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Veröffentlicht am 22.01.2018

Musikverrückte aufgepasst ;)

Songs of Revolution
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Zitate:
"An den seltsamen Augenblick, wenn mein Stecker eingestöpselt wird, gewöhne ich mich nie. Mich überkommt das Gefühl, als würde ich in ein riesiges Ganzes eingefügt, das viel bedeutender ist als ...

Zitate:
"An den seltsamen Augenblick, wenn mein Stecker eingestöpselt wird, gewöhne ich mich nie. Mich überkommt das Gefühl, als würde ich in ein riesiges Ganzes eingefügt, das viel bedeutender ist als mein winziges Leben." Seite 20
"Die Songs aus den Lautsprechern dröhnen lauter, doch ihre codierte Wirkung ist immer noch milde, nur eine leichte Dosis Glück und Partyfeeling." Seite 53
"Fast muss ich über das Angebot lachen. Wir sind zwar Junkies, aber wenigstens halten wir uns an die Höflichkeitsregeln." Seite 100

Charaktere:

Der 18-jährige Anthem hat ein schweres Los gezogen. Seine Mutter hat er bereits an die Drogen verloren und um seinen Vater steht es mittlerweile auch sehr schlecht.
So ist es an ihm, sich um seine 9-jährigen Geschwister Alpha und Omega zu kümmern. Aber auch, wenn dies eine viel zu große Aufgabe erscheint, meistert er diese jedoch mit Bravur, auch, wenn ihn die Ernährung seiner Familie einiges seiner Lebensspanne kostet.
Denn er verdient sein Geld als „Akku“ in dem er sich täglich Lebensenergie für das NETZ abzapfen lässt, aber für die Zwillinge ist ihm kein Opfer zu hoch. Für die beiden würde er alles tun! Die Vorstellung, was aus den Zwillingen werden wird, sobald in 3 Jahren ihre Chips im Körper aktiviert und sie den Streams ausgesetzt werden, verfolgt ihn beinahe durchgehend…
Seine zweite Leidenschaft ist die Musik, aber musizieren ist ihm verboten, das könnte ihn Kopf und Kragen kosten.


Meinung:

Anthem lebt in einer Welt, die seit dem Kriegsende vom Kon regiert wird. Der Kon steuert die Menschen über das NETZ und die damit verbundenen Musikstreams, zu dem alle Bürger verpflichtet sind.
Da diese Musik codiert ist, ist sie jedoch Fluch und Segen zugleich. Der ursprüngliche Zweck, Musik nach dem Krieg als Schmerzmittel einzusetzen, ist längst nicht mehr der einzige.
Mittlerweile wird sie für fast alles benutzt. Uppers, Downers, Beruhigung, Schmerzmittel, und, und, und… Aber sie macht auch hochgradig süchtig! Und obwohl die Konsumenten nachweislich nur eine verkürzte Lebensdauer haben und Überdosen an der Tagesordnung sind, sind sie dennoch Pflicht für alle über 12 Jahren. Wer nicht streamt, wird bestenfalls „nur“ verhaftet. Harte Strafen drohen denen, die sich nicht fügen. Noch schlimmer sind diese jedoch, sollte jemand selbst musizieren. Selbst das Pfeifen wird schwer geahndet! Dem Kon ist jedes Mittel recht, um die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten.
Anthem und seine Freunde hassen den Kon und alles, was mit diesem Martyrium zusammenhängt, aber sie sehen einfach keinen Ausweg. Es scheint wirklich so, als müsste die Clique sich mit ihrem frühen Tod und der Sucht abfinden.
Dies ändert sich jedoch schlagartig, als plötzlich einer von Anthems Freunden durch einen einzigen Stream stirbt. Seine Zweifel am Kon werden immer lauter. Er kann und will nicht glauben, dass das möglich sein kann!
Stillhalten ist ab diesem Zeitpunkt keine Option mehr. Aber was er bei seinen Nachforschungen herausfindet, könnte alles verändern und für sie alle verdammt gefährlich werden!
Aber so oder so, Anthem muss tiefer graben, auch wenn das seinen Tod bedeuten könnte…

