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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Nichts ist, wie es scheint!

Der Eindringling
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Der Eindringling klang wirklich zu gut, realistisch und beängstigend und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung.

Die Autorin hat auf jeden Fall einen einnehmenden Schreibstil. Was mir hier auch sehr ...

Der Eindringling klang wirklich zu gut, realistisch und beängstigend und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung.

Die Autorin hat auf jeden Fall einen einnehmenden Schreibstil. Was mir hier auch sehr gut gefallen hat: Die Geschichte startet ohne großes Vorgeplänkel gleich mit Spannung und Fragen, die neugierig machen und die Seiten sind verflogen.

Im weiteren Verlauf gab es zwar immer wieder mal ein paar Längen, weil mir manches einfach einen Tick zu ausführlich war, aber im Großen und Ganzen hat es mich doch gut unterhalten. So ein richtiger Wow-Effekt blieb zwar aus, es gab keine großen Überraschungen und doch hatte ich zeitweise mal jeden im Verdacht. Denn eines ist in dieser Geschichte sicher: Jeder hat seine Geheimnisse und man weiß nicht, wem man wirklich trauen kann.

Gleichzeitig war das aber auch ein kleines Problem, denn die Protagonistin Kimber war mir leider alles andere als sympathisch. Auch was man nach und nach über sie und ihre Vergangenheit erfahren hat, hat dies nicht wirklich besser gemacht. Ihre komplette Art empfand ich als absolut egoistisch. Man hat zwar immer wieder heraus gelesen, dass sich doch schon mal das Gewissen bei ihr meldet, doch das war mir hier einfach zu oberflächlich und deswegen fiel es mir wirklich schwer, mich auf ihre Seite zu schlagen.

Eigentlich hat es dazu geführt, dass ich zwar gut unterhalten wurde, wissen wollte, was wirklich dahinter steckt, wie das Ganze am Ende zusammenpassen wird, aber mitfiebern und hoffen für Kimber blieb dabei aus.

Fazit
Der Eindringling hat mir meine Bewertung nicht leicht gemacht. Auf der einen Seite mochte ich den Schreibstil und auch die Idee total. Es war trotz Längen im Großen und Ganzen spannend, es gab viele Intrigen und Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt wurden. Und auch wenn ich am Ende nicht unbedingt überrascht war, gab es hier zahlreiche Motive von zahlreichen Personen, die alle einen Grund gehabt hätten, Kimber schaden zu wollen. Mein großes Manko in der Geschichte war für mich die Prota, Kimber, selbst. Sie war mir einfach von Anfang an absolut unsympathisch und ich konnte leider auch nicht mit ihr mitfiebern oder mitfühlen. Trotzdem fand ich die Geschichte aber sehr unterhaltsam und lesenswert. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Richtig tolle Reihe!

Die Pan-Trilogie 2: Die dunkle Prophezeiung des Pan
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Es ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Ich fand diesen richtig genial und trotzdem habe ich es danach irgendwie nie geschafft, weiterzulesen. Da wurde es einfach Zeit, mich ...

Es ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Ich fand diesen richtig genial und trotzdem habe ich es danach irgendwie nie geschafft, weiterzulesen. Da wurde es einfach Zeit, mich endlich Band 2 zu widmen.

Obwohl Teil 1 schon einige Jahre zurückliegt, bin ich sofort wieder in die Geschichte hineingekommen. Die Autorin schreibt einfach wundervoll locker mit viel Witz, frisch und schafft es einen komplett in den Bann zu ziehen.

Felicity hat es mir dabei aber manchmal nicht leicht gemacht. Eigentlich mag ich sie ja total gerne. Ich liebe ihren selbstironischen Charakter, ihren Sarkasmus und ihren Kampfgeist. Gleichzeitig musste ich aber schon oft die Augen verdrehen, weil sie wirklich bei absolut jedem gut aussehenden Typen (von denen es in dieser Geschichte eine Menge gibt) sofort anfing diesen anzuschmachten. Das war wirklich oft einen Tick zu viel des Guten. Da war Richard Casgrove, mit dem ich so gar nichts anfangen kann, Ciaran, kurz kam dann noch Eamon dazu und ein gewisser Liam, und natürlich nicht zu vergessen Lee. Das war echt schade, denn ich liebe wirklich alle von ihnen. Jeder bleibt irgendwie nachhaltig im Gedächtnis und auch Feli ist eigentlich einfach eine liebenswerte Figur, mit der ich häufig herzhaft lachen musste.

Obwohl ich mit Lee meinen absoluten Favoriten gefunden habe, konnte man bei Felicity auch nicht sagen, ob sie für jemanden ernste Gefühle hat. Es wirkte bei ihr so oberflächlich, als ob das Aussehen die wichtigste Eigenschaft wäre. Das fand ich ebenfalls sehr schade, ist aber gleichzeitig meine einzige Kritik.

Es mag überraschend sein, aber trotzdem liebe ich diese Reihe. Die Story an sich, die vielen Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, der Humor, das alles hat es irgendwie ausgeglichen und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Die Entwicklungen zum Ende hin gehen dann auch in eine Richtung, auf die ich sehr gespannt bin.

