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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2022

Ein tolles Buch!

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Kurz vor Weihnachten 2000 - die Anwältin Cara Russo sitzt in einem Café, als ihr eine unkannte Frau einen Aktenkoffer mit alten Liebesbriefen und Dokumenten darin hinterlässt. Cara macht sich auf die Suche ...

Kurz vor Weihnachten 2000 - die Anwältin Cara Russo sitzt in einem Café, als ihr eine unkannte Frau einen Aktenkoffer mit alten Liebesbriefen und Dokumenten darin hinterlässt. Cara macht sich auf die Suche und beginnt zu recherchieren. Was sie entdeckt ist eine tragische und verbotene Liebesgeschichte zweier Männer, in Zeiten des Nationalsozialismus.


Mein Leseeindruck:

Was an diesem Buch besonders interessant und hervorzuheben ist, ist die sehr gute, qualitative und tiefgehende Recherche der Autorin. Diese Recherche ebnet den Weg für eine sehr detaillierte feinfühlige und auch gewissenhafte Ausdrucksweise der Sachverhalte und Dialoge. Die Geschichte des Buches hat eine sehr große Präsenz und Authentizität. Die Szenen wirken daher sehr real und plastisch. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gespickt von Fakten und Tatsachen.

Das Buch ist untergliedert in eine Perspektive der Vergangenheit sowie der jungen Vergangenheit (das Jahr 2000).

Mechtild Borrmann hat mit ihrem neuen Roman wieder einen Meilenstein an gekonnter Literatur verfasst, die ich sehr gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Lebe dein Leben

Café Leben
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Henrietta ist 32 Jahre alt und führt zusammen mit ihrem Hund Dave ein zurückgezogenes und ruhiges, fast einsames Leben. Empathie und Emotionen liegen ihr nicht. Durch häufige Lücken in ihrer Vita, ist ...

Henrietta ist 32 Jahre alt und führt zusammen mit ihrem Hund Dave ein zurückgezogenes und ruhiges, fast einsames Leben. Empathie und Emotionen liegen ihr nicht. Durch häufige Lücken in ihrer Vita, ist sie auf der Suche nach einem neuen Job, und sie findet ihn. Das Projekt Lebensbuch, im Café Leben, für todkranke Menschen, die ihren Hinterbliebenen gerne ein ganz besonderes Andenken hinterlassen möchten. Dort lernt sie Annie kennen, die ihr vom Verlust ihrer Schwester berichtet. Eine Geschichte, die nicht nur Annies Leben verändert hat, bzw. wird.

Mein Leseeindruck:

Die beiden Protagonistinnen sind so different und auf ihre ganz eigenen Art und Weise eigen, dass es sehr interessant ist sie auf ihrem gemeinsamen Weg - 7 Sitzungen - zu begleiten. Schön ist es, die Entwicklung und Annäherung der beiden so unterschiedlichen Frauen zu erleben und ihren Weg zu sich selbst zu lesen und zu erfahren, den Annie durch ihre Offenheit bezüglich des Verschwindens ihrer Schwester anstieß. Der Schreibstil passt sich den Charakteren sehr gut an.

Henrietta lässt die Geschichte um Kath nicht mehr los und so beginnt sie mit viel Engagement und Elan Nachvorschungen anzustellen. Das Buch hat dadurch einen Touch Kriminalroman. Das Thema Tod und Krankheit sind Teil dieses Buches, aber durch viele andere Aspekte, wie Verantwortung, Familie und auch die eigene Individualität, nicht überladend dominant.

Das Highlight des Buches ist die Botschaft, die es vermitteln will: Jeder Mensch hat eine Geschichte! Lebe dein Leben, träume deine Träume, sei aktiv und schreibe deine eigene Geschichte, die deines Lebens. Die Autorin hat im Nachwort noch ein paar sehr persönliche Zeilen verfasst, die das ganze Thema des Buches noch einmal deutlich beleuchten und die Relevanz des Themas hervorheben.

Trotz ein paar kleiner Aspekte, die für mich nicht ganz 100% rund waren, gebe ich dem Buch 5 Sterne und eine Leseempfehlung, da der Gesamteindruck stimmig ist.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Ein Regency Roman mit Charme, Charakter und Tiefgang

Verführung und Verrat. Die Somerset-Saga (2)
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Rebecca Seagrave ist jung, schön, intelligent, ambitioniert und ehrgeizig. Ihr Ziel ist es politisch aktiv zu werden und denen, deren Stimme in damaliger Zeit nicht gehört wird, eine Stimme zu geben. Bei ...

Rebecca Seagrave ist jung, schön, intelligent, ambitioniert und ehrgeizig. Ihr Ziel ist es politisch aktiv zu werden und denen, deren Stimme in damaliger Zeit nicht gehört wird, eine Stimme zu geben. Bei ihrem Vorhaben kreuzt ihr der gutaussehende Henry, Duke of Sommerville, immer wieder den Weg ... und der, hat ganz andere Ziele, als einer Frau einfach so das Feld zu überlassen. Als er ihr ein unmoralisches Angebot macht, kommen die Dinge anders als von den Beiden geplant ... und das Schicksal nimmt seinen Lauf.


