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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Geniales Geister-Abenteuer!

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen
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Bei Bücher mit oder über Geister kann ich nicht widerstehen, ich liebe solche Geschichten einfach. Dabei ist es mir egal, ob es sich um ein Kinder-/Jugend- oder auch Horrorbuch handelt. City of Ghosts ...

Bei Bücher mit oder über Geister kann ich nicht widerstehen, ich liebe solche Geschichten einfach. Dabei ist es mir egal, ob es sich um ein Kinder-/Jugend- oder auch Horrorbuch handelt. City of Ghosts klang einfach richtig gut und ich war gespannt auf dieses Abenteuer.

Die Seiten sind von Anfang an verflogen. Die Autorin schafft eine herrliche Leichtigkeit und ist dabei absolut einnehmend. Man verliebt sich sofort in die Charaktere, fiebert mit und ist einfach absolut in der Story gefangen.

Cassidy und ihr bester Freund Jakob, der ein Geist ist, habe ich einfach sofort ins Herz geschlossen. Beim Lesen könnte man richtig neidisch werden, weil man selbst so einen tollen Geisterfreund haben möchte. Die zwei sind ein unschlagbares Team und obwohl ein paar Geheimnisse in der Luft lagen, war ich zu keiner Zeit genervt und habe stellenweise sogar vergessen, dass Cassidy erst 12 Jahre alt ist.

Im Laufe der Geschichte kommen noch weitere Figuren dazu, die jede für sich im Gedächtnis bleibt. Die Autorin hat außerdem ein Händchen dafür, Schottland als Setting sehr bildhaft darzustellen und dabei die düstere Atmosphäre perfekt einzufangen.

Anfangs hatte ich ja wirklich nicht geringste Ahnung, in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Da kamen so einige Überraschungen auf mich zu, denen ich sofort verfallen bin. Es ist wirklich alles super durchdacht und da hat es auch nichts ausgemacht, dass am Ende kein großer Knall dabei war. Zum Glück gibt es auch keinen Cliffhanger, auch wenn ziemlich offensichtlich wurde, dass hier noch eine Fortsetzung kommen wird. Und wie ich dann gesehen habe, ist diese im Englischen sogar schon erschienen und darauf freue ich mich sehr.

Fazit
City of Ghost ist ein wundervolles Geister-Abenteuer, das mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Die Autorin hat hier auch so wundervolle und liebenswerte Charaktere erschaffen, die man einfach ins Herz schließen muss. Obwohl die Prota noch so jung ist, hat dies der Geschichte keine Nachteile gebracht. Ganz im Gegenteil, man konnte ihr Alter beim Lesen total vergessen, weil man einfach nur gefangen war. Das Setting war absolut genial, ich fand die Geister toll, die gesamte Umsetzung ist sehr gelungen und die düstere Stimmung kam auch perfekt bei mir an, ohne gruselig zu sein, was hier ja auch gar nicht der Sinn sein sollte. Für mich gibt es also rein gar nichts zu meckern, ich freue mich riesig auf die Fortsetzung und vergebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Überraschende Fortsetzung mit ein paar Schwächen!

Das Herz der Zeit: Die Nacht der Eulen
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Vom ersten Band war ich ja eher mittelmäßig begeistert. Die gesamte Idee dahinter finde ich richtig großartig und ich bin auf jeden Fall ein Fan der unsichtbaren Stadt. Allerdings ist mir diese etwas zu ...

Vom ersten Band war ich ja eher mittelmäßig begeistert. Die gesamte Idee dahinter finde ich richtig großartig und ich bin auf jeden Fall ein Fan der unsichtbaren Stadt. Allerdings ist mir diese etwas zu sehr in den Hintergrund geraten und so war ich gespannt, was mich in der Fortsetzung erwarten wird. Über die Cover kann man nichts Schlechtes sagen, die sehen wirklich toll aus und passen auch super zusammen.

Wie der Klappentext schon sagt, fällt es Lena schwer die Zeitreisenden, allen vorweg Dante, zu vergessen und ihr Leben in Normalität fortzuführen. Erst mal muss ich sagen, dass ich sehr schnell wieder in der Geschichte drin war. Die Seiten sind verflogen, was an dem leicht verständlichen, einfachen Schreibstil der Autorin liegt.

