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Veröffentlicht am 03.09.2018

FILMREIF!

Das Gold der Krähen
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Na, na, na. Das hat Jan van Eck nicht umsonst gemacht. Niemand haut die Krähen ungestraft übers Ohr! Und die Entführung von Inej ist unverzeihlich! Alles in Kaz und seiner Truppe schreit nach Rache und ...

Na, na, na. Das hat Jan van Eck nicht umsonst gemacht. Niemand haut die Krähen ungestraft übers Ohr! Und die Entführung von Inej ist unverzeihlich! Alles in Kaz und seiner Truppe schreit nach Rache und Vergeltung. Doch noch ahnt keiner, dass sich in Ketterdam noch ganz anderes Übel zusammenbraut. Bleibt nur zu hoffen, dass sie Inej retten können und das Ganze lebend überstehen...

Vor ein paar Tagen ging erst meine Rezi zu Band 1 online, in der ihr sehen konntet, dass ich ein absoluter Fan bin. Natürlich waren meine Hoffnungen, Neugierde und Erwartungen dementsprechend hoch!
Und, was soll ich sagen... Ich wurde nicht enttäuscht!!!
Ein weiteres Mal hat Leigh Bardugo es geschafft, mich mit ihrem Schreibstil und ihrer Kreativität um den Finger zu wickeln. Auch in dieser Fortsetzung wird absolut nicht mit Überraschungen gegeizt. Ich wurde mit viel Spannung durch List und Intrigen verwöhnt - und glaubt mir: Kaz ist nicht der Einzige, der darin gut ist! Es ist absolut keine Seltenheit, dass selbst wir Leser hinters Licht geführt werden! Und darüber hinaus ist Kaz diesmal auch nicht der Einzige, der Feinde hat. Ein Stück weit bekommt fast jeder in Band 2 seinen eigenen Kontrahenten, was natürlich einiges an Geschehen und Action auf den Plan ruft.

Auch hat die Autorin dieses Mal unheimlich viel Augenmerk auf die Charaktere gelenkt, ohne jedoch auszuschweifen. Wir erfahren einiges über die Vorgeschichten der einzelnen Protagonisten, ihre Ängste, Träume, aber auch ihre Zukunftsfantasien, was ihnen allen nicht nur eine ganz neue Tiefe verleiht, sondern auch den Punkt einleitet, der mich am allermeisten fasziniert hat - nämlich die Kontraste. Speziell in diesem Fall meine ich natürlich die Tatsache, dass es sich bei Kaz und seiner Bande ja definitiv um Diebe, Mörder und sonstiges "Gesindel" handelt, und zugleich dürfen wir ihre Warmherzigkeit und ihren Witz erleben, der uns zugegeben auch ab und an verwundert, aber gleichzeitig einfach enormen Spaß macht. Dazu kommt ein wirklich, wirklich gaaaaaaanz leises Knistern, das mir das Herz -obwohl es ein Stück weit manchmal eigentlich eher traurig ist- das ein oder andere Mal höher schlagen lies. Und das, obwohl ich eigentlich niemand bin, der Knistern braucht. Aber in diesem Fall passt es einfach perfekt, lasst euch überraschen! Vor allem zum Beispiel auch von dem Kontrast "Dirtyhands/Kaz" ;)

Das einzige Manko, das ich erkennen konnte, ist, dass manche Teilbereiche vielleicht nicht zu 100% sauber abgeschlossen wurden. Mir persönlich macht es nichts aus, da das nicht für die relevanten gilt. Jedoch könnte man da bestimmt gegebenenfalls noch etwas an Story anhängen, falls man denn irgendwann wollen würde ;)

Ich habe jedenfalls meiner Meinung zu Band 1 auch heute nichts entgegenzusetzen: Düster, brutal, geheimnisvoll, aber gleichzeitig auch warmherzig und vor allem: FILMREIF! Mein Kinobesuch wäre sowas von sicher!!!

Veröffentlicht am 30.08.2018

Blutrünstig, brutal, unvorhersehbar, atemlos. Ein absolutes Highlight!

Das Lied der Krähen
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Eine neue Droge ist auf dem Vormarsch. Eine Droge, die in Grischa ungeahnte Fähigkeiten weckt, aber über kurz oder lang auch zu deren Tod führt.
Wie gut, dass Dirtyhands just mit dem Auftauchen dieser ...

