Profilbild von Books_have_a_soul

Books_have_a_soul

Lesejury Star
offline

Books_have_a_soul ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_have_a_soul über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2019

Meisterhafte Psychospiele!

Das Geschenk
0

Als großer Fan von Fitzek konnte ich das Buch natürlich nicht lange liegen lassen und musste es direkt verschlingen.

An dieser Stelle muss ich auch erwähnen, dass ich immer wieder positiv erstaunt bin, ...

Als großer Fan von Fitzek konnte ich das Buch natürlich nicht lange liegen lassen und musste es direkt verschlingen.

An dieser Stelle muss ich auch erwähnen, dass ich immer wieder positiv erstaunt bin, was Verlag und Autor bei jeder Neuerscheinung auf die Beine stellen. Jedes Mal muss ich über die Aktionen schmunzeln, bin aber absolut begeistert und hoffe, wir werden auch in Zukunft davon noch viele erleben.

Der Autor ist ja dafür bekannt, dass er den Leser gerne an der Nase herumführt. Bei diesem Buch ist ihm dies bereits bei den ersten Kapiteln gelungen. Ich war natürlich sofort gefangen und konnte dann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Mich fasziniert es ja immer wieder, wie Sebastian Fitzek aktuelle Themen oder bestimmte Krankheiten oder Ähnliches in seine Psychothriller mit einfließen lässt und dabei mit Fachwissen glänzt. Die Kunst dabei ist, dass man auch als Laie keine Probleme hat, seinen Ausführungen zu folgen und die Geschichte dazu absolut spannend ist.

Obwohl seine Bücher in erster Linie immer auf die Psyche gehen, gibt es dieses Mal einige blutige Szenen, die nichts für Zartbesaitete sind. Einige Dinge konnte ich dieses Mal durchschauen und trotzdem fühlte ich mich am Ende total hinters Licht geführt, der große Knall kam mal wieder genau dann, als ich gar nicht damit gerechnet hätte.

Fazit
Das Geschenk braucht sich auf keinen Fall vor seinen Vorgängern verstecken. Für mich zählt das Buch zu den stärksten des Autors. Von Anfang an war Spannung da, ich dachte immer wieder, ich hätte die Geschichte durchschaut und wurde wie gewohnt immer wieder eines Besseren belehrt. Wie er diese Story durchdacht hat, die einzelnen Stränge irgendwann zusammenlaufen, hat mich komplett begeistert, für mich ganz großes Kino, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Eigentlich eine tolle Story, wäre da nur nicht dieser Schreibstil...

Wasteland
0

Bei Dystopien werde ich einfach immer schwach und Wasteland klang einfach genial. Eine Reise durch die Zukunft eines zerstörten Deutschlands hat jede Menge Action und Spannung versprochen.

Leider muss ...

Bei Dystopien werde ich einfach immer schwach und Wasteland klang einfach genial. Eine Reise durch die Zukunft eines zerstörten Deutschlands hat jede Menge Action und Spannung versprochen.

Leider muss ich sagen, dass schon der Start recht holprig war. Ich liebe solche Geschichten und verschlinge sie normalerweise innerhalb kürzester Zeit. Mein größtes Problem bei diesem Buch war von Anfang an der Schreibstil. Dieser ist speziell und einfach Geschmacksache. Er war aber so sprunghaft und teilweise auch ausschweifend, sodass ich immer wieder aus der Geschichte rausgerissen wurde und auch die Gedankengänge der Charaktere fand ich oft sehr verwirrend, da ging mir öfter mal der Faden verloren.

Das war sehr schade, denn die Grundidee und auch das Setting an sich sind wirklich genial. In dieser gesamten Story steckt so viel Potential und auch die Figuren waren irgendwie sympathisch, gerade durch den Humor, der immer wieder vorkam, sind mir diese doch auch ans Herz gewachsen. Deswegen habe ich auch immer weitergelesen und das Buch nicht abgebrochen. Kurzzeitig konnte ich dann wieder mitfiebern mit Laylay und Zeeto, um mich im nächsten Monat wieder zu fragen, auf was die Autoren eigentlich hinausmöchten. Das war insgesamt betrachtet doch etwas anstrengend beim Lesen. Was man der Geschichte zugute halten kann, ist die Tatsache, dass es wirklich absolut nicht vorhersehbar ist und so einige überraschende Wendungen kommen, aber leider haben auch diese nicht alle meinen Geschmack getroffen.

