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Veröffentlicht am 20.01.2018

Düster, spannend und somit absolut fesselnd! Nur eine Kleinigkeit fehlt mir noch zu meinem persönlichen Glück ;)

Vollkommen
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Zitate:
"Ich würde niemals das Gesicht von Charlottes Vater vergessen, als uns das Ergebnis der Einstufung mitgeteilt wurde und feststand, dass mein Blut nutzlos war." Position 58

"Es lag außerhalb unserer ...

Zitate:
"Ich würde niemals das Gesicht von Charlottes Vater vergessen, als uns das Ergebnis der Einstufung mitgeteilt wurde und feststand, dass mein Blut nutzlos war." Position 58

"Es lag außerhalb unserer Vorstellungskraft, dass irgendetwas unsere kleine Welt zum Einsturz bringen könnte. Unsere kleine Welt, die einzige, die wir kannten. Die wir akzeptiert hatten. In dieser Welt hätte alles gut werden sollen." Position 334

Meinung:

Tess lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Charlotte in der „Mitte“. Ihren Vater kennt sie nicht und der ihrer Schwester ist bereits verstorben.
Wie so viele andere bereits vor ihm, hat auch er einen der kalten Winter nicht überlebt. Denn auch, wenn die „Mitte“ besser situiert als der „Rand“ ist, ist es dort dennoch ärmlich.

Die Häuser sind grau, die Kleidung notdürftig und Nahrungsmittel, Geld und was die Menschen sonst noch benötigen, sind knapp.
Gut leben kann eigentlich nur, wer zur „Spende“ zugelassen wird und so -durch sein Blut- zumindest einen Puffer anlegen kann, bis das eigene Kind spenden kann.
Leider kann das nicht jeder, manche sind schlicht und einfach untauglich und somit ist im schlimmsten Fall der soziale Abstieg und der Umzug an den Rand vorprogrammiert.
Und selbst wenn man spenden kann, ob das Überleben so gesichert sein wird, ist mehr als fraglich.
Die drei Frauen haben das Problem, dass Charlotte noch zu jung zum Spenden und Tess nicht tauglich ist, was sie schwer mitnimmt.
Sie fühlt sich schlecht und minderwertig, da sie ihre Familie nicht unterstützen kann.
Doch ihr Leben wird noch schwerer, denn ihr Freund Luke wurde als Spender zugelassen. Das heißt, sie können sich zukünftig nicht weiter treffen, denn sie selbst –ohne Wert- dürfte niemals mit einem Spender zusammenleben. Das lässt die Gesellschaft nicht zu.
Als Luke zu seiner ersten Spende geht, begleitet sie ihn. Nichtsahnend, dass diese winzige Geste ihr komplettes Leben auf den Kopf stellen und sie alle in große Gefahr bringen wird.

Vorab muss ich sagen, dass dies mein zweites Buch der Autorin ist und ich ein weiteres Mal total begeistert von Patricias Schreibstil bin.
Sie setzt die Geschichte sehr detailreich in Szene und lässt mit gekonnten Formulierungen und Umschreibungen ein wirklich lebendiges Bild entstehen.
Die Ängste und Hoffnungen der Charaktere sind dabei genauso fesselnd und authentisch, wie die Umgebungen und Lebensumstände, die so düster und beängstigend sind, dass ich mich manchmal auch damit zufrieden gegeben hätte, mich weniger hineinversetzen zu können ;)

Sehr schön gemacht finde ich auch, dass sowohl die Protagonistin als auch der Leser nur nach und nach das Ausmaß und die Verstrickungen präsentiert bekommen.
So entsteht ein kontinuierlicher Spannungsverlauf, der uns von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt.
Die Tatsache, dass so manche Entwicklung und Wendung für mich in der Art wirklich überhaupt nicht abzusehen oder auch nur zu erahnen war, trägt natürlich auch einen erheblichen Anteil dazu bei ;)

Für mich war „Vollkommen“ eine wirklich fesselnde Lektüre voller Verstrickungen, Mutmaßungen und Bedrohungen, von der ich gerne noch mehr gelesen hätte!
NOCH vollkommener wäre es natürlich, wenn wir Leser uns über einen 2. Teil freuen dürften ;)

Veröffentlicht am 20.01.2018

ein großartiges Abenteuer für Jung und Alt!