Eine neue Droge ist auf dem Vormarsch. Eine Droge, die in Grischa ungeahnte Fähigkeiten weckt, aber über kurz oder lang auch zu deren Tod führt.
Wie gut, dass Dirtyhands just mit dem Auftauchen dieser Droge den Auftrag bekommt, deren Erfinder aus dem bestgehütetsten Gefängnis zu befreien, um die Droge zu bekämpfen.
Dumm nur, dass es sich bei der ganzen Aktion eigentlich um ein Selbstmordkommando handelt… Aber was tut man nicht alles, wenn der Preis stimmt???

Ok, ich glaube über das Designs des Buchs muss ich an dieser Stelle nicht viel sagen, oder? Ich bin vermutlich weder die erste, noch die letzte, die auf den ersten Blick verliebt war!
Und auch über den Schreibstil von Leigh Bardugo habe ich ehrlich gesagt nichts Neues zu berichten, ich bin einfach ein Fan ? Sie schafft es immer wieder, mich bereits nach wenigen Seiten zu fesseln und mich tief in die Story zu ziehen.
Dies ist ihr in diesem Buch durch zweierlei Dinge gelungen:
1. das Setting/die Atmosphäre: Die Hafenstadt Ketterdam, in der zwielichtige Gestalten ihr Unwesen treiben, ist düster, schmutzig und vor allem gefährlich für diejenigen, die sich nicht zu behaupten wissen oder niemanden haben, der auf sie aufpasst. Diese bedrückende und dunkle Atmosphäre ist für sich schon ein absolutes Highlight, da man die Umgebung und die Gefahren ständig vor Augen hat.
2. die Charaktere. Sie unterstützen dieses Setting noch zusätzlich, sowohl durch ihre menschlichen als auch ihre unmenschlichen Details. Jedes Mitglied der Truppe hat seine eigene, düstere und oftmals traurige Vorgeschichte, die sie zu denen gemacht hat, die sie heute sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch wirklich jeder davon auf den Leser sympathisch wirkt, aber wir lernen jeden von ihnen auf eine ganz eigene Art kennen, die ein rundes und gelungenes Bild ermöglicht.
Es wird uns von Anfang an verdeutlicht, dass es sich bei den meisten Krähen um Mörder, Diebe und Lügner handelt und das Misstrauen untereinander zurecht sehr groß ist! Nichtsdestotrotz wagen sie sich auf dieses Abenteuer, auch wenn ihre jeweiligen Motive nicht unterschiedlicher sein könnten.
Das hebt natürlich auch für uns die Spannung enorm, da selbst wir nie wissen, wem wir unser Vertrauen schenken dürfen, oder wer vielleicht alles verrät und eventuell den anderen den Tod bringt.

Das führt mich jedoch auch zum Problem der Geschichte. Leigh Bardugo verwendet unheimlich viel Liebe und Detailreichtum darauf, Szenario und Charaktere zum Leben zu erwecken und es handelt sich dabei immerhin um sechs Stück!
Da sie im Wechsel aus den Sichten der Protagonisten erzählt, ist es natürlich klar, dass einiges an Informationen gestreut wird. Es handelt sich somit keinesfalls um ein Buch, dass man mal nebenher lesen kann, dafür ist es zu komplex. Aber es lohnt sich definitiv dran zu bleiben!
Es würde mich auch nicht wundern, wenn aus diesem wirklich gelungenen Stück Fantasy, eine Filmvorlage werden würde. Ich würde ihn mir eindeutig ansehen! Blutrünstig, brutal, unvorhersehbar und atemlos, na wenn das kein Stoff für eine Verfilmung ist!

Veröffentlicht am 26.08.2018

Macht Lust auf mehr, ist aber auch noch ein bisschen ausbaufähig :)

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Stell dir eine Welt vor, in der jeder, der nicht dem Adel angehört und somit besondere Fähigkeiten hat, zehn Jahre seines Lebens Sklavendienst ableisten muss.
Mit einem Schlag bist du eine Persona non ...

Stell dir eine Welt vor, in der jeder, der nicht dem Adel angehört und somit besondere Fähigkeiten hat, zehn Jahre seines Lebens Sklavendienst ableisten muss.
Mit einem Schlag bist du eine Persona non grata und verlierst alles. Dein Heim, dein Status, dein bisheriges Leben. Ja selbst deine Rechte als Mensch!
Der einzige Vorteil besteht darin, dass du weitestgehend selbst entscheiden kannst, WANN du deinen Dienst ableistest. Nur solltest du eben bedenken, dass bestimmte Rechte und Pflichten erst nach Vollendung dieser zehn Jahre auf dich übergehen und du somit erst dann quasi ein vollwertiger Bürger bist...
So sieht das Leben von Luke, Abi und Daisy aus, deren Eltern entscheiden, dass sie alle zusammen ihren Dienst antreten. Nur kommt ab diesem Moment so ziemlich alles anders, als erwartet...