Allerdings merkt man auch dieses Mal wieder recht schnell, dass leider Längen vorhanden sind. Es gibt in meinen Augen viele Passagen, die viel zu ausschweifend sind, bevor man mal auf den Punkt kommt und das hat den Lesefluss hin und wieder etwas gestört. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Geschichte besonders ab der zweiten Hälfte noch mal richtig an Fahrt aufnimmt und hier deutlich spannender wird, sogar mit einigen Überraschungen.

Mir hat auch total gut gefallen, dass dieses Mal die “Unsichtbare Stadt” mehr zur Geltung kommt, im ersten Band hatte man das Gefühl, da war sehr viel Vorgeschichte und dann wurde alles schnell abgehandelt, das habe ich dieses Mal nicht so empfunden.

Eigentlich wäre ich mit der Fortsetzung sehr glücklich, wenn es nicht ein großes Manko gäbe. Ich komme leider mit den Charakteren nicht sehr gut zurecht. Es ist nicht so, dass diese unsympathisch wären, aber Lena und Bobbie wirken einfach oft so kindisch und das ist mir hier häufig einen Tick zu viel, ich war so oft genervt, da kann ich irgendwann nicht mehr drüber hinwegsehen. Klar, muss man im Hinterkopf behalten, dass es eine Jugendbuch-Reihe ist, aber ich lese sehr sehr viel in diesem Genre und kann schon sagen, dass es so extrem selten der Fall ist. Natürlich ist das immer Geschmacksache, aber mir ging es im Bezug auf diese beiden so. Dante dagegen ist mir positiv in Erinnerung geblieben, seine ruhige, geheimnisvolle Art hat mir von den Charakteren am besten gefallen.

Fazit
Das Herz der Zeit 2 ist auf jeden Fall um einiges spannender als der erste Teil, zumindest in meinen Augen. Wir haben hier tolle Zeitreisen, erfahren mehr über die “Unsichtbare Stadt” und ab der zweiten Hälfte zieht die Spannung noch mal um einiges an und die ein oder andere Überraschung erwartet den Leser.
Mit der Entwicklung der Handlung war ich, bis auf ein paar Längen, eigentlich relativ zufrieden, zum Teil sogar positiv überrascht. Ein großer Kritikpunkt liegt bei mir persönlich allerdings bei den Charakteren. Bis auf Dante kann ich nicht so wirklich eine Verbindung zu den anderen herstellen. Lena und Bobbie sind zwar im Grunde nicht unsympathisch, aber oft so richtig nervig, und das hat mich beim Lesen einfach gestört. Das war mir leider too much. Insgesamt wurde ich aber besser unterhalten als erwartet und habe auch nicht alles durchschaut, von daher möchte ich nun auch wissen, wie das Ganze enden wird. Dieses Mal vergebe ich 3,5 Sterne, 4 auf den gängigen Portalen.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Tolle Mischung!

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Bei Märchen werde ich immer schnell schwach und so war ich auch sehr neugierig auf dieses Buch. Allein das Cover passt schon hervorragend zum Genre und wirkt märchenhaft und verspielt.

Das Eintauchen ...

Bei Märchen werde ich immer schnell schwach und so war ich auch sehr neugierig auf dieses Buch. Allein das Cover passt schon hervorragend zum Genre und wirkt märchenhaft und verspielt.

Das Eintauchen in die Geschichte war mehr als einfach. Flora ist aber auch eine sympathische Prota. Ich liebe ihre sarkastische Art, der Humor der Autorin hat meinen Geschmack hier total getroffen. Besonders toll fand ich, dass sie wirklich nicht sofort alles geklaubt hat und diese Tatsache wurde wirklich herrlich erfrischend und witzig dargestellt.

Auch die Idee dahinter konnte mich begeistern. Es gibt Menschen die der Linie von Märchenfiguren abstammen und zudem noch eine Gabe besitzen. Eine wirklich tolle Mischung. Vor allem, da es sich hier mal nicht um eine komplette Märchenwelt handelt, sondern diese Nachfahren mitten unter uns leben.