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Zitate:
"Ich heiße Magnus Chase. Ich bin 16 Jahre alt. Ich erzähle jetzt die Geschichte, wie mein Leben den Bach runterging, nachdem ich umgebracht worden war." Seite 11
"Bei meinem Leben, Magnus, ich ...

Zitate:
"Ich heiße Magnus Chase. Ich bin 16 Jahre alt. Ich erzähle jetzt die Geschichte, wie mein Leben den Bach runterging, nachdem ich umgebracht worden war." Seite 11
"Bei meinem Leben, Magnus, ich schwöre, dein Vater ist ein nordischer Gott. Und jetzt beeil dich. Wir haben nur zwanzig Minuten Parkzeit." Seite 39
"Seine Iris leuchtete so hell, dass ziemlich sicher alles, was ich für den Rest meines Lebens sah, die Farbe von limonengrünem Gelee haben würde. Die gute Nachricht: Es sah nicht so aus, als ob der Rest meines Lebens sehr lange sein würde." Seite 263

Charakter:

Der 15-jährige Magnus Chase lebt seit dem Tod seiner Mutter vor 2 Jahren auf der Straße. Seinen Vater hat er nie kennengelernt und seine Mutter hat ihm immer nahegelegt, sich von seinem Onkel Randolph fernzuhalten. So ist er, abgesehen von seinen 2 obdachlosen Freunden Hearth und Blitz, weitestgehend auf sich gestellt. Dennoch schlägt er sich so durch. Doch das soll sich an seinem 16. Geburtstag gehörig ändern...

Meinung:

Was würdet ihr davon halten, wenn ihr an eurem 16. Geburtstag sterben müsstet?? Richtig: NIX! Denn das ist ziemlich großer Mist, das empfindet auch Magnus so. Obwohl man ja wohlwollend einräumen muss, dass dies noch lange nicht das Ende seines Daseins bedeutet (wird sich wohl erst noch rausstellen müssen, ob es andersrum nicht besser gewesen wäre). Wider Erwarten findet er sich nach seinem doch recht verfrühten Ableben in Walhalla wieder. Und damit nicht genug! Er ist quasi ein Halbgott!! Glaubt ihr nicht? Tja, stellt euch hinten an ;)
Und als wäre das immer noch nicht genug, deutet alles darauf hin, dass einige Parteien die Götterdämmerung voverlegen, und somit alle neun Welten vernichten wollen... Das kann Magnus natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und was zusammengefasst wie der Anfang eines Witzes klingt (ein Albe, ein Zwerg und 2 Halbgötter treffen sich...), soll sich sehr schnell als bitterer Ernst im Kampf um Leben und Tod erweisen...

Obwohl ich einige von Rick Riordans Bücher zuhause habe, war dies bislang das erste, welches ich gelesen habe. "VERDAMMT" kann ich dazu nur sagen!
Allem voran sei gesagt, dass ich schon immer ein großer Fan von Sagen und Mythologie bin. Das ist natürlich, um dieses Buch genießen zu können, ein enormer Vorteil ;)
Wie liebevoll und kreativ der Autor die ganzen Götter, Halbgötter und andere mythische Figuren in sein Konstrukt einflicht und zum Leben erweckt, ist einfach nur phänomenal!
Und auch, wenn Magnus selbst ab und an mal einen Witz reißt (wenn er mal wieder ein Wort nicht versteht und stattdessen etwas völlig Abstruses wiedergibt), der dann doch eher zum ursprünglichen Publikum passt, muss ich sagen: Hat mich NULL gestört! Denn selten habe ich beim Lesen eines Buches derart Lachen müssen, wie beim Genuss von Magnus´ zynischer, sarkastischer Art im Dialog mit seinen schnoddrigen Gefährten! (Ihr könnt gerne meinen Mann fragen, der hat mich das ein oder andere mal ganz seltsam angeschaut...).

