“Wenn sie wüsste” von Freida McFadden wurde als Hörbuch mit 8 Stunden 45 Minuten gelesen von Leonie Landa.
Klappentext:
Wenn du glaubst, diese Geschichte zu durchschauen, fängt sie erst an.
Millie kann ...
“Wenn sie wüsste” von Freida McFadden wurde als Hörbuch mit 8 Stunden 45 Minuten gelesen von Leonie Landa.
Klappentext:
Wenn du glaubst, diese Geschichte zu durchschauen, fängt sie erst an.
Millie kann ihr Glück kaum fassen, als die elegante Nina ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit, von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht: Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Hat sie Millie nur eingestellt, um ihr das Leben zur Hölle zu machen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?
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Der Autorin ist ein unglaublich spannender Thriller mit überraschenden Wendungen gelungen.
Die Charaktere werden detailliert beschrieben, die Story dringt tief unter die Haut. Von Beginn an spürte man den Sog der mich als Hörer:in immer tiefer in die Geschichte von Millie und Nina zog.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, als Hörbuchhörende konnte ich durch die passende und sehr angenehme Stimme der Sprecherin in den Thriller mit seinen überraschenden und unvorhergesehenen Plots eintauchen.
Der Hype zu diesem Thriller ist absolut gerechtfertigt und ich freue mich auf den zweiten Teil.
Klare Empfehlung für alle Thriller-Fans.
„Die Stimme der Kraken“ von Ray Nayler ist ein Ökothriller über das Bewusstsein, menschliche Abgründe und eine leise Ahnung was künstliche Intelligenz bewirken kann.
Das Buch wurde vom Tropenverlag mit ...
„Die Stimme der Kraken“ von Ray Nayler ist ein Ökothriller über das Bewusstsein, menschliche Abgründe und eine leise Ahnung was künstliche Intelligenz bewirken kann.
Das Buch wurde vom Tropenverlag mit einem sehr ausdrucksstarken Cover und wundervollem lilafarbenen Buchschnitt verlegt.
Der Ökothriller besteht aus drei Handlungssträngen.
DIANIMA, ein riesiger internationaler Konzern der die besten KI‘s konstruiert, hat das Archipel Con Dao aufgrund unternehmerischer Gesellschaftsverantwortung gekauft und alle Menschen mit einer großzügigen Entschädigung von der Insel zum Schutz der Tiere evakuiert. Aber kann man diesem Großkonzern dies glauben?
Auf der Insel befindet sich nur die erste, sehr menschliche, wunderschöne, künstliche Intelligenz Evrim. Der Konzern musste diese KI vor den Menschen beschützen. Doch es gibt ein großes Geheimnis, welches noch wertvoller als diese KI und die Kraken sind.
Evrim, eine extrem fähige Securitybeauftragte und die Meeresbiologin Dr. Ha Nguyen befinden sich nun auf der Insel, um eine seltene Krakenart zu erforschen. Diese Kraken sind extrem intelligent, haben eine Sprache und vielleicht eine eigene Kultur. Obwohl Kraken weder eine Sippe, noch eine hohe Lebenserwartung haben? Wie kann es nun diese Krakenart geben?
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um den jungen, talentierten Japaner Eiko. Er wurde in der autonomen Handelszone Ho Chi Minh entführt und als Sklave auf der Sea Wolf, einem KI gesteuerten Schiff, gehalten. Seine Aufgabe war es, die Fische in Schlitze zum Schockfrosten zu sortieren. Die Sea Wolf ist auf der Suche nach den letzten Fischen um diese in proteinhaltige Patties umzuwandeln.
Rustem, ist einer der besten Hacker. Alle wollen seine Dienste in Anspruch nehmen und doch hat er nun Angst um sein Leben. Manche Geheimnisse sind wertvoller als sein Leben. Dies ist ihm bewusst.
Die drei Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt. Zu Beginn der Kapitel wird aus den Büchern der Wissenschaftlerinnen Dr.Ha Nguyen und Dr. Arnkatla Mínervudóttir-Chan, die für die Entwicklung von Evrim verantwortlich ist, rezensiert. Es werden Beiträge zu KI, Geist, Bewusstsein und Umwelt beschrieben und als Leser erhält man dadurch einen guten Einblick in die Themen.
