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Veröffentlicht am 04.12.2022

Beklemmende Atmosphäre, mitreißender Plot, kleine Kritikpunkte.

Wenn der Nebel schweigt
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Inhalt
Jana hat sich schon vor Jahren von ihrer Familie losgesagt, denn nach dem bestialischen Mord an ihrer Mutter stand ihr Vater stets unter Mordverdacht - nachweisen konnte man es ihm jedoch nie, doch ...

Inhalt
Jana hat sich schon vor Jahren von ihrer Familie losgesagt, denn nach dem bestialischen Mord an ihrer Mutter stand ihr Vater stets unter Mordverdacht - nachweisen konnte man es ihm jedoch nie, doch Jana ist sich sicher: er hat damit etwas zu tun. Nachdem sie die Nachricht erhalten hat, dass es um ihren Vater sehr schlecht steht, überwindet sie sich und fliegt nach Hause. Doch dort erwartet sie ein Haus, komplett voller Müll... ihr Vater hat sich in den letzten Jahren zum Messie entwickelt und der Zustand ihres Elternhauses ist katastrophal. Nach Ewigkeiten wieder in der Heimat beginnt Jana dann doch Nachforschungen zum Tod ihrer Mutter anzustellen…

Erster Satz des Buches
"Ich war 16, als ich aus meinem Schlaf schreckte.“
-Klementovic, R. (2022) - Wenn der Nebel schweigt-

Meine Meinung
Roman Klementovic schreibt fantastische Thriller, mitreißend, düster und dermaßen fesselnd, dass man sie kaum aus der Hand legen kann. Mit diesem Wissen ging ich auch an seinen neuesten Roman "Wenn der Nebel schweigt" heran und tauchte recht schnell ein, in Janas Welt. Jana als Charakter war mir zwar zu keinem Zeitpunkt wirklich sympathisch, ich konnte jedoch viele ihrer Gedanken und auch ihrer Emotionen nachempfinden, denn was sie im Alter von 16 Jahren erleben musste, steckt wohl niemand so leicht weg.

Auch wenn der Plot spannend und durchaus mitreißend war, konnte mich dieser Thriller jedoch nicht ganz so fesseln, wie die anderen Bücher des Autors. Jana bewegt sich immer wieder im Kreis, kommt zu keiner richtigen Erkenntnis und kann - vielleicht auf Grund ihres Alkoholkonsums - aus manchen (für mich) schlüssigen Erlebnissen nicht recht eine Erleuchtung ziehen. Dennoch mochte ich das Buch sehr gerne, denn Klementovic schafft es, mit seiner düsteren Atmosphäre ein stimmiges Bild vom Tal zu kreieren - ich würde mich dort wohl überhaupt nicht wohl fühlen. Nebel flutet sie Szenerie und verschwindet über Tage nicht, es herrscht im Allgemeinen eine eher missgünstige Stimmung und als Leser vertraut man niemandem so wirklich - zu recht, wie sich herausstellt.


Infos zum Buch
Seitenzahl: 345 Seiten
Verlag: Gmeiner Verlag
ISBN: 978-3-8392-0313-2
Erscheinungsdatum: 14.09.2022
Preis: 18,00 € (Taschenbuch) / 13,99 € (Ebook)

Infos zum Autor
"Roman Klementovic, geboren 1982, lebt in Wien. Er liebt Bier in Pubs, Punkrock und den Sportklub Rapid Wien. Seine beiden Thriller »Immerstill« und »Wenn das Licht gefriert« werden verfilmt.
www.romanklementovic.at" (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Ein gutes Buch mit beklemmender Atmosphäre und mitreißendem Plot aber auch kleinen Kritikpunkten. Lesen lohnt trotzdem! :)

Wertung: 4 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2022

Ein wunderschönes Buch mit tollen Charakteren - ich hab es wirklich gerne gelesen!

Alles, was wir jemals waren (Alles-Trilogie, Band 3)
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Inhalt
Anouk hat ihr Abi in der Tasche und weiß nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anstellen soll. Ihre Angst vor Ablehnung und Versagen haben sie davon abgehalten, sich an einer Uni zu bewerben und ...