Auch mit dem Setting hat die Autorin alles richtig gemacht. Die Zeitsprünge und die Anderwelt, Avalon, das fand ich alles richtig toll einbezogen. Teil 3 wird sicher nicht lange auf sich warten lassen, denn ich will unbedingt wissen, wie das Ganze zu Ende geht.

Fazit
Pan 2 ist auf jeden Fall eine gelungen Fortsetzung und ich habe das Buch geradezu verschlungen. Es war spannend und magisch mit vielen tollen Charakteren, denen man sich verbunden fühlt. Hätte mich Felicitys Schwärmerei nicht einen Tick zu sehr genervt, weil es doch etwas überzogen war manchmal, dann wäre das schon fast Highlight verdächtig. Alles andere fand ich geradezu perfekt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich freue mich riesig auf den finalen Band und hoffe sehr, dass es da etwas weniger Liebeschaos geben wird, dann gibts auch die volle Punktzahl. Obwohl die Autorin mit ihrem herrlichen Humor vieles wett gemacht und total meinen Geschmack getroffen hat, muss ich hier einen Stern abziehen, 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Grusel-Horror vom Allerfeinsten!

Der Fluch von Carrow House
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Als großer Fan von übernatürlichem Horror war dieses Buch ein absolutes Muss für mich und ich hatte hohe Erwartungen.
Was soll ich sagen, diese wurden noch mal übertroffen! Was für ein Buch!

In diesem ...

Als großer Fan von übernatürlichem Horror war dieses Buch ein absolutes Muss für mich und ich hatte hohe Erwartungen.
Was soll ich sagen, diese wurden noch mal übertroffen! Was für ein Buch!

In diesem Buch habe ich von Anfang bis Ende alles bekommen, was ich schon seit Jahren gesucht habe. Klassischer, Geisterhorror vom Feinsten! Damit wäre für mich auch die Frage geklärt, ob man sich beim Lesen gruseln kann und ja, ich muss ganz klar sagen, kann man.

Remy hat einen Job, bei dem es mir schon eiskalt den Rücken hinunterläuft. Sie gibt Führungen im berühmt berüchtigten Carrow House, das eine ziemlich blutige und brutale Vergangenheit vorweisen kann. Diese Führungen finden natürlich nachts statt, es hat also gleich richtig genial angefangen. Bei einer dieser Führungen bekommt sie ein verlockendes Angebot und kurz darauf findet sie sich zusammen mit 7 anderen Personen für zwei Wochen in diesem Haus, so weit zumindest der Plan!

Die komplette Handlung, der Aufbau, die Charaktere, es gab nichts zu meckern.Vor allem muss man auch das grandiose Setting erwähnen, das allein schon für die perfekte düstere Atmosphäre sorgt.
Für mich war einfach rundum alles perfekt, keine Längen, Spannung pur, Überraschungen, Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätten, die aber super dazu passen. Ganz passend habe ich das Buch an Halloween gelesen und das war eine richtige Nacht des Grauens, mit absolut gruseliger Stimmung.

Es war einfach alles dabei, was hier dazu gehört: ein Medium, eine Seance, Erscheinungen, knallende Türen uvm. Da bin ich tatsächlich einige Male tiefer in meine Decke gekrochen und bei Geräuschen bei uns im Haus zusammengezuckt. So muss das sein, mehr kann man sich nicht wünschen.

Fazit
Der Fluch von Carrow House ist mein absolutes Lieblingsbuch in diesem Bereich. Hier war von Anfang an Spannung geboten, es gibt gruselige Momente ohne Ende, alles ist super durchdacht, ich fand die Charaktere toll gewählt und obwohl es ganz klassischer Geister-Grusel ist, waren doch auch jede Menge Überraschungen dabei. Es gibt absolut gar nichts, was mich gestört hätte, ich konnte es nicht aus der Hand legen und war durchwegs einfach nur begeistert. Dieses Buch ist ganz klar mein absolutes Jahreshighlight im Bereich Horror/Thriller 2019, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Always believe in miracles!

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Dies war mein erstes Buch von Dani Atkins, von der ich schon öfter gehört habe. Sie soll sehr emotional schreiben, das hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Ich lese ja eher selten in diesem Genre, ...

Dies war mein erstes Buch von Dani Atkins, von der ich schon öfter gehört habe. Sie soll sehr emotional schreiben, das hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Ich lese ja eher selten in diesem Genre, aber ab und an liebe ich es einfach.

Der Einstieg fiel mir super leicht. Die Autorin hat wirklich einen einnehmenden und ja, einen absolut emotionalen Schreibstil. So gab es schon im ersten Drittel immer wieder Momente, die mich zu Tränen gerührt haben.

Man hat wirklich mit Maddie mitgefühlt. Sie erwacht aus dem Koma und erfährt schon bald, dass es ihr Leben, so wie sie es gekannt hat, nicht mehr geben wird.
Ihr Verlobter ist wieder vergeben, das zieht ihr den Boden unter den Füßen weg, und ich konnte es so so gut verstehen. Sie hat mir so unheimlich leid getan und gleichzeitig hab ich sie für ihre Stärke bewundert.

