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Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein gigantisches SiFi-Abenteuer der besonderen Art

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Meinung:

Als Lilac und Tarver zum ersten Mal aufeinander treffen, steht ihre Beziehung zueinander unter keinem guten Stern. Und das ist geradezu wörtlich zu nehmen. Obwohl sie normalerweise auf Grund ...

Meinung:

Als Lilac und Tarver zum ersten Mal aufeinander treffen, steht ihre Beziehung zueinander unter keinem guten Stern. Und das ist geradezu wörtlich zu nehmen. Obwohl sie normalerweise auf Grund ihres unterschiedlichen Standes -sie als Tochter des reichsten und mächtigsten Mannes im Universum und er als Soldat aus einfachen Verhältnissen- niemals im Leben Kontakt hätten, passiert das Unfassbare. Das Raumschiff, auf dem sie sich befinden, gerät in Not und alle müssen evakuiert werden. Wie es jedoch der Zufall will, landen gerade sie zu zweit in einer Rettungskapsel und letzten Endes auf einem fremden Planeten.
Zu diesem Zeitpunkt ahnt jedoch keiner der beiden, welche Gefahren noch auf sie zukommen werden.

Ich muss zugeben, dass ich von Anfang an etwas verliebt in dieses Buch war. Und das, obwohl ich eigentlich nicht so sehr auf Liebesgeschichten stehe. Doch die Story um Lilac und Tarver ist anders! Denn obwohl die Story von unterschiedlichen Charakteren handelt und eine relativ ruhige Grundstimmung aufweist, überzeugt sie mit einer Tiefe, die ihresgleichen sucht!
Wir begleiten die beiden auf ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Hunger, Durst, Kälte und vor allem: Dickköpfigkeit!!! Denn das sind sie beide: unendlich stur! Dazu wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, was den Charakteren noch mehr Tiefe verleiht.
Zu Beginn hat mich Lilac mit ihrem hochnäsigen Verhalten zwar etwas genervt, aber gerade dieser Punkt macht einen tollen Aspekt der Geschichte aus: die Veränderung der beiden und die Richtung, in die sie sich entwickeln. Die Stärke und Entschlossenheit die Lilac -das kleine, noble Mädchen- entwickelt und Tarvers gutes Herz sind einfach hinreißend und zogen mich tief in ihren Bann.

Ein zusätzlicher Punkt der mich sehr fasziniert hat, ist der Schreibstil. Fesselnd, eingängig und so bildgewaltig, dass man viele Details geradezu vor Augen sieht. Und das, obwohl es sich um ein Gemeinschaftswerk von zwei Autorinnen handelt! Das entstandene Gesamtkonstrukt kann ich eigentlich nur als perfekte Symbiose zweier Individuen bezeichnen ;)

Große Emotionen, große Gefahren und ein großes Geheimnis haben ein wahrlich gigantisches SiFi-Abenteuer der besonderen Art entstehen lassen! Ich bin schon sehr neugierig auf Band 2 "Jubilee und Flynn".

Veröffentlicht am 03.01.2018

ein gelungenes Abenteuer für Jung und Alt!

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Zitate:

"Es gab verschiedene Möglichkeiten. Ich konnte aufspringen und den Eindringling überraschen. Ich konnte weglaufen und um Hilfe rufen. Oder ich konnte bleiben, wo ich war, und mir in die Hose machen. ...

Zitate:

"Es gab verschiedene Möglichkeiten. Ich konnte aufspringen und den Eindringling überraschen. Ich konnte weglaufen und um Hilfe rufen. Oder ich konnte bleiben, wo ich war, und mir in die Hose machen. Ein paar Augenblicke zog ich Möglichkeit Nummer 3 in Erwägung." Seite 49
"Die Verzweiflung verschlang mich wie ein Dämon." Seite 115

Meinung:

London 1665: Christopher lebt als Apothekerlehrling bei seinem Meister Benedict Blackthorn. Obwohl es ein hartes Leben voller Arbeit, Lernen und Schweiß ist, liebt er es.
Seit die Apothekergilde ihn aus dem Waisenhaus geholt und ihn in die Lehre geschickt hat, hat er ein Dach über dem Kopf, Essen und vor allem einen Meister, der ihn -im Gegensatz zu den meisten anderen Meistern- zwar fordert, aber nicht schlägt oder schlecht behandelt.
Christopher liebt ihn und sieht in ihm den einzigen Vater, der für ihn wichtig ist.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Seit einiger Zeit werden Männer grausam getötet, ja, geradezu ausgeweidet. Und von den fünf Opfern waren drei ebenfalls Apotheker, was natürlich für große Angst sorgt. Vor allem, da Meister Blackthorn sich zunehmend merkwürdig verhält…