Als großer Dystopiefan, bin ich an diesem Schätzchen natürlich nicht vorbei gekommen. Zumal der Plot einfach zu gut klingt, oder? Während des Lesens habe ich mich selbst oft gefragt, wann ich meine Zeit wohl ableisten würde, und wie man so etwas wohl am Besten entscheidet, wenn man noch Familie hat, die automatisch betroffen ist. Aber selbst nach dem Lesen bin ich diesbezüglich nicht wirklich schlauer...

Und auch das Buch selbst, lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Nach einigem Hin-und Herüberlegen, habe ich mich nun entschieden, die Geschichte wirklich in Einzelteilen zu bewerten, da mein Empfinden einfach zu weit auseinanderdriftet.

Ich beginne mit der Idee, die von mir die volle Punktzahl bekommt! Das Setting, die Charaktere und der Verlauf greifen diesen Grundgedanken optimal auf und spinnen ihn durch unerwartete Züge und Entwicklungen perfekt weiter. Gerade die unterschiedlichen Protagonisten haben mir beim Lesen wirklich viel Spaß gemacht, da sie zumeist zwar in eine klare Schublade gehören, aber oftmals einfach komplett anders sind, als auf den ersten Blick angenommen. Vic James spielt damit, dass nicht immer alles nur schwarz oder weiß sein kann und sie macht dies so gekonnt, dass man als Leser oftmals noch nicht das gesamte Ausmaß an Beweggründen und Sonstigem erkennen kann. Man weiß relativ lange nicht, was den Einzelnen antreibt und ob seine Absichten tatsächlich so sind, wie angenommen. Ob Freund oder Feind, wird sich wohl selbst nach dem Beenden des ersten Teils, erst noch herausstellen. Andererseits kommt auch hier bereits mein erster Einwand, denn die Autorin hat einiges Augenmerk darauf verwendet auf eine Überraschung diesbezüglich hinzuarbeiten, die für mich -sorry- einfach keine war. Ist jetzt theoretisch nicht sooooo schlimm, aber etwas schmunzeln musste ich bei der Auflösung schon - so viel Geheimniskrämerei für nichts. Das tat mir dann fast schon ein bisschen leid, aber vielleicht geht es euch ja anders, lasst es mich gerne wissen!

Auch das Thema Schreibstil kann ich eigentlich nur mit voller Punktzahl honorieren. Flüssig, angenehm und sehr gut abgestimmt, wechselt die Perspektive zwischen einigen der Charakter, was sehr gute Einblicke und Offenbarungen ermöglicht. So erfährt man bei jemand vermeintlich "Bösem" vielleicht auch, was er tatsächlich denkt... Oder eben andersherum. Ihr dürft gespannt sein, denn Vic James´ Art, die Geschichte zum Leben zu erwecken, würde ich als sehr gekonnt und spannend bezeichnen.

Nun komme ich jedoch auch noch zu meinem größten Kritikpunkt. Wie bereits erwähnt, sind die meisten Details gut gemacht und durchdacht, also das Setting, das Zusammenspiel der Personen, die ein stimmiges Gesamtbild ergeben, aber durch die Erklärung der ganzen Umstände, Charaktere, ihre Beziehung zueinander, rutscht die Haupthandlung ein bisschen in den Hintergrund. Zwar ist das natürlich bei der Konstellation wichtig, aber wenn man ehrlich ist, passiert in den ersten drei Vierteln des Buchs eigentlich nicht wirklich viel Anderes - zumindest empfand ich das so. Das letzte Viertel kracht und rumpelt dann (im wahrsten Sinne des Wortes) zwar umso mehr, aber ich könnte mir vorstellen, dass es manchen etwas zu lange dauern könnte, bis der komplette Schwung aufgebaut ist. Versteht mich nicht falsch, ich würde das Buch NICHT als langweilig bezeichnen, denn das vermittelte Wissen ist nötig, gelungen in die Story verpackt und eine perfekte Vorbereitung auf Band 2, auf den ich mich schon sehr freue! Aufgefallen ist es mir dennoch, auch wenn es mich persönlich nicht wirklich gestört hat.

Veröffentlicht am 22.08.2018

don´t judge a book by its cover! Ein süßes Buch mit kleinem “Aber” :)

Liebe ist so scheißkompliziert
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Nele hat keinen guten Schlag bei den Jungs. Das liegt nicht daran, dass sie unangenehm oder gar hässlich wäre. Nein, Nele ist einfach nur 1,90 groß.
Das reicht natürlich um uninteressant zu sein und übersehen ...

