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Veröffentlicht am 06.10.2020

Legal Love

Legal Love – An deiner Seite
1

Nora kann es nicht fassen. Nach dem Tod ihres Mentors taucht sein Enkel wie aus dem Nichts auf, um sein Erbe in der altehrwürdigen Kanzlei anzutreten. Nicht nur, das er sich bis zum Tod seines Großvaters ...

Nora kann es nicht fassen. Nach dem Tod ihres Mentors taucht sein Enkel wie aus dem Nichts auf, um sein Erbe in der altehrwürdigen Kanzlei anzutreten. Nicht nur, das er sich bis zum Tod seines Großvaters nicht bei ihm gemeldet hat, sondern auch seine Änderungsvorschläge bringen Nora auf die Palme. Und dann sind da noch die Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit, die ein Kribbeln in ihrem Bauch verursachen.
Kann Nora erhalten, was sie liebt und David verzeihen oder wird sie endgültig einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit ziehen?


Der Autorin gelingt es gleich zu Beginn, Nora sympathisch erscheinen zu lassen und ein gewisses Prickeln zwischen ihr und David zu erzeugen. Gerade die Neckereien zwischen ihnen, lockern die Atmosphäre auf und machen es zu einem echten Lesevergnügen.
Leider bleibt es nicht so locker leicht und es scheint, als habe die Autorin zu wenig Zeit, um die Beziehung der beiden realistisch zu entwickeln. Hier und da kommt es zu überstürzten Handlungen, was den Leser vor den Kopf stößt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und man fliegt quasi durch die Seiten. Auch das juristisch geprägte Thema ist sehr interessant und man wird immer wieder von den Offenbarungen überrascht, wodurch man erst recht wissen will, was da wirklich vor sich geht.
Nora ist die neuste Zeit sehr sympathisch, agiert meist rational und ihre Beweggründe sind verständlich. Einzig ihre Fähigkeit, vorschnell Schlüsse zu ziehen und gedanklich in die falsche Richtung zu rennen, scheint nicht ganz passend für sie. Das sind auch die Momente, in denen die größte Distanz zwischen Leser und Protagonistin entsteht.
Noras Vergangenheit und ihre Erinnerungen kommen ein wenig zu kurz und werden hier und da eingestreut, um nicht zu viel zu verraten. Dadurch wirkt es am Ende aber ein wenig wirr und als sollte der Leser getäuscht werden, was das Leseerlebnis schmälert.
Das Erbe ist, dem Genre entsprechend, erwartbar und wenig überraschend. Es passt nicht so ganz zum juristisch sachlichen Ton, den die Geschichte die meiste Zeit über hat, was sehr schade ist, weil es wirklich außergewöhnlich hätte sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2020

Dornröschen und der Mettsommernachtstraum

Dornröschen und der Mettsommernachts-Traum
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Der Krieg gegen Morgenland steht kurz bevor, weswegen sich unsere Helden neue Verbündete suchen. Als wäre alles nicht schon schlimm genug, sucht Red zeitgleich verzweifelt nach einer Lösung, um Ever zurückzubringen, ...

Der Krieg gegen Morgenland steht kurz bevor, weswegen sich unsere Helden neue Verbündete suchen. Als wäre alles nicht schon schlimm genug, sucht Red zeitgleich verzweifelt nach einer Lösung, um Ever zurückzubringen, dessen Zeit bald abläuft. Schon bald müssen unsere Helden erkennen, dass es nicht bloß um reine Macht geht, wenn sie den Märchenwald retten wollen...



Zu Beginn braucht man einen Moment, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Es ist ein wenig ermüdend, wie oft Red um Ever weint, zumal sie und Jaz ein viel besseres Paar abgeben. Er ist es, der viel zu schlecht behandelt wird und man würde ihn am liebsten in die Arme schließen und trösten.
Einige der Verstrickungen sind sehr abwegig, was aber zur Atmosphäre der Reihe passt. Und es auch so genial witzig macht.
Da Red als Protagonistin deutlich nachlässt, ist es umso schöner, dass die anderen Figuren immer mehr Raum einnehmen. Vor allem die Grinsekatze bringt den Leser immer wieder zum Lachen und man schließt sie schnell ins Herz. Ihre sarkastischen Kommentare machen die Szenen noch viel besser, weil abstruse Handlungen nicht nur dem Leser auffallen, sondern auch Grin.
Besonders bemerkenswert ist aber der Wandel, den fast jede Figur durchgemacht hat. Nicht nur die Prinzessinnen sind nicht länger hilflose, gelangweilte Märchenwaldbewohner. Gerade die Hexen überraschen mit Tiefe und Gewieftheit, die man ihnen so nicht zugetraut hätte. Und auch die Prinzessinnen lernt man viel besser kennen und schließt sie ins Herz.
Gegen Ende wird es dann ganz abwegig und es wirkt viel zu erzwungen, was einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Das ist schade, da die Reihe so außergewöhnlich ist. Gleichzeitig passt das Ende aber zu einer Märchenadaption.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2020

Rock my Heart

Rock my Heart
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Bei einem Konzert erwischt Rowan ihren Freund dabei, wie er ihr fremdgeht. Völlig aufgelöst flieht sie nach draußen und begegnet dort prompt Adam Everest, dem Leadsänger der Band, deren Konzert sie besuchen ...