Das Ende ist dann auch irgendwie etwas schnell gekommen und lässt eine Fortsetzung vermuten, da doch sehr viel ungeklärt ist, also eigentlich der komplette Hauptstrang, ich bin aber ehrlich gesagt noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Fazit
Wasteland klang nach einer genialen Dystopie und da bin ich ja grundsätzlich immer sofort neugierig. Das Setting und die Grundidee an sich waren auch wirklich super und auch toll durchdacht. Nur der Schreibstil ist hier sehr speziell und Geschmacksache. Mir war es leider viel zu sprunghaft, anstrengend und ich habe immer wieder den Faden verloren. Die Charaktere an sich wären auch toll gewesen und haben mich irgendwie doch immer wieder durchhalten lassen, wenn ich nur nicht immer wieder durch den Schreibstil ins Stocken gekommen wäre. Das offene Ende weist auf einen zweiten Teil hin, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Für mich ist das Buch leider kein Must-Read, wegen der tollen Ansätze vergebe ich aber 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Stranded

Stranded - Im Bann des Sees
0

Geschichte über Meerjungfrauen, Selkies etc. mag ich ja total und habe mich dementsprechend sehr auf dieses Buch gefreut. Das Cover finde ich sehr gelungen und einnehmend, es hat auch irgendwie etwas Verspieltes, ...

Geschichte über Meerjungfrauen, Selkies etc. mag ich ja total und habe mich dementsprechend sehr auf dieses Buch gefreut. Das Cover finde ich sehr gelungen und einnehmend, es hat auch irgendwie etwas Verspieltes, das für mich gut zu der Geschichte passt.

Wir lernen direkt Mellie und Rynn kennen, die zusammen aufgewachsen sind und die eine tiefe Freundschaft verbindet. Die beiden sind Wandler und arbeiten sogar zusammen, bis zu dem Tag, an dem Mellie strandet.

Beide Charaktere fand ich sehr sympathisch und mir hat besonders gut gefallen, wie die Autorin die enge Verbundenheit der beiden dargestellt hat. Das hat mich richtig berührt.
Auch Caleb, den wir in der Menschenwelt näher kennenlernen ist ein liebenswerter Nerd, der sich gerne zurückzieht und mit Mitmenschen so seine Probleme hat, allerdings ist er für mich eher weniger zum Anschmachten, sondern eher der Kumpel-Typ.

Im großen und ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, auch die Unterwasserwelt und deren Gepflogenheiten. Ich fand auch die Entwicklung toll, wenn auch leider etwas zu vorhersehbar. In Sachen Liebe und Emotionen weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo die Autorin da genau hin möchte, da bin ich auf jeden Fall sehr gespannt, in welche Richtung das weitergehen wird.

Obwohl ich Mellie ja wirklich als starke Persönlichkeit empfinde, hat sie mich schon auch Nerven gekostet. Ihre Wut, die sie im Bezug auf manche Figuren in der Geschichte hat, fand ich stellenweise zu übertrieben und konnte mich da manchmal schlecht in sie hineinversetzen.
Mit dem Ende hat die Autorin mir persönlich auch nicht gerade einen Gefallen getan, aber das ist auf jeden Fall Geschmacksache und ich bin trotzdem mega neugierig, wie sich alles weiter entwickeln wird.

Fazit
Stranded ist eine schöne und magische Geschichte über “Meerjungfrauen” oder besser gesagt Wandler und Natürliche. Es war alles toll durchdacht, mit viel Spannung und auch tollen Charakteren, wobei ich von Mellie manchmal etwas genervt war. Manche Wendungen waren auch etwas zu vorhersehbar, aber gleichzeitig, war ich zu keiner Zeit gelangweilt und bin auch sehr gespannt, wo die Fortsetzung hinführen wird. Das Ende von Band 1 hat mich zwar ein wenig gestört, warum kann ich leider nicht sagen, das würde spoilern. Trotzdem freue ich mich auf Band 2, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit der Gruppe um Mellie weitergeht. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Für mich die deutsche Fantasy-Queen!