Es gibt zudem viele vielseitige und sympathische Charaktere. Besonders verfallen bin ich Hektor und Neva, die beiden sind meine absoluten Favoriten in der Geschichte. Mit Timus bin ich so gar nicht warm geworden, das war vermutlich aber so gewollt und von daher hat das super funktioniert.

Ein kleines Manko gab es allerdings. Vieles war viel zu durchschaubar. Manche Dinge waren sogar so überdeutlich, dass ich mir wirklich zeitweise an den Kopf fassen musste. Das war leider einen Tick zu einfach. Richtig große Überraschungen gab es für mich nicht, ein paar tolle Wendungen sind zwar dabei, aber der große Knall fehlte.
Trotzdem wurde ich bis zum Schluss super unterhalten und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit
Bei Märchenfluch hat mich die Autorin mit ihrem einfachen, lockeren Schreibstil und einem herrlich erfrischenden Humor begeistert. Die gesamte Idee mit den Märchenfiguren, die unter uns leben, fand ich richtig toll und auch super umgesetzt. Einige der Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, die Mischung aus Märchen und Magie fand ich genial und ein bisschen Liebe, die nicht zu sehr in den Fokus rückt, ist auch dabei. Was das betrifft, gab es nichts zu meckern, das konnte mich vollends überzeugen. Mein einziger Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit. Ein paar Sachen gab es, die waren einfach zu offensichtlich, da war bei mir Kopfschütteln und Augen verdrehen vorprogrammiert.
Insgesamt hat es mich dann aber doch nicht zu sehr gestört, weil der Rest wirklich überzeugen konnte und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Uni des Grauens!

Die Universität
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Das letzte Buch des Autors konnte mich komplett überzeugen und ich habe mich riesig auf sein neues Werk gefreut. Allein der Klappentext klang genial und vielversprechend.

Nicht umsonst wird dieser Autor ...

Das letzte Buch des Autors konnte mich komplett überzeugen und ich habe mich riesig auf sein neues Werk gefreut. Allein der Klappentext klang genial und vielversprechend.

Nicht umsonst wird dieser Autor als Meister des Makabren bezeichnet. Auch diese Geschichte ist wieder speziell, skurril und anders.

Wie von Little gewohnt, ist die Stimmung von Anfang an düster, beklemmend. Er braucht kein großes Drumherum, sondern lässt uns mitten ins Geschehen eintauchen. Obwohl er die angespannte Atmosphäre super gut transportiert, hat er sich dieses Mal besonders im ersten Drittel zeitweise ein wenig in Ausschweifungen verloren. Von Langeweile kann man jetzt nicht sprechen, denn es sind immer wieder brutale Szenen dabei, die keine leichte Kost sind, genauso wie jede Menge Überraschungen. Trotzdem waren ein paar Passagen dabei, die etwas langatmig angemutet haben. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte im Ganzen richtig genial.

Man denkt ja immer, was soll da jetzt noch passieren. Doch Bentley Little überrascht immer wieder mit kranken Ideen, die schockieren, ihn aber gleichzeitig so einzigartig machen. Allgemein handeln seine Geschichten meistens um Gut gegen Böse, das typische Grundprinzip, seine Umsetzungen sind allerdings alles andere als 0815.

Fazit
Die Universität ist ein weiteres skurriles, aber auch besonderes Werk von Bentley Little. Er weiß, wie man eine düstere, angespannte Atmosphäre schafft, er versteht es den Leser immer wieder zu schockieren. Seine umgesetzten Ideen sind teilweise sehr grausam, manchmal richtig krank, aber eben auch einfach richtig genial. In der ersten Hälfte hat er sich dieses Mal leider ein wenig in Ausschweifungen verloren, das kenne ich so gar nicht von ihm. Ich empfand es zwar nicht als langweilig, manche Passagen hätten aber gekürzt werden können.
Insgesamt war ich aber absolut gefesselt, habe mitgefiebert, fand es beklemmend und spannend. Von daher kann ich es auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Die Zukunft gehört der Technik!

LifeHack. Dein Leben gehört mir
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Eine künstliche Intelligenz, die versucht dein Leben zu übernehmen? Klingt wirklich angsteinflößend, richtig heftig. Da war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Den Schreibstil von June Perry mag ...

