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Veröffentlicht am 19.12.2018

Deus Brânquia

The Shape of Water
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Inhalt:
Ein geheimes US-Militärlabor 1963: Im streng gesicherten Labortrakt F-1 wird eine Kreatur aus dem Amazonas gefangen gehalten, deren Erforschung einen Durchbruch im Wettrüsten des Kalten Krieges ...

Inhalt:
Ein geheimes US-Militärlabor 1963: Im streng gesicherten Labortrakt F-1 wird eine Kreatur aus dem Amazonas gefangen gehalten, deren Erforschung einen Durchbruch im Wettrüsten des Kalten Krieges liefern soll. Doch eines Nachts entdeckt die Reinigungskraft Elisa das Wesen, das halb Mann und halb Amphibie ist. Die stumme junge Frau tut etwas, woran noch kein Wissenschaftler gedacht hat: Sie bringt dem Wasserwesen die Gebärdensprache bei und beginnt so entgegen aller Regeln eine vorsichtige, geheime Freundschaft mit ihm. Als sie erfährt, dass das 'Projekt' schon bald auf dem Seziertisch enden soll, muss Elisa alles riskieren, um ihren Freund zu retten…

Meine Meinung:
Der Schreibstil war sehr abgehackt und aus dem englischen auch nicht wirklich gut übersetzt, sodass ich am Anfang nur sehr schwer in die Story hineingefunden habe.

"Das Wasser scheint dem Wesen zu gehorchen, da es sich kaum kräuselt. Seine Nase ist glatt und reptilienartig. Sein verlängerter Unterkiefer scheint mehrgliedrig zu sein, bildet jedoch eine edle gerade Linie. Es kommt näher. Aufrecht, als würde es nicht schwimmen, sondern gehen." (ZITAT)

Viele Abschnitte waren für mich verwirrend und langgezogen.

Den Ehrgeiz und die Zielstrebigkeit, die Elisa an den Tag legt, gefiel mir ausgesprochen gut.
Strickland war mir sehr unsympatisch, was wohl davon herrührt, dass er sehr streng und hart nach seiner Rückkehr dargestellt wurde.

Der Schluss hat mir dennoch sehr gut gefallen, ebenso die Protagonisten, vor allem Elisa, sodass "The Shape of Water" für mich ein solider unterhaltsamer Roman ist.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Fantasy der Extraklasse

Die Klinge des Schicksals
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Inhalt:
Seit vor 150 Jahren der Wald in Yarkin begonnen hat, sich unaufhaltsam auszubreiten, sind die Menschen immer weniger geworden. Die letzten Überlebenden wurden auf eine Halbinsel zurückgedrängt. ...

Inhalt:
Seit vor 150 Jahren der Wald in Yarkin begonnen hat, sich unaufhaltsam auszubreiten, sind die Menschen immer weniger geworden. Die letzten Überlebenden wurden auf eine Halbinsel zurückgedrängt. Immer wieder hat man Expeditionen ausgesandt, um ein Mittel gegen das Vordringen der Bäume zu finden – keine kehrte zurück. Bis die legendäre Kriegerin Danèstra auf Kalenia trifft, die eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: von einer Siedlung im Wald und einem grausamen Überfall, der das wahre Böse offenbart habe; und von einer Verschwörung unter den Menschen, die nur sie, Kalenia, aufdecken könne. Sie bittet die Kriegerin um Hilfe. Doch kann Danèstra ihr wirklich trauen?

Meine Meinung:
Dies ist mein zweites Buch von Markus Heitz gewesen (Des Teufels Gebetbuch) und ich wurde auch dieses mal nicht enttäuscht.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und ist absolut passend. Ein echter Eye-Catcher.
Im Buch befinden sich zwei Karten des Landes, anhand derer man die Reise der einzelnen Charaktere wunderbar nachverfolgen kann, was einem das Lesen doch sehr erleichtert und man dadurch schneller einen Überblick über das fremde Land bekommt und die Namen bekommt.

Es ist eine ungewöhnliche Protagonistin, die den Roman bestimmt. Danèstra , eine um die sechzigjährige Frau, Mutter von 4 Kindern und die Klinge des Schicksals. Das Schicksal oder eine höhere Macht sorgt dafür, dass Danèstra immer wieder, wenn sie schläft an einen Ort springt, um Unschuldige zu retten. Als sie zu der hochschwangeren Kalenia springt, die gerade überfallen wird, entpuppt sich dieser Auftrag als der gefährlichste nicht nur für Danèstra, sondern für das gesamte Reich.

Die Story ist einmalig, einzigartig und düster.
Das Buch ist geprägt von starken Charakteren, unheimlichen Kreaturen, interessanten Schauplätzen und gefährlichen Abenteuern – alles vereint in einer perfekt ausgearbeiteten Welt, deshalb eine absolute Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Würde ist nichts, was verliehen wird, sie kann nicht entzogen werden.

Die Würde ist antastbar
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Inhalt:
»Die Würde des Menschen ist unantastbar, sagt das Grundgesetz. Aber das ist falsch. Denn sie wird jeden Tag angetastet.«
Ferdinand von Schirach beschäftigt sich in seinen Essays mit den großen ...

Inhalt:
»Die Würde des Menschen ist unantastbar, sagt das Grundgesetz. Aber das ist falsch. Denn sie wird jeden Tag angetastet.«
Ferdinand von Schirach beschäftigt sich in seinen Essays mit den großen Themen unserer Zeit – warum der Terrorismus letztlich über die Demokratie entscheidet – und geht zugleich sehr persönlichen Gedanken nach, über das Schreiben, das Lesen mit dem iPad und das Rauchen.