Mein Leseeindruck:

Emma Hunters zweiter Band der Regency Reihe ist weit mehr als ein feel good Roman aus dieser Epoche. Sie hat es geschafft, dem Buch einen ganz eigenen Tiefgang zu verleihen und ihren Charakteren eine Feinfühligkeit, Sensibilität, Verletzlichkeit, Stärke und Schönheit einzuhauchen, die dieses Buch zu einem absoluten Lese-Highlight werden lassen. Die Figuren haben Charakter, Mut und Stärke und auf der anderen Seite ihre ganz eigenen stillen Kämpfe und verletzlichen menschlichen Seiten, die gerade die Hauptprotagonistin Rebecca als ein Sinnbild für viele Menschen/Frauen werden lässt.

Das Buch erzählt mehr als eine Liebes/Enemies2Lovers Geschichte, und steht in seiner Botschaft für Mut, Selbstliebe, (Selbst-) Akzeptanz und Sensibilität. Zudem hat das Buch Züge von feinem Feminismus. Der Schreibstil ist charmant, einnehmend, flüssig, mit einem sehr guten Spannungsbogen.

Das Buch kann unabhängig von Band 1 gelesen werden. Um die Freundschaft und Geschichte der Ladies Rebecca, Isabella und Betty in seiner Gesamtheit zu sehen, was sich wirklich lohnt, empfehle ich euch unbedingt auch den ersten Band zu lesen. Er ist wirklich toll!

Somerset Verführung und Verrat erhält von mir die Auszeichnung Lese-Highlight 2022 und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Lesereise

Die Meerjungfrau von Black Conch
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1976 - Der junge Fischer David Baptiste ist mit seinem Boot auf Fischfang, als er im Wasser die geheimnisvolle Meerfrau Aycayia entdeckt. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band der Vertrautheit. ...

1976 - Der junge Fischer David Baptiste ist mit seinem Boot auf Fischfang, als er im Wasser die geheimnisvolle Meerfrau Aycayia entdeckt. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band der Vertrautheit. Bei einem Angelwettbewerb wird Aycayia von zwei "Yankees" schwer verletzt und "geangelt". David kann sie retten ... und es beginnt ihre ganz eigene Geschichte zwischen Zukunft, Gegenwart und der Vergangenheit.

Der Schreibstil wird eingeleitet von einer erzählenden Stimme, die dann zwischen Tagebucheinträgen von David sowie Aycayia wechselt. Die Passagen von Aycayia sind durch Verse dargestellt. Die Sprache und das ist das besondere daran, implementiert viele Slangwörter aus der original Sprache. Die Übersetzerin verweist darauf im Nachwort. Teils ist die Sprache einfach, an anderen Stellen wieder rau und derb, an wieder anderen Stellen zerbrechlich.

Die Autorin kommt selbst aus der Karibik und erschuf mit diesem Buch eine Hommage an ihre Heimat, an die Menschen dort und die Mythen und Geschichte der Karibik. Auch die der (Kulturellen)-aneignung.

Die Geschichte vereint ein sehr großes Spektrum an Emotionen, Selbstfindung und dem Kampf auf Selbstbestimmtheit.

Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass im Buch sehr viele Flüche vorkommen, die es nicht gebraucht hätte und die mich beim Lesen irgendwann einfach nur noch gestört haben.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

8 Leben

Miss Kim weiß Bescheid
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Das Buch erzählt acht Kurzgeschichten (zwischen 30 und 70 Seiten), acht ganz differenter Frauen, allen Alters. Jede Geschichte kann hier stellvertrend und als eine Art anonymes Synonym für die namenlose ...

Das Buch erzählt acht Kurzgeschichten (zwischen 30 und 70 Seiten), acht ganz differenter Frauen, allen Alters. Jede Geschichte kann hier stellvertrend und als eine Art anonymes Synonym für die namenlose Frau stehen, was das Cover perfekt widerspiegelt.

Was das Buch für mich auszeichnete war die sehr ruhige, leise, beobachtende und zugleich auf Eindrücken basierende Schreibweise. Es hat eine Art "vornehme Zurückhaltung" und drückt doch alle relevanten Essenzen aus. Das Buch zeigt auf, macht aufmerksam, und ist dennoch nicht aufdringlich.

Als ich das Buch zum ersten Mal als Kurztext las, hatte ich im ersten Moment eine andere Vorstellung des Buches, mit anderen Schwerpunkten als ich es jetzt erfahren habe. Die Geschichten handeln von koreanischen Frauen - ich muss allerdings sagen, dass dies für mich jetzt nicht deutlich wurde. Der Klappentext bezog sich darauf, dass sich Frauen weltweit davon angesprochen fühlen. Ich finde das trifft die "Anonymität" in der die Geschichten verfasst wurden sehr gut. Es war eine sehr interessante und in die Kultur und Geschichte der Frauen eintauchende Leseerfahrung.

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