Inhalt
Anouk hat ihr Abi in der Tasche und weiß nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anstellen soll. Ihre Angst vor Ablehnung und Versagen haben sie davon abgehalten, sich an einer Uni zu bewerben und so hilft sie auf dem Hof ihrer Eltern aus. Etwas muss sich verändern! Für Anouk ist das erstmal ihr Beziehungsstatus und so trennt sie sich von ihrem Jugendfreund Kaya. Als sie kurz darauf Valentin begegnet, scheint ihr Leben endlich mal neue Bahnen einzuschlagen, doch so richtig glücklich ist sie nicht. Die Monate verfliegen und Kaya ist nach wie vor in ihren Gedanken… und dann meldet er sich auf einmal wieder bei ihr...

Erster Satz des Buches
„Ich bin über den Punkt hinweg, an dem es mir peinlich wäre, in einem Auto durch die Stadt zu fahren, auf dessen Tür Werbung für Sexspielzeug aufgedruckt ist.“
-Groh. K. (2022) - Alles was wir jemals waren-

Meine Meinung
„Alles was wir jemals waren ist der dritte Teil der „Alles“ Trilogie von Kyra Groh. Um das Buch zu verstehen kann, muss man die Vorgängerbände aber nicht gelesen haben. Zwar spoilert dieser Teil die Vorgänger etwas, für die das Verständnis werden sie allerdings nicht benötigt.

Anouk ist 19 Jahre alt und weiß nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Ihre Freundinnen sind in festen Händen und studieren, Anouk hat sich gerade von ihrem langjährigen Freund getrennt und hilft auf dem Hof ihrer Eltern aus. Aber glücklich ist sie nicht. Veränderungen sind das, was sie sich wünscht und dennoch genau das, wovor sie sich fürchtet, weswegen sie auf der Stelle tritt und nicht weiß, was wirklich für eine Veränderung nötig ist.

Genau das gefällt mir an diesem Buch auch so unfassbar gut, denn vielleicht hat sich der ein oder andere schon einmal an einem ähnlichen Punkt befunden: wir wollten Veränderung, fürchteten sie aber und wussten außerdem nicht so recht, was wir verändern müssen - bis es uns klar wird: uns selbst. Doch es ist schwer, sich zu verändern und einen Schritt nach vorne zu gehen, wenn man sich selbst am allermeisten im Weg steht und genau diese Erfahrung mach Anouk. Das macht sie nicht nur unglaublich menschlich, sondern auch wirklich authentisch und ich konnte an so ziemlich jedem Punkt nachvollziehen, wie sie sich fühlt. Unterstützt von ihren besten Freundinnen Polly und Anna kämpft sich Anouk irgendwie durchs Leben und muss dabei den ein oder anderen Rückschlag einstecken - doch was wären das Leben, wenn wir durch Rückschlägen nicht stärker würden?

Die Charaktere sind herzallerliebst und egal wie sehr Anouk die Trennung von Kaya wollte - und vielleicht gebraucht hat: Ich mochte ihn. Ebenso Jonas und Fynn, die Partner von Polly und Anna, aber auch Anouks Schwester Linnea. Valentin hingegen war mir von Anfang an irgendwie unsympathisch und das hat sich leider zu keinem Zeitpunkt verändert. Begründet? Lest selbst...

Das Ende fand ich grandios, denn Anouk lernt nicht nur eine Menge über sich selbst, sondern reflektiert auch ihr bisheriges Leben - fast schon ein bisschen zu sehr, für ihre knapp 20 Jahre, aber das soll nur ein kleiner Kritikpunkt sein.

Infos zum Buch
Seitenzahl: 464 Seiten
Verlag: Loewe Intense
ISBN: 978-3-7432-1151-3
Erscheinungsdatum: 12.10.2022
Preis: 14,95 € (Taschenbuch) / 11,99 € (Ebook)

Reihe:
Alles was ich in dir sehe
Alles was du von mir weißt
Alles was wir jemals waren

Infos zur Autorin
"Kyra Groh wurde 1990 in Seligenstadt am Main geboren. Nach einem kleinen Umweg über die Uni Gießen, verschlug es sie 2012 nach Frankfurt, wo sie noch immer mit ihrem Freund und ihrem kleinen Sohn lebt. Sie schreibt Geschichten direkt aus dem Leben – immer mit Humor, Tiefgang und einigen Seitenhieben zur aktuellen Popkultur. Denn neben dem Schreiben hängt ihr Herz vor allem an Musik, (Hör)Büchern, Serien und lustigen Hundevideos auf Instagram. Alles, was ich in dir sehe ist ihr erster Roman für New-Adult-Leserinnen." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Ein wunderschönes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte - ich muss Band 1 unbedingt bald lesen, ich habe nämlich mit Band 2 gestartet!


