Platzhalter für Profilbild

BookAddictes

Lesejury Star
offline

BookAddictes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BookAddictes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2019

Bossy Nights

Bossy Nights
0

Als Peyton und ihre Freundinnen ihren dreizßigsten Geburtstag feiern, überreden die angetrunkenen Frauen Peyton dazu, ihrem Schwarm endlich ihre Gefühle zu gestehen. Nur ist dieser kein geringerer als ...

Als Peyton und ihre Freundinnen ihren dreizßigsten Geburtstag feiern, überreden die angetrunkenen Frauen Peyton dazu, ihrem Schwarm endlich ihre Gefühle zu gestehen. Nur ist dieser kein geringerer als ihr Chef Rome Blackburn. Über eine E-Mail-Adresse, die man nicht zu ihr zurückverfolgen kann, schreibt sie ihm, was für Folgen das alles nach sich zieht. Denn der heiße CEO will unbedingt herausfinden, wer ihm da Avancen macht.



Schon im Klappentext wird angedeutet, was geschehen wird, wodurch es keine wirkliche Überraschung ist, welche Wendung die Geschichte nimmt. Daher ist es umso schleppender, da die Beziehung der beiden erst im letzten Viertel wirklich Fahrt aufnimmt. Das liegt vor allem daran, dass nicht allzu viel passiert und es einige fast überflüssige Wendungen gibt, so als wollte die Autorin die Geschichte nur etwas strecken.
Peyton ist eine sehr angenehme Protagonistin, mit der man sich auch gut identifizieren kann. Ihre Loyalität und ihre Träume stehen sich zu Beginn im Weg und dieser innere Zwiespalt ist gut nachvollziehbar. Rome ist da ein ganz anderes Kaliber, da er auch zum Leser eine gewisse Distanz wahrt, was der Autorin als Kontrast zu Peyton gut gelungen ist. Nur fiebert man dadurch nicht ganz so stark mit, was schade ist, denn es könnte einen durch die langatmigen Passagen tragen.
Gerade im letzten Viertel ist es sehr unglaubwürdig, da alles viel zu schnell passiert. Nicht nur, dass es für den Leser kaum Überraschungen bereit hält. Auch handeln die Figuren entgegen ihres eigentlichen Charakters und es fühlt sich irgendwie erzwungen an. Das führt dazu, dass man sich nicht wirklich auf die neue Situation einlässt und da hilft auch nicht das kurze Drama.
Häufiger fällt auf, dass es zwar einige interessante Höhepunkte gibt, die aber von teils langatmigen und unglaubwürdigen Erzählungen verbunden werden, was die Qualität des Romans schmälert und den Leser unzufrieden stimmt.
Besonders schön ist der Mailverkehr, denn in ihren Mails sind die beiden wirklich ehrlich und necken sich, was die Stimmung aufheitert und nicht nur den Figuren ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Es erinnert ein wenig an "Shades of Grey", was mich sehr erfreut hat und für eine tiefere Verbindung gesorgt hat.
Der Epilog wirkt wie der Auftakt zu einer Fortsetzung, was zwar eine nette Idee ist, aber auch hier ein wenig unglaubwürdig wirkt. Die Dinge, die hier angedeutet werden, wurden vorab von den Figuren bereits vehement abgelehnt, aber man ist es fast schon gewöhnt, dass die Figuren sich und ihrem Verhalten widersprechen. Trotzdem hängt man viel zu sehr an Peyton, als dass man auf den Gedanken kommen würde, das Buch abzubrechen. Sie ist es, die alles zusammenhält, auch wenn man sie manchmal schütteln will, damit sie wieder klar denkt. Oder Rome.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Follow Me Back

Follow Me Back
0

Nach einem traumatischen Sommer ist Tessa an ihr Zimmer gekettet. Ihre Ängste lassen es nicht zu, dass sie ihre vier Wände verlässt und so bleibt ihr nur noch die virtuelle Welt. Sie beginnt, sich mit ...

Nach einem traumatischen Sommer ist Tessa an ihr Zimmer gekettet. Ihre Ängste lassen es nicht zu, dass sie ihre vier Wände verlässt und so bleibt ihr nur noch die virtuelle Welt. Sie beginnt, sich mit Menschen über ihren Lieblingssänger Eric Thorn auszutauschen. Als ein vermeintlicher Hater mit ihr Kontakt aufnimmt, beginnt eine persönliche, anonyme Beziehung. Nur weiß sie nicht, dass sie mit dem echten Eric Thorn schreibt. Und wenn er ihr die Wahrheit offenbart, wird nichts mehr so sein wie vorher...