Es hat mir viel Spaß bereitet, Christophers Geschichte zu lesen. Nicht nur, weil er ein recht helles Köpfchen ist, sondern auch, weil er im Gegenzug -zusammen mit seinem besten Freund Tom- ziemlich viele Flausen im Kopf hat.
Schießpulver zu mischen und natürlich zu testen (zugegebenermaßen mit dem ein oder anderen Verlust ;)), ist da nur ein kleines Beispiel. Ihr könnt euch vorstellen, dass bei derlei "Lausbuben", die man nur ins Herz schließen kann, das ein oder andere Schmunzeln nicht ausbleibt ;)

Besonders gut hat mir jedoch die Stimmung gefallen. Nicht nur, dass wir die Geschichte aus Christophers Sicht erzählt bekommen und dementsprechend dicht am Geschehen dran sind, auch der Schreibstil ist so fantasievoll und detailliert, dass man die beiden und ihre Umgebung nahezu vor Augen sehen kann! In Kombination mit der Tatsache, dass von Anfang an eine gute Portion Spannung, Abenteuer und Gefahr vorherrscht -wir Leser sind immer sehr nah an Christophers Angst und den gefährlichen Situationen-, kann man eigentlich nur atemlos von Seite zu Seite blättern. Vor allem in Anbetracht dessen, dass sich die Spannung im weiteren Verlauf immer noch weiter steigert, bis hin zum explosiven Finale!

Obwohl "Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten" vermutlich eher für ein jüngeres Publikum gedacht war, ist es dermaßen liebevoll und fesselnd geschrieben, dass in meinen Augen ein gelungenes Abenteuer für Jung und Alt entstand, dem ich mich nicht entziehen konnte. Rätsel, Codes, Gefahr und viele weitere Bestandteile bilden die perfekte Kombination für ein gelungenes Lesevergnügen! Ich bin echt froh, dass ich auf den Release der Fortsetzung "Der Blackthorn-Code – Die schwarze Gefahr", nur noch bis Juni warten muss ;)

Veröffentlicht am 03.01.2018

ein wirklich gelungener Trilogieauftakt!

Stormheart 1. Die Rebellin
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Zitate:
"Sie zog die Hand aus seiner, und er hätte sie am liebsten wieder gepackt. Sich zu nehmen, was er wollte, entsprach seiner Natur." Seite 20
"Unwetter waren empfindsam genug, um Zerstörung zu suchen, ...

Zitate:
"Sie zog die Hand aus seiner, und er hätte sie am liebsten wieder gepackt. Sich zu nehmen, was er wollte, entsprach seiner Natur." Seite 20
"Unwetter waren empfindsam genug, um Zerstörung zu suchen, Opfer zu jagen, Strategien zu entwickeln wie ein Feldherr im Kampf. Aber sie konnten nicht wie ein Mensch sehen." Seite 60
"Seine Haut an ihrer war ganz anders als alles, was sie jemals gefühlt hatte. Es war heiß und gleichzeitig kalt und wie jede Temperatur dazwischen." Seite 200

Meinung:

Aurora führt ein ziemlich hartes Leben. Und zu allem Überfluss, wird es in absehbarer Zeit noch schlimmer kommen.
Geboren als Sturmlingprinzessin, soll sie in ihrer Rolle als Königstochter in Kürze die Herrschaft übernehmen und das Königreich vor den schweren Unwettern beschützen, die schon bald hereinbrechen werden.
Was jedoch keiner -außer ihr und ihrer Mutter- weiß, ist, dass sie scheinbar gänzlich ohne Magie geboren wurde und somit gar keine Möglichkeit hat, das Reich vor diesen schweren, magiegeladenen Kräften, in Form von Gewitter, Stürmen und Niederschlägen, zu bewahren. Und obwohl sie, um dieses Geheimnis zu bewahren und deshalb den Thron nicht zu verlieren, schon alles geopfert hat, ist sie gezwungen, noch mehr von sich aufzugeben. Ihr ganzes Leben ist geprägt von Entbehrungen und Einsamkeit -sie darf weder Freundschaften führen, noch Schwächen jedweder Art zeigen-, denn zu groß wäre die Gefahr, dass ihr Geheimnis ans Licht kommen könnte. Und nun muss sie auch noch Prinz Cassius aus einem anderen Königreich heiraten, damit er das Land an ihrer Stelle schützen kann. Aber auch da gibt es ein Problem. Selbst er darf vor der Hochzeit nichts von ihrer fehlenden Magie erfahren und zudem ist seine Familie bekannt dafür, dunkel und grausam zu sein! Doch auch er scheint ein großes Geheimnis mit sich zu tragen... Kann Aurora es schaffen, ihr Reich zu beschützen? Oder gibt es gar einen gänzlich anderen Weg, der sich ihr nur noch nicht erschließt?? Seid gespannt!