Wertung: 5 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2022

Solider Thriller, ungewöhnliche Charaktere - ich mochte es.

Das Profil
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Inhalt
Auf einem Kinderspielplatz mitten in Hamburg wird eine Leiche gefunden, die bis zum Kehlkopf im Sand vergraben ist, außerdem fehlt ein Auge. Bald schon wird die Identität des Opfers festgestellt ...

Inhalt
Auf einem Kinderspielplatz mitten in Hamburg wird eine Leiche gefunden, die bis zum Kehlkopf im Sand vergraben ist, außerdem fehlt ein Auge. Bald schon wird die Identität des Opfers festgestellt und im Zuge der Ermittlungen eine weitere Leiche entdeckt: eine Influencerin, deren Tod auf den ersten Blick nichts mit dem Toten im Sandkasten zu tun hat. Oder?

Franka Erdmann und Alpay Eloglu ermitteln mit Hochdruck - doch der Täter ist schon auf der Suche nach dem nächsten Opfer..

Erster Satz des Buches
„Kein einziges Staubkorn tanze im einfallenden Sonnenlicht."
Borck, H. (2022) - Das Profil -

Meine Meinung
Während die Meinungen um dieses Buch so weit auseinandergehen, wie die anhaltenden Debatten um das Fortführen der Atomkraft, war ich erst einmal gespannt, was mich bei diesem Werk erwarten würde und ging ganz unvoreingenommen ans lesen.

Zu Beginn des Buches konnte ich die schlechten Bewertungen nicht ganz nachvollziehen, denn der Plot schien spannend und die Idee dahinter gefiel mir. Bezüglich des Plots konnte ich auch im weiteren Verlauf des Buches nicht ganz nachvollziehen, wieso Kritik geübt wird, denn für mich war der Plot schlüssig, spannend und die Thematik immerhin brandaktuell.

Die Charaktere kann man mögen - oder nicht, ich für meinen Teil fand gerade die sehr spezielle Ermittlerin Franka Erdmann irgendwie erfrischend, auch wenn sie am laufenden Band rauchte und einen Energydrink nach dem anderen in sich hineinschüttete. Von diesen Lastern mal abgesehen stellte sie zwar nicht gerade den Inbegriff der Sympathie dar und zeigte stellenweise ein paar sehr misanthropische Tendenzen, war aber in den richtigen Momenten zu Teamarbeit bereit. Auch wenn sie es ihrem neuen Kollegen Alpay Eloglu nicht gerade einfach macht, so zeigt er doch ein gewisses Durchhaltevermögen und bleibt am Ball - was dann auch irgendwann von Franka honoriert wird.

Großer Kritikpunkt des Buches waren für mich die unvorhergesehen Perspektivenwechsel, die nicht nur relativ häufig vorkamen, sondern auch überhaupt nicht gekennzeichnet waren, sodass man im Lesefluss oft erstmal stoppen musste um sich zu orientieren. Dies hätte durch eine einfache Kennzeichnung zwischen den Absätzen zumindest kenntlich gemacht werden können, alternativ aber auch als Kursivschrift, wenn man aus der Perspektive des Mörders liest. So oder so störte dies meinen Lesefluss erheblich, obwohl ich den Schreibstil ansonsten sehr angenehm fand.

Infos zum Buch
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Rowohlt Verlag
ISBN: 978-3-499-00824-5
Erscheinungsdatum: 18.10.2022
Preis: 12,00 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Infos zum Autor
"Hubertus Borck, geboren 1967 in Lübeck, war der kreative Kopf des Hamburger Musik-Kabarett-Duos Bo Doerek. Er arbeitet heute als Theater- und Drehbuchautor und schrieb u. a. für «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», «Wege zum Glück» und die NDR-Produktion «Rote Rosen». Hubertus Borck lebt in Hamburg." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Für mich ein solider Thriller mit ungewöhnlichen Charakteren - ich mochte es.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Ständige Wiederholungen, Plot stellenweise nicht nachvollziehbar, viele Perspektivenwechsel...