Bei einem Konzert erwischt Rowan ihren Freund dabei, wie er ihr fremdgeht. Völlig aufgelöst flieht sie nach draußen und begegnet dort prompt Adam Everest, dem Leadsänger der Band, deren Konzert sie besuchen wollte.

Er tröstet sie und beinahe gehen sie weiter, als es Rowan lieb ist. Noch während des Konzerts verschwindet sie und beschließt, dass es eine einmalige Sache war.

Bis sie Adam in ihrem Französischkurs wiedersieht. Und auch wenn er sich nicht zu erinnern scheint, lassen die Erinnerungen Rowan nicht in Ruhe.

Aber sie will nicht so ein Mädchen sein. Oder doch?





Zu Beginn dauert es ein wenig, bis man in die Geschichte hineinfindet. Es gelingt der Autorin, Rowan dem Leser nahe zu bringen, sodass man sie Set schnell ins Herz schließt.

Gerade in diesem Genre ist das Ende nicht allzu überraschend, was aber nicht weiter schlimm ist. Denn gerade der mittlere Teil macht dieses Buch so wunderbar unterhaltsam. Die Figurenkonstellation ist sehr gelungen und man möchte am liebsten zu den Jungs in den Tourbus steigen.

Nicht alle Entscheidungen sind nachvollziehbar und hin und wieder zweifelt man, ob es wirklich so realistisch ist, das man so reagiert. Trotzdem wirkt es nie allzu gekünstelt, wodurch man noch besser in die Welt eintauchen kann.

Adam und Rowan haben eine ganz interessante Chemie und es macht Spaß, die Szenen zu lesen, in denen sie nur zu zweit sind. Ganz langsam verliebt man sich in Adam und in den Gedanken, das sie ein Paar werden. Wobei Rowan stets eine Freundschaft fordert. Zu tief sitzen die Verletzungen durch ihren Ex Brady. Die Geschichte rund um Brady wird nicht überdramatisiert und man nimmt es Rowan ab, wie sie reagiert. Auch wenn es hier nicht wirklich zu Überraschungen kommt.

Der Autorin gelingt es, den Leser abzuholen und in ihre Welt zu entführen und was gibt es besseres, als den stressigen Alltag zwischen Buchseiten zu vergessen. Je weiter man in der Geschichte von Rowan und Adam kommt, desto süchtiger macht dieses Buch und man fliegt nur so durch die Kapitel.

Einzig die letzten Kapitel hätte ich nicht gebraucht. Sie passten stilistisch nicht ganz zum Rest der Geschichte und wirken eher so, als hätte man sie eingefügt, um dem Genre treu zu bleiben. Gleichzeitig geben sie dem Roman ein passendes Ende, auch wenn sie nicht die besten Stellen im Buch sind.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2020

Die Wahrheit

Die Wahrheit
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Maggie Costello hat Washington D.C. den Rücken gekehrt, bis sich eine ehemalige Freundin und Gouverneurin bei ihr meldet, denn neue Unruhen versetzen das Land in Aufregung.
Ein bekannter Historiker kämpft ...

Maggie Costello hat Washington D.C. den Rücken gekehrt, bis sich eine ehemalige Freundin und Gouverneurin bei ihr meldet, denn neue Unruhen versetzen das Land in Aufregung.
Ein bekannter Historiker kämpft vor Gericht darum, ob es die Sklaverei wirklich gegeben hat. Und dann beginnt jemand, historische Dokumente und Museen abzubrennen.
Kann Maggie das Rätsel lösen und die Terroristen aufhalten, ehe sie die Geschichte der Menschheit ausgelöscht haben?