„Songs of Revolution“ war für mich definitiv eine ganz neue Erfahrung! Mit einer angenehmen Kapitellänge und einem unkomplizierten Schreibstil schafft die Autorin eine wirklich faszinierende Stimmung. Vor allem die Szenen im Club bzw. wenn irgendwo Musik gestreamt wird, sind fesselnd, mitreißend und laufen geradezu über vor Fantasie und Einfallsreichtum. Die während des Kicks beschriebene Euphorie ist so bunt und laut, dass sie geradezu greifbar wirkt. Die Emotionen während des Hörens gleichen einem Rausch, der mich ständig aufs Neue fasziniert hat.
Für mich waren diese Szenen durchgehend mitreißend und fesselnd! Wobei ich natürlich nicht weiß, wie diese bei jemandem ankommen, der nicht so Musiknärrisch ist wie ich :D

Die für Anthem gewählte Ich-Perspektive macht ihn inklusive seiner Sorgen, Sucht aber auch Euphorie- und Angstschübe während der Kicks wirklich authentisch. Man kann als Leser geradezu mitfühlen, was in ihm vorgeht.

Toll fand ich auch, mal einen Prota zu haben, der im Notfall vernünftig agiert statt einfach nur heldenhaft zu handeln, weil es für die Leser schöner wäre. Aber hier wird natürlich nicht zu viel verraten, lest selbst ;)

Für mich war dieses Buch erfrischend andersartig. Eine klare Empfehlung von mir!

Veröffentlicht am 22.01.2018

tolle Fortsetzung, die sowohl spaßig als auch ernst kann...

Changers - Band 2, Oryon
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Zitate:
"Und dann, hurra!, geht das Geheule los." Seite 14
"Tracy trug einen rosaroten tweedähnlichen Anzug aus der neuesten In-Grund-und-Boden-schäm-Kollektion und passend dazu, korallenroten Lippenstift." ...

Zitate:
"Und dann, hurra!, geht das Geheule los." Seite 14
"Tracy trug einen rosaroten tweedähnlichen Anzug aus der neuesten In-Grund-und-Boden-schäm-Kollektion und passend dazu, korallenroten Lippenstift." Seite 23
"Macht ja nichts, dass ich nicht darüber nachdenken will, warum mein Vater Verhütungsmittel in dem Haus aufbewahrt, in dem er mit meiner Mutter lebt. Jetzt nämlich, bäh!, kann ich nicht aufhören, darüber nachzudenken. Ich kann es nicht. Je mehr ich versuche, nicht daran zu denken, umso öfter denke ich daran. EKELHAFT." Seite 30
"Wie konnte ich nach meinem Drew-Jahr so schnell vergessen, dass für einen weiblichen Teenager alles eine große Sache ist?" Seite 202

Charaktere:

Drew, die jetzt Oryon ist, ist mittlerweile etwas reifer geworden und hat sich mehr mit ihrem Changers-Dasein abgefunden. Nichtsdestotrotz tut er sich noch immer schwer damit, die Regeln der Changers hinzunehmen. Zu sehr hängt er noch an Audrey und seinen Gefühlen für sie. Naja und das mit dem Erwachsenwerden ist natürlich auch so ´ne Sache, die nicht von heute auf morgen geht. Gerade als Junge geht dann doch ab und an das Temperament bzw. Testosteron mit ihm durch, was das Leben seiner Eltern, die ihn über alles lieben und unterstützen, wo sie nur können, sehr erschwert. Seine Zickigkeit und sein Dickkopf sind ihm geschlechterübergreifend erhalten geblieben ;)


Meinung:

Drew hat ihren Wandel zu dem jungen, dunkelhäutigen Oryon gut hinter sich gebracht. Er ist soweit zufrieden, denn zumindest ist er attraktiv und kein Loosertyp, somit sind seine ersten Ängste schonmal obsolet ;)
Obwohl er Drew vermisst, genießt er das „leichtere“ Leben. Sich keine Gedanken über Klamotten oder darüber, was andere von einem halten, machen zu müssen (oder zumindest weniger wie als Mädchen) ist relativ angenehm. Aber da wäre ja auch noch das Thema „Testosteron“ und das ist ja bekanntlich auch nicht ohne…
Andererseits leidet er stark unter dem Verlust seiner Freunde, allen voran Audrey. Es frisst ihn auf, dass er sich ihr nicht offenbaren kann und sie somit scheinbar herzlos von Drew verlassen würde. Er fühlt sich einsam und sucht händeringend nach einem Weg, seine Liebe nicht zu verlieren. Ihr dürft gespannt sein!