Nele hat keinen guten Schlag bei den Jungs. Das liegt nicht daran, dass sie unangenehm oder gar hässlich wäre. Nein, Nele ist einfach nur 1,90 groß.
Das reicht natürlich um uninteressant zu sein und übersehen zu werden - und das bei der Größe!!! Doch das ändert sich, als sie ein Abenteuer mit Jerome hat und am nächsten Tag ein heikles Video von ihr im Netz landet. Kann sie sich so in ihm getäuscht haben?

Wer mich ab und an auf meinem Blog oder meiner Facebookseite besucht, weiß, dass ich eigentlich kein großer Leser von Liebesgeschichten bin. Durch Zufall bin ich vor Jahren auf "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." gestoßen, und habe mich -trotz Genre- in Sabine Schoders Stil und Witz verliebt, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem machten. Letztes Jahr durfte ich sie dann auch auf einem vom Fischerverlag organisierten Treffen kennenlernen, wobei sehr schnell deutlich wurde, dass Sabine diesen Humor auch lebt, was das Ganze natürlich noch sympathischer macht, und dennoch gleichzeitig viel Sinn für ernstere Themen und Fragen hat. Dementsprechend war klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss, zumal die Story um Nele wirklich interessant klingt.

Also vorab: Schreibstil und Wortwitz: volle Punktzahl! Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass die Autorin es auch dieses Mal schaffen wird, mich völlig einzunehmen. Warmherzig, liebevoll, schnoddrig, zynisch, durch viele Attribute lässt sie ihre Charaktere und die Story zum Leben erwachen und schafft Sympathie für ihre Protagonisten. Ich muss ja zugeben, dass ich relativ schnell ein großer Fan von Neles bestem Freund Tom war! Quasi Liebe auf den ersten Blick, auch, wenn er mir vermutlich zu klein wäre... Vielleicht liegt es an der Körpergröße von 1,64m in Kombination mit den Rastas? Oder aber einfach nur an seiner unzerstörbaren Freundschaft und Unterstützung Nele gegenüber, kombiniert mit seiner Schlagfertigkeit? Man weiß es nicht, macht euch am besten selbst ein Bild davon.
Auch Jerome hat seine Reize, zumal er -ganz Bad Boy- natürlich erstmal etwas nebulös bleibt und nach und nach erst kennengelernt wird.
Aber egal, ob es gerade um Nele, Jerome, Tom, oder eine der anderen Personen geht, ein Denkansatz stand für mich beim Lesen klar im Vordergrund, nämlich "don´t judge a book by its cover". Sabine Schoder baut einige Details ein, die so auf den ersten Blick nicht zu erwarten waren, womit dem Leser in regelmäßigen Abständen vor Augen geführt wird, dass nicht immer alles so ist, wie es zunächst erscheinen mag. Dies empfinde ich als wichtige Aussage und dementsprechend schön zu lesen.

Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Die Geschichte um Nele und Co. ist an sich, durch die Wendungen, die Emotionen und die Neugier, die daraus resultiert schon interessant. Zusätzlich dazu gibt es noch einen wirklich geheimnisvollen Aspekt. Seltsame Vorkommnisse, die die Schule auf Trab halten. Ein brennendes Motorrad, ein vermeintlicher Selbstmörder und immer wieder pinke Mädchenturnschuhe... Na wenn das nicht neugierig macht ;)

Einzig Nele hat mir nicht so gut gefallen, wie ich es gerne gehabt hätte. Oh nee, das kann man so nicht schreiben, oder? Wäre auch nicht ganz korrekt, Nele ist nämlich echt putzig! Nein, Kleinigkeiten an Nele haben mich gestört? Besser!
Wie man sich vorstellen kann, ist ihr Selbstwertgefühl nicht gerade das Beste. Alles was sie möchte, ist gesehen zu werden, Aufmerksamkeit und all das, was wohl jedes Mädchen gerne hätte. Also natürlich nicht auf die negative "oh mein Gott, wie groß bist du denn"-Art, sondern auf eine gute.
Dementsprechend unsicher ist sie auch und mit sich selbst hadernd. An sich bin ich da auch noch dabei, denn man kann es ja verstehen und nachvollziehen. Nur ist das für meinen Geschmack einfach etwas zu ausgeprägt, nach der soundsovielten Aufmerksamkeit von ein- und derselben Person, muss man sich dann nicht mehr über alle Maßen wundern, dass er einen gut findet, oder? Zumindest ging es mir so.
In Kombination mit der Tatsache, dass mir ein paar Abläufe zu konstruiert erschienen (wenn man beispielsweise ein Tütchen mit illegalen Substanzen an sich nimmt, um andere zu schützen, warum gibt man es nicht einfach bei nächster Gelegenheit zurück?), ich manchmal sogar ein bisschen an Slapstick denken musste, hat mich dann Nele einfach ein bisschen genervt.
Jetzt nicht so, dass es wirklich gestört hätte, aber ein bisschen weniger hätte mir an dieser Stelle einfach besser gefallen.

