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Veröffentlicht am 17.10.2023

Bist du hier, Love?

Infinity Falling - Mess Me Up
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spoilerfrei

Cover
Ich muss ehrlich gestehen, das Buch war in allererster Linie ein Cover-Kauf. Dann habe ich “Sarah Sprinz” auf dem Cover gelesen und war direkt Feuer und Flamme. Ich bin ein großer Fan ...

spoilerfrei

Cover
Ich muss ehrlich gestehen, das Buch war in allererster Linie ein Cover-Kauf. Dann habe ich “Sarah Sprinz” auf dem Cover gelesen und war direkt Feuer und Flamme. Ich bin ein großer Fan des minimalistischen Stils. Zusammen mit dem Glitzer und der doch recht auffälligen Hintergrundfarbe, macht es sich sehr gut im Bücherregal!

Schreibstil
Zu Sarahs Schreibstil braucht man, glaube ich, gar nicht so viel sagen. Für mich ist sie eine der besten deutschen New-Adult-Autorinnen und zeigt das auch in diesem Buch wieder, wenn auch nicht so stark wie noch in der “What if”-Reihe. Besonders bemerkenswert fand ich die Passagen, in denen Hayes Problem thematisiert wurde. Auch wenn man noch keine Berührungspunkte mit diesem Thema hat, kann man sich voll und ganz in die Situation einfühlen. So stark diese Abschnitte waren, so enttäuschend fand ich die Connection zwischen Aven und Hayes.

Charaktere
Beide Protagonist:innen fand ich gut ausgearbeitet. Die Themen, die zur Sprache kommen, sind so so extrem wichtig und finden meist zu wenig Gehör. Umso cooler, dass Sarah sie hier aufgreift. Durch die zahlreichen Rückblicke in die Vergangenheit spürt man, wie verletzt die beiden sind. Besonders gespannt bin ich auf die Geschichte von Ruben und Holly. Die beiden sind in dem Buch schon so präsent, dass man unbedingt mehr lesen will. Was ich sehr, sehr nice fand ohne zu viel zu verraten: Es tauchen Charaktere aus einer anderen Reihe wieder auf und ich hab mich sooo gefreut! Genialer Schachzug.

Handlung
Zu Beginn war ich sehr gespannt auf die Thematik rund um die Schauspielbranche. Nach dem Lesen war mir die Schattenseite der Branche auch einleuchtend. Dennoch steckte meiner Meinung nach noch mehr Potential in der Idee als letztendlich auf den Seiten rauskommt. Es dauert einige Seiten bis eine richtige Handlung einsetzt. Davor erfährt man sehr vieles über die Vergangenheit der beiden. Für mein Gefühl beschäftigte sich die Beziehung der beiden auch mehr mit der Vergangenheit als mit der Gegenwart. Obwohl sie kaum ein Wort miteinander sprechen, ist die Verbindung plötzlich wieder da. Enttäuscht wurde ich leider auch von dem Ende des Buches. Nach der hervorragenden “What if”-Reihe und der Dunbridge-Academy-Reihe hatte ich mir ein bisschen mehr Tiefgang erwartet. Stattdessen bekommen die Leser:innen ein relativ plumpes und vorausschauendes Ende, das eher einer Wattpad-Fanfiction gleicht.

Fazit
“Bist du hier, Love?” - das fragt Hayes nicht nur Aven mehrmals in dem Buch. Auch ich habe mich das ein oder andere Mal gefragt, ob da noch was kommt. Leider war das meiner Meinung nach kein Meisterwerk. Trotzdem wird man von dem Buch ordentlich unterhalten und noch viel wichtiger: Es spricht wichtige Themen an, die viel zu selten ihren Weg in Bücher finden.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2021

Über Weißt-Du-Nochs und blaues Konfetti

Only One Note
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Ich habe mich ganz naiv in Charles & Nells Geschichte gestürzt; habe gehofft, dass Charles anfänglicher Fehler die schlimmste Nachricht für die Liebe der beiden bleibt; habe gebangt, geflucht und um ein ...

