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Veröffentlicht am 20.01.2018

leider nicht, was ich erwartet hatte

Für alle Tage, die noch kommen
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Wir steigen in das Geschehen ein, als Melissa an ihrem 25. Geburtstag ein von ihrer Mutter verfasstes Buch bekommt.
Darin hat die damals im Sterben liegende Eleanor versucht, Erinnerungen, Rezepte und ...

Wir steigen in das Geschehen ein, als Melissa an ihrem 25. Geburtstag ein von ihrer Mutter verfasstes Buch bekommt.
Darin hat die damals im Sterben liegende Eleanor versucht, Erinnerungen, Rezepte und Lebensweisheiten für ihre zu der Zeit 8-jährige Tochter zu hinterlassen, die auf Grund ihrer Krebserkrankung ohne eine Mutter aufwachsen musste.
Im Laufe der Geschichte erfahren wir nicht nur, wie Melissa damit umgeht, sondern auch ihre persönlichen Probleme, die ihres Lebensgefährten Sam, ihrer Mutter Eleanor und ihres Vaters Max.
Sie selbst kann irgendwie keine richtige Bindung eingehen, so hat sie –ohne es selbst zu verstehen- den Heiratsantrag von Sam abgelehnt. Sam versteht Melissa nicht und hat Angst, sie zu verlieren, und Max hadert mit sich und seinen Gefühlen für eine Arbeitskollegin.

Ich muss ehrlich gestehen, ein bisschen Anlauf brauchte ich für ein Buch dieser Thematik schon - es ist nunmal schwere Kost.
Ein wirklich emotionales Thema, das einen nach dem Lesen des Klappentextes bereits schlucken lässt…, da brauch ich mit dem Anfangen immer ein bisschen länger ;)

Leider konnte mich die Umsetzung nicht zu 100% überzeugen. Zwar ist der Schreibstil gut zu lesen und die kurzen Kapitel sind auch angenehm, aber trotz des schwierigen und vor allem traurigen Themas, konnte mich die Geschichte emotional nicht ganz so fesseln, wie ich das gehofft/befürchtet hatte.
Ich fand es zwar einerseits eine nette Idee der Autorin, alle leidtragenden Personen mit in die Geschichte einzubeziehen: wie sie damit umgehen, wie ihr Leben heute verläuft, etc., aber für mich hat die Balance hierbei nicht so ganz klappen wollen. Durch den stetigen Perspektiven- und Zeitenwechsel konnte ich weder eine Bindung zu den Protagonisten aufbauen, noch die Gefühle spüren, die die Autorin vermutlich mit der Geschichte wecken wollte. Sehr schade.

Alles in Allem ist „Für alle Tage, die noch kommen“ für mich eine angenehme Lektüre für zwischendurch, aber leider nicht das, was ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 20.01.2018

ein gelungener Jugendthriller!

Elanus
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Zitate:
"Sie war gut, aber nicht perfekt. Und perfekt war das Mindeste, was er zu akzeptieren bereit war." Seite 15
"Langeweile machte ihn angriffslustig und Beherrschung war nicht seine Stärke. Das hatte ...

Zitate:
"Sie war gut, aber nicht perfekt. Und perfekt war das Mindeste, was er zu akzeptieren bereit war." Seite 15
"Langeweile machte ihn angriffslustig und Beherrschung war nicht seine Stärke. Das hatte er ja eben wieder bewiesen." Seite 23
"Super, nun hörte er sich an, wie ein gemobbter Zwölfjähriger, der erstmals mit den anderen spielen durfte." Seite 153

Charakter:

Jona ist hochintelligent und seinem Alter weit voraus. So erhält er mit 17 Jahren ein Vollstipendium für eine Eliteuniversität.
Klingt gut? Im Prinzip ja! Wenn Jona nicht ein kolossaler Arsch wäre... Er ist impulsiv, unbedacht und meistens geht er auf vollen Konfrontationskurs. Dabei lässt er die anderen gerne seine Überlegenheit spüren.
Er ist oberflächlich, herablassend, auf gut deutsch ein überheblicher Klugscheißer.
Und als wäre das noch nicht schlimm genug, nutzt er auch sein Hobby -seine selbst gebastelte Drohne- um nicht nur anderen hinterherzuspionieren, sondern auch um Infos über ein junges Mädchen zu sammeln, um sie zu manipulieren!!

Seine "soziale Unverträglichkeit" lässt ihm viel Zeit, Informationen über so viele Menschen wie möglich zusammenzutragen.