Amissa. Die Verlorenen
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Inhalt
Jan und Rica Kantzius sind Privatermittler und eines späten Abends auf der Autobahn unterwegs. Wie es der Zufall so will, werden sie Zeugen, wie ein Mädchen völlig kopflos auf die Autobahn rennt ...

Inhalt
Jan und Rica Kantzius sind Privatermittler und eines späten Abends auf der Autobahn unterwegs. Wie es der Zufall so will, werden sie Zeugen, wie ein Mädchen völlig kopflos auf die Autobahn rennt und dort von einem Auto erfasst wird. Das Mädchen erliegt seinen Verletzungen und während Jan und Rica von weitem auch noch Flammen sehen, treffen sie eine Entscheidung: sie müssen herausfinden, was passiert ist…

Erster Satz des Buches
„Das Messer sirrte durch die Luft, doch ihr Verfolger war zu weit entfernt, nur die Spitze der Klinge erreichte sie, durchtrennte den dünnen Stoff der gefütterten blauen Winterjacke und die darunterlegende Haut.“
Kodiak, F. (2022) - Amissa - Die Verlorenen
Meine Meinung
„Amissa - Die Verlorenen“ ist der erste Band der Amissa Trilogie von Andreas Winkelmann.

Eigentlich lese ich die Winkelmann‘schen Bücher wirklich gerne, aber Amissa konnte mich leider auf keiner Ebene wirklich abholen. Die Story war unlogisch und für mich fehlte stellenweise der sprichwörtliche rote Faden, der sich durch eine Geschichte ziehen sollte, sodass ich mich manches mal fragte, wo das noch hinführen sollte. Zudem war vieles gefühlt übermäßig dramatisch dargestellt und alle Charaktere hatten eine schlimme Vergangenheit oder sonst ein schwerwiegenderes Problem - normale Charaktere suchte man vergeblich. Trotz der Schicksalsschläge schienen die Charaktere blass und farblos, die Tiefe suchte man vergeblich und am schlimmsten fand ich die häufigen Wiederholungen derselben Sache. So zeigte sich Privatermittler Jan immer als großer, cholerischer Mann, der seine kleine, zierliche und dunkelhäutige Frau Rica (die so unter ihrer Vergangenheit leidet, aber trotzdem versucht stark zu sein) immer beschützen muss. Rica als eigenständige Person trifft man selten, nur Jan kann sein Talent unter Beweis stellen - natürlich als großer Choleriker mit einer dunklen Seele. Das Ende empfand ich als überzogen und viel zu verworren. Positiv zu erwähnen waren sowohl der Schreibstil, als auch die kurzen Kapitel.

Vielen Dank an meine beiden Buddyread-Partner Jan und Dominique, ohne die ich das Buch vermutlich nie (oder nicht so schnell) fertig gelesen hätte… das nächste gemeinsame Buch wird hoffentlich besser! :)

Infos zum Buch
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: Droemer TB Verlag
ISBN: 978-3-426-30763-2
Erscheinungsdatum: 02.11.2020
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)
Reihe:
Amissa - Die Verlorenen
Amissa - Die Vermissten
Amissa - Die Überlebenden


Infos zum Autor
"Frank Kodiak ist das Pseudonym für Andreas Winkelmann, geboren 1968, der mit seinen Thrillern regelmäßig unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste steht. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für spannende, unheimliche Geschichten. Nach dem Studium der Sportwissenschaften arbeitete er zunächst als Soldat, Sportlehrer, Taxifahrer, Versicherungsfachmann und freier Redakteur. Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Bremen - in einem einsamen Haus am Waldrand. Mehr über Andreas Winkelmann: andreaswinkelmann.com.“ (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Mir mich persönlich nicht das Richtige…vielleicht das nächste Mal wieder, Herr Kodiak/Winkelmann?


Wertung: 2 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Ein absoluter Wohlfühl-Roman, der Spaß macht!

Zimtschneckentage
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Inhalt
Mia ist Journalistin und arbeitet bei "Hygge & Meer", einer Zeitung bei der sie eine eigene Beitragsreihe "Mias Welt" herausbringen darf. Dennoch ist Mia nicht immer ganz zufrieden, was sich nochmals ...