Ray Naylar hat einen Thriller erschaffen, der von unterschiedlichen Intelligenzen handelt. Leider konnte mich trotz der abwechslungsreichen Handlungssträngen und dem sprachlich guten Schreibstil der Ökothriller nicht fesseln. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, jedoch konnte ich keinen Zugang finden. Technologie, Ökonomie und Gesellschaft werden in einer Zukunft miteinander verwoben, was zum Nachdenken anregt. Man kann sich dies tatsächlich als Grundlage für eine ferne/nahe Zukunft vorstellen.
Die Basis für diesen Thriller war perfekt, die Recherche des Autors ist positiv hervorzuheben und doch fehlte mir als Leser:in für einen Thriller die Spannung, das Fesselnde, der Sog.
Meine Erwartungen wurden leider - trotz der unglaublichen Thematik-nicht erfüllt. Die Spannung, die für mich einen (ÖkThriller ausmacht, fehlte und ich wurde nicht abgeholt.
Deshalb nur drei Sterne für dieses Buch.
„Wo die Asche blüht“ von Nguyễn Phan Quế Mai handelt von Tang, einem Dorfmädchen, dass sich während des Vietnamkrieges 1969 in einen jungen Amerikaner verliebte.
Tang und ihre Schwester versuchen in ...
„Wo die Asche blüht“ von Nguyễn Phan Quế Mai handelt von Tang, einem Dorfmädchen, dass sich während des Vietnamkrieges 1969 in einen jungen Amerikaner verliebte.
Tang und ihre Schwester versuchen in Saigon als Barmädchen die Schulden der Eltern zu tilgen. Es heißt, man muss dort nur Tee mit den Amerikanerin trinken und das ist für die beiden wohlerzogenen Mädchen machbar. Doch kann es beim Teetrinken bleiben? Oder sind die Schulden schneller bezahlt, wenn man das Hinterzimmer nutzt?
Der Krieg fordert seine Opfer!
Bis Tang den Hubschrauberpiloten Dan kennen und lieben lernt. Er verbringt unglaublich viel Zeit mit dem Mädchen. Nach und nach fordert auch hier der Krieg seinen Tribut und Dan fängt an zu trinken, bekommt Depressionen und wird gewalttätig. Immer seltener kommt er in die gemeinsame Wohnung und als ihm Tang eröffnet, dass sie schwanger ist, verschwindet er ganz.
Wie soll sie ein Kind in der schweren Zeit großziehen? Ihre Schwester rät ihr vehement von dem Kind ab und schlägt vor, es abzutreiben oder wegzugeben.
In einem neuen Zeitabschnitt (2016) erfahren wir von Phong, einem Amerasier, der als Waisenkind von einer katholischen Schwester aufgezogen wurde und als Erwachsener seine Eltern sucht.
Und von Dan, einem Veteranen, der in hohem Alter aus Seattle mit seiner Frau nach Vietnam reist um seine Schuld zu begleichen, sein Seelenleben zu therapieren und heimlich seine Geliebte und sein Kind zu suchen.
Phong wurde als Baby in einem Waisenhaus abgegeben, er geht davon aus, dass sein Vater Amerikaner war und hofft, mit seinen vermeintlich amerikanischen Wurzeln, Vietnam verlassen zu können. Sein Leben wird dem/der Leser:in von klein auf erzählt. Sein Schicksal, die Schwere der Last, ein Amerasier zu sein, wird sehr berührend beschrieben. Als Schwester Nha starb, geriet der 12jährige Phong vom rechten Weg ab und landete im Gefängnis. Eine Erfahrung, die er niemals mehr machen möchte und als junger Erwachsener ändert er sein Leben. Was bleibt ist die Sehnsucht nach seinen Eltern; die Sehnsucht nach seinem Vater und nach Amerika.
Die Autorin beschreibt unglaublich gut das Leid, welches der Vietnamkrieg damals verursachte und die Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Sie bringt dem/der Leser:in das Land, die finanziellen Nöte und die Opfer der beteiligten Personen nahe.
Nguyễn Phan Quế Mai schreibt die Kapitel in verschiedenen Zeitebenen. Der Krieg wird sehr detailliert und die Greueltaten sehr realistisch beschrieben. Die Schicksale der jungen Tang, ihrer Schwester, sowie von Phong werden emotional dargestellt und auch die Taten der Soldaten in diesen Zeiten werden ungeschönt erzählt.
Der flüssige Schreibstil und die fesselnde, spannende Story haben mich als Leser:in in den Bann gezogen. Ein Roman, der die intensive Recherche erahnen lässt. Tief berühren einen die Schicksale und die Schwierigkeiten mit welchen Amerasier konfrontiert waren. Auch die Opfer der jungen vietnamesischen Frauen, welche oft zwecks Armut den Weg eines Barmädchens oder Sexarbeiterin einschlagen mussten, lassen mich als Leser:in mitfühlen.