Auch Band 2 ist witzig und humorvoll geschrieben, was mir (mal wieder) so manch schrägen Blick einbrachte, wenn ich während des Lesens wieder und wieder laut lachen musste.

Der bereits bekannte tagebuchähnliche Schreibstil inklusive Leseranrede, ist wieder gelungen und lässt uns nahtlos in den Charakter Oryon und die Story hineingleiten.
Das Autorenduo spielt auf witzige und charmante Art mit der bereits aus Band 1 bekannten „Teenagerthematik“ und Ethans/Drews/Oryons sarkastischer Art. Zusätzlich werden aber auch nachdenklichere und ernstere Töne angeschlagen. So liegt das Hauptaugenmerk vermehrt auf seiner Liebe zu Audrey, dem Verbot sie einzuweihen oder zu treffen, sowie dem Thema Rassismus. Dieses ernste Thema mit einfließen zu lassen empfinde ich als wichtig und in der Geschichte gut aufbereitet. Jedoch wird auch die Bedrohung durch die Getreuen und der Kampf der RaChas nicht außer Acht gelassen, wenn auch in reduzierterer Form, wie zu Drews Zeiten.

Ich persönlich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut und ich kann euch sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Insgesamt ist dieser 2. Band zwar etwas ruhiger, dafür jedoch auch nachdenklicher. Denn obwohl zumeist Oryon und seine Liebe zu Audrey im Vordergrund stehen, werden wir des Öfteren mit den Themen Rassismus und Unterdrückung konfrontiert, was die Geschichte zwar ernster aber auch interessant werden lässt. Nur den bösen, bösen Cliffhanger hätte ich in Anbetracht der Tatsache, dass wir ein Jahr auf Band 3 warten müssen, nicht wirklich gebraucht ;)

Veröffentlicht am 22.01.2018

Absolut fesselnd und faszinierend!

JUMP
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Zitate:
"Ich bin tot. Ich reiße die Augen auf. Keuchend versuche ich, mich aufzusetzen, aber mitten auf meiner Brust liegt eine Hand und hält mich am Boden fest.“ Seite 23
"Hör nicht auf ihn. Wir haben ...

Zitate:
"Ich bin tot. Ich reiße die Augen auf. Keuchend versuche ich, mich aufzusetzen, aber mitten auf meiner Brust liegt eine Hand und hält mich am Boden fest.“ Seite 23
"Hör nicht auf ihn. Wir haben immer noch ein richtiges Leben. Es wird bloß hin und wieder eine Zeitlang unterbrochen.“ Seite 36
„Irgendetwas ist da, hinter dieser Tür. Etwas, dem ich nicht zu nahe kommen will. Ich spüre es auf der Haut, schmecke es auf der Zunge. Feind. Diese Gewissheit entspringt irgendeinem primitivem Teil von mir.“ Seite 59

Charakter:

Seit 2 Jahren kann Miki sich für normalen Dinge, die für sie und ihre Freundinnen Carly, Dee, Kelley und Sarah wichtig waren, nicht mehr begeistern. Shoppen, Jungs, etc., all das ist seit dem Tod ihrer Mutter unwichtig geworden. Nahezu das Einzige, das sie noch richtig fühlen kann, sind Wut und Schmerz. Auch zuhause läuft es alles andere als rund. Ihr Vater trinkt seit damals und somit muss sie sich zusätzlich darum sorgen, ihn auch noch zu verlieren.


Meinung:

Nach einer sehr kurzen Einleitung in Mikis normales Umfeld werden wir von der Autorin schnell in eine unglaubliche Welt katapultiert. Durch einen Unfall, bei dem sie eigentlich gestorben wäre, findet sie sich in einem Spiel wieder, bei der sie Knall auf Fall Aliens jagen und beseitigen muss. Und diese sind den Menschen nicht wohlgesonnen, das könnt ihr mir glauben! Plötzlich findet sie sich wieder auf einer Mission gegen die Drows, die die Erde an sich reißen wollen, mit einem Armband, dass ihre Gesundheit anzeigt und das keinesfalls von grün auf rot wechseln darf! Aber was soll das Ganze? Was ist das hier und wie kommt sie hier nur wieder raus? Und natürlich die Frage aller Fragen: Was ZUR HÖLLE passiert, sollte sich ihr Armband doch verfärben???