Eine künstliche Intelligenz, die versucht dein Leben zu übernehmen? Klingt wirklich angsteinflößend, richtig heftig. Da war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Den Schreibstil von June Perry mag ich total. Obwohl viel Technik vorhanden ist, hat man nie das Gefühl, dass es zu viel wäre, oder man es nicht verstehen würde. Sie schafft es, das Ganze auch für Laien bildhaft und nachvollziehbar darzustellen. Mich fasziniert eine fortschrittliche Zukunft ja immer und ich bin da immer im Zwiespalt. Auf der einen Seite gibt es so vieles, das ich auch gerne hätte, weil es das Leben auch sehr erleichtern kann. Auf der anderen Seite wird die Privatsphäre immer mehr eingeschränkt und gefühlt alles steht unter Überwachung.

In der Welt von Ellie gibt es dann auch noch Androiden, die zwar aussehen wie Menschen, aber nur Roboter sind. Diese Androiden haben Jobs übernommen, die früher Menschen ausführen mussten. Mal davon abgesehen, welche Auswirkungen so etwas auf den Arbeitsmarkt hat, konnte ich Ellies Misstrauen gut nachvollziehen. Was, wenn diese Technik versagt? Sollte man sich wirklich komplett auf einen Roboter verlassen und diesem vertrauen? Und dann passiert es wirklich: Die künstliche Intelligenz Ada möchte ein Mensch sein und hat sich dazu Ellies Leben ausgesucht.

Ellie mochte ich anfangs total. Sie hat für mich ein gesundes Misstrauen an den Tag gelegt, ohne neue Technik komplett abzulehnen. Im Laufe der Handlung macht sie allerdings eine Entwicklung durch, die mir nicht immer so ganz zugesagt hat.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie man die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven erlebt. Ada ist dabei zunächst etwas furchteinflößend, sie will ein Mensch sein, doch wie sieht es mit der Unterscheidung zwischen Gut und Böse aus? Die Entwicklung dieser Figur im Laufe der Geschichte war insgesamt toll dargestellt.

Es war hier wirklich von Anfang an Spannung gegeben. Man musste unbedingt wissen, wie das Ganze weitergeht, wie sich Ada immer mehr in Ellies Leben schleicht. Allerdings gab es hier auch Momente, die mir zu einfach erschienen, aus Adas Sicht. Die Menschen um Ellie herum haben sich dabei nicht gerade immer mit Ruhm bekleckert und ich fand es doch manchmal etwas unglaubwürdig. Auch Ellies teils sehr unüberlegte Reaktionen konnte ich manchmal nicht folgen und passten letztendlich für mich nicht immer ganz zusammen.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich zu keinem der Charaktere einen tieferen Bezug herstellen konnte. Die Nebencharaktere blieben gänzlich blass, da hätte man bestimmt etwas mehr herausholen können.

Die Geschichte fühlte sich zunächst sehr vorhersehbar an, allerdings kann die Autorin mit so einigen überraschenden Wendungen aufwarten. Manche davon fand ich sehr gelungen, andere nicht ganz nach meinem Geschmack, aber das muss jeder für sich entscheiden. Insgesamt wurde ich aber trotz meiner Kritik gut unterhalten, und das ist, was am Ende zählt.

Fazit
LifeHack bietet ein Zukunftsszenario, das man auch schon ähnlich aus anderen Dystopien kennt. June Perry hat hier aber ihr eigenes Ding daraus gemacht und mit jeder Menge Spannung eine brisante Geschichte gesponnen. Das große Plus waren für mich Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Das hat die Seiten verfliegen lassen und war auch ein kleiner Ausgleich zu den doch recht blass bleibenden Charakteren. Ich war nicht mit allen Entwicklungen in dieser Geschichte glücklich und konnte auch manche Aktionen der Figuren nicht nachvollziehen, trotzdem fand ich es zum größten Teil toll durchdacht. Der Rest ist ja immer Geschmacksache. Diese Dystopie ist auf jeden Fall ein rasanter Lesespaß und bekommt von mir 4 Sterne.