Zu Beginn bekommt man bereits einen Eindruck der geladenen Stimmung, die es zwischen Sklavereileugnern und ihren Gegnern gibt. Etwas, das man schon aus den Medien kennt - zumindest die Situation an sich, nicht inhaltlich. Es ist spannend, die Diskussion und die Argumente der Sklavereileugner zu lesen und sich damit auseinander zu setzen. Denn auch wenn einige Schlussfolgerungen ziemlich abwegig sind, lohnt es sich, über das ein oder andere mal nachzudenken. Es ist erschreckend, wie sehr einige Schilderungen auf die Realität zu zutreffen scheinen.
Maggie Costello ist als Protagonistin optimal, da man sie schnell ins Herz schließt und sie einem eigentlich nie auf die Nerven geht. Manchmal wirkt sie fast schon unmenschlich, wie sie gegen die Bedürfnisse ihres eigenen Körpers arbeitet und im Unterbewusstsein alles aufschlüsselt. Gleichzeitig schaut man genau deswegen zu ihr auf und bewundert sie. Es macht Spaß, sie zu begleiten. Aber auch die Kapitel, die nicht Maggie begleiten, sind spannend und aufschlussreich, und locken den Leser hier und da auf die falsche Fährte.
Bis zuletzt grübelt man darüber nach, warum all das geschieht und wer dahinter steckt. Immer wieder muss man seine Vermutungen redigieren, wodurch die Spannung nur noch mehr steigt. Die Auflösung ist dann leider nicht ganz so spektakulär, wie man es erwartet, gerade weil die Puzzleteile die Vermutung nahe legen, dass etwas großes dahinter steckt. Zwar ist man umso überraschter, aber eben auch ein wenig enttäuscht.
Anders als beim Vorgänger weiß man zu Beginn lange nicht, worum es eigentlich geht, wodurch es umso fesselnder und überraschender ist. Außerdem rätselt man mit Maggie über die Hintergründe und wartet nicht bloß darauf, dass es passiert und Maggie die Hintermänner entlarvt. Man spielt quasi Detektiv, was diesen Thriller deutlich besser macht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und durch die oft recht kurzen Kapitel, kann man das Buch gut in einem Rutsch lesen. Dadurch verliert man auch nicht den Überblick und es wird nicht langatmig, was bei einem Thriller ein deutlicher Pluspunkt ist.
Erschreckend ist vor allem, dass die Ereignisse rein theoretisch möglich wären. Dadurch ist es aber auch umso spannender und man kann sich viele Szenen in der Realität vorstellen. Man muss nur manchmal aufpassen, dass man die Erkenntnisse des Romans nicht eins zu eins auf die Realität überträgt und nicht Gerüchte streut. Dem Autor gelingt es so extrem gut, dem Leser eine fiktive Realität näherzubringen, dass man kaum mehr unterscheiden kann.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Der Präsident

Der Präsident
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Ein Attentat ist auf den amerikanischen Präsidenten geplant. Einen Präsidenten, der sich unmöglich benimmt, nur an sich selbst denkt und beinahe den Dritten Weltkrieg auslöst, weil man ihn über die Medien ...

Ein Attentat ist auf den amerikanischen Präsidenten geplant. Einen Präsidenten, der sich unmöglich benimmt, nur an sich selbst denkt und beinahe den Dritten Weltkrieg auslöst, weil man ihn über die Medien beleidigt hat. Maggie Costello muss sich entscheiden: wird sie einen Narzissten retten, um des Amtes Willen oder lässt sie den Präsidenten ermorden, um das Land und die ganze Welt vor ihm zu retten?



Es ist überraschend, wie nah die Beschreibungen des fiktiven Präsidenten dem derzeit amtierenden Präsidenten sind. Überraschend und erschreckend und man kann nur hoffen, das viele Beamte wie Maggie noch in Washington sind, um ihn zu zähmen.

Es dauert lange, bis es zum eigentlichen Komplott kommt und dann schön ewig, bis Maggie dahinter kommt. Das lässt die Geschichte zwar realistischer erscheinen, mindert aber die Spannung.

Zumal die Geschichte nach und nach immer unrealistischer wird und es stets konstruierter erscheint.

Immer wieder werden Szenen eingeschoben, die erst am Ende Sinn ergeben. Da man sich aber so sehr auf das Attentat konzentriert, ignoriert man diese. Zumal es im Nachhinein ziemlich unglaubwürdig ist.

Der Figuren sind teilweise so schrecklich und man kann sich nur wünschen, dass es keinen so schlimmen Menschen gibt. Natürlich ist es ein karikatiristisches Stilmittel, einzelne Charakterzüge überspitzt zu präsentieren, aber der Autor übertreibt es ein wenig. Immerhin behält er es bis zum Ende bei, sodass es in sich schlüssig ist.

Dreiviertel des Romans führen zum Attentat hin, wodurch das Danach nur sehr wenig Zeit bekommt. Dadurch bleiben am Ende viele Fragen offen, zumal mehrfach angedeutet wird, dass manche Menschen mit allem durchkommen. Daher wäre es wichtig, wenn man wüsste, wie es genau weitergeht.

Einige Entscheidungen der Figuren sind vorhersehbar, was die Spannung mildert, wohingegen andere nur wenig Sinn ergeben, wenn man etwas länger darüber nachdenkt. Das nimmt dem Ganzen ein wenig seiner Glaubwürdigkeit.

Der Schreibstil ist so bildlich, dass man die Szenen vor Augen hat und sich alles ganz genau vorstellen kann. Dadurch taucht man noch tiefer ins Geschehen ein, weswegen man umso dringender wissen will, wie es weitergeht.

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