Zu Beginn schweben Tessas Ängste wie ein Damoklesschwert über ihr, nur versteht man es nicht wirklich. Man akzeptiert, wie es ihr geht und wie sehr es sie einschränkt, aber es wird nicht genauer erklärt, wie es dazu gekommen ist. Dadurch bleibt eine gewisse Distanz zur Protagonistin, die erst abgebaut werden muss, ehe man sich mit ihr identifizieren und sie lieben kann.
Man erfährt eine Menge über Tessas aber auch über Erics Leben und warum sie sich ähnlicher sind, als es auf den ersten Blick erscheint. Dadurch fällt es einem leicht, beide gleichermaßen ins Herz zu schließen, wodurch man umso tiefer in die Welt eintaucht.
Grob kann man sich vorstellen, wie die Story verlaufen wird, da es keine Innovation ist. Schließlich gibt es unzählige Geschichten, in denen der Star auf den einen Fan aufmerksam wird und sie sich nach und nach ineinander verlieben. Aber gerade die Mischung mit Tessas Phobien und Erics Haltung zu seinem Leben macht den Roman dann doch originell und interessant.
Gerade die Twitterunterhaltungen sind sehr unterhaltsam und man verliebt sich quasi mit den Protagonisten, weil es einfach so echt und ehrlich wirkt. Es lässt den Roman realistisch erscheinen, wodurch man sich noch besser fallen lassen kann.
Durch die Vernehmungsprotokolle der Polizei bekommt man ein Gefühl für die Gefahr, die unseren geliebten Protagonisten droht. Nur locken sie einen immer wieder in die falsche Richtung. Das liegt aber vor allem an der Interpretation des Lesers, da man immer nur Häppchen serviert bekommt. Die Autorin macht es ganz geschickt, sodass man bis zum Ende nicht weiß, wohin die Geschichte uns führt. Dabei kommt es zu mehreren Höhepunkten und es gibt einen fiesen Cliffhanger, wodurch man sofort zu Band 2 greifen will. Nur erscheint dieser erst im Dezember.

Veröffentlicht am 07.10.2019

No Plastic!

No Plastic!
0

Wo finden wir alles Plastik in unserem Alltag und wie lässt es sich vermeiden? Diesen Fragen geht der Ratgeber nach und bietet 101 Anregungen, wie man umweltverträglicher Leben kann. Passend zum heutigen ...

Wo finden wir alles Plastik in unserem Alltag und wie lässt es sich vermeiden? Diesen Fragen geht der Ratgeber nach und bietet 101 Anregungen, wie man umweltverträglicher Leben kann. Passend zum heutigen Zeitgeist.

Zu Beginn bekommt man kleinere Fakten geliefert, die gut zu verstehen sind und einem erneut vor Augen führen, warum Plastik ein echtes Problem darstellt. Dadurch ist man schon in der richtigen Stimmung und deutlich offener für die Vorschläge.
Diese sind kurz und knapp gehalten, wodurch man ihnen nicht überdrüssig wird und sie gut versteht. Vor allem hat der Ratgeber dadurch keinen mahnenden Charakter. Es ist außerdem sehr praktisch, dass man am Ende auch "Do-it-yourself"-Anleitungen hat, wodurch es einem leichter fällt, die Ratschläge wahrzunehmen. Auch wenn es dann doch recht wenige sind, wenn man sie mit all den Ideen vorher vergleicht, was schade ist, weil man sich dann Anleitungen online heraussuchen muss. Der Ratgeber bringt in manchen Bereichen auch keine wirklichen Innovationen, da es eher für den Einstieg in das Thema gedacht ist, was aber keineswegs schlecht ist. Zumal man auch etwas neues lernt, wenn man sich schon mal damit beschäftigt hat.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Der kleine Nachhaltigkeitsguide

Der kleine Nachhaltigkeits-Guide
0

Wie kommt es, dass sich die Erde zum Negativen entwickelt? Und was tragen wir dazu bei? Dieser Ratgeber schildert nicht nur den menschlichen Einfluss auf die Negativentwicklung der Erde, sondern gibt auch ...