Seit ich zum ersten Mal von dieser Trilogie gehört habe, erwarte ich sehnsüchtig deren Release. Nun ist der erste Band endlich da, und ich habe keine Ahnung, ob ich das Warten auf Band 2 ertragen kann :D

Der Schreibstil ist absolut gelungen und zieht den Leser mit vielen Überraschungen in seinen Bann.
Zum Einen ist dieses Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben. Eine Tatsache, der ich persönlich immer sehr gespalten entgegensehe, da es so normalerweise immer etwas schwieriger ist, die Charaktere für den Leser authentisch zu machen. Ich musste jedoch feststellen, dass meine Angst absolut unbegründet war! Die Autorin legt wirklich viel Augenmerk darauf, den Protagonisten Leben einzuhauchen, und setzt dies um, indem sie die komplette Geschichte aus vielen Richtungen/Personensichten erzählt und dabei auch immer deren eigenen Ängste, Wünsche oder Vorgeschichten mit einfließen lässt. Selten war ich so gefesselt und neugierig, wie es mit einzelnen Charakteren weitergeht!
Zum anderen ist die Art, wie Cora Carmack Dinge beschreibt -glaubt mir, die Unwetter, Stürme, usw., sind atemberaubend geschildert- wirklich beeindruckend! Vor allem im späteren Teil, aber da müsst ihr euch wohl überraschen lassen, ich darf ja schließlich nicht zu viel verraten ;)

Da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt, wurde erwartungsgemäß einiges an Augenmerk auf Aurora gelegt, was mich zu zwei kleinen Kritikpunkten führt. Keine Angst, ich werde sie im Folgenden auch wieder etwas entkräften ;)
Einerseits gab es Szenen und Gegebenheiten, die ich zwar in dem Moment nicht als langweilig empfand, die aber für meinen Geschmack, in Summe, kleine Längen verursachten.
Andererseits ist da noch der Charakter Aurora selbst. Sie hat ihr Leben lang getan, was von ihr verlangt wurde und hat sich dabei selbstverständlich auch Eigenschaften angeeignet, wie eine Königin sie -zumindest in den Augen ihrer Mutter- vorweisen muss. Weitestgehend ist das nachvollziehbar, vor allem, weil man ja ihre Vorgeschichte kennt. Stellenweise jedoch, wirkte sie auf mich, wie ein trotziges, bockiges Kind, das seinen Kopf durchsetzen muss.
Beim Lesen konnte ich zum Glück jedoch feststellen, dass beides eigentlich nur in der ersten Hälfte des Buches zu finden ist und diese Details auch schnell verblassen. Denn Aurora entwickelt sich natürlich weiter und zusätzlich entsteht mit jeder weiteren gelesenen Seite eine zunehmend imposante Geschichte, die vor Wendungen und Höhepunkten strotzt, bevor sich ein wirklich gelungener und fulminanter Endteil entwickelt, der mich persönlich sehr beeindrucken konnte. Natürlich inklusive einem bösen Cliffhanger, aber das war ja zu erwarten ;)

Für mich ist "Stormheart - Die Rebellin" ein wirklich gelungener Trilogieauftakt, voller fesselnden Naturgewalten, mannigfaltigen Emotionen und einer gehörigen Portion Liebe, die mich voller Erwartungen seiner Fortsetzung entgegenfiebern lässt!

Veröffentlicht am 03.01.2018

alleine wegen seiner Andersartigkeit eine brillante Lektüre!

Einzig
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Zitate:
"Sie wehrt sich verbissen, will mich am Arm packen, aber es gibt kein Zurück, es ist nicht genug Platz für uns beide." Seite 6

"Ich schüttelte mich und drängte die Erinnerungen zurück. Das Leben ...