Ich habe mich ganz naiv in Charles & Nells Geschichte gestürzt; habe gehofft, dass Charles anfänglicher Fehler die schlimmste Nachricht für die Liebe der beiden bleibt; habe gebangt, geflucht und um ein Happy-End für die Zwei gefleht - doch am Ende musste auch ich auf die Nase fallen und ein weiteres Mal erkennen, dass Annes Geschichten nie mit nur einem Knall enden.

Charaktere
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich einige Zeit brauchte bis ich mit Nell & Charles warm geworden bin. Natürlich macht es den männlichen Hauptprotagonisten nicht gerade monstermäßig sympathisch, wenn das Buch mit einem folgeschweren Fehler seinerseits beginnt. Bis Charles sich zu einem aufmerksamen & liebevollen Partner wandelte, der Nells Wünsche von den Augen ablesen konnte. Auch Nells Reaktion auf Charles Fehler konnte ich wahnsinnig gut nachvollziehen. Dass es eben kein klares Ja und Nein, keine eindeutige Schatten- und Lichtseite gibt, wird einem erst so richtig klar, wenn man hinter die Fassaden und Geschichten der Beteiligten blickt. 14 Jahre schmeißt man nicht einfach so weg. Wer mich dagegen sofort in seinen Bann gezogen hat, waren die kleine Sadie und ihre Mutter Chris. Wie liebevoll und fürsorglich der Umgang der Vieren ist…

Handlung
So lange hatte ich gehofft, die eindeutigen Zeichen einfach überlesen zu können. Aber bereits bei der ersten Erwähnung des Wortes „Konzert“ gingen meine Alarmglocken los. Dennoch hatte ich so sehr gehofft, dass Nell und Charles ihr wohlverdientes Happy-End bekommen.
Schon der erste Fehler von Charles lässt die Beziehung ins Wanken geraten. Wie er daraufhin aber versucht, seinen Fehler auszubügeln und um Nell zu kämpfen, lässt ihn einiges an Sympathiepunkten gewinnen. Meiner Meinung nach war die Geschichte auch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die einzelnen Ereignisse im Buch waren ausführlich beschrieben, aber trotzdem einfach rund. Auch die Mischung aus Erlebnissen aus der Vergangenheit und der Zukunft waren richtig gewählt.
Für mich muss auch noch erwähnt werden, dass sich alle drei Teile der Reihe reibungslos zusammenfügen. Ich bin mit offenem Mund von meinem Liegestuhl hochgeschossen, als ich die Sache mit den blauen Ballerinas kapierte. Ein schreckliches Ereignis aus der Perspektive von drei komplett verschiedenen Charakteren und mit absolut unterschiedlichen Enden.

Schreibstil
Während hier oft der Wunsch aufkam, Charles heiraten zu können, wünsche ich mir nichts mehr als mit Annes Schreibstil, ihre berührenden Worte & Sätzen verlobt zu sein. Zugegeben, es war leider keine Liebe auf den ersten Blick - in Only One Song hatte ich doch noch einige Probleme mit ihrer Art des Schreibens. Heute finde ich es einfach nur beeindruckend, wie man mit so wenigen Worten so unglaublich viel sagen kann.
Schon allein, dass die Geschichte aus Charles Perspektive erzählt wird, macht es zu etwas besonderem und schon ein wenig ungewöhnlich für das Romance-Genre. Außerdem ist Only One Note wie die letzten beiden Teile der Reihe auch mit so viel liebevollen Details ausgestattet: So zum Beispiel die Weißt-Du-Nochs über jedem Kapitel, die sich im Inhalt wiederfinden und am Ende so verdammt viel Sinn ergeben.

Fazit
„Only One Note“ ist ein krönender Abschluss für eine mehr als herausragende Reihe. Tiefgründig, bewegend & intensiv. Eine Geschichte über blaues Konfetti, die heilende Wirkung von Oktopussen und das Überwinden von Trauer & Verlust.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.06.2021

Starke Charaktere, aber langwierige Handlung

Falling Fast
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Rezension Falling Fast

Setting
Das süße beschauliche Fairwood. Ich hatte selten ein Buch, bei dem ich mir die Umgebung so gut vorstellen konnte wie bei diesem hier. Sehr detailreiche Beschreibungen von ...