Wie kommt es, dass sich die Erde zum Negativen entwickelt? Und was tragen wir dazu bei? Dieser Ratgeber schildert nicht nur den menschlichen Einfluss auf die Negativentwicklung der Erde, sondern gibt auch Tipps, wie man etwas gutes für die Umwelt tun kann.

Dieser Ratgeber von Harriet Dyer ist deutlich umfangreicher und dadurch auch faktenlastiger. Das fällt vor allem dann auf, wenn ziemlich genau erklärt wird, wie sich unser Lebensstil auf die Umwelt auswirkt. Dabei betrachtet die Autorin nicht nur unsere heutige Zeit, sondern die Entwicklung seit der Industriellen Revolution. Dadurch bekommt man ein Gespür dafür, ab wann wir uns von einem verträglichen Leben abgewandt haben.

Gegen Ende gibt es Seiten, auf denen man seine Ideen formulieren kann. Das rundet den Ratgeber gut ab, da man nicht nur informiert wird, sondern aktiv etwas tun soll. Außerdem gibt es immer wieder inspirierende Zitate, die zu den jeweiligen Kapiteln passen. Dadurch wird man von den doch recht anstrengend zu lesenden Teile abgelenkt und kann den Ratgeber umso besser am Stück lesen.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Cinder & Ella

Cinder & Ella
0

Über ihren Blog lernt Ella Cinder kennen, mit dem sie sich online gerne über Filme und Bücher zofft. Als ihr Leben durch einen Unfall aus den Fugen gerät, ist Cinder bald alles, was von ihrem alten Leben ...

Über ihren Blog lernt Ella Cinder kennen, mit dem sie sich online gerne über Filme und Bücher zofft. Als ihr Leben durch einen Unfall aus den Fugen gerät, ist Cinder bald alles, was von ihrem alten Leben noch übrig ist. Nur kennt sie nicht die ganze Wahrheit über Cinder. Denn er ist ein begehrter Jungschauspieler. Nur wie kann er ihre Stütze sein, solange er Geheimnisse hat? Und wie wird sie darauf reagieren, dass er ihr nie die Wahrheit erzählt hat?


Zu Beginn lernt man Ella kennen, die einem sofort sympathisch ist. Sie ist ein Bücherwurm und macht es dem Leser einfach, sich mit ihr zu identifizieren. Und da sie Cinder nur über das Internet kennt, ist er der perfekte Freund, da es wirklich nur um die Liebe zu den Büchern geht. Dadurch ist er einerseits geheimnisvoll und andererseits kann man alles andere ausblenden.
Gerade weil man Ella so schnell ins Herz schließt, ist ihr Unfall umso schlimmer für den Leser und man geht quasi durch die Hölle mit ihr. Dadurch fiebert man umso mehr mit ihr mit. Dadurch taucht man viel tiefer in die Geschichte ein und kann den Roman nicht aus den Händen legen. Zumal der Schreibstil der Autorin einen in seinen Bann zieht und man fliegt nur so durch die Seiten.
Da Kapitel ab und zu aus Cinders Sicht geschrieben sind, lernt man ihn besser kennen, wodurch man mehr als Ella weiß. Zwar geht dadurch die Spannung zwischenzeitlich verloren, aber man bekommt die Chance, zwei liebenswerte Charaktere ins Herz zu schließen. Zumal gerade Cinders Sicht die Geschichte real wirken und den Unterschied zwischen den beiden umso krasser erscheinen lässt. Trotzdem sind sie sich ähnlicher, als es auf den ersten Blick wirkt, denn beide haben eine Einsamkeit an sich, die nur schwer zu beschreiben ist. Und jeder bringt ein Handicap mit sich, das ihn/sie in seinen/ihren Augen nicht liebenswert macht.
Die Autorin verpasst dem Leser eine Lektion im Bereich Selbstliebe und Nächstenliebe. Denn auch wenn Ella es nicht leicht hat, gibt es immer wieder Situationen, in denen ihr bewusst wird, dass sie sich selbst dennoch mag. Egal, was alle anderen sagen. Es macht Ella zu einem Vorbild, weil sie über ihre Narben hinwegsehen kann, auch wenn sie es anderen nicht zumuten will, sich damit auseinander zu setzen. Und gerade die Nähe zwischen Ella und Cinder zeigt, wie leicht es sein kann, wenn man dem anderen offen begegnet. Diese simplen Grundsätze machen den Roman so einzigartig und schenken dem Leser wunderschöne, emotionale Stunden mit Ella und Cinder.