Meine Meinung:
Nach seinen Büchern "Schuld" und "Strafe" habe ich nun "Die Würde ist antastabar" gelesen. Die zuerst genannten Bücher haben mir etwas besser gefallen, da sie zwar von seinen Fällen berichten, jedoch weniger persönlich waren. In dem Buch werden auch vermehrt Fakten, Tatsachen und Fälle widergegeben.
Dennoch, fand ich den Schreibstil und den Inhalt auch dieses mal absolut lesenswert.

Schirach zeigt auf, dass der Staat niemals ein Leben gegen ein anderes Leben aufwiegen kann, denn keiner kann wertvoller sein als ein anderer, eben weil Menschen keine Gegenstände sind.

"Ist das nur eine Idee der Professoren und der Philosophen? Eine Forderung der Verfassungsrichter, die weit weg von den Anstrengungen unseres normalen Lebens entscheiden? Nein, im Gegenteil: Stellen Sie sich nur einmal vor, was passieren würde, wenn wir ein Leben gegen ein anderes aufrechnen dürften: Drei Patienten sind sterbenskrank. Dem einen fehlt eine Niere, das Herz des zweiten bleibt gleich stehen, der dritte hat so viel Blut verloren, dass auch er sterben wird. Ein völlig gesunder Mann, nur mit Schnupfen, sitzt im Wartezimmer und liest Zeitung. Wenn wir Leben gegen Leben rechnen, muss der Arzt den Gesunden ausnehmen, um die anderen drei zu retten. Eins zu drei eben. In einer solchen Welt wäre es noch gefährlicher, zum Arzt zu gehen, als es ohnehin schon ist." (ZITAT)

Die einzelnen Kapitel sind übersichtlich und voneinander unabhänig. Ebenso von den anderen Büchern.

Das schlichte Cover gefällt mir gut und passt zu Schirach und seinen anderen Büchern.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Powerküche

Looking Good Naked Powerküche
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Meine Meinung:

Man solle dieses Buch nicht als reines Rezeptbuch sehen. Vielmehr geht es um die ideale Kombination aus Ernährung und Training.

Das Cover und der Titel stechen ins Auge und machen neugierig.

Ich ...

Meine Meinung:

Man solle dieses Buch nicht als reines Rezeptbuch sehen. Vielmehr geht es um die ideale Kombination aus Ernährung und Training.

Das Cover und der Titel stechen ins Auge und machen neugierig.

Ich finde die Herangehensweise von Mark Maslow sehr sympathisch. Er zeigt wirklich Verständnis dafür, dass man neben einem stressigen Alltag und gefangen in "gefährlichen" Gewohnheiten, nicht mal eben sein Leben umstellen kann. Es braucht alles seine Zeit. Dennoch macht er klar, dass man sich mit sich selbst und seinem Leben auseinandersetzen muss und das auch mal unangenehm sein kann.

Seine Formel:

Das 1. Element: Mentales Training / Das 2. Element:Ausgewogene Ernährung / Das 3. Element: Richtig / Das 4. Element: Kardiotraining

Er berichtet ebenso über Mentales Training und dass Veränderung im Kopf beginnt.

Ich selbst habe einige Rezepte nachgemacht und war begeistert. Sie waren leicht und verständlich erklärt und die Bildgestaltung hat mich ebenso sehr angesprochen.
Ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen, als Snack vor oder nach dem Sport, mit viel oder wenig Zeit, zum Abnehmen oder Muskelaufbau.

Insgesamt ist "Looking good naked" ein wirklich guter Ratgeber für alle, die an sich und ihrer Figur etwas ändern wollen.


Veröffentlicht am 19.12.2018

Nichts ist nur schwarz oder weiß

Tabu
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Inhalt:
Sebastian von Eschburg verliert als Kind durch den Selbstmord seines Vaters den Halt. Er versucht, sich durch die Kunst zu retten. Er zeigt mit seinen Fotografien und Videoinstallationen, dass ...

Inhalt:
Sebastian von Eschburg verliert als Kind durch den Selbstmord seines Vaters den Halt. Er versucht, sich durch die Kunst zu retten. Er zeigt mit seinen Fotografien und Videoinstallationen, dass Wirklichkeit und Wahrheit verschiedene Dinge sind. Es geht um Schönheit, Sex und die Einsamkeit des Menschen. Als Eschburg vorgeworfen wird, eine junge Frau getötet zu haben, übernimmt Konrad Biegler die Verteidigung. Der alte Anwalt versucht, dem Künstler zu helfen – und damit sich selbst.

Meine Meinung
Mittlerweile bin ich ein absoluter Schirach-Fan geworden. Dies ist mein viertes Buch von ihm und auch dieses hat mich wieder absolut begeistern können. Ich gehe sogar soweit und sage, dass es definitiv eines seiner besten Werke ist.

Der Schreibstil ist unvergleichlich und der Kapitelaufbau mit den Zusammenhängen zwischen den einzelnen ist einfach großartig.
Er schafft eine unglaubliche Spannung und ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen.






"Sebastian von Eschburg hatte oft an den bewegungslosen Mann und seinen zerfließenden Kopf gedacht.
Aber erst jetzt, erst nachdem alles geschehen war und niemand die Dinge mehr rückgängig machen konnte, verstand er es: Dieser Mann war er selbst." (ZITAT)

Die Protagonisten waren einfach fantastisch geschildert. Besonders an Herz gewachsen ist mir Strafverteidiger Biegler. Absolut authentisch, sympathisch und humorvoll.

Das Ende war ziemlich großartig und hat das Buch perfekt abgerundet.

Die Bücher von Schirach können unabhänig voneinander gelesen werden.

Absolute Leseempfehlung meinerseits.