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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

Nicht alles neu, dafür einzigartig!

Eve of Man (I)
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Bei dem Buch wollte ich eigentlich erst mal abwarten. Allerdings hat mich eine bestimme Rezension dann doch so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt selbst lesen musste und ich muss sagen, es hat sich ...

Bei dem Buch wollte ich eigentlich erst mal abwarten. Allerdings hat mich eine bestimme Rezension dann doch so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt selbst lesen musste und ich muss sagen, es hat sich absolut gelohnt.

Der Einstieg war erst mal etwas verwirrend. Wir haben hier ein Szenario, das doch auch in diesem Genre neu ist und ich musste mich in dieser Welt und mit den Beschreibungen erst zurechtfinden. Allerdings gab es dann kein Halten mehr.

Die Seiten sind verflogen, ich war absolut begeistert, von der Idee, der gesamten Umsetzung, das ganze Paket. Eve mochte ich sofort, sie hat eine gewisse Naivität, die man allerdings absolut nachvollziehen kann und ihre Entwicklung fand ich einfach großartig. Die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer und Brams Sicht erzählt und ihm bin ich absolut verfallen. Von der ersten Sekunde an fand ich diesen Charakter einfach genial und er ist mir total ans Herz gewachsen.

Es gibt so viele Wendungen in der Geschichte. Wir erleben Verrat, Intrigen, Machtspielchen, Charaktere, denen man am liebsten den Hals umdrehen würde. Die Spannung war fast greifbar und ich konnte vor allem in der zweiten Hälfte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit
Eve of Man ist eine einzigartige und genial durchdachte Dystopie, die mich ab der ersten Seite begeistern konnte. Tom Fletcher hat einen einnehmenden Schreibstil und ebenso einnehmende Charaktere. Von Anfang bis Ende habe ich mitgefiebert und mitgelitten. Diese Welt ist absolut faszinierend, wenn auch erschreckend, toll beschrieben, das Setting war einfach grandios. Das Ende ist schon ein bisschen fies, aber dadurch freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung und vor allem auch auf Bram, der es mir ganz besonders angetan hat. 5 Sterne!

Veröffentlicht am 09.09.2019

Umsetzung leider schwankend!

Blank Space
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Der Klappentext klang unheimlich gut und hat sofort auf die Geschichte neugierig gemacht, da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Ich bin auch leicht in die Geschichte reingekommen, der Schreibstil ist ...

Der Klappentext klang unheimlich gut und hat sofort auf die Geschichte neugierig gemacht, da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Ich bin auch leicht in die Geschichte reingekommen, der Schreibstil ist angenehm und hat die Seiten verfliegen lassen. Man wird auch direkt mitten ins Geschehen geworfen. Carolin wacht in der Psychiatrie auf und kann sich an nichts erinnern. Ab sofort beginnt eine Aufarbeitung ihrer Erinnerungen und nach und nach kommt Licht ins Dunkel.

An und für sich ist diese gesamte Idee wirklich großartig und ich wurde auch gut unterhalten. Allerdings ist es mir schwer gefallen zu Carolin einen Bezug herzustellen. Vieles fand ich total widersprüchlich, ihre Aussagen konnte ich manchmal nicht ganz nachvollziehen, sprich es hat für mich zum Teil nicht zusammengepasst.

Dazu kam, dass die erste Hälfte des Buches auch ein paar Längen hatte. Da hätte in meinen Augen ruhig ein wenig mehr passieren können, um die Spannung etwas zu steigern. Meine Lieblingsfigur in diesem Buch war Ben alias Norman Bates, er ist zwar nur eine Nebenfigur, trotzdem fand ich ihn sehr amüsant und er ist mir als einziger nachhaltig im Gedächtnis geblieben.

Die letzten ca. 50 Seiten zieht das Buch dann auch noch mal an, es kommt mehr Spannung auf, die Auflösung konnte mich jetzt allerdings nicht wirklich umhauen, irgendwie hatte ich damit zum Teil schon gerechnet.

Fazit
Blank Space hat mich aufgrund des Klappentextes sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Idee ist auch wirklich absolut genial, nicht komplett neu, aber gut umgesetzt definitiv spannungsgeladen. Hier war es allerdings leider nicht der Fall. Es gab zwar gute Ansätze und ich fühlte mich am Ende auch ganz gut unterhalten, mehr eben aber auch nicht. Gerade in der ersten Hälfte fehlte mir die Spannung, Carolin war mir zu unglaubwürdig und allgemein ist mir eine Verbindung zu den Charakteren schwer gefallen. Einzig Ben fand ich einen gelungenen Charakter, der mich zum Schmunzeln gebracht hat. Große Wendungen waren in meine Augen leider auch nicht dabei und dementsprechend fand ich auch das Ende ok, aber nicht wirklich groß überraschend. Daher kann ich das Buch leider nur bedingt weiterempfehlen. Für mich war es insgesamt betrachtet ok, aber leider kein Must-Read, 3 Sterne.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Tolle Ansätze, aber leider viel zu kurz!

