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Veröffentlicht am 20.04.2023

Fernweh, Freiheit und die Liebe im Gepäck

Immer am Meer entlang
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Meine Meinung und Inhalt

»Wann hast du zuletzt das Salz des Meeres auf deinen Lippen geschmeckt, den lauen Sommerwind auf deiner Haut gespürt und bist deiner Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit gefolgt?« ...

Meine Meinung und Inhalt

»Wann hast du zuletzt das Salz des Meeres auf deinen Lippen geschmeckt, den lauen Sommerwind auf deiner Haut gespürt und bist deiner Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit gefolgt?« (ZITAT)

"Immer am Meer entlang" ist ein wirklich schönes Buch, das zum Träumen einlädt und die Reiselust auf jeder Seite weckt. Der lebendige, flüssige Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr gut, denn sie beschreibt die Protagonisten und die Umgegung sehr authentisch; die Gefühle, die Freude, der Enthusiasmus sind spürbar. Die Geschichte wurde aus den Perspektiven beider Protagonisten erzählt.

Mich konnte das Buch und vor allem der Schluss absolut begeistern und überraschen. Es war schön Josi und Paul zu begleiten.

"Ich kann es nicht erwarten, mich endlich hinters Steuer zu setzen, das gemütliche Tuckern des Boxermotors zu hören und Ludwigsburg für 365 Tage den Rücken zuzukehren." (ZITAT)

Josi träumt seit ihrer Kindheit davon, mit einem alten Bulli Europas Küsten zu erkunden. Paul hingegen entscheidet sich spontan für einen Road Trip, um seinem festgefahrenen Alltag zu entfliehen. Beide sehnen sich nach grenzenloser Freiheit und unvergesslichen Erlebnissen. Ihre Wege kreuzen sich. Erst zufällig, dann absichtlich und immer öfter. Auf ihren Routen hinterlassen sie sich gegenseitig kleine Botschaften und lernen dabei nicht nur einander, sondern auch sich selbst besser kennen. Ein ganzes Jahr lang Sommer mit einsamen Stränden, versteckten Buchten und malerischen Orten. Und eine unerwartete Freundschaft, die vielleicht noch so viel mehr sein kann?


Franziska Jebens ist an der Nordsee aufgewachsen und lebt heute in einem einsam gelegenen Forsthaus mitten im Wald. Als meersüchtige Abenteuerin reist sie so oft wie möglich mit ihrem Mann in einem umgebauten Land Rover durch ganz Europa. Natürlich immer am Meer entlang. Da, wo die Wellen rauschen, wartet die Inspiration; an abgeschiedenen Stränden kommen ihr die besten Ideen.
Die Autorin arbeitet außerdem als Coach, hält Vorträge und dokumentiert ihre Liebe zu Büchern auf ihrem Buchblog »Das musst Du lesen!«.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

psychische Erkrankung - Talk about it !

Mein schmerzhaft schönes Trotzdem
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Meine Meinung und Inhalt

"Es gibt keinen emotionalen Zustand, der permanent ist. Auch die Depression nicht. In keinem emotionalen Zustand bleiben wir für immer, auch wenn es sich so anfühlt." (ZITAT)

Für ...

Meine Meinung und Inhalt

"Es gibt keinen emotionalen Zustand, der permanent ist. Auch die Depression nicht. In keinem emotionalen Zustand bleiben wir für immer, auch wenn es sich so anfühlt." (ZITAT)

Für mich ein wirklich tolles Buch, das die Thematik Depression gut behandelt und zwar für Betroffene als auch für Leute in deren Umfeld.

Offen ehrlich und direkt spricht Vorsamer ein Thema an, das von vielen leider immer noch nicht ernst genommen und oder belächelt wird.

Für mich eine tolle Lektüre!


Barbara Vorsamer weiß, wie es sich anfühlt, wenn morgens ein Elefant mitten auf ihrer Brust sitzt. Dann reicht ihre Kraft nicht einmal, um sich im Bett umzudrehen. Dann nimmt das Gefühl der Wertlosigkeit überhand und irgendwann bleibt als Ausweg nur noch die Einweisung in die geschlossene Psychiatrie.
Es war ein schmerzhafter Prozess, es brauchte Therapien und Klinikaufenthalte, bis Barbara Vorsamer lernte, Gefühle nicht länger zu unterdrücken, sondern sie in ihrer Ambiguität zuzulassen. Intensiv, berührend schreibt Vorsamer über das Versinken in tiefdunkler Depression, über Schmerzen und Trauer. Es sind persönliche Fragen, die weit über das Private hinausweisen. Denn wir müssen auch als Gesellschaft mal darüber reden, wie es uns geht.


Info:

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich in zahlreichen Beschwerden äußern kann. Eine anhaltende gedrückte Stimmung, eine Hemmung von Antrieb und Denken, Interessenverlust sowie vielfältige körperliche Symptome, die von Schlaflosigkeit über Appetitstörungen bis hin zu Schmerzzuständen reichen, sind mögliche Anzeichen einer Depression. Die Mehrheit der Betroffenen hegt früher oder später Suizidgedanken, 10 bis 15% aller Patienten mit wiederkehrenden schwer ausgeprägten depressiven Phasen sterben durch Suizid.


Barbara Vorsamer, geboren 1981, ist Redakteurin im Gesellschaftsteil der ›Süddeutschen Zeitung‹. Ihre Texte wurden mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in München. Seit vielen Jahren leidet sie an Depressionen. Mittlerweile weiß sie, wie man weiterlebt mit chronischen Schmerzen, mit der Depression. Trotz der Depression. Und obwohl es ihr immer mal wieder so mies geht, dass sie sich gar nicht vorstellen kann, jemals wieder irgendetwas zu tun.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

24 Stunden, um die Katastrophe aufzuhalten ...

Tage voller Zorn
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Meine Meinung und Inhalt


Helsinki 2027. Leo Koski, der junge Ministerpräsident Finnlands, ist charismatisch. Was niemand weiß: Er ist nur die Marionette einer Gilde reicher Männer. Sie sind es, die bestimmen. ...

Meine Meinung und Inhalt


Helsinki 2027. Leo Koski, der junge Ministerpräsident Finnlands, ist charismatisch. Was niemand weiß: Er ist nur die Marionette einer Gilde reicher Männer. Sie sind es, die bestimmen. Die Spaltung der Gesellschaft und die zunehmende Armut in weiten Teilen der Bevölkerung sind ihnen egal.

Doch als sich eine junge Frau am Vorabend einer großen Massenkundgebung aus Protest selbst anzündet, gerät das Machtgefüge ins Wanken. Die Frau hatte zuvor Briefe verschickt, um das Land aufzurütteln. In dieser aufgeheizten politischen Lage wendet sich der Ministerpräsident das erste Mal von seinen Geldgebern ab. Aber auf wen kann er noch zählen? Auf seinen Ziehvater und reichsten Mann Finnlands Pontus Ebeling? Auf die Führungsfigur der Linken, Emma Erola?

Koski hat nur 24 Stunden, um sein Land vor einer Katastrophe und unzähligen Toten zu bewahren. Der Countdown beginnt ...

Der Schreibstil von Oskari ist unglaublich gut und für mich ein wirklich guter Thriller. Kaum zu glauben, dass Tuomas Oskari hiermit seinen Debütroman vorlegt. Ein Buch, wie gemacht für kalte Wintertage.
Ein aktueller, packender und hochbrisanter internationaler Thriller über die Gefahren, die westlichen Gesellschaften drohen ̵ und über die notwendige Entschlossenheit, sich dagegen zu wehren, welcher mich absolut überzeugen konnte.


Tuomas Oskari (Jahrgang 1980) hat ein abgeschlossenes BWL-Studium und ist ein bekannter Politik- und Wirtschaftsjournalist bei Finnlands größter, überregionaler Tageszeitung "Helsingin Sanomat". Zuvor war er Auslandskorrespondent dieser Zeitung in den USA. TAGE VOLLER ZORN ist sein viel beachteter Debütroman, mit dem er von den Literaturkritikern seines Landes durchweg gelobt und in die Schar „internationale Thriller schreibender finnischer Erfolgsautoren“ gehoben wurde.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Abgesandter

Was wir verbergen
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Meine Meinung und Inhalt

Auf einen Nachtclub, den queere Partyleute gerne besuchen, wird ein Anschlag verübt. Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo als "Abgesandter" bezeichnet, hat Handgranaten ...

Meine Meinung und Inhalt

Auf einen Nachtclub, den queere Partyleute gerne besuchen, wird ein Anschlag verübt. Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo als "Abgesandter" bezeichnet, hat Handgranaten in den Nachtclub geworfen. Fünf Menschen werden getötet und viele schwer verletzt. Kommissar Henrik Oksman von der Kripo in Pori übernimmt die Ermittlungen. Oksman war kurz vor dem Anschlag jedoch auch in dem Club - wovon niemand etwas wissen darf. Der Anschlag sorgt für große mediale Aufmerksamkeit. Im Internet verbreitet sich das Bekennervideo wie ein Lauffeuer, und die Foren quillen über vor Mutmaßungen, ob der Täter weiter morden wird. Und genau das muss Oksman verhindern: einen weiteren Anschlag.


Autor Arttu Tuominen wurde für seinen Kriminalroman „Was wir verschweigen“ mehrfach ausgezeichnet. Dieses Buch habe ich ebenfalls mit Begeisterung gelesen.

Mit „Was wir verbergen“, dem in sich abgeschlossenen zweiten Band, setzt er seine außergewöhnliche Krimireihe fort. Wie schon im ersten Band der Reihe deutlich wird, haben auch die anderen Ermittler mit privaten und familiären Problemen zu kämpfen, allen voran Kommissar Jari Paloviita.

Diese ist auf insgesamt sechs Bände angelegt, bei denen jeweils ein anderer Charakter des Ermittlerteams in den Vordergrund tritt.

Auch dieses mal konnten mich Cover und Klappentext sofort meine Neugier wecken. Der Kriminalroman hat mich sprachlich und inhaltlich absolut fesseln können. Für stellt dieses Buch auch das Spiegelbild aktueller sozialer Auseinandersetzungen dar, welche aufzeigen, wie groß die gesellschaftliche Kluft in vielen Bereichen tatsächlich ist. Absolute Leseempfehlung.


Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für seinen Kriminalroman Was wir verschweigen in Finnland vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den geschickt in die Story verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Arrtu Tuominen lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, in Mittelfinnland, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben hervorragender Kriminalromane arbeitet der Autor auch als Ingenieur für Umwelttechnik.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Begegnungen

Die Kunst des Verschwindens
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Meine Meinung und Inhalt

Ich habe schon einige Bücher von Melanie Raabe gelesen und wollte nun dieses Buch lesen, da es dieses mal kein Thriller ist. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor ...

Meine Meinung und Inhalt

Ich habe schon einige Bücher von Melanie Raabe gelesen und wollte nun dieses Buch lesen, da es dieses mal kein Thriller ist. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor sehr gut. In dieser Geschichte geht es um Momente / Begegnungen, die augenscheinlich zufällig sind, aber das Leben nachhaltig prägen und verändern können. Eine wirklich packende und überraschende Geschichte, vor allem, weil man zu Beginn nicht wirklich ahnt, wie sich die Geschichte entwickelt. Man begleitet abwechselnd Nico und Ellen und deren Zusammentreffen.

Und dann verschwindet Ellen spurlos. Die halbe Welt sucht nach der Schauspielerin. Nico stößt dabei auf seltsame Rätsel: Anscheinend war die Begegnung der beiden Frau kein Zufall.

Raabe hat die Story gut abgerundet und eine wirklich schöne lesenswerte Geschichte geschaffen. Der Wechsel von der Thriller-Literatur ist Melanie Raabe gekonnt gelungen und es scheint, „Die Kunst des Verschwindens“ ist ihr bisher größtes Herzensprojekt.



"Das ist weit. Aber das schafft du. Und dann musst du nie wieder etwas schaffen. Na los. Ich setze mich wieder in Bewegung. Tue einen Schritt und noch einen und noch einen." (ZITAT)


Inhalt:

Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.



"»Was ist der Sinn des Lebens?«
Sie runzelt die Stirn.
»Im Ernst?«
»Klar«, sage ich.
»Das Leben ist ein Rätsel«, sagt sie. »Und das ist auch gut so. Ich glaube,
es gibt einen Grund, weshalb wir nicht so genau wissen, weshalb wir hier sind. Ich glaube, es wäre fürchterlich, wenn wir es wüssten. Und es wäre furchtbar langweilig.«" (ZITAT)


Die 1981 in Jena geborene Melanie Raabe wuchs in einem Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen auf. Nach dem Schulabschluss zog sie nach Bochum und studierte an der dortigen Uni Medienwissenschaft und Literatur.

2015 stellte sie im Rahmen der Leipziger Buchmesse ihren ersten Roman „Die Falle“ vor. Schon bevor das Buch herauskam, wurden die Rechte daran in verschiedene europäische Länder und den englischsprachigen Raum verkauft. Auch die Filmrechte wurden bei der Berlinale erfolgreich veräußert. In dem spannenden Thriller geht es um die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrad, die ihr Haus seit elf Jahren nicht mehr verlassen hat. Als sie im Fernsehen einen Mann sieht, in dem sie den Mörder ihrer Schwester zu erkennen glaubt, will sie ihm eine Falle stellen – mit sich selbst als Köder.

2016 erschien Melanie Raabes zweiter Roman „Die Wahrheit“. Die Autorin erhielt bereits mehrere Preise, darunter den Deutschen Kurzkrimi-Preis und den Stuttgarter Krimipreis. Melanie Raabe betreibt einen eigenen Interview-Blog und ist offizielle Botschafterin der Stiftung Lesen. Heute lebt sie in Köln.

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