Als Chloe aufgetaucht ist, konnte ich die innere Zerrissenheit von Maddie total nachfühlen. Egal wie sehr man versucht hat, sich auf Maddies Seite zu schlagen, man konnte auch Chloe einfach nicht hassen.

Ich habe das Buch wirklich verschlungen, konnte es nicht mehr aus der Hand legen, habe aber mit fortlaufender Handlung gemerkt, dass die Autorin an manchen Stellen übers Ziel hinaus geschossen ist. Am Ende gab es für mich einfach zu viele Zufälle, zu viele Wunder, die haben dieses eigentlich geniale Leseerlebnis zu unglaubwürdig erscheinen lassen. Das war sehr schade, denn Dani Atkins kann wirklich wundervoll und berührend schreiben, hier hat sie aber etwas zu viel in eine einzige Geschichte gepackt.

Fazit
Sag ihr, ich war bei den Sternen ist eine wundervolle und berührende Geschichte. Gerade die erste Hälfte hab ich mit Maddie mitgelitten und konnte ihre innere Zerrissenheit so gut nachempfinden. Die Charaktere in dieser Geschichte sind wirklich toll gezeichnet. Vor allem Maddie und Chloe sind mir ans Herz gewachsen. Selbst als Leserin fühlte ich mich etwas zerrissen, weil es unmöglich war Chloe nicht zu mögen.
In der zweiten Hälfte hat die Autorin allerdings für mich etwas zu viel gewollt. Hier kommen so viele Komponenten ins Spiel, die in der Summe leider zu unglaubwürdig waren, einfach weil es zu viel ist für ein Buch. Gleichzeitig hat sie aber auch hier wundervoll emotional geschrieben, mich berührt und langweilig war es zu keiner Zeit. Deswegen bekommt das Buch für mich auf jeden Fall 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Ganz klar kein Unschuldsengel!

Unschuldsengel
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Gerade wenn Kinder in Psychothrillern involviert sind, hebt es das Grauen für mich noch mal etwas an.

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich erwartet habe. ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Gerade wenn Kinder in Psychothrillern involviert sind, hebt es das Grauen für mich noch mal etwas an.

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich erwartet habe. Aber im positiven Sinn. Denn es ist eigentlich nicht nur ein Thriller als Schocker, sondern auch irgendwie eine sehr traurige Geschichte, die doch auch sehr tiefgründig ist.

Erzählt wird das Ganze aus zwei Perspektiven: von Hanna und von ihrer Mutter Suzette. Das war schon richtig heftig, da Hanna alles andere als ein normales 7-jähriges Mädchen ist. Ihren Gedankengängen zu folgen war schon stellenweise brutal und einfach richtig krank.

Suzette ist als Mutter total überfordert und plagt sich dazu immer wieder mit Schuldgefühlen und ich konnte ihre Empfindungen total nachvollziehen. Manche Ansichten waren schon heftig, aber wenn man berücksichtigt, wie sich das alles entwickelt hat, dann war es zum Großteil doch irgendwo verständlich. Klar, gab es auch ein paar Dinge, die konnte ich bei diesem Charakter nicht ganz verstehen, aber im Großen und Ganzen war sie mir eigentlich doch sympathisch. Ihr Mann Alex dagegen hat sich gerne blind gestellt und nur das gesehen, was er sehen wollte. Aber auch ihn konnte ich gut verstehen. Das wurde von der Autorin einfach total glaubhaft vermittelt.

Das einzige Manko war für mich, dass gerade in der ersten Hälfte immer mal wieder ein paar Längen vorhanden waren. Gerade auf Suzettes Krankheit wurde für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu viel eingegangen. Das hätte ich jetzt nicht unbedingt so ausführlich haben müssen.

Die Entwicklung gerade von Hanna steigert sich im Buch immer mehr, das war richtig genial dargestellt und hat schon manchmal eine Gänsehaut verursacht. Dabei geht die Geschichte wirklich hauptsächlich an die Psyche, brutale oder blutige Szenen halten sich in Grenzen. Das Ende ist zwar etwas plötzlich, aber in meinen Augen ebenfalls absolut perfekt, weil es für mich authentisch wirkt, und alles andere wäre meiner Meinung nach unrealistisch erschienen.

Fazit
Unschuldsengel hat mich positiv überrascht, denn für mich war dieses Buch nicht einfach nur ein Psychoschocker. Das auch irgendwie, aber es hat absolut realistisch gewirkt und ist dadurch eigentlich auch eine etwas traurige Geschichte. Die Autorin hat die Handlung wirklich super authentisch dargestellt, die Charaktere toll durchdacht. Und gerade Hanna hat schon öfter Gänsehaut verursacht. Bis auf kleinere Längen dazwischen kann ich nicht meckern und bin wirklich begeistert. Für mich ist es ein absolutes Must-Read, 4 Sterne.