Das verwunschene Schloss
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Dass ich ein Fan von geheimnisvollen Kinderbüchern mit Schlössern, Geistern etc. bin, ist ja kein Geheimnis mehr. Deshalb hat mich auch dieses Buch sofort angelacht. Allein der Titel klang schon sehr vielversprechend.

Genauso ...

Dass ich ein Fan von geheimnisvollen Kinderbüchern mit Schlössern, Geistern etc. bin, ist ja kein Geheimnis mehr. Deshalb hat mich auch dieses Buch sofort angelacht. Allein der Titel klang schon sehr vielversprechend.

Genauso vielversprechend hat die Geschichte auch gestartet. Der Schreibstil ist angenehm, leicht verständlich, sodass mit Sicherheit auch das angedachte jüngere Publikum seine Freude daran findet. Und der Plot ist eigentlich auch ziemlich genial. Ein altes, bis dato lange leer stehendes Schloss, unheimliche Vorkommnisse, gruselige Wasserspeier usw. Es gab viele tolle Ansätze, die mir richtig gut gefallen haben. Auch die Prota war mir gleich sympathisch.

Mein Problem in diesem Buch war allerdings, dass es sich angefühlt hat, als wäre es nichts Halbes und nichts Ganzes. Alles wurde zwar angeschnitten, aber dann kamen schnelle Sprünge und die einzelnen Szenen wurden somit leider viel zu schnell abgehandelt. Man könnte sagen, dass diese Grundstory eigentlich viel mehr Raum gebraucht hätte. Ich habe das Buch zwar relativ schnell gelesen, aber das Mitfiebern blieb auf der Strecke, eben weil alles nur kurz angekratzt wurde, bevor zum nächsten Punkt gesprungen wird.

Gerade das letzte Drittel ist in meinen Augen noch mal mehr zusammengefasst worden, wo eigentlich viel mehr Potenzial da gewesen wäre. Schade, denn wie gesagt, eigentlich eine grandiose Idee, die dahinter lag.

Fazit
Das verwunschene Schloss hat sich richtig toll angehört. Ein geniales Setting mitten im Wald, tolle Figuren, geheimnisvoll, leicht düster. Das wurde alles auch mit eingebaut, aber leider nur sehr oberflächlich. Ansätze waren immer wieder da und am Anfang dachte ich auch noch, das wird großartig. Nur leider habe ich schnell gemerkt, dass die Seiten des Buches niemals für diese schöne Idee reichen werden. Die Umsetzung war mir zu zusammengestaucht. Insgesamt kann ich sagen, es war zwar nicht direkt schlecht, aber leider auch kein Must-Read, 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.09.2019

V wie Vincent

Ich bin V wie Vincent
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Der Klappentext von dem Buch hat mich sofort berührt und ich musste die Geschichte einfach lesen.

Jeder Mensch ist schon mal auf irgendeine Art mit Mobbing in Berührung gekommen. Ob als Opfer, Täter oder ...

Der Klappentext von dem Buch hat mich sofort berührt und ich musste die Geschichte einfach lesen.

Jeder Mensch ist schon mal auf irgendeine Art mit Mobbing in Berührung gekommen. Ob als Opfer, Täter oder auch untätiger Zuschauer, so gut wie jeder hat schon mal Erfahrungen gemacht, auch wenn es manchen häufig nicht mal bewusst ist.

In diesem Buch ist die Art des Mobbing sehr extrem, aber auch realistisch und es gab einige Momente, da wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, um dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Einige Szenen haben mich emotional sehr berührt, gerade in Bezug auf V, der über seinen Vlog seine Stimme erhebt.

Milo mochte ich sofort. Er ist kein typischer, ungeselliger, schüchterner Nerd, der sich keine Markenklamotten leisten kann, oder optisch nicht in der oberen Liga spielt. Ganz im Gegenteil, er ist charismatisch, strahlt eigentlich Lebensfreude aus und ist bei den Mädchen nicht unbeliebt. Damit hat die Autorin deutlich gemacht, dass Mobbing absolut jeden treffen kann.

Manchmal war es schwer, alle Entscheidungen der Jugendlichen nachzuvollziehen, da ich selbst längst aus diesem Alter raus bin, aber ich habe mich an meine eigene Jugend erinnert und muss sagen, dass leider Vieles in der