Es ist wie nach Hause zu kommen
A Place to BelongMeinung:
Drei Meilen. Eine unangenehme Mischung aus Angespantheit, Nervosität und Erleichterung machte sich in mir breit, als der Wegweiser die Stadt Palisade ankündigte.
Das Cover ist passend zum Rest ...
Meinung:
Drei Meilen. Eine unangenehme Mischung aus Angespantheit, Nervosität und Erleichterung machte sich in mir breit, als der Wegweiser die Stadt Palisade ankündigte.
Das Cover ist passend zum Rest der Reihe gestaltet und gefällt mir wieder sehr gut.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Maggy, wodurch man sie und ihre wirren Gefühle sehr gut kennen lernen kann. Ich mochte vor allem ihre innere Zerrissenheit und wie die Autorin diese beschrieben hat, aber auch die Farm konnte ich förmlich vor mit sehen.
Zu Beginn lernt man Maggy kennen, die auf dem Weg nach Cherry Hill ist, um ihre Halbschwestern zu treffen. Diese wissen allerdings nichts von ihr und sie weiß nicht, wie es laufen wird. Auf einem kurzen Zwischenstopp lernt sie Flynn kennen, der ihr sofort sympathisch ist. Sie ahnt aber nicht, dass er auf der Farm arbeitet und nich sonderlich gut auf Journalisten zu sprechen ist.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Wie auch schon bei den anderen Romanen der Autorin bin ich nur so durch die Seiten geflogen und wollte gar nicht mehr aufhören. Maggy kannte man vorher noch nicht, daher hat sie frischen Wind in die Reihe gebracht und bereits auf den ersten Seiten erfährt man von ihren Absichten und wieso sie nach Palisade kommt. Danach ging es auch schon los.
Maggy war mir sofort sympathisch. Man konnte ihre innere Unruhe sehen und auch wie viel Angst sie eigentlich vor diesem Besuch hatte. Im Klappentext steht zwar nicht, dass sie irgendwie zur Familie gehört, aber man erfährt dies bereits auf den ersten Seiten. Durch die Verwechslung, dass sie über die Baumhäuser schreiben soll, wird alles komplizierter und ich verstand Maggy, dass sie das alles nicht sofort aufklären konnte. Ihre Handlungen waren immer schlüssig und nachvollziehbar.
Flynn mochte ich schon in den anderen Teilen der Reihe sehr gern. Er und Poppy sind ein wirkliches Dream-Team und solche Freundschaften will man einfach haben. Auch in diesem Band bleibt er der nette Kerl, einzig die Tatsache, dass Maggy Journalistin ist, stört in sehr. Trotzdem war er nie wirklich unfreundlich, wurde laut oder aufbrausend, er hat es hingenommen. Zwischendurch haben ihn, wegen anderen Themen, seine Gefühle überwältigt, aber das ist verzeihbar.
Die Geschichte war wieder super süß und heimelig zu lesen. Cherry Hill ist eine so schöner Ort zum Träumen und das kommt in den Büchern perfekt raus. Maggy hat sich ebenso schnell in den Ort verliebt und da konnte ich sie komplett verstehen. Man trifft alle bekannten Charaktere aus den ersten beiden Teilen wieder, allerdings ist mir Poppy hier gehörig auf die Nerven gegangen. Sie regt sich wegen Sachen auf, auf die sie sowieso keinen Einfluss hat und verletzt Menschen, die ihr nahe stehen. Besonders schlimm fand ich, dass sie Maggy von sich stößt, obwohl sie sich zuerst so gut verstanden haben. Ich mochte sie in den anderen Teilen echt gerne, aber hier hätte ich ihr am liebsten die Meinung gegeigt.
Positiv überrascht war ich allerdings von der Mutter der drei und von June. Sie haben ganz anders reagiert, als ich erwartet hätte. June schien schon immer sehr auf die Farm und die Familie fokussiert zu sein, daher war ich von ihr sehr positiv überrascht. Auch in diesem Band kommt ihr Beschützerinstinkt wieder gut durch, aber man merkt, dass sie entspannter ist, seit Henry da ist und alles mit der Farm besser läuft. Genau diese Entwicklung von den anderen Charakteren mitanzusehen macht so viel Spaß bei dieser Reihe, das ist toll.
Natürlich dreht sich sehr viel um die Familie, aber die Liebesgeschichte nimmt den größten Platz ein. Maggy kommt aus Denver und daher waren Flynn und sie sich einig, dass das irgendwie nicht funktionieren kann, aber es hat trotzdem gefunkt zwischen den beiden. Das merkt man als Leser schon bei dem ersten Treffen, da wissen sie nichtmal die Namen von einander. Zwar mache beide im Laufe des Buches Fehler, aber die Liebesgeschichte ist top. Es ist nicht von jetzt auf gleich und sie reden auch wirklich miteinander, über ihre Probleme, Sorgen und Ängste. Das Drama fand ich ebenso realistisch, und nachdem man einige Kapitel später noch mehr Infos bekommt, was nach diesem verheerenden Gespräch passiert ist, kann man es Flynn nichtmal übel nehmen.
Ich fands auch wieder schön, dass die Arbeit auf der Farm und im Farmladen eine Rolle gespielt haben und Maggy so sehen konnte, was da alles überhaupt an Arbeit dahinter steckt. Der Artikel fürs Baumhaus war zwar wichtig, aber auch bei den anderen Aspekten konnte sie helfen. Da die Familei McCarthy auch sehr herzlich ist, ist es Maggy nicht schwergefallen. Ich persönlich würde mich auch sofort willkommen fühlen.
Das Ende hat mir in der Hinsicht gefallen, dass es einen kleinen Teaser auf den nächsten Band gibt. Ich finde das immer toll und so gibt es eine überleitung zwischen den einzelnen Teilen.
Fazit:
Man fühlt sich auf Cherry Hill sofort willkommen und möchte einfach da bleiben. Jedes Mal ist es schön in diese Welt abzutauchen, so haben auch Flynn und Maggy mein Herz erobert. Beide sind nicht perfekt, aber sie haben immer miteinander geredet und besonders Maggy hat mir gefallen. Ich dachte eigentlich, dass Band eins mein Liebling bleibt, aber dieser hier hat mir sogar noch besser gefallen, obwohl Poppy echt nervig war. Ganz klare Empfehlung.