Rezension Falling Fast



Setting
Das süße beschauliche Fairwood. Ich hatte selten ein Buch, bei dem ich mir die Umgebung so gut vorstellen konnte wie bei diesem hier. Sehr detailreiche Beschreibungen von dem, was Hailee sieht, fühlt, riecht und hört helfen enorm ein starkes Sommer-Feeling aufkommen zu lassen.

Handlung
Es war ein Auf und Ab. Fast durchgehend. Teilweise konnte man gar nicht genug von Hailee und Chase Geschichte bekommen. Auf der anderen Seite gibt es einige Passagen, die sich extrem lang gezogen haben. Das hat dazu geführt, dass ich während dem Lesen ein paar Mal in eine kleine Leseflaute gekommen bin. Zum Ende hin entwickelt sich ein Plot, den man zum Teil hätte kommen sehen können, wenn man auf die Anspielungen achtet. Das tut jedoch nichts zur Sache, da dieser Plot enorm wichtig ist (siehe unten).

Charaktere
Hailee ist so ein verrückter Vogel. Sie strahlt durch ihre Art eigentlich so enorm viel Freude aus, aber gleichzeitig hat sie mit ihrer Vergangenheit und der Bewältigung von Trauer zu kämpfen. Sie entwickelt sich zu einer mutigen und starken Persönlichkeit und ist ein gutes Beispiel dafür, dass man sich trauen sollte seine Ziele zu verfolgen. Egal, ob es sich um einen Roadtrip handelt oder nur um „Kleinigkeiten“ wie alleine in ein Restaurant zu gehen.
Obwohl auch Chase nicht „die reinste Weste“ hat, behandelt er seine Mitmenschen mit in einer respektvollen Art und Weise. Beeindruckend ist auch, wie er um Hailee kämpft und trotz mehrfacher Ablehnung einfach nicht aufgibt.

Schreibstil & Thema
Ohne zu viel zu spoilern: Das Buch behandelt ein enorm wichtiges Thema, nämlich Trauer. Und vor allem, was Trauer mit einem Menschen machen kann. Wie sie sich in einem Menschen versteckt und in stillen Momenten aufkommt. Auch, wie sie einen Menschen zerstören kann.
Der Schreibstil hat dazu enorm viel beigetragen. Man konnte sehr flüssig durch die Zeilen gleiten und sich wahnsinnig gut in die handelnden Charaktere hineinversetzen.

Gesamt: 11/15 Punkte

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2021

Über Cheetos, Pancakes, U-Bahnen & unperfekte Liebe

Only One Letter
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Rezension zu Only One Letter
Ich bin tatsächlich unsicher, wie ich es schaffen soll meine ganzen Gefühle, die das Buch mir beschert hat, in Worte zu fassen. Probieren wir’s…

Cover
Wenn ich etwas an dem ...

Rezension zu Only One Letter
Ich bin tatsächlich unsicher, wie ich es schaffen soll meine ganzen Gefühle, die das Buch mir beschert hat, in Worte zu fassen. Probieren wir’s…

Cover
Wenn ich etwas an dem Buch zu meckern habe, dann wäre es das Cover. Hätte ich es in einer Buchhandlung stehen sehen, hätte ich es nicht unbedingt gekauft. Und da hätte ich wahnsinnig viel verpasst. Für mich ist das Cover nämlich leider kein Eyecatcher, obwohl die ganze Reihe mit nahezu ähnlichen Covern definitiv einen Wiedererkennungswert besitzt.

Schreibstil
Der Schreibstil ist wirklich perfekt. Anne Goldberg schreibt auf der einen Seite mit so unfassbar viel Humor, dass Du manchmal einfach laut loslachen musst. Auf der anderen Seite ist man bei solch tiefgründigen und emotionalen Themen öfter mal kurz davor ein paar Tränen zu verdrücken. Dieser Mix verspricht so viel Abwechslung und pure Unterhaltung.