Inhalt
Mia ist Journalistin und arbeitet bei "Hygge & Meer", einer Zeitung bei der sie eine eigene Beitragsreihe "Mias Welt" herausbringen darf. Dennoch ist Mia nicht immer ganz zufrieden, was sich nochmals drastisch verschlechtert, als sich die Bedingungen auf der Arbeit verändern. Als sie ihren Traumjob in Kopenhagen angeboten bekommt, hadert Mia jedoch mit sich, denn erst vor kurzem begegnete sie ihrer Jugendliebe Jonas wieder... und es kribbelt heftig. Die junge Journalistin ist hin- und hergerissen, zwischen Liebe und Karriere, doch dann kommt der nächste, unvorhergesehene Schlag...

Erster Satz des Buches
">Moin.<" Ich betrat die kleine Bäckerei am Marktplatz und atmete tief ein.

Schneider, I. (2022) - Zimtschneckentage


Meine Meinung
Als ich den Klappentext las, wusste ich sofort: das Buch muss ich lesen. Nicht nur die Inhaltsangabe gefiel mir gut, auch der Titel, denn ich liebe Zimtschnecken. Zimtschnecken, eine fremde Stadt und eine Liebesgeschichte? Her damit!
Mia ist eine sympathische junge Frau mit 2 tollen Freundinnen, die ihr immer mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch, wenn es manchmal kriselt, kann sie sich auf sie verlassen. Die Atmosphäre des Romans, der irgendwo an Deutschlands Küste spielt, ist zum Wohlfühlen und Mitfiebern und kuschelt sich dabei am besten mit einer Decke und einem Heißgetränk auf die Couch. Man kann durch die Beschreibungen der Autorin sowohl die Gerüche der kleinen Bäckerei (in der Mia ihre Zimtschnecken kauft, wenn sie sie nicht selbst backt) riechen, wie auch die Wetterumschwünge an der Küste und die Emotionen, rund um Mia und ihre Freundinnen, spüren.

Jonas als Charakter gefiel mir besonders zu Beginn des Romans wirklich gut und auch wenn ich manche Äußerungen und Handlungen im Laufe des Buches nicht immer nachvollziehen konnte, mochte ich ihn bis zum Ende.

Das Thema "Hygge", wohl eine Dänische Lebensweise, die Wohlbefinden und Gemütlichkeit ausdrücken soll, war mir gänzlich neu, weswegen ich die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere dessen, was "Hygge" ist, wirklich spannend und aufschlussreich fand. Ich glaube diesbezüglich muss jeder selbst ein wenig in sich gehen und überlegen, was dazu gehört - für mich ist es auf jedenfall die Couch mit der Kuscheldecke, einem Kakao oder Kaffee und meinem Liebsten oder unseren Katzen, inkl. einem guten Buch.

Besonders gut hat mir die Tatsache gefallen, dass sich die Charaktere in vielen Dingen sehr authentisch verhalten - besonders was zwischenmenschliche Emotionen und Verhaltensweisen angeht. Auch wenn ich diesbezüglich nicht immer mit ihnen einer Meinung war, gefiel mir der "eigene Kopf" der Charaktere und dass eben nicht alles immer direkt "wieder gut" ist, wie es in vielen Romanen gehandhabt wird.


Infos zum Buch

Seitenzahl: 432 Seiten
Verlag: Edel Elements Verlag
ISBN: 978-3-96215-474-5
Erscheinungsdatum: 11.10.2022
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) / 6,99 € (Ebook)


Infos zur Autorin
Inga Schneider, geb. 1978 in Flensburg, ist eine waschechte ¿Flensburger Deern¿. Sie gehört der Dänischen Minderheit in Südschleswig an und lebt zusammen mit ihrem Mann, ihrer Tochter und Katze Lilli in Flensburg. Nach dem Abitur studierte sie zunächst einige Semester Kultur und Sprache in Dänemark und Nordirland, bevor sie ein Volontariat beim privaten Rundfunksender Radio Schleswig-Holstein (R.SH) absolvierte. Heute ist sie als Redakteurin bei der dänischen Tageszeitung Flensborg Avis tätig. Sie schreibt Unterhaltungsromane für Frauen, Liebesromane und Cosy-Crimes. Ihre Bücher sind oft vom Leben und den Menschen im Land zwischen den Meeren inspiriert. (Quelle: Thalia)

Fazit
Ein wirklich tolles Buch, das wunderbar zu einem verregneten Herbsttag passt und nicht nur Lust auf Zimtschnecken macht - sondern auch auf Dänemark.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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