Die Tatsache, dass ihr Gruppenführer Jackson nur kryptische bis gar keine Antworten auf ihre Fragen gibt, macht auch das Lesen der Geschichte ungemein spannend. Nur nach und nach versteht man, was es überhaupt mit dem Ganzen auf sich hat. Naja, zumindest teilweise ;)

Wird es Miki und ihren Teammitgliedern Jackson, Tyrone und Richelle gelingen die Mission zu überstehen und lebend aus der Sache raus zu kommen? Und falls ja, was kommt danach?

Die Story, die mich gleich zu Beginn tief in ihren Bann ziehen konnte, war einfach nur faszinierend und durchgehend spannend. Der Ideenreichtum, mit der die Autorin hier aufwartet um diese Geschichte und diese Welt zu kreieren, hat mich echt überrascht und gleichermaßen mitgerissen.
Jump war für mich ein absoluter Pageturner, dessen Grundidee erfolgreich inszeniert und ausgebaut wurde, und mich so stellenweise atemlos zurückließ.

Hätte ich Band 2 Run! zur Hand, hätte ich garantiert SOFORT, ohne Abzusetzen weitergelesen, was bei mir nicht wirklich oft vorkommt.
Und nein, das liegt nicht an dem BÖSEN Cliffhanger, oder zumindest nicht nur ;)

Veröffentlicht am 22.01.2018

ein lesenswertes Abenteuer!

Die Kolonie Tongalen
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Zitate:
"Nicht Masse und Besitztümer spielten im Leben die dominierende Rolle, sondern gesellschaftliche Integration, Kreativität und soziale Kompetenz." Seite 16
"Sie hatte schon immer gewusst, dass Menschen ...

Zitate:
"Nicht Masse und Besitztümer spielten im Leben die dominierende Rolle, sondern gesellschaftliche Integration, Kreativität und soziale Kompetenz." Seite 16
"Sie hatte schon immer gewusst, dass Menschen psychisch stärker waren als Tongaler. Deshalb hatte sie sich bisher ein falsches Bild von ihnen gemacht. Dass Menschen auf dieselbe Art und Weise wie sie selbst sensibel und einfühlsam sein konnten, hatte sie erst in jüngster Zeit intensiv zu spüren bekommen." Seite 509

Das Team:

Der 129-jährige Ernest Walton, der jedoch keinen Tag älter aussieht als 70 -und nein, keiner weiß wie das möglich ist ;)- ist der Kopf der Truppe. Er hat das interstellare Transportunternehmen Space Hoppers Limited gegründet. Er ist eher altmodisch und mag es einfach.
Der 65-jährige Eric Daniels ist sein Partner im Unternehmen. Er steckt trotz seines Alters jederzeit voller Tatendrang und Abenteuerlust.
Und dann wäre da noch der Jüngste im Bunde. Der 36-jährige Christopher Vanelli. Wenn er nicht gerade mit der Space Hopper unterwegs ist, liebt er es, die Welt als Fotograf zu erkundschaften.

Für alle drei sind Werte wie Freundschaft und Vertrauen sehr wichtig. So stehen sie jederzeit zueinander und würden ohne Weiteres die Hände für die jeweils anderen ins Feuer legen.


Meinung:

Das Weltall, unendliche Weiten... Ach nee, falsches Buch!
Aber theoretisch könnte es passen... ;)

Wir befinden uns in einer Zukunft, in der die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert.
Viele Faktoren, wie zum Beispiel der Klimawandel und Seuchen haben es nötig gemacht, auch andere Lebensräume wie andere Planeten zu erforschen und zu besiedeln. Einer davon ist Tonga II. Hier lebt mittlerweile ein neues Volk, die Tongaler, die sich im Laufe der Zeit, um nicht die selben Fehler zu machen, aber auch evolutionsbedingt, anders entwickelt haben als die Menschen.
Die Tongaler bilden eine Gesellschaft ohne dogmatische oder ausbeuterische Strukturen und ohne Religion, dafür zeichnen sie sich durch die freie Meinungsäußerung und ihre Freizügigkeit aus. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass die Menschen damit nicht immer so klarkommen ;)

In dieser Zukunft lebt unser Team. Ihr Transportunternehmen Space Hoppers Limited übernimmt Aufträge, die sie zumeist von ihrem Vermittler Mark Henderson bekommen und sie in die unterschiedlichsten Ecken des Weltalls bringen. Um zwei neue Aufträge auszuführen, soll sie der Weg dieses Mal nach Tongala, der Hauptstadt von Tonga II führen. - Aber irgendwie läuft bei dieser Tour alles anders.

Kurz vor Beginn der Mission, begegnet Chris im Hotel zufällig einer Frau namens Michelle Evans. Obwohl die beiden sich auf Anhieb sympathisch sind, verlässt sie die Bar fluchtartig, nachdem er Marks Namen erwähnt. Was hat es damit auf sich? Und wer macht sich des Nachts an ihrem Gleiter zu schaffen und warum? Mit jeder Seite, die wir tiefer in die Geschichte eintauchen, wird diese immer mysteriöser und zieht uns mit unserer wachsenden Neugierde in ihren Bann.

Plötzlich geschieht das Unfassbare! Bei der Ankunft auf Tonga II werden sie angegriffen und beinahe getötet. In was sind sie da nur hineingeraten? Oder waren das einfach nur Piraten, die sie ausrauben wollten?
Sehr schnell wird klar, dieses Mal ist die Crew der Space Hopper in etwas richtig Großes geschlittert. Aber um was geht es hier?? Für die Crew lautet die oberste Priorität nun: schnellstmöglich herausfinden, wer Freund und wer Feind ist und irgendwie überleben!

Bereits der Prolog beginnt sehr geheimnisvoll. Er lässt direkt vermuten, dass den Leser einiges an Überraschungen erwartet. Der Schreibstil ist die ganze Geschichte über eingängig und ermöglicht einen sehr angenehmen Lesefluss.
Der durch die eingebauten Geheim- und Geschehnisse konstruierte Spannungsverlauf, zusätzlich unterstützt durch angenehm kurze Kapitel, lässt die Seiten geradezu an einem vorbeifliegen. Sehr schön fand ich auch die ausführliche Einführung in die momentane Lebenssituation sowie das "Wie" und "Warum" es dazu kam, zu Beginn des Buches. Dieser Teil wird zwar dem ein oder anderen Leser als etwas viel Input auf einmal erscheinen, aber dieses Wissen ist sehr hilfreich für den späteren Verlauf ;)

Chris Vandoni zeichnet uns mit seiner Story und seinen Beschreibungen ein wirklich schönes Bild, wie das Leben zukünftig aussehen könnte. Details wie Dienstandroiden oder Hoversessel, die sich an den eigenen Körper anpassen, erschaffen ein rundes Bild und lassen das Szenario sowohl vorstellbar, als auch authentisch wirken.

Für mich war die Reise in die Tongalen ein wirklich lesenswertes Abenteuer, auf das ich euch sehr gerne mitnehmen würde. Vielleicht treff ich ja den ein oder anderen Leser, wenn ich in "Die Sphären von Molana" zur 2. Mission starte ;)

Eine klare Empfehlung von mir an alle Mitabenteurer da draußen!

Veröffentlicht am 22.01.2018

gelungener Mittelband

Die Sphären von Molana
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Zitate:
"Christopher schloss die Augen. Dann brach die Hölle über ihn herein." Seite 38
"Als er ein paar Schritte tat, spürte er die Leichtigkeit der geringeren Schwerkraft und wurde sich plötzlich seines ...

Zitate:
"Christopher schloss die Augen. Dann brach die Hölle über ihn herein." Seite 38
"Als er ein paar Schritte tat, spürte er die Leichtigkeit der geringeren Schwerkraft und wurde sich plötzlich seines Körpers gewahr. Doch vermisste er Wärme und Kälte. Auch umgab kein Luftzug seine nackte Haut. Was war dies für eine Welt? War sie überhaupt real? War er selbst real?" Seite 87

Das Team:

Nachdem sich Ernest Walton und Eric Daniels -zumindest im Bezug auf die Raumfahrt- zur Ruhe gesetzt haben, leitet nun Christopher die aktuelle Mission. Aber natürlich nicht, ohne ab und an auch was von den beiden alten Hasen zu hören ;).
Die neue Crew, bestehend aus sowohl altbekannten Gesichtern wie Michelle und David, bekommt dieses Mal Zuwachs von Layla, einer Agentin des Terrestrial Secret Services, die mir persönlich so manches Mal etwas auf die Nerven gegangen ist. Warum das so ist und wer zusätzlich an bekannten Charakteren im Verlauf der Geschichte dazustösst, müsst ihr schon selbst lesen ;) Ihr dürft gespannt sein!


Meinung:

Wie bereits im ersten Band der Trilogie, bekommt der Leser anfangs erst einmal eine detailreiche Einführung und Erklärung der Hintergründe und Begebenheiten des aktuellen Szenarios. Es geht hierbei zum Einen um mysteriöse Vorkommnisse in Seen sowohl auf der Erde, als auch auf dem Jupitermond Europa, bei denen wir eine Begegnung der Dritten Art befürchten und/oder erhoffen dürfen. Genaueres folgt natürlich erst später im Verlauf des Buchs ;)
Zum Anderen bekommen wir einen Eindruck von dem Planeten Molana III, der von unserer Crew bereist werden soll. Da Molana sehr trocken und unfruchtbar ist, diente es ursprünglich der Verbannung von nicht erwünschten Mitgliedern der Gesellschaft. Dementsprechend ist er nach wie vor zu großen Teilen ghettoähnlich und düster. Selbst heute verschwinden dort noch Leute, ohne dass man je wieder was von ihnen hört...

Nahtlos gelangen wir dann zum Beginn der Geschichte, in der Christopher sich von Ricks Team Neuro-Sensoren einsetzen lassen will. Aber, wie könnte es anders sein, bereits hier nimmt das Unheil seinen Lauf. Ein mehr als gefährlicher Zwischenfall beim Implantieren und Aktivieren der Neuro-Sensoren, lässt gleich relativ zu Beginn der Geschichte Übles vermuten. Wie konnte das Geschehen, obwohl Ricks Sicherheitsvorkehrungen doch so hoch sind? Und was ist die Intention dahinter, Chris dermaßen in Gefahr zu bringen? Schon jetzt werden wir perfekt auf die kommende Spannung eingestimmt.

Auch Band 2 fesselt uns mit mehr als fantasievollen Details, einer spannenden und auch stellenweise geradezu mystischen Geschichte, die uns tief ins Geschehen eintauchen lässt. Das erste Drittel ist hierbei etwas ruhiger und bereitet uns gemütlich auf die rasante und actionreiche Story in den letzten beiden Dritteln vor.

Wie gehabt, ermöglichen uns kurze Kapitel mit dem ein oder anderen Minicliffhanger einen angenehmen und fesselnden Lesefluss.

Auch die stellenweise eingebrachten Rückblicke in die Geschehnisse des 1. Teils, finde ich gut gelungen (gerade für die Leser unter uns, bei dieser schon etwas her ist). Sie sind schön kurz, prägnant und vermitteln so das Wichtigste, ohne den Leser zu erschlagen oder zu langweilen.

Ein weiteres Detail, welches übernommen wurde und mir wirklich gut gefällt, ist das parallele Erzählen der separaten Handlungsstränge. So erfährt man immer, was um das Team gerade geschieht, aber auch, was sich an anderen Ecken so zusammenbraut.
Aber nicht nur die bereits aufgezählten Punkte, sondern auch die Tatsache, dass mich Chris Vandoni immer wieder auf´s Neue überraschen konnte, machen die Abenteuer mit der Crew der Space Hopper zu etwas Besonderem. Der Großteil der Geschehnisse kommt wirklich unerwartet und macht mir einfach nur Lust auf mehr!

Ach ja, auf ein Wiedersehen mit Ahen dürft ihr euch auch freuen ;) Aber lest selbst!