Handlung
Dieses Buch schafft ohne künstliches Drama einen unheimlichen Unterhaltungswert. Der Grund: Nate und Liz und deren Geschichte sind einfach wahnsinnig authentisch und unperfekt. So löst Sex beispielsweise eben nicht alle Probleme, unerklärliche Wut sorgt manchmal für Zündstoff (sehr oft aber auch nicht, Respekt an Nate!) und so vieles mehr. Aber es sind vor allem die Kleinigkeiten, die dieses Buch so schön machen: Ob E-Mails, mit denen sie kommunizieren, Notizen, die sie sich schreiben oder liebevolle Sprachnachrichten, die sie sich schicken. Diese winzigen Details machen das Buch zu etwas wirklich Besonderem.
Beim letzten Buch hatte ich angemerkt, dass das Ende ein wenig plötzlich kommt. Das war bei Nate und Liz überhaupt nicht der Fall. Das Ende ihrer Geschichte passiert zu einem sehr passenden Zeitpunkt. Obwohl es mir sehr schwergefallen ist, die beiden gehen zu lassen, hatte man sogar als Leser das Gefühl, dass deren Geschichte nun leider abgeschlossen ist.

Charaktere
Ich will auch unbedingt einen Nate aus Arkansas. Wie dieser junge Mann mit dem manchmal etwas unerklärlichen Temperament seiner Freundin umgeht, wie er Meister ist im Pläne schmieden, wie er aber auch selbst mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat.
Das gleiche trifft auch auf Liz zu. Ich bewundere sie, wie offen sie mit ihren Panikattacken umgehen kann und was für eine starke Frau sie ist. Jedes Mal versucht sie gegen diese unerklärliche Panik anzukämpfen, selbst wenn sie einen Rückschritt nach dem anderen einstecken muss. In Arkansas musste ich so mit ihr mitleiden.
Aber nicht nur die beiden Protagonisten sind wirklich gut gelungen, sondern auch die ganze Freundesclique um Logan und Amber. Und selbst Nates Familie und deren Mitglieder waren von vorne bis hinten durchdacht.
In der Angst, dass ich mich wiederhole: Eine Sache muss ich nochmal betonen: Der Humor. Der Humor (und die Dialoge) sind wirklich einzigartig.

Fazit
Was dieses Buch für mich so besonders macht, ist nicht unbedingt die Handlung, sondern diese unperfekten Charaktere und ihre Liebe zueinander, die das Buch so perfekt machen. Der Humor der Autorin und die kleinen liebevollen Details schaffen zusätzlich einen enormen Unterhaltungswert. Von Cheetos über Pancakes bis hin zu U-Bahnen…

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  • Chaaktere
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Veröffentlicht am 01.03.2021

Potential bei Weitem nicht ausgeschöpft

Working Late
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Setting und Thematik
Von dem Setting war ich bereits von der Leseprobe an begeistert. Endlich mal etwas anderes als die USA oder Kanada. Mit Schweden selbst hatte ich noch nicht viele Berührungspunkte, ...

Setting und Thematik
Von dem Setting war ich bereits von der Leseprobe an begeistert. Endlich mal etwas anderes als die USA oder Kanada. Mit Schweden selbst hatte ich noch nicht viele Berührungspunkte, aber durch die detaillierte Beschreibung der Autorin konnte ich mir die Landschaft um Stockholm sehr gut vorstellen.
Auch die Thematik um die Anwaltskanzlei hat viel Konfliktpotenzial versprochen. Man kennt die spannungsgeladene und intrigante Atmosphäre ja aus den besten Fernsehserien. Jedoch konnte der Klappentext „Macht, Intrigen, Leidenschaft“ sein Versprechen leider nicht halten.
Dennoch muss man dem Buch zugutehalten, dass es ein sehr wichtiges Thema, nämlich Verantwortung und Menschenrechte anspricht. Diese Thematik wird immer wichtiger und immer lauter in unserer Gesellschaft diskutiert und dementsprechend ist es richtig, dass die Autorin darauf aufmerksam macht.