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
0

Mit Izara hat Julia Dippel eine absolute Highlight-Reihe geschaffen, da waren natürlich von Anfang an recht große Erwartungen da, wobei ich ja gestehen muss, dass ich schon meine Zweifel hatte, ob sie ...

Mit Izara hat Julia Dippel eine absolute Highlight-Reihe geschaffen, da waren natürlich von Anfang an recht große Erwartungen da, wobei ich ja gestehen muss, dass ich schon meine Zweifel hatte, ob sie mich mit ihrer neuen Reihe auch genauso begeistern kann. Und ja, kann sie!

Was für ein Buch! Eigentlich wollte ich dieses ja erst im November lesen, aber es ist nun mal Julia, und dann hatte ich es in der Hand und dachte, man kann ja mal reinlesen. Von wegen! Einmal angefangen, war es absolut unmöglich, wieder aufzuhören. Wäre nicht die Messe dazwischen gekommen, hätte ich es in Nullkommanichts weggesuchtet. Schon der Einstieg fiel mir unsagbar leicht. Sie ist einfach eine Schreibgöttin. Sie schafft eine einnehmende Atmosphäre, die einen in Sekundenbruchteilen in die Geschichte katapultiert und erst am Ende wieder ausspuckt. Man ist gefangen und kann sich nicht entziehen. Dabei durchlebt man sämtliche Emotionen mit den Figuren. Alles ist perfekt durchdacht, alles kommt zu hundert Prozent an. Die Autorin zerstört den Leser und baut ihn langsam wieder auf, immer und immer wieder.

Amaia ist eine sympathische starke Protagonistin, die mich zwar im Mittelteil kurzzeitig genervt hat, aber eigentlich nicht schlimm, ich mochte sie trotzdem, hätte sie manchmal nur gern geschüttelt, gleichzeitig hab ich aber mit ihr mitgefühlt und sie für ihren Kampfgeist bewundert.
Jetzt kommen wir aber zum Sahnehäubchen der Geschichte: NOÁR. OMGGGG, was für ein perfekter, düsterer, herrlich sarkastischer, gefährlicher Charakter. Man kann ihn nur anschmachten, ich bin ihm total verfallen.
Wenn man denkt, das war es schon, dann täuscht man sich gewaltig. Julia schafft eine Menge Figuren, die sich dem Leser ins Herz schleichen. Dazu gehören auch Moe, ihr kleiner Bruder, der einfach nur zuckersüß ist. Außerdem fand ich auch Rhome und Pash aus dem Team Noár total genial, wobei einer der beiden doch leicht crazy ist, aber auf positive Art, was hat er mich zum Schmunzeln gebracht. Nicht zu vergessen auch Zoey, wer das ist und was es mit ihr auf sich hat, müsst ihr selbst herausfinden.

Ich könnte über diese Geschichte wirklich ewig schwärmen und Vorzüge aufzählen, aber ihr müsst diese außergewöhnliche großartige Reise ins Reich der Totenwelt selbst erleben. Auch dieses Setting ist einfach nur der Hammer, dazu kamen jede Menge unvorhersehbare Wendungen und ausnahmsweise auch mal kein fieser Cliffhanger am Ende.

Fazit
Cassardim hat mich einfach umgehauen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich diese Geschichte begeistert hat. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass Julia Dippel dies nach Izara nochmals schafft. Aber das hat sie! Diese Welt ist so schön düster, teils brutal, perfekt durchdacht mit einem Schreibstil, der diese Autorin für mich einfach zur deutschen Fantasy-Queen macht. Sie schafft so eine starke Bindung zu den einzelnen Figuren, die ich echt nur selten erlebe, und das sogar schon zum zweiten Mal. Cassardim ist einfach umwerfend, es ist wunderschön und doch auch düster, magisch und auch gefährlich, es ist die Totenwelt, in der das Herz stets über den Willen siegt!