Für mich eine süße, gelungene und hinreißende Geschichte über das Anderssein, das Unnützsein von Oberflächlichkeit und die erste Liebe, die wohl für jeden eine ganz besondere Rolle in seinem Leben einnimmt. Das nächste Buch der Autorin wird definitiv wieder seinen Platz in meinem Regal finden.

Veröffentlicht am 21.08.2018

ein beeindruckendes Buch, aber für mich kein Thriller

Safe
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Ghost hat in seinem Leben viel falsch gemacht. Doch dieses Mal, will er -in vollem Bewusstsein, dass es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit seinen Tod bedeutet- das Richtige tun.
Glasses hat vermutlich noch ...

Ghost hat in seinem Leben viel falsch gemacht. Doch dieses Mal, will er -in vollem Bewusstsein, dass es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit seinen Tod bedeutet- das Richtige tun.
Glasses hat vermutlich noch mehr Fehler gemacht, sich aber vorgenommen, ab jetzt alles richtig zu machen. Aber auch ihm ist bewusst, dass sein Tod dadurch eine reale Gefahr bedeutet…
Und obwohl die beiden auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten, ist es doch derselbe Grundgedanke, der die beiden weitermachen lässt. Und so sind ihrer beider Schicksale plötzlich verwobener, als sie zu Beginn ahnen.

„Safe“ erzählt die Geschichten der beiden Männer. Ihre Fehler, Ängste, aber auch Hoffnungen sowie prägende Erlebnisse in ihrem früheren Leben werden uns im Wechsel aus jeweils deren eigenen Perspektiven erzählt.
So werden die beiden für den Leser authentischer und vor allem verständlicher. Man erkennt ihre Wege, die Fehler, die sie gemacht haben und kann so natürlich auch ihre Beweggründe und Motivationen für kommende Entscheidungen -auch wenn diese auf den ersten Blick absolut falsch erscheinen- besser verstehen. Das macht es für den Leser jedoch ein Stück weit problematisch, sich für eine Seite zu entscheiden, denn genau genommen sind sie eigentlich Gegner. Dennoch sind beide Charakter für mich „sympathisch“, sofern man das von einem Dieb und der rechten Hand eines Drogenkönigs sagen kann, aber unabhängig von ihrer zuerst sichtbaren Jobbeschreibung steckt ja noch mehr in den Menschen, als das Offensichtliche. Und davon lebt dieses Buch in meinen Augen auch.
Die Erzählweise, die Geschichten hinter der Geschichte, die stest verschwimmenden Linien zwischen Richtig und Falsch, lassen einen warmherzigen und gleichwohl sehr traurigen Roman entstehen, der mich sehr gut unterhalten konnte.
Jedoch muss ich dazu sagen, dass ich dieses Buch absolut nicht als „Thriller“ sehen kann. Die Geschichte ist wirklich spannend und interessant, keine Frage! Aber eher auf die emotionale und menschliche Art und Weise.
Für mich ist „Safe“ eher eine Story über die Vergangenheit eines Menschen, sein Heimkommen und die Erkenntnis, was für ihn im Leben wirklich wichtig ist. Und auch, wenn Details darüber gerade in den Fällen Ghost und Glasses oftmals grenzwertig, brutal und auch schon das ein oder andere mal blutig sind, reichen diese für mich nicht aus, um diese Klassifizierung zu sehen. Vor allem auch, weil ihre Geschichten sich eigentlich erst im letzten Viertel so richtig überschneiden und die Gefahr und die Todesmöglichkeit auch da erst akuter wird. Mehr kann ich jedoch jetzt leider nicht schreiben, ohne euch zu spoilern, und das möchte ich natürlich nicht!
Denn Fakt ist eins: „Safe“ ist in meinen Augen ein absolut lesenswertes Buch, das die ein oder andere Grenze zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch sowie Schwarz und Weiß auf sehr eindrucksvolle Weise verschwimmen lässt.
Trotz -oder gerade wegen- seiner ruhigeren Gangart ein wirklich beeindruckendes Buch!