Schreibstil
Der Schreibstil ist für mich leider einer der größten Kritikpunkte, denn die Geschichte ist aus der dritten Person erzählt. So hatte ich am Anfang enorme Probleme festzustellen, wer mit dem Personalpronomen gemeint ist. Außerdem führte diese Erzählperspektive dazu, dass bei mir sehr wenig Gefühl aufgekommen ist. Und das ist wirklich schade, denn diese "verbotene Beziehung" hat so viel versprochen und so wenig gehalten.
Außerdem findet sich in dem Buch nicht nur die Geschichte von Ignacio und Charlotta, sondern auch von zwei weiteren Nebencharakteren. Deren Erzählung hat tatsächlich dankbarerweise ein wenig von den eigentlichen Protagonisten abgelenkt. Dennoch habe ich nicht so richtig verstanden, wofür man diese Nebengeschichte am Ende gebraucht hat.

Charaktere
Uff. Also mit Charlotta bin ich überhaupt nicht warm geworden. Die Frau ist irgendwie in sich sehr widersprüchlich. Auf der einen Seite hat sie Probleme, Leuten zu vertrauen. Auf der anderen Seite erzählt sie Ignacio nach ein paar gemeinsamen Stunden ihre gesamte Lebensgeschichte inklusive schwerer Vergangenheit. Auf der einen Seite ist sie anscheinend eine sehr gute Anwältin. Auf der anderen Seite schafft sie es nicht, für sich einzustehen und sich gegen ihren ekelhaften Kollegen durchzusetzen.
Ignacio hat mich auch komplett kalt gelassen. Wenn ich ihn betrachte, bin ich der Meinung, er hat die größte Entwicklung in diesem Buch durchgemacht. Dass er am Ende für sich und seine Prinzipien kämpft, zeigt Größe. Dennoch kam ich emotional überhaupt nicht an ihn ran.
Streckenweise haben die beiden sich auch richtig billig verhalten. Da musste man in Anbetracht der Tatsache, dass sie zwei erwachsene Menschen sind, auch mal mit dem Kopf schütteln.

Handlung
Wie schon oben angekündigt, sollten in dem Buch eigentlich „Macht, Intrigen, Leidenschaft“ vorkommen. Von Leidenschaft war leider nicht so viel zu spüren. Leser, die sehr gerne Anwaltsgeschichten lesen, sind hier wahrscheinlich gut aufgehoben. Ich würde von mir schon behaupten, dass ein generelles Interesse an dem Thema „Recht“ da ist, aber dieser Rechtsstreit hat sich doch extrem in die Länge gezogen. Generell sind in dem Buch einige Stellen zu finden, die man gut und gerne kürzen oder komplett weglassen hätte können. 100 Seiten weniger hätten meines Erachtens nach auch gereicht.
Für mich war die Handlung streckenweise auch unglaublich vorhersehbar. Ich habe immer auf den ganz großen Knall gewartet, aber er kam einfach nicht. Die sich anbietenden Konfliktpotenziale wurden dementsprechend nicht effektiv genutzt.
Zudem finden sich in dem Buch sehr viele Klischees, auf die ich aber nicht näher eingehen kann, weil sie doch zu viel verraten würden. So viel sei gesagt: In Schweden löst man seine Probleme anscheinend entweder mit Alkohol oder Sex. 😉

Fazit
Wie ihr schon merkt, kommt das Buch bei mir überhaupt nicht gut weg. Ich bin selbst sehr enttäuscht, weil ich nach der überzeugenden Leseprobe etwas komplett anderes erwartet habe. Aber aus den oben genannten Gründen, war ich am Ende relativ froh, es endlich beenden zu können.

Danke natürlich trotzdem an die Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte und auch ein großes Dankeschön an meine Mitleser/innen. Ich fand’s sehr schön, dass wir so offen miteinander diskutiert haben und dass wir doch mal anderer Meinung waren. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.

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