Ein Krimi mit dystopischem Setting
Die Banner von HavenZwischendurch mag ich Dystopien immer ganz gerne und obwohl mich die letzte sehr enttäuscht hat, wollte ich mich direkt an die nächste wagen.
Nach zerstörerischen Stürmen existiert die Welt, wie wie sie ...
Zwischendurch mag ich Dystopien immer ganz gerne und obwohl mich die letzte sehr enttäuscht hat, wollte ich mich direkt an die nächste wagen.
Nach zerstörerischen Stürmen existiert die Welt, wie wie sie kennen nicht mehr. Enid lebt in dieser neuen Welt, die nun Haven genannt wird. Dort dürfen nur die Haushalte Nachwuchs bekommen, die sich ein Banner verdient haben und jeder der dagegen verstößt wird von den Ermittlern überprüft. Enid ist eine solche Ermittlerin und soll jetzt sogar einen rätselhaften Todesfall aufklären. Sie lebt zusammen mit ihrem Partner und einem anderen Paar in einem Haushalt.
Enid war die Protagonistin und zu einem großen Teil ging es mehr um sie, als um den Mordfall. Man erfährt durch Rückblenden was sie alles erlebt hat und auch wie sie die Welt sieht und auch mal gesehen hat. Obwohl sie im Mittelpunkt stand, blieb sie sehr blass und ich konnte keinen wirklichen Zugang zu ihr finden. Man hat zwar so vieles über sie erfahren, aber es reichte einfach nicht.
Die Idee dieser Dystopie fand ich wirklich interessant. Es gab keine Invasion durch Aliens oder Kriege, die alles zerstört haben oder eine riesige Naturkatastrophe. Natürlich gab es Stürme, die vieles zerstört haben, aber eigentlich waren die Menschen selbst an dem Ende Schuld, dadurch wirkte das, was man hier gelesen hat, sehr real. Es könnte eine realistische Zukunft sein und man hofft, dass sie so nicht irgendwann aussieht.
Insgesamt war 'Die Banner von Haven' aber eigentlich mehr ein Krimi mit dystopischem Setting, als wirklich eine Dystopie. Ich habe somit natürlich was komplett anderes erwartet und musste mich erst zurechtfinden. Der Anfang dümpelte noch vor sich hin, aber in der Mitte kam dann doch noch etwas Spannung auf, die dann zum Ende hin aber auch wieder nachlies.
Ich wurde von dem Buch nicht so überzeugt, wie ich es gehofft hatte, was wahrscheinlich auch ein wenig an den falschen Erwartungen meinerseits lag. Zum großen Teil lag es aber auch daran, dass mich die Geschichte und die Protaginistin insgesamt einfach nicht so packen konnten.