus den vorangegangenen Teilen, sie ist eine der Freundinnen von Riley und wurde im Laufe der Zeit zu Konas bester Freundin. Ich Empfand sie anfangs als eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit die sich absolut nichts gefallen lässt und hart im Nehmen ist. Als Anwältin nichts Ungewöhnliches. Aber auch von ihr bekommt man eine weiche und sensible Seite zu Gesicht, die sie nur umso empathischer macht. Beide zusammen ergeben von vorne herein eine wirklich explosive Mischung an Erotik. Man spürt förmlich das Knistern zwischen den beiden und wartet nur darauf das sie sich näherkommen.

Die Entwicklung im Buch ist stetig spannend. Man möchte immer mehr über beide Protagonisten erfahren, miterleben ob und wie sie sich näherkommen, spürt regelrecht die Funken zwischen beiden sprühen und erfährt nebenbei noch interessante Sichten aus ihren Vergangenheiten, die einen anderen Blick auf ihr Wesen ermöglichen. Kona und Michaela tanzen mit jeder Menge Humor umeinander rum, neben der Tatsache das keiner der beiden die Freundschaft zwischen ihnen durch seine Gefühle in Gefahr bringen will kommt noch, dass Michaela bereits in einer Beziehung mit einem anderen Mann ist. Und als wäre alles noch nicht genug, wird die ganze Spannung im Buch weiter aufgebaut damit, dass alle durch das Auftauchen von Serpent wieder in Gefahr geraten. Es wird zu keiner Zeit langweilig, eine gewisse Spannung und unvorhersehbare Wendungen sind zu jeder Zeit gegeben. Die Gefühle fahren beim lesen Achterbahn im nu war die Geschichte auch leider schon vorbei. Wunderbar ist nebenbei auch gewesen, dass alle Protagonisten der vorherigen Bände weiterhin ihren Platz auch in dieser Geschichte gefunden haben, und Hannibal, der Anführer der Special Unit, der kein eigenes Buch für sich hatte, ein eigenes Kapitel aus seiner Sicht in diesem letzten Band erhalten hat.

Mein Fazit:
Ich kann nicht nur diesen dritten Band, sondern die ganze Special Unit Serpent Reihe jedem der auf Humorvolle, Erotische und Spannende Navy Seal Geschichten steht, nur wärmstens ans Herz legen. Der Schreibstil entführt dich tief ins Geschehen, lässt dich mit den Protagonisten eine Reihe an Gefühlen empfinden und spannt deine Nerven auf hohem Niveau durch unvorhersehbare Wendungen an. Zudem kommt eine wachsende und innige Freundschaft mit vielen verschiedenen Charakteren zutage, die mich sehr begeistert hat. Der Abschluss der Reihe hätte perfekter nicht sein können und ich freue mich schon auf neue Spannende Geschichten von Nina Bellem.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.02.2021

Wunschtastisch

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
0

Das Cover und der Klappentext von „Maxi von Phlip - Vorsicht Wunschfee!“ machen unglaublich Neugierig und sind liebevoll und passend zum Buch gestaltet. Man kann die kleine Fee Maxi bereits sehen und sieht ...

Das Cover und der Klappentext von „Maxi von Phlip - Vorsicht Wunschfee!“ machen unglaublich Neugierig und sind liebevoll und passend zum Buch gestaltet. Man kann die kleine Fee Maxi bereits sehen und sieht ihr auch an, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat und das Leben von Paula auf den Kopf stellen wird.

Das Buch ist aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive Geschrieben, in der Paula die Protagonistin von ihrem Abenteuer mit der Wunschfee Maximeralda Feodora Dilara Nima von Phlip, kurz Maxi von Phlip, erzählt. Die Geschichte ist von vorn herein spannend und auch sehr lustig gehalten und lässt sich dank der etwas größeren Schrift und den kurzen Kapiteln super einfach lesen. Schwierige, lange Wörter kommen zumeist von den Feen und sind in einer anderen Farbe und Schriftweise geschrieben, so dass man sich auf diese besonders Konzentriert aber auch diese keine Hürde darstellen. Im gesamtem Buch findet man immer wieder wunderschöne, Textunterstreichende Illustrationen, die das gelesene wiedergeben und mit ihrer liebevoll Gestalteten Art zum Träumen einladen.

Paula ist ein nettes Mädchen, was Trotz das sie von einer Mitschülerin regelmäßig geärgert wird, sich nicht an ihr Rächen möchte. So hält sie Beispielsweise Maxi sogar davon ab. Mit der kleinen Fee hat sie es allerdings alles andere als leicht, zumal Maxi sie in der Schule auch noch zusätzlich in Schwierigkeiten bringt. Maxi kann sich nicht leicht an Regeln halten, so kam es auch, dass sie von einer Wunschfee zu einer Flaschenfee wurde, die nun gute Taten vollbringen muss um wieder eine Wunschfee zu sein. Nach und nach wird ihr aber klar, dass ihr Handeln falsch ist und Paula versucht ihr dabei zu helfen, zu entscheiden was richtig und was falsch ist.

Die Geschichte ist sehr humorvoll und bringt eine Menge Spaß beim Lesen, so will man zum Beispiel immer wissen, was Maxi wohl als nächstes für Dummheiten anstellt oder aber auch, wie die zwei es schaffen sich aus misslichen Situationen zu befreien. Spannende Abschnitte wechseln sich in regelmäßigen Abständen mit lustigen ab. Leider endet das Buch aber doch sehr abrupt und mit offenen Fragen, die wir gern beantwortet gehabt hätten.

Unser Fazit:
„Maxi von Phlip - Vorsicht Wunschfee!“ ist ein liebevoll Gestaltetes Kinderbuch ab sieben Jahren, was sich für diese Altersklasse super lesen und verstehen lässt. Die Illustrationen finden sich im gesamten Buch wieder und laden dazu ein, sich richtig in die Geschichte fallen zu lassen. Das Buch kommt mit jeder Menge Humor und auch spannenden Momenten daher, endet aber leider viel zu abrupt, so das Fragen offenbleiben. Wir hoffen darauf noch mehr von Maxi und Paula zu lesen, um zu erfahren, ob die beiden es gemeinsam Schaffen, dass Maxi wieder eine richtige Wunschfee wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere