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Veröffentlicht am 26.08.2022

Buch der Engel

Buch der Engel
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Tief verletzt durch Lucifers Verhalten zieht sich Moon immer weiter zurück. Erst die Aussicht auf eine Lösung, wie sie die Engel besiegen und überleben können, wecken ihren Kampfgeist und sie stürzt sich ...

Tief verletzt durch Lucifers Verhalten zieht sich Moon immer weiter zurück. Erst die Aussicht auf eine Lösung, wie sie die Engel besiegen und überleben können, wecken ihren Kampfgeist und sie stürzt sich in die Recherche. Nur hat sie noch immer nicht alle Puzzleteile beisammen und den Engeln fehlt nur noch eine Schlüsselträgerin, um das Paradies zu öffnen und die Apokalypse zu beginnen. Kann Moon wirklich die Menschheit und ihre Zwillingsschwester Star retten?


Zu Beginn versucht Moon, alles hinter sich zu lassen. Dabei ist es nicht gerade hilfreich, dass Lucifer und Star das neue Traumpaar bilden. Sie flieht vor den beiden an den Vierten Hof, wo auch Cassiel lebt. Cassiel, dem sie noch immer nicht vertrauen kann, auch wenn sie mittlerweile die Wahrheit kennt. Nur wurde sie viel zu oft von einem Engel verraten, als das sie ihr Leben in deren Hände legen würde.
Da sie eine der 19 Schlüsselträgerinnen ist, stehen Moon einige Privilegien zu, die sie aber nicht über die Realität in Venedigs Straßen hinwegtäuschen können. Zumal sie dafür unter der steten Bewachung der Engel lebt, da sie für diese das Paradies öffnen soll.
Lucifers Verhalten überrascht sowohl Moon als auch den Leser, weil es nicht zu ihm zu passen scheint. Zumal er sich selbst immer wieder widerspricht. Seine Veränderung ist so gewaltig, dass man an seinem eigenen Urteilsvermögen zweifelt. Da man ihn bereits im vorigen Band ins Herz geschlossen hat, will man es nicht glauben.
Doch man liebt auch Moon und leidet mit ihr, wodurch man umso mehr mitfiebert. Zumal gerade jene Kapitel, in denen nicht allzu viel Handlung passiert, wichtig für die Charakterentwicklung sind und man liest sie gerne. Sie runden den Roman ab und lassen einen noch tiefer in Venedig eintauchen.
Einen krassen Kontrast bieten die Szenen, in denen man mehr aus dem Leben der Engel und über deren Vergangenheit erfährt. Dadurch kann man einige Handlungen der Engel besser verstehen. Vor allem aber Moons Sichtweise wird umso verständlicher und man fühlt mit ihr mit.
Wie auch in "Götterfunke" sorgt die Autorin in der "Angelussaga" dafür, dass man vorgefasste Meinungen über Figuren wie Lucifer über Bord wirft und sie ganz neu kennenlernt. Man muss über den Tellerrand blicken und darf nicht alles glauben, was die Legenden besagen. Das führt dazu, dass man sich genauer mit der Bibel auseinandersetzt, nur eben nicht auf theologischer Weise. Man kann Moons Überlegungen folgen, da man die Bibelstellen kennt und dadurch begleitet man sie auf dem Weg zur Wahrheit, da man dieselbe Grundlage hat.
Die realistische Beschreibung der Figuren lässt einen an ihre Existenz glauben, wodurch aber gerade die Brutalen den Leser immer wieder schockieren können. Aber auch der Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass Venedig und auch die Engel so real wirken und man sich umso leichter in diese Welt fallen lassen kann.
Wenn dann gegen Ende das große Rätsel gelöst wird, erlebt man gemeinsam mit Moon alles, da man bis dahin ebenso ahnungslos wie sie ist. Man ist genauso überrascht und überwältigt wie sie und kommt mit dem Geschehen einfach nicht mit. Viel zu viel prasselt auf den Leser ein und es braucht einen Moment, bis man realisiert, was genau passiert. Aber da geht es dem Leser wie der Protagonistin.
Der Epilog bildet einen guten Abschluss für die Reihe, auch wenn er nicht ganz realistisch wirkt. Dafür liefert die Autorin Erklärungsansätze, nach denen die Geschichte dennoch real sein könnte. Man ist in einem Zwiespalt, weil das Ende einerseits fast perfekt und andererseits fast schon unpassend ist. Aber gerade das zeichnet die Romane der Autorin aus, denn sie vereint all die widersprüchlichen Gefühle und Handlungen, die eine umso faszinierendere und realistischere Welt erschaffen.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Zorn der Engel

Zorn der Engel
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Tief enttäuscht über Cassiels Verrat und ihre eigene Dummheit, wartet Moon im Gefängnis darauf, dass die Prüfung endlich stattfindet. Die Prüfung, bei der sich zeigt, ob sie eine Schlüsselträgerin ist ...

Tief enttäuscht über Cassiels Verrat und ihre eigene Dummheit, wartet Moon im Gefängnis darauf, dass die Prüfung endlich stattfindet. Die Prüfung, bei der sich zeigt, ob sie eine Schlüsselträgerin ist oder nicht. Wie konnte sie bloß auf einen Engel hereinfallen?
In Vorbereitung auf die Prüfung kommt sie nicht umhin, engen Kontakt mit den Engeln zu pflegen und es bringt ihre Sicht ins Wanken. Nur wie soll sie je wieder einem Engel vertrauen, nachdem Cassiel ihr Leben zerstört hat? Und wie kann sie diese verdammte Prüfung überleben?


Band zwei schließt direkt nach dem ersten Teil an, wodurch man schnell in die Geschichte hineinfindet. Moons Lage ist dem Leser noch allzu bewusst und das macht es einfach, mitzufiebern. Dadurch ist es auch sehr praktisch, dass die ersten spannenden Szenen recht zügig kommen.
Moons Schicksal liegt schon bald in Lucifers Armen, den weder sie noch der Leser zu durchschauen mag. Aber schon im ersten Band hat man Lucifer ins Herz geschlossen und dadurch liest sich die Fortsetzung umso besser. Endlich bekommt man viele Szenen mit dem Erzengel und lernt ihn besser kennen.
Da sich Moon in den Räumlichkeiten von Lucifers Hof aufhält, erfährt man eine Menge über das Leben der Engel. Zumal Moons Träume dazu beitragen, dass man auch die Geschichte von Lucifers Gefolge erlebt. Dadurch versteht man einige Hintergründe und auch die Beweggründe, warum Lucifer handelt, wie er nun mal handelt.
Auch wenn Moons Mut nicht erloschen ist, wirkt sie doch zwischenzeitlich so zahm wie ein Schmusekätzchen, das nur in Lucifers Gegenwart ihre spitze Zunge auspackt. Manchmal wäre es schöner gewesen, wenn sie durchweg die Kratzbürste wäre, die sie zu Beginn ist. Zumal ihre Zweifel gegenüber den Motiven der Engel sich stetig wiederholen und sie dennoch dazu tendiert, ihnen schon wieder zu vertrauen.
Die einzelnen Prüfungsteile sorgen für Spannung und Abwechslung, wodurch man nur so durch die Seiten fliegt. Vor allem aber sind die Szenen ebenso fantastisch geschrieben, wie das Geplänkel zwischen Lucifer und Moon, wodurch man den Szenen quasi entgegen fiebert.
Gegen Ende wird es dann ein wenig abgedreht und der Leser wird mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Zwar sorgt das dafür, dass man unbedingt weiterlesen will, nur hätte die Autorin das ein oder andere gerne aufklären können. Trotzdem ist alles stimmig und man erlebt die Geschichte aus Moons Sicht. Der Autorin gelingt es, die Szenen so zu schreiben, dass man zwischen die Seiten tauchen kann und alles um sich herum vergisst.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Rückkehr der Engel

Rückkehr der Engel
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Als die Engel auf die Erde zurückkehren, sind sie weder freundlich noch friedlich. Sie versklaven die Menschheit und schotten Venedig vom Rest der Welt ab.
Nachdem ihr Vater von den Engeln ermordet wurde ...

Als die Engel auf die Erde zurückkehren, sind sie weder freundlich noch friedlich. Sie versklaven die Menschheit und schotten Venedig vom Rest der Welt ab.
Nachdem ihr Vater von den Engeln ermordet wurde und ihre Mutter sie verlassen hat, muss sich Moon um ihre Zwillingsschwester Star und ihren kleinen Bruder Tizian kümmern. Dafür kämpft sie regelmäßig in der Arena gegen Engel. Alles, was von dem Geld übrig bleibt, wird in ihren Fluchtplan investiert, denn nur so kann Moon ihre Geschwister wirklich beschützen.
Nur macht ihr ihr Mitgefühl einen Strich durch die Rechnung, als sie einen verwundeten Engel findet und ihn mit zu sich nach Hause nimmt, um ihm zu helfen. Doch kann sie einem Engel wirklich vertrauen?



Zu Beginn dauert es etwas, bis man sich im neuen Venedig zurecht findet. Das liegt zum Einen daran, dass der Lebensstandard mittlerweile ein ganz anderer ist. Zum Anderen ist es der Erzählweise geschuldet, da alles, was seit der Ankunft der Engel geschehen ist, grob von Moon wiederholt wird und der Leser einiges verdauen muss.
Umso schöner ist es dann, als es zur eigentlichen Geschichte kommt und man Moon besser kennenlernt. Moon ist eine verantwortungsbewusste, junge Frau, die in den Kampf zieht, wenn es sein muss. Wäre sie nicht auch impulsiv und oftmals naiv, würde sie wie ein Ritter in schillernder Rüstung erscheinen. Aber die Charaktereigenschaften werden gut begründet, wodurch es nicht zu abgedreht oder irreal wirkt.
Die Arenakämpfe erinnern stark an die Gladiatoren im alten Rom, was ganz gut zum Setting der Geschichte passt. Venedig wirkt eher ein wenig mittelalterlich, da die es keinen Strom und auch kein fließend Wasser gibt. Vor allem aber nutzen die Kämpfe der Storyline, da es zu spannenden Höhepunkten kommt und es für Abwechslung sorgt. Zumal man eine andere Seite der Engel erlebt, auch wenn man sich über deren Verhalten nur wundern kann.
Überraschenderweise ist es Luzifer, der einem am sympathischsten ist, da er sich anders als all die Engel verhält. Mal wirkt er wie ein Aufpasser und im nächsten Moment ist er der undurchschaubare Höllenfürst. Durchweg gelingt es dem Leser nicht, seine Motive zu erraten, was es umso spannender macht.
Leider gelingt es der Autorin nicht, alle Figuren so mysteriös wie Luzifer oder so liebenswürdig wie Moon zu kreieren, sodass man nicht allzu viele ins Herz schließt. Vor allem Cassiel, der von Moon gerettet wird, schafft es nicht, den Leser von sich zu überzeugen. Zum einen verhält er sich widersprüchlich und zum anderen wirkt es nicht realistisch, wie sich alles zwischen ihm und Moon entwickelt. Viel zu schnell bröckeln ihre Mauern, dabei müsste gerade sie wissen, wie vorsichtig man im Umgang mit Engeln sein müsste. Dadurch wirkt die aufkeimende Romanze zwischen ihnen nicht so emotional berührend, wie sie hätte sein können. Zumal sie recht wenig Zeit zur Entfaltung bekommt.
Es ist dem Fakt geschuldet, das der erste Teil des Romans viel zu viel Raum einnimmt und als es endlich spannend wird, bleibt nicht mehr viel Zeit, sodass es irgendwie gehetzt wirkt, weil es nicht so ausführlich erzählt wird, wie es zu Beginn der Fall ist. Es ist schade, weil man ein paar Figuren ins Herz geschlossen hat und mehr von ihnen erfahren will, während es zu Beginn noch recht unwichtig erscheint, mehr über die Figuren zu erfahren.
Die letzte Szene ist es, die die Vorfreude auf den nächsten Band ein wenig schmälert, da sie zu viele Fragen beantwortet. Zwar hält sie auch eine überraschende Wendung bereit, nur bekommt man so auch eine Ahnung, wie es weitergehen könnte, was die Spannung ein wenig drosselt.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Following You - Bis du mir gehörst

Following You
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Kiki wächst in einem goldenen Käfig auf. Seit ihr Vater kurz vor der Veröffentlichung eines bahnbrechenden Medikaments steht, ist er umso vorsichtiger aus Angst vor seinen Kontrahenten. Dumm nur, dass ...

Kiki wächst in einem goldenen Käfig auf. Seit ihr Vater kurz vor der Veröffentlichung eines bahnbrechenden Medikaments steht, ist er umso vorsichtiger aus Angst vor seinen Kontrahenten. Dumm nur, dass seine Tochter nicht allzu viel von seinen Sicherheitsmaßnahmen hält und sich ins Nachtleben von Frankfurt stürzt. Aber kann das gut gehen oder fällt sie damit nur ihren Feinden in die Hände?



Der Klappentext klingt ziemlich vielversprechend und man erwartet einen Thriller gepaart mit heißer Erotik. Leider wird keine der Erwartungen auch nur ansatzweise erfüllt.
Gleich zu Beginn hofft man noch, denn der Prolog wirft einen direkt in eine entscheidende Szene, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Man ist im Nachhinein doch sehr überrascht, das man den Prolog völlig falsch eingeschätzt hat. Trotzdem weiß man quasi ab der ersten Seite, dass Kiki in die falschen Hände fällt.
Die ersten knapp 150 Seiten über geschieht eigentlich fast nichts, weswegen man sich zwingen muss weiterzulesen. Kiki ist auch nicht gerade sympathisch, was einem den Einstieg auch nicht gerade erleichtert. Obwohl sie die Probleme der Welt zu erkennen scheint, jammert sie auf hohem Niveau und beklagt sich über Luxusprobleme. Kaum dass sie sich über alle Grenzen hinweggesetzt hat, passiert gleich etwas, das sie dazu bringt, ihre Sichtweise zu überdenken, was aber nicht allzu lange anhält. Zumal sie keinen gesunden Menschenverstand zu besitzen scheint, denn sie scheint sich Hals über Kopf in einen Mann zu verlieben, mit dem sie kaum ein Wort gewechselt hat und dessen Erscheinen nach Gefahr zu schreien scheint.
Es dauert sehr lange, bis man ein Gefühl dafür bekommt, was eigentlich gespielt wird, obwohl die Geschichte aus beiden Sichtweisen erzählt wird. Dennoch erfährt man zu wenig, um mit einer der Figuren warm zu werden. Es bleibt eine gewisse Distanz, die von den Autorinnen vermutlich deswegen gewählt wurde, um nicht zu viele Geheimnisse aufzudecken, aber dadurch wirkt es unrealistisch. Denn wer hat schon Geheimnisse vor sich selbst?
Insgesamt zieht sich die ganze Story enorm in die Länge und kommt mit teilweise ziemlich unglaubwürdigen Wendungen und Begründungen daher. Kiki wird immer unrealistischer und unsympathischer in ihren Sichtweisen und Verhaltensweisen und man fragt sich wirklich, was mit ihr nicht stimmt.
Gerade die spannungsgeladenen Momente sind es, die versagen, weil sie viel zu konstruiert wirken und es absehbar ist, was geschehen wird. Die gewählte Brutalität in solchen Szenen ist völlig übertrieben, weswegen man nur die Augen verdrehen kann und schnell weiterliest.
Hier und da haben sich kleinere Fehler eingeschlichen, die den Lesefluss, der leider nur selten gut war, zusätzlich gestört haben.
Für ein Dark-Romance-Roman ist dieses Werk maximal mittelmäßig, kann den Leser kaum begeistern oder bei den heißen Szenen mitreißen. Zumal diese leider kaum glaubwürdig sind.
Das Ende ist sehr vorhersehbar, auch wenn durch eine Enthüllung versucht wurde, den Leser für die weiteren Bände zu interessieren. Leider gelingt dies kaum, zumal man sich sicher sein kann, wie diese Reihe ausgehen wird.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Dark Night Glow

DARK Night GLOW
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Muriels Leben ist seit einiger Zeit aus den Fugen geraten, denn sie wird von einem irren Stalker verfolgt. Dummerweise glaubt ihr die Polizei nicht. Als der Stalker ihren Freund ermordet, nutzt sie den ...

Muriels Leben ist seit einiger Zeit aus den Fugen geraten, denn sie wird von einem irren Stalker verfolgt. Dummerweise glaubt ihr die Polizei nicht. Als der Stalker ihren Freund ermordet, nutzt sie den gemeinsamen Fluchplan und flieht von Madrid in das kleine Örtchen Punta Umbria.
Eigentlich will sie sich bedeckt halten, erweckt aber schon bald das Interesse von Alvaro, Eladen, Darko und Yeal. Die vier Männer faszinieren sie auf ihre ganz eigene Weise, wobei es bei Darko eher Abneigung ist.
Als dann der Stalker sie findet und die Bedrohung groß ist, geht sie auf das unmoralische Angebot der vier Männer ein, sich auf eine Art Beziehung mit ihnen einzulassen - ohne sie über die drohende Gefahr zu informieren. Wird wieder jemand wegen der Nähe zu Muriel sterben? Und welche dunklen Geheimnisse verbergen die vier Männer?



Es dauert eine ganze Weile, bis man in die Geschichte hineinfindet, was auch daran liegt, dass zu Beginn zu vieles von Muriel erzählt werden muss, um die Zusammenhänge verstehen zu können. Darunter leidet das Erzähltempo, weswegen man Muriel überstürzte Flucht auch nicht wirklich mitfühlen kann.
Auch die Ankunft in Punta Umbra kann den Leser nicht wirklich mitnehmen, sodass eine gewisse Distanz gewahrt bleibt. Gerade bei einem Buch mit Thrillerelementen ist jedwede Distanz hinderlich, weil dadurch die Spannung weniger spürbar ist.
Störend sind aber auch die Fehler, die sich eingeschlichen haben. Leider sind es vor allem Rechtschreib- und Grammatikfehler, die den Lesefluss stören und zu dieser Distanz zusätzlich beitragen.
Gelungen ist der Perspektivwechsel in einigen Kapiteln, sodass man auch mehr über die anderen Figuren und deren Beweggründe erfährt. Vor allem Alvaro ist ein sehr faszinierender Charakter, weil er eine sehr dunkle Seite hat, die man nur ansatzweise erleben kann. Er allein ist schon Grund genug, um die Reihe fortzusetzen, weil man wissen möchte, was es mit ihm auf sich hat.
Die Geschichte mit dem Stalker hat ein paar Schwächen, weswegen es an Glaubwürdigkeit verliert. Nichtsdestotrotz ist es enorm spannend, wenn es zu brenzligen Situationen kommt. Wobei hier teilweise die Spannung künstlich nach oben getrieben wird, was es ein wenig zu konstruiert wirken lässt.
Auch scheint es, als habe die Autorin sich viel zu wenig Zeit gelassen, um die männlichen Protagonisten einzuführen. Man erfährt nur sehr wenig über sie, was zwar zu einigen Überraschungen führt, aber die Beziehung zwischen Muriel und ihnen viel zu überstürzt wirken lässt. Viel zu schnell scheint die Autorin von den teilweise sehr handlungsarmen und langatmigen Kapiteln durch erotische Momente ablenken zu wollen, was nur begrenzt gelingt. Es entwickelt sich keine realistische Beziehung zwischen Muriel und den Männern, da sie sich kaum kennen und ihnen dafür auch nur wenig Zeit vergönnt ist. Und das scheint nicht mal an Muriels Trauer um ihren verstorbenen Freund zu liegen, denn die wird nur sporadisch thematisiert, wenn sie wieder mal über längere Zeit in ihrem Haus vor sich hinvegetiert. Das Tempo scheint einfach nicht zur Geschichte zu passen, was die Qualität des Romans mindert, gerade auch, weil es in den falschen Momenten zu schnell oder zu langsam ist.
Das Ende soll ein Cliffhanger sein, schafft es aber nicht wirklich, da die Figuren dahingehend dann doch zu leicht zu durchschauen sind. Es ist ziemlich klar, dass man hier auf eine falsche Fährte gelockt werden soll, wenn man bedenkt, wie die Figuren zueinander stehen. Hier wurde das Potenzial nicht wirklich ausgeschöpft.

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