Zitate:
"Sie wehrt sich verbissen, will mich am Arm packen, aber es gibt kein Zurück, es ist nicht genug Platz für uns beide." Seite 6

"Ich schüttelte mich und drängte die Erinnerungen zurück. Das Leben ging weiter. Bis es dann eben irgendwann nicht mehr weiterging." Seite 23

"Irgendwas, irgendjemand, wand sich unter meiner Haut." Seite 69

Meinung:

Die 16-jährige Teva lebt mit ihrer Mutter und ihren 11 Schwestern unter einem Dach. Nur, dass es sich bei den anderen Mädchen nicht wirklicht um ihre "Schwestern" handelt, sondern ältere Versionen ihres Ichs...
Denn jedes Jahr an ihrem Geburtstag, schlüpft eine neuere Version aus der aktuellen Teva, um ihren Platz einzunehmen. Und das ist tatsächlich wörtlich zu verstehen!
Aus Angst vor der Öffentlichkeit, versteckt ihre Mutter die jüngeren Versionen im Haus, wo sie nur sich selbst und ihre "Schwestern" haben.
Aber Teva -also die aktuelle ;)- möchte das nicht mehr. Sie will ihr Leben leben und nicht von einem neueren Modell ersetzt werden, nur, um dann im Haus zu versauern!
Schon seit ihrer ersten Stunde ist ihr klar, dass sie irgendwie eine Möglichkeit finden muss, diesem Elend zu entfliehen...

Bereits Monate vor dem Release hab ich diesem Buch entgegengefiebert, da mich der Klappentext einfach sofort gepackt hat!
Die Vorstellung, von einem älteren Modell verdrängt zu werden, das auch noch meinem Körper "entschlüpft" ist einfach nur BRRRRRR :D
Letzten Endes war die Geschichte etwas anders als erwartet, aber ich greife vor! Nun von Anfang ;)

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und eingängig, wobei sie sich viel Mühe gegeben hat, ein starkes Bild von Teva zu zeichnen. Dafür hat sie sich entschieden aus Tevas Perspektive zu schreiben, was dieses Vorhaben natürlich perfekt unterstützt. Von Anfang an leiden wir mit ihr, bangen um den baldigen Verlust ihrer engsten Vertrauten und hoffen auf eine Lösung ihres Problems.
Je mehr Zeit vergeht, desto akuter wird das Ganze natürlich und der Wechsel von Tevas Angst zu regelrechter Panik, hat mir nicht nur einmal einen Schauer über den Rücken gejagt! Vor allem, wenn sich die "neue" Teva zum ersten Mal in ihrem Körper bemerkbar macht! Die Angst, alles zu verlieren ist nahezu greifbar und sorgt für extreme Spannungs- und Überraschungsmomente. Gerade dieser Teil der Geschichte ist quasi ein Garant für Gänsehaut ;)
Aufgelockert wird das Ganze durch den Versuch, dem Leser auch ihr "normales" Leben näherzubringen. Wir erleben auch Glücksmomente und Tage, an denen sie Spaß hat. Denn letzten Endes ist Teva natürlich auch ein Teenie, mit den üblichen Problemen wie Jungs, Eifersucht und Liebeskummer. Das schafft in Summe einen authentischen Charakter, in den man sich sehr gut hineinversetzen kann!
Und genau diese "Teenieprobleme" waren es auch, die von meinen Erwartungen abwichen. Natürlich hatte ich damit gerechnet, schließlich ist Teva 16 ;) Aber sie nehmen einen größeren Platz in der Geschichte ein, als angenommen. Das ist auch der Grund, warum ich persönlich diese Geschichte nur bedingt, wie auf dem Cover angegeben, als Thriller deklarieren würde. Wobei mir eine korrekte Zuordnung zugegebenermaßen schwerfallen würde! Es sind unheimlich viele Elemente vorhanden, die mir eine eindeutige Klassifizierung unmöglich machen! Drama, Fiction, YA, es ist von allem etwas dabei.

Aber Fakt ist eins: Einzig ist einfach einzigartig!

Und das nicht nur, weil die Geschichte tatsächlich unheimlich weit von dem bisher bekannten abweicht, und mir Ähnliches bislang noch nicht unterkam, sondern auch, weil die Leseerfahrung an sich mich absolut fesseln konnte! Ab einem bestimmten Punkt kommt man einfach ins Grübeln, ob das Alles tatsächlich real sein kann. Ist es wirklich so, wie Teva uns erzählt, oder bildet sie sich das gar alles nur ein und wird verrückt??? Ich für meinen Teil war sehr lange hin- und hergerissen und könnte mir vorstellen, dass es den meisten von euch ähnlich ergehen wird ;) Sehr spannend!!!

Für mich war "Einzig" schon alleine wegen seiner Andersartigkeit eine brillante Lektüre, die mich komplett begeistern konnte. Ich hoffe bald mal wieder etwas Neues dieser Autorin in Händen zu halten!

Veröffentlicht am 03.01.2018

dieses Werk sollte man sich nicht entgehen lassen!

Stadt der tanzenden Schatten
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Zitate:
"Plötzlich zitterte die glänzende gemalte Träne, und dann rollte sie dem alten Mann über das Gesicht." Seite 10
"Es kannte ihren Namen. Sie sah auf. Es grinste." Seite 28
"Sie wusste, dass etwas ...

Zitate:
"Plötzlich zitterte die glänzende gemalte Träne, und dann rollte sie dem alten Mann über das Gesicht." Seite 10
"Es kannte ihren Namen. Sie sah auf. Es grinste." Seite 28
"Sie wusste, dass etwas im Gang war, aber heute Abend hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben gespürt, dass sie dem Tod ins Auge sah." Seite 120

Meinung:

Sierra bemerkt beim Zeichnen eines Wandbildes etwas Seltsames. Nicht nur, dass alle bereits bestehenden Wandbilder irgendwie verblassen, auch in den Augenwinkeln der Zeichnung von Papa Acevedo entdeckt sie eine Träne, von der sie sicher ist, dass diese vorher noch nicht da war. Als diese Träne jedoch anfängt zu laufen, weiß sie, dass etwas passieren wird. Am selben Tag erwacht ihr Abuelo aus seiner Lethargie, in der er sich seit seinem Schlaganfall befindet und warnt sie, dass "sie" kommen um alle Schattenbildner zu holen. Und dass sie mit Hilfe ihres Schulkameraden Robbie sofort ihr Wandbild beenden muss, um alle retten zu können. Danach verstummt er und Sierra ist auf sich allein gestellt, ohne zu verstehen, was das bedeuten soll. Und niemand, der ihr Wissen dazu vermitteln könnte, will darüber reden...

Wow, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll. Selten hat mich ein Buch dermaßen überrascht und geflasht, wie dieses! Eigentlich wollte ich gestern erstmal nur anlesen, aber das war schlicht unmöglich! Einmal angefangen, zog es mich so in seinen Bann, dass ich es am Stück lesen musste. Aufhören war schlicht undenkbar!

Aber beginnen wir am Anfang :)

Der Autor spielt etwas mit der Stimmung. Einerseits überraschend und bedrohlich -durch auftretende Geschehnisse und Gefahren-, lockert er diese immer mal wieder durch jugendliche Szenen auf, in denen wir sehen, dass Sierra eigentlich bislang eben auch nur ein ganz normaler Teenager ist. Freunde treffen, Tanz und ganz wichtig Musik, machen einen großen Teil ihres Lebens aus. Zusätzlich unterstreicht er das mit einem recht jugendlichen und hippen Schreibstil, wenn du weißt, was ich meine "Bro" :) Dies macht er jedoch in einem Stil und Ausmaß, so dass auch die nicht mehr jugendlichen Leser keinerlei Probleme damit haben werden. Ich empfand es jedenfalls als passend und habe mich zu keiner Zeit daran gestört.
Diese Wechsel zwischen unheilvoll und heiter, lassen den Leser deutlich spüren, dass sich etwas zusammenbraut, das Sierra nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzen wird und uns durchgehend mitfiebern lässt.
Und so kommt es dann auch. Die Geschichte nimmt von Seite zu Seite mehr Fahrt auf. Wird spannender, unheimlicher, aber auch grausamer. Ja, es kommen auch recht gruselige, horrorartige Passagen vor, die einfach nur genial durchdacht und in Szene gesetzt wurden.
Ich war zwischendurch etwas unsicher, ob der Autor diesen Nervenkitzel bis zuletzt halten kann, aber seid unbesorgt! Atemlosigkeit von Anfang bis Ende garantiert ;) Ich hätte nie für möglich gehalten, dass sich das noch steigern ließe, wurde aber eines Besseren belehrt!

Die Geschichte um Sierra, inklusive sich ändernden Wandbildern, verschwindenden Menschen und zu lösenden Geheimnissen, ist gleichzeitig grauenvoll -dies jedoch nur auf Grund der Dinge, denen sie sich stellen muss, also nicht die Geschichte selbst ;)- und wunderschön! Die Bilder und der Fantasiereichtum, mit denen die Story erzählt wird, haben mich jedenfalls komplett umgehauen! Eine klare Leseempfehlung von mir, dieses Werk sollte man sich nicht entgehen lassen!