Rick Riordan hat es mit viel Wortwitz und Phantasie geschafft, einen durchweg unterhaltsamen und absolut hinreißenden Roman zu kreieren.
Durch mannigfaltige Gefahren, den Fakt, dass man nie so recht weiß, wem man trauen kann und und rasante Wendungen hat er ein fulminantes Abenteuer für Jung und Alt erschaffen, dass mich bestens unterhalten hat. Nur selten habe ich ein Buch mit 550 Seiten so schnell verschlungen, das will schon was heißen ;)

Ein absolutes Highlight, dass ich den "junggebliebenen Abenteurern" unter euch nur wärmstens empfehlen kann!
Ich freue mich sehr darauf zu erfahren, wie die Reihe weitergeht und glaubt mir, dieses Mal, wird Band 2 definitiv gar nicht erst auf den SUB wandern ;)

Veröffentlicht am 20.01.2018

HACH, was für ein Abschluss <3

Verrat im Zombieland
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Zitate:
"Ich strecke den Arm nach Kat aus, will sie wie gewohnt an mich ziehen, doch die andere Seite des Bettes ist leer. Das ergibt Sinn. Kat ist tot." Seite 63
"Ich würde sie von ihrem Leid erlösen. ...

Zitate:
"Ich strecke den Arm nach Kat aus, will sie wie gewohnt an mich ziehen, doch die andere Seite des Bettes ist leer. Das ergibt Sinn. Kat ist tot." Seite 63
"Ich würde sie von ihrem Leid erlösen. Weil ich so süß bin." Seite 105
"Diese Erkenntnis erschüttert mich. Ich bewege mich weiter. Starte das nächste Kapitel in meinem Leben. Ein Kapitel, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es je anfangen würde, und das ist bittersüß." Seite 177

Charaktere:

Frosty wird von seinem Verlust nahezu verschlungen. Er kann nicht über den Verlust seiner großen Liebe Kat hinwegkommen, also rettet er sich in Alkohol, schnellen, unbedeutenden Sex und entgleitet somit seinen Freunden immer mehr.
Ist es überhaupt möglich, den charmanten Badboy wieder zurückzubekommen? Oder ist er für immer verloren?
So oder so: Ali, Cole und der Rest der Zombiejäger werden alles in ihrer Macht stehende versuchen, um ihn zu retten.

Milla lebt seit ihrem Verrat an Ali und dem Rest der Z-Jäger allein. Der Fehler, den sie begangen hat, hat sie alles gekostet, sogar ihren Bruder River, der sie verstoßen hat.
Aber Milla ist noch immer eine Kämpfernatur! Nacht für Nacht sucht und vernichtet sie Zombies, wohl wissend, dass jeder getötete Zombie für ihre ehemaligen Freunde eine Gefahr weniger darstellt.
Denn unter ihrer harten Schale leidet sie unter dem Verlust ihrer Freunde und sieht die Verbannung als ihre gerechte Strafe.


Meinung:

Es sind bereits ein paar Monate seit dem Tod von Kat vergangen, doch die Trauer um sie und die anderen verlorenen Freunde ist noch allgegenwärtig. Ali kann sich zumindest teilweise darüber hinwegtrösten, da sie ja nach wie vor ihre Mutter Helen, ihre Schwester Emma und ihre Freundin Kat sehen kann. Als sogenannte "Zeugen" dürfen die drei in der Geisterwelt verbleiben und ab und an bei denen, die fähig sind sie zu sehen, vorbeischauen. Bei Frosty jedoch sieht das ganz anders aus. Nach und nach verliert er sich immer mehr, bis ihm eines Tages Kat erscheint und ihm einen Auftrag erteilt. Um seine geliebte Kat wiederzusehen, tut er natürlich alles, was in seiner Macht steht, völlig nichtsahnend, dass er damit ausgerechnet Milla das Leben retten wird.
Und damit nicht genug! Auf Grund einer von Ali´s Visionen, wird er gezwungen, sich mit Milla zu arrangieren. DAS kann doch wohl nur ein Scherz sein?! Und dann scheinen auch noch die verdammten Zombies immer mehr zu werden, was ist da nur los?
Eins ist klar: Frosty und seine Z-Jäger werden es wohl früher oder später herausfinden ;)

Vorab sollte gesagt sein, dass dies kein weiteres Ali/Cole-Buch ist. Die beiden kommen zwar sehr wohl darin vor, aber nach Frostys derben Verlust in Band 3 hat sich Gena Showalter entschieden, eine Frosty/Milla-Geschichte zu konzipieren, die natürlich auch abwechselnd -aus den unterschiedlichen Sichten der beiden- erzählt wird, und die uns an seiner Trauer, seinem Kampf und seinem weiteren Leben teilhaben lässt.
Mal ehrlich, uns Fans hätte es das Herz gebrochen, Frosty so zurücklassen zu müssen, ohne zu wissen, wie es ihm geht, oder???
Ich kann nur sagen, dass ich sehr glücklich über diese Zusatzstory bin.

Wie bereits erwähnt, wechseln die beiden Protas kapitelweise. Dies geschieht jeweils in der Ich-Perspektive und im Erzählstil, gerade so, als würden sich die beiden direkt mit uns Lesern unterhalten. Das erschafft natürlich bei beiden enorme Tiefe und ein sehr gutes Verständnis, da wir direkt mit ihren größten Ängsten, Hoffnungen und allerlei sonstigen Emotionen konfrontiert werden.

Auch zu erwähnen wäre natürlich (mal wieder) der geniale Schreibstil, der mich jedes Mal auf´s neue fesselt! Denn abgesehen von so manch´ spannenden und vor allem actionreichen Szenen mit viel Blut und Horror, überzeugt die Autorin mich ein ums andere Mal mit ihrem Wortwitz und der Schlagfertigkeit, die sie ihren Charakteren verleiht. Die Wortgefechte untereinander, die dermaßen von Großmäuligkeit und Selbstvertrauen strotzen, haben mich erneut des Öfteren schallend lachen lassen. Aber wem erzähl ich hier was, ihr kennt das ja mittlerweile :D

Obwohl ich als Fan natürlich voreingenommen bin, muss ich jedoch einräumen, dass auch in diesem Buch eine "emotionale Unentschlossenheit" (anders kann ich es gerade nicht beschreiben, ohne euch zu spoilern) auftritt, wie wir sie bereits zu Ali´s und Cole´s Anfängen erleben durften. Hat mich jedoch absolut nicht gestört, da sie thematisch gut gepasst hat, aber lest selbst ;)
Und natürlich bekommen wir am Ende wieder ein paar Goodie-Kapitel, die wirklich wieder toll ausgefallen sind. Echt lesenswert :)

Alles in allem muss ich sagen, dass ich diesen Teil mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet habe.
Lachend natürlich, da ich mich freue, dass die Reihe einen stimmigen und fesselnden Abschluss erhalten hat, und
weinend, weil die Seiten viel zu schnell an mir vorbeigezogen sind und ich unsere Zombiejäger definitiv vermissen werde!

Aber vielleicht haben wir Leser ja Glück und es kommt doch irgendwann nochwas nach... Lesen würde ich es auf jeden Fall :)

Veröffentlicht am 20.01.2018

Spannend, düster, beklemmend...

Survive the night
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Zitate:
"Dad starrt mich einen Moment zu lange an, ein nervöses Lächeln auf den Lippen. Ich müsste bei diesem Lächeln Schuldgefühle bekommen. Aber ich bin es so leid, dass alle mich ansehen, als wäre ich ...

Zitate:
"Dad starrt mich einen Moment zu lange an, ein nervöses Lächeln auf den Lippen. Ich müsste bei diesem Lächeln Schuldgefühle bekommen. Aber ich bin es so leid, dass alle mich ansehen, als wäre ich eine Bombe, die jeden Augenblick explodieren kann." Seite 10
"Der größte Turm war fast fünfzehn Meter hoch. Niemand traute sich da rauf, aber ich war betrunken und ein bisschen high und wollte irgendwas Gefährliches machen. Ich wollte mich lebendig fühlen." Seite 53
"Da erlischt das Display wieder und lässt uns im Dunkeln zurück." Seite 202

Charakter:

Casey war auf Grund einer Knieverletzung und falschen Entscheidungen tablettenabhängig.
Gerade hat sie frisch ihren Entzug hinter sich gebracht und was sie da an menschlichen Abgründe sehen und erleben konnte, war ihr eine echte Lehre!
Sie möchte unbedingt clean bleiben und versuchen, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Bestenfalls möchte sie sich noch ihren Exfreund Sam zurückerobern, den sie durch die Sucht verloren hat.


Meinung:

Obwohl Casey sauber bleiben möchte, kann sie einer Pyjama-Party mit ihren früheren „braven“ Freunden nicht so wirklich etwas abgewinnen.
Kurzerhand entschließt sie sich mit ihrer Freundin Shana, durch die sie damals eigentlich erst in Schwierigkeiten geraten ist, abzuhauen. Wohl wissend, dass Shana eigentlich nicht die beste Wahl für sie ist.
Drogen, Alkohol, Adrenalin, Gefahr… Das sind die Dinge, für die Shana steht. Aber unabhängig davon, fühlt Casey sich bei ihr als Mensch, der so akzeptiert wird, wie er ist - ganz ohne Heimlichkeiten und den Zwang sich zu verstellen.
Als sich zudem herausstellt, dass Shana, Aya und Julie sie geradewegs zu einem Auftritt von Sam führen, scheint der Abend perfekt zu sein. Jedoch hat Casey zu dem Zeitpunkt weder damit gerechnet, dass sie an diesem Abend auf einem Rave namens „Survive the Night“ landen werden, noch damit, dass ihr jemand etwas in den Drink mischen und sie daraufhin eine ihrer Freundinnen tot am Boden liegen sehen wird ;)
Aber passiert das alles tatsächlich?? Falls ja, schweben sowohl sie und ihre Freunde, als auch die anderen Rave-Besucher in größter Gefahr!

Dies ist bereits mein zweites Buch von Danielle Vega, so konnte ich mich auf so manche Dinge bereits im Vorfeld einstimmen ;)
Zum Beispiel darauf, dass mir ein paar blutige und überaus detaillierte Szenen begegnen werden, die mein Thriller-Herz höher schlagen lassen.
Und, was soll ich sagen… Nur soviel: Ich wurde nicht enttäuscht ;) Und auch die ein oder andere eklige Vorstellung bleibt dem Leser (zum Glück!) nicht erspart J

Die für Casey gewählte Ich-Perspektive sowie Rückblicke in ihr Leben vor der Sucht, lassen eine schöne Authentizität und Tiefe entstehen, sodass man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Emotionen miterleben kann (und glaubt mir, das kommt gerade bei Panik echt gut ;)).

Der Schreibstil generell ist passend zum Thema Thriller eher in kurzen Sätzen und Kapiteln gehalten, was der Story eine rasante Geschwindigkeit verleiht. Zusätzlich dazu lässt die Autorin gekonnt ihre Phantasie spielen und hat somit eine wirklich packende Stimmung aufgebaut, die mich das Buch in einem Rutsch hat durchlesen lassen! Der in der Entzugsklinik erlebte Horror, die im Club vorherrschende Euphorie, die Angst die Casey beim Rave erfasst. All das wird dermaßen atmosphärisch und lebendig beschrieben - da ist Spannung und Gänsehaut garantiert!

Spannend, düster, beklemmend. Survive the Night ist ein wirklich temporeicher Thriller voller unerwarteter Wendungen, Blut und Nervenkitzel, die das Lesen für mich zum absoluten Genuss haben werden lassen!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Spannend, beklemmend, mitreißend!

Zwanzig Sekunden Ewigkeit
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Zitate:
"Falls dort draußen jemand war, so stand er in der Dunkelheit, jenseits des Lichtkegels, den die Deckenlampe warf.“ Seite 11

„Sie hatte Angst.
Angst vor diesem Zimmer.
Angst vor dieser Situation.“ ...

Zitate:
"Falls dort draußen jemand war, so stand er in der Dunkelheit, jenseits des Lichtkegels, den die Deckenlampe warf.“ Seite 11

„Sie hatte Angst.
Angst vor diesem Zimmer.
Angst vor dieser Situation.“ Seite 43
„Bildete sie sich ein, hier zu sein, während sie in der Wirklichkeit weiterlebte und Dinge tat, von denen sie später nichts mehr wusste?“ Seite 53

Meinung:

Stellt euch vor, ihr erwacht in einem dunklen und kalten Raum, nur mit einem dünnen Hemdchen bekleidet. Ihr stellt fest, dass sich ein Pappschildchen mit euren Daten auf dem Boden befindet, und zwar ziemlich genau diese Sorte, die normalerweise den Toten um die Zehen gebunden werden... Alles, was ihr von da an erlebt, ist seltsam und kann eigentlich nicht sein, da ihr -unter anderem- bereits verstorbene Menschen seht. Und das seltsamste daran: Immer wieder wird euch schwarz vor Augen und ihr erwacht erneut im ursprünglichen Raum und Zustand!!
Genau das passiert Alex. Und nach und nach erlebt sie die herbsten Schicksalsschläge und Verluste, die ihr widerfahren sind.
Spielt ihr ihr Gehirn einen Streich? Oder wird sie gar verrückt?
Alex findet sich in einem wahren Alptraum wieder, absolut nicht wissend, was real und was - ja was? Einbildung, Halluzination?? - ist.
Begleitet Alex auf einer Reise durch ihr Unterbewusstsein. Erlebt ihre Ängste, Hoffnungen und Dämonen und findet heraus, was tatsächlich mit ihr geschehen ist...

Bereits die ersten Seiten haben mich komplett in ihren Bann gezogen. Was im ersten Moment seltsam erscheint, löst relativ schnell eine Beklemmung aus, die ich beim Lesen der Geschichte nicht so schnell wieder verloren habe.
Die Vorstellung allein, wie es sein muss, wenn man sich nicht auf seinen Verstand -oder seine eigenen Wahrnehmungen- verlassen kann und einem bewusst wird, dass man eventuell verrückt wird? Derart hilflos zu sein? Mehr als beängstigend!
Dementsprechend schnell habe ich Seite um Seite umgeblättert um zu erfahren, was es damit auf sich hat.

Als sehr hilfreich hat sich hierbei ein weiteres Mal Siegfried Langers Schreibstil erwiesen. Kurze Sätze und Kapitel sorgen für Spannung, Kurzweiligkeit und helfen optimal dabei, das Ohnmachtsgefühl, das den Leser bei Alex´Schicksal beschleicht, zu intensivieren.
Der Fakt, dass wir uns immer nur stückchenweise vorarbeiten, um der Lösung näher zu kommen, unterstützt diese Entwicklung natürlich noch zusätzlich ;)
Ich KONNTE gar nicht anders, als das Buch in einem Rutsch zu lesen (OK, bei 144 Seiten geht das auch wirklich problemlos ;)).

Der Autor hat es ein weiteres Mal geschafft, mir spannenden, fesselnden Lesespaß zu bescheren, voller Abwechslung, Überraschungen und Stoff zum Grübeln!