Veröffentlicht am 22.10.2019

Brutal, aber genial!

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
0

Obwohl Arno Strobel im Thriller-Genre kein Unbekannter ist, habe ich bisher noch nicht viel von ihm gelesen und das war auch schon vor längerer Zeit. Offline klang einfach zu gut und ist ja auch brandaktuell, ...

Obwohl Arno Strobel im Thriller-Genre kein Unbekannter ist, habe ich bisher noch nicht viel von ihm gelesen und das war auch schon vor längerer Zeit. Offline klang einfach zu gut und ist ja auch brandaktuell, da war ich auf die Umsetzung sehr gespannt.

Ich muss ja gestehen, dass das Buch irgendwie ganz anders war, als das, was ich erwartet hatte. Es war nämlich noch viel besser. Aber fangen wir von vorne an.

Der Einstieg fiel mir leicht, der Prolog hat gleich richtig neugierig gemacht und ich war gespannt, was es damit auf sich hat. Danach ging es erst mal sehr gemächlich weiter. Eine Gruppe von Menschen macht sich auf den Weg in ein Bergsteigerhotel, und vorher müssen sie natürlich brav ihre Mobiltelefone abgeben. Dieser Teil hätte vielleicht ein kleines bisschen gekürzt werden können, denn hier ist mir etwas zu wenig passiert, das ist allerdings nur eine kleine Kritik, denn was dann kam, hat mich einfach nur begeistert. Im Hotel angekommen, fängt nämlich schon bald das Grauen an, und hört nicht mehr auf.

Und dieses Grauen ist ziemlich brutal. Viel brutaler, als ich es erwartet hatte. Ich lese auch viel Horror und oft richtig grausame Sachen, und ich war wirklich geschockt, dass hier solche krassen Szenen enthalten sind, aber es war ein positiver Schock, wenn man das so sagen kann. Denn auch die Spannung hat sich wirklich von jetzt auf gleich unwahrscheinlich gesteigert und sich bis zum Ende durchgezogen.

Es war für mich wirklich ein durchgängiges Rätseln. Man wusste, einer in diesem Hotel ist ein verrückter Psychopath, aber ich hatte absolut keine Ahnung, wer, oder was dahinter stecken könnte. Natürlich hatte ich meine Vermutungen, diese habe ich jedoch immer wieder schnell verworfen. Im Laufe der Geschichte habe ich vermutlich jeden mal verdächtigt. Für mich war es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, ich musste einfach rausfinden, wer dahinter steckt und wie es endet. So habe ich das Buch also in einem Rutsch gelesen. Das Ende ist wirklich gelungen und passt zum gut ausgeklügelten Rest und trotzdem war ich nicht ganz zu hundert Prozent zufrieden. So ein kleiner Knall hätte noch gefehlt, aber das ist hier schon Jammern auf hohem Niveau, denn eigentlich kann man nicht meckern.

Fazit
Offline hat gemächlich angefangen, abgesehen von dem Prolog. Da dachte ich erst noch, dass mir das etwas zu ausführlich ist. Aber dann im Hotel ging der Horror los und ich war echt geflasht. Ich hätte nie im Leben mit so einer brutalen Story gerechnet, und dann noch mit einer, die mich so in Atem hält. Adrenalin pur, sage ich euch! Die Spannung war kaum auszuhalten, ich konnte das Buch nicht weglegen und habe pausenlos mitgerätselt. Dabei gab es wirklich einige schockierende Szenen, in die man sich nicht mal ansatzweise hineinversetzen möchte. Grausamer geht es kaum, mehr kann ich nicht sagen, ohne zu spoilern! Das Ende war zwar perfekt durchdacht und hat mich auch im Großen und Ganzen zufrieden zurückgelassen, auch wenn ich mir hier noch einen kleinen Tick mehr erhofft hätte. Aber wie schon erwähnt, das ist Jammern auf hohem Niveau und das Buch ist natürlich ein absolutes Must-Read, 5 Sterne.