Meinung:

Die Geschichte beginnt ganz harmlos, mit dem Eintreffen Jonas, im Ort der Gastfamilie.
Da seine Pflegemutter zu spät kommt, bekommen wir gleich zu Beginn ein recht gutes Bild von seinem Charakter, da er -natürlich- sofort ausrastet und sie auf ihrer Mailbox dumm anmacht...
An seinem ersten Tag an der Uni geschieht natürlich dasselbe in grün. Kaum angekommen verscherzt er es sich mit Kommilitonen und Professoren, weil er gelangweilt ist.
Obwohl mit Rektor Schratter etwas anderes vereinbart war, wurde er den Einstiegskursen zugeteilt, die weit unter seinem Niveau liegen.
Leider ist der Rektor jedoch nicht greifbar, so vertreibt er sich die Zeit eben mit anderen Dingen, wie seiner Drohne und dem Stalken von Linda.
Doch die erteilt ihm recht schnell eine Abfuhr, was Jona zu einem kleinen Racheplan veranlasst.
Ab diesem Moment überschlagen sich die Ereignisse, niemals hätte er geahnt, was er mit dieser Aktion lostritt!!
Und bevor er sich versieht, schwebt er selbst in großer Gefahr. Oder doch nicht??

Öhm tja, puhhh... Ich muss gestehen, dass der Anfang des Buches etwas schwierig für mich war. Jona ist zu dem Zeitpunkt einfach nur unsympathisch, nervig und echt zum Abgewöhnen mit seiner manipulativen, überheblichen Art.
Das war für mich im ersten Moment etwas unschön, aber je länger man liest, desto mehr versteht man, wie er so geworden ist. Zusätzlich dazu darf Jona im Laufe der Geschichte etwas wie Freundschaft erfahren, was eine schöne und anschauliche Veränderung in ihm bewirkt. Also wer wie ich Probleme mit unsympathischen Protagonisten hat: Dranbleiben! Es ist nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint und es lohnt sich definitiv!!

Der Schreibstil der Autorin ist... na, eine typische Poznanski eben ;) Unheimlich flüssig und eingängig mit kurzen Kapiteln und so mancher Überraschung. Sie schafft es, kontinuierlich Spannung aufzubauen und eine passende, beklemmende Atmosphäre zu erschaffen, in die sich wunderbar eintauchen lässt. Sogar die technischen Aspekte sind realistisch geschildert und somit gut vorstellbar.

Wie eben bereits erwähnt, besteht ein Großteil der Geschichte aus unerwarteten Wendungen, aber auch Andeutungen und Mutmaßungen, so dass man schnell nicht mehr sicher ist, wer jetzt wie mit drinsteckt und vor allem in WAS :D
Für mich war das ganz großes Kino, denn ich habe mich ständig dabei erwischt, wie ich Indizien gesammelt, Theorien entwickelt und eventuell am Ende teilweise (oder auch ganz) wieder verworfen habe. Zum Teil lagen da zwischen Eingebung und Ernüchterung nur ein paar Seiten :)

Elanus ist für mich ein wirklich gelungener Jugendthriller voller Spannung, Intrigen und geheimnisvollen Machenschaften! Oder versteckt sich da sie ein oder andere Finte??? Wer weiß ;)
Eine klare Empfehlung an die Thrillerleser unter euch!

Ach ja... Und immer schön die Rollläden schließen ;)

Veröffentlicht am 20.01.2018

wunderschön und ein absolutes Highlight!

Alles, was ich sehe
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Zitate:
"Dass er sich verspätete, wunderte mich nicht besonders. Er hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent dafür. Wahrscheinlich, weil er sich immer so langsam vorwärtsbewegte wie ein Unterwasserfurz." ...

Zitate:
"Dass er sich verspätete, wunderte mich nicht besonders. Er hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent dafür. Wahrscheinlich, weil er sich immer so langsam vorwärtsbewegte wie ein Unterwasserfurz." Pos. 65
"Es gibt doch nichts Besseres als einen guten Schlagabtausch, um wieder klar denken zu können." Pos. 122
"Ich hatte zwar wenig vermittelbare Fähigkeiten vorzuweisen, aber im Lügen war ich unschlagbar." Pos. 618
"Ich hatte das komische Gefühl, gerade ein winziges Teil von mir wiedergefunden zu haben, ein Bruchstück, das vor Monaten verloren gegangen war." Pos. 779

Meinung:

Seit Maggie vor einem halben Jahr -nach einer bakteriellen Hirnhautentzündung- erblindet ist, ist ihr Leben ein Trümmerhaufen. Sie sieht keinerlei Zukunftsperspektiven mehr und ist auch an keiner interessiert. Maggie ist faul, schwindelt oft und ihre Freundinnen hat sie nach und nach vergrault. Sie hasst es, wie die Leute sie mit Samthandschuhen anfassen und so ist mittlerweile der Umgang mit ihr generell nicht einfach und auch in der Beziehung zu ihren Eltern hat sich eine große Kluft aufgetan.
Ihr Vater lässt sie so gut wie nichts mehr selbst machen und gemeinsame Aktivitäten hat er, auf Grund ihrer ablehnenden Haltung, im Laufe der Zeit eingestellt.
Noch schlimmer ist jedoch die Beziehung zu ihrer Mutter. Die beiden hatten einst denselben Traum: Ihre Mutter wollte Profi-Fußballerin werden, doch eine Verletzung machte dies, kurz vor ihrem großen Durchbruch, unmöglich. Maggie hat diesen Traum eine Weile später aufgenommen und weitergeträumt, was auch ihre Mutter erneut hat aufblühen lassen. Seit ihrer Erblindung ist für Maggie dieser Traum jedoch definitiv ausgeträumt! Damit kamen auch die Schuldgefühle ihrer Mutter gegenüber, diese ein zweites Mal um ihren Traum und ihre Hoffnungen betrogen zu haben...
So fristet Maggie nun ein relativ tristes, einsames Dasein, bis ihr eines Tages, nach dem Besuch bei ihrem Bewährungshelfer (jaaaa, wenn man gefrustet ist, macht man auch schonmal dumme Sachen ;)) der kleine Ben begegnet. Obwohl "begegnet" vielleicht das falsche Wort ist...
Sie legt sich vor seinen Augen lang und schlägt sich übel den Kopf an. Als sie die Augen wieder öffnet, kann sie beinahe nicht fassen, was sie da sieht. JA, SIEHT! Denn sie kann Ben tatsächlich sehen, sowie einen kleinen Umkreis um ihn herum...
Ist das ein Wunder? Oder wird sie gar verrückt?? Von da ab beginnt die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft, die ihresgleichen sucht!

Ok, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll... Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin einfach nur verzaubert! Marci Lyn Curtis hat mit der Geschichte um Ben und Maggie ein dermaßen hinreißendes Szenario gezaubert, dass ich einfach nur verliebt bin!

Kommen wir zuerst zum Schreibstil. Er ist einfach gehalten, mit kurzen Kapiteln, die aus Maggies Sicht in der Ich-Perspektive erzählt werden. So ist die Ausdrucksweise angenehm eingängig, jugendlich und -was mir persönlich am besten gefällt- durch Maggies Genervtheit, ihren Sarkasmus und ihr loses Mundwerk, oftmals einfach nur zum Schmunzeln :) Selbst ihre Unlust ist irgendwie sympathisch, da man sie voll und ganz nachvollziehen kann.

Darüber hinaus, macht die Freundschaft zwischen Maggie und Ben riesigen Spaß! Obwohl die beiden wohl nicht unterschiedlicher sein könnten -Ben ist neugierig, belesen, gutherzig und einfach nur süß (nein, nicht diese Art süß, denn Ben ist erst 10 Jahre alt ;)) und Maggie ist... naja, Maggie eben- kommen sich die beiden schnell nahe.
Ben bringt wieder Freude und Licht in ihr Leben, was den beiden einfach nur gut tut.

Ich muss ehrlich gestehen, bei Ben geht selbst mir als Leser das Herz auf!
Dieser kleine, behinderte Junge, der die Welt zu einem besseren Ort macht -und das obwohl er auf Grund seiner Behinderung auch oft gehänselt wurde und in seinem kurzen Leben schon einiges an Trauer wegstecken musste-, lässt vermutlich nicht nur mein Herz höher schlagen ;)

Für mich war "Alles, was ich sehe" eine absolute Überraschung!
Es behandelt dermaßen viele Aspekte wie z. B . Hoffnung, Freude, Freundschaft, Verlust, Trauer und ja, auch ein kleines bisschen Liebe, dass mir eine klare Kategorisierung wirklich schwer fallen würde. Aber Fakt ist, dass diese Geschichte einfach nur wunderschön und ein absolutes Highlight ist!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Atmosphärisch und emotional, jedoch mit kleiner Schwäche ;)

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Zitate:
"Es schien kein allzu furchtbarer Preis, nie zu berühren und nie berührt zu werden; schließlich hatte ich den einzigen Menschen zurückgelassen, der mir je Liebe und Zuneigung gezeigt hatte. Aber ...

Zitate:
"Es schien kein allzu furchtbarer Preis, nie zu berühren und nie berührt zu werden; schließlich hatte ich den einzigen Menschen zurückgelassen, der mir je Liebe und Zuneigung gezeigt hatte. Aber ich hatte mich geirrt." Pos. 130
"Sie schreien Euretwegen. Denn ganz gleich, was die Folterer ihnen antun, es ist nichts im Vergleich zu dem, was sie von Euch zu erwarten haben." Pos. 185

Meinung:

Twylla hatte eine schwere Kindheit. Als Tochter der Sündenesserin war es ihr vorbestimmtes Schicksal, diese Aufgabe eines Tages zu übernehmen und so, nach dem Ableben eines Menschen, dessen Sünden in Form von Nahrungsmitteln zu verspeisen, damit dieser davon erlöst wird. Ihr größter Wunsch war es, diesem Leben zu entfliehen. Zumal sie zwar ihre kleine Schwester liebt, aber ihre Mutter wahrlich keine herzliche Frau ist.
Dieser Wunsch wurde ihr gewährt, als eines Tages die Königin von Lormere vor ihrer Tür stand und erklärte, dass sie die göttliche Daunen -die wiedergeborene Tochter der Götter- sei. Obwohl Twylla mit der Entscheidung, ihr altes Leben hinter sich zu lassen, auch das Recht verwirkt hat, Kontakt mit ihrer Familie zu halten, entschied sie sich für ein Leben am Hof. Zumal das beinhaltete, die zukünftige Braut des Prinzen zu sein.

Was Twylla nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass sie als göttliche Daunen -die sie bis zur Vermählung mit dem Prinzen bleiben wird- ein noch einsameres Leben führen würde, als bisher...

Ihre schillernden Träume haben sich zu ihren größten Albträumen verwandelt, denn als Daunen muss sie monatlich Gift von Morgenandorn zu sich nehmen. Zum einen um zu beweisen, dass sie die von den Göttern Erwählte ist, denn ansonsten würde das Gift sie töten, und zum anderen um das Werkzeug des Königspaares zu sein.
Denn durch die Einnahme ist ihre Haut giftig und jeder, der sie berührt, stirbt einen grauenvollen Tod! Ihre Aufgabe ist es, auf diese Weise Hochverräter und sonstige Kriminelle hinzurichten.
So hatte sie sich das wahrlich nicht vorgestellt! Sie will weder jemanden umbringen müssen (doch welche Wahl hat sie? Wenn sie es nicht tut, zieht sie sich womöglich den Unwillen der Götter zu und stirbt bei der nächsten Gifteinnahme), noch kann sie sich weiterhin an der Schönheit des Schlosses und den Pomp am Hof erfreuen. Denn noch nie in ihrem Leben war sie dermaßen einsam!
Niemand darf sie berühren, alle haben Angst vor ihr...
Und die Königin, die sich damals als ihre Rettung darstellte, ist mittlerweile das genaue Gegenteil. Twylla hasst sie, denn sie ist grausam und gefährlich für jeden, der ihr auch nur unangenehm auffällt.
Doch welche Optionen bleiben Twylla? Kann sie überhaupt etwas tun? Und wenn nicht, wie lange kann sie dieses Leben noch aushalten?

Ganz langsam werden wir in Twyllas Misere eingeführt, wobei wir gerade zu Beginn immer wieder über kleine Anspielungen stolpern, die erst im Verlauf der Geschichte aufgelöst werden.
Wir erfahren hierbei nicht nur, wie ihr Leben heute aussieht (so war sie zum Beispiel gezwungen, ihren besten Freund zu töten), sondern auch, wie ihr früheres Leben als Tochter der Sündenesserin war.

In einen angenehmen, schönen Schreibstil verpackt, dürfen wir so immer tiefer in den Charakter Twylla eintauchen und an ihrem Leben, gezeichnet von Einsamkeit, Verlust und Angst teilhaben.
Ihr seht schon, auf was ich hinaus will ;) Atmosphärisch ist die Geschichte wirklich überzeugend gelungen! Wenn zum Beispiel erzählt wird, dass jeder ihrer Wächter relativ schnell Reißaus nimmt, weil sie einfach zu viel Angst vor ihr haben, bricht einem fast das Herz. :(

Für mich war Melinda Salisburys Debut wirklich lesenswert, zumal sie viele tolle Elemente in ihre Geschichte eingestrickt hat. Aberglauben, Märchen, vielerlei Emotionen und so manch unerwartete Wendung haben Twyllas Geschichte wirklich schön werden lassen.

Leider ist jedoch das erste Drittel für meinen Geschmack etwas zu ausufernd geworden. Dieser Teil, der hauptsächlich ihr Leben und ihre Situation behandelt, zieht sich etwas und hätte für mich gerne ein bisschen gekürzt werden können.
Ich vermute, dass sich die Autorin einfach etwas zu viel Mühe gegeben hat, uns den Charakter ans Herz zu legen. Aber da die Geschichte davon abgesehen wirklich Spaß gemacht hat und absolut fesselnd war, bin ich guter Dinge, dass sich das bei ihrem nächsten Werk legen wird.
Ich persönlich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil ;)

Veröffentlicht am 20.01.2018

ein gelungenes Abenteuer für Jung und Alt!

Animox 1. Das Heulen der Wölfe
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Zitate:
"Je länger der Schultag andauerte, desto kleiner fühlte er sich - bis er den Eindruck hatte, überhaupt nicht mehr zu existieren." Seite 26
"Ich gehöre zu ... dieser Welt, in der Menschen sich in ...

Zitate:
"Je länger der Schultag andauerte, desto kleiner fühlte er sich - bis er den Eindruck hatte, überhaupt nicht mehr zu existieren." Seite 26
"Ich gehöre zu ... dieser Welt, in der Menschen sich in Tiere verwandeln können, und du hast es mir nicht gesagt." Seite 219

Charakter:

Der 12-jährige Simon lebt mit seinem Onkel Darryl in New York. Seine Mutter, die beruflich viel auf Reisen muss, sieht er so gut wie nie, maximal an Weihnachten und an Geburtstagen. Obwohl er seinen Onkel liebt, vermisst er sie doch sehr, auch wenn die Enttäuschung und der Zorn darüber, dass sie ihn immer alleine lässt, tief sitzt.
Und als wäre das noch nicht schlimm genug, ist er auch ansonsten ein Einzelgänger. Seine Mitschüler hänseln ihn und selbst sein bester Freund Colin hat sich von ihm abgewendet. Erst wusste er nicht, warum das so ist. Aber seit einem Jahr kann er Tiere verstehen und auch mit ihnen kommunizieren - das ist seinen Klassenkameraden natürlich auch aufgefallen. Na spitze, dann ist er wenigstens nicht der Einzige, der an seinem Verstand zweifelt ;) Doch selbst an diese Hänseleien hat er sich mittlerweile gewöhnt. Alles was er will, ist irgendwann groß und stark genug zu sein, um dem Ganzen zu entfliehen.


Meinung:

Nachdem wir eine kurze, aber wirklich süße Einführung in Simons bisheriges Leben erhalten haben, geht es auch schon gleich spannend los. Etwas unfassbares geschieht: Ein Adler sucht ihn auf und sagt ihm, dass er mit ihm mitkommen solle, da er in großer Gefahr schwebe, denn die Säuger würden ihn verfolgen!? Plötzlich ist seine Mutter da und kurz darauf werden er, sie und sein Onkel von einem Heer von Ratten angegriffen. Hierbei kann Simon nur mit Hilfe entkommen, aber seine Mutter wird entführt! Er muss sie zurückholen - koste es, was es wolle. Nur, wie soll er das anstellen? Und wo soll er nur anfangen?
Die Tatsache, dass er damit überrumpelt wird, ebenso wie seine Mutter und sein Onkel ein Gestaltwandler -ein sogenannter Animox- zu sein, macht seine Situation nicht leichter...

Als großer Fan der Reihe um "das göttliche Mädchen", war ich schon vor dem Erhalt des Buchs unheimlich neugierig darauf! Ich fand Aimée Carters Schreibstil und ihre Ideen schon damals toll und war somit sehr gespannt, ob sie mich mit einem eher "jüngeren" Buch genauso fesseln kann. Und tja, was soll ich sagen: Sie kann!

Natürlich sind Ausdrucksweise und Gedankengänge an den jungen und manchmal sehr dickköpfigen Protagonisten angepasst, jedoch ohne irgendwie störend oder nervig zu sein. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich vielleicht lieber aufhören würde, da die Story zu "kindlich" ist. Ganz im Gegenteil. Die Art, mit der die Autorin Simon zum Leben erweckt ist durchweg stimmig, unterhaltsam, phantasievoll und vor allem spannend!

Geschickt hat die Autorin es geschafft, ein Szenario voller Misstrauen, Überraschungen und Gefahren zu erschaffen, das mich durchgehend fesseln konnte. Die absolut gekonnte Mischung aus den unterschiedlichsten Elementen wie Angst, Abenteuer, Freundschaft, und dem absoluten Nichtwissen, wer wem in wieweit vertrauen kann, hat mir persönlich unheimlich viel Spaß gemacht.

Für mich war "Animox - Das Heulen der Wölfe" ein wirklich gelungenes Abenteuer für Jung und Alt! Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung in die Finger zu bekommen :)