Die Autorin versteht es, die Geschichten der einzelnen Protagonisten geschickt zu einem Ganzen zu vereinen.
Nguyễn Phan Quế Mai hat sieben Jahre gebraucht, um diesen Roman zu schreiben. Er ist aus der Forschung zu ihrer Doktorarbeit entstanden. Die Lebensgeschichten basieren auf realen Ereignissen, auch wenn die Figuren erfunden sind.
Ein klare Leseempfehlung für dieses unglaublich spannende und berührende Buch.
„Der Junge und die Kakerlake“ von Matthew Maxwell wurde unglaublich schön und feinfühlig von Allie Daigle illustriert.
Der Autor schreibt über einen Jungen, der am Küchentisch sitzt und plötzlich eine ...
„Der Junge und die Kakerlake“ von Matthew Maxwell wurde unglaublich schön und feinfühlig von Allie Daigle illustriert.
Der Autor schreibt über einen Jungen, der am Küchentisch sitzt und plötzlich eine Kakerlake vor seinem Teller entdeckt. Er ekelt sich und will, dass das hässliche Geschöpf weg geht. Seine Gedanken schweifen zu sich selbst und als er abgewiesen wurde.
Er empfindet Mitgefühl und überdenkt mit einfachen Fragen seine Ansichten, Denkmuster und Glaubenssätze.
Viele Glaubenssätze sind seit frühester Kindheit verankert und der Junge erinnert sich an Situationen aus seinem Leben, die für ihn sehr negativ waren. Mit der Kakerlake vor sich, stellt er sich Fragen, warum er vieles so negativ beurteilt. Ist seine Sichtweise korrekt? Und wer bestimmt, was richtig oder falsch ist?
Der Autor schreibt sehr flüssig und die einzelnen Geschichten regen zum nachdenken an. Leider sind die Erzählungen immer im gleichen Schema und einige Sätze in (fast) identischem Wortlaut, was mich als Leser:in nicht mehr abholen konnte und ich habe über diese Passagen hinweggelesen. Die Botschaften sind sehr klar und doch fehlt mir etwas die Tiefe.
Die Illustrationen sind unglaublich fein, zart und wunderschön anzusehen. Sie werten das Buch und die Geschichten des Jungen sehr auf und berühren mich als Leser:in.
Ein schön illustriertes Buch, das uns anregt, unsere Wahrheiten zu hinterfragen.
“25 letzte Sommer” von Stephan Schäfer ist ein unglaublich warmherziger Debütroman. Mit seinem leichten und flüssigen Schreibstil erzählt er die Geschichte eines alten Mannes, der seine Mitte gefunden ...
“25 letzte Sommer” von Stephan Schäfer ist ein unglaublich warmherziger Debütroman. Mit seinem leichten und flüssigen Schreibstil erzählt er die Geschichte eines alten Mannes, der seine Mitte gefunden hat und seine Zufriedenheit gerne mit fremden Menschen teilt.
Der Erzähler hingegen steht mitten im Leben, er hat einen hektischen Berufsalltag und auch privat gilt es vielen Ansprüchen gerecht zu werden.
Die beiden Männer lernen sich am See kennen und verbringen Zeit miteinander. Der Erzähler wird durch die Lebensweise von Karl, dem alten Mann sofort entschleunigt und fühlt sich so wohl, wie lange nicht mehr. Die beiden Männer tauschen ihre Geschichten aus und der Erzähler lernt allein schon davon, dass er sich einem anderen Menschen öffnet. Die beiden kommunizieren stimmig miteinander, stellen sich die Frage nach dem Sinn des Lebens und auch ihr gemeinsames Schweigen ist nicht unangenehm.
Der Autor beschreibt das Leben der Protagonisten sehr bildlich und als Leser:in kann man die unterschiedlichen Emotionen und verschiedenen Lebensweisen direkt nachvollziehen.
Die Charaktere werden sehr detailliert beschrieben. Karl wird mit seiner schlichten, freundlichen Art zu einem warmherzigen Gefährten, den man auch selbst gerne kennen lernen möchte.
Der Autor regt die Leser an, über das eigene Leben und den Sinn des Lebens nachzudenken. Die richtigen Prioritäten zu setzen, das Leben frühzeit zu genießen und die innere Mitte finden.
Stephan Schäfer konnte mich mit seinem Debütroman absolut begeistert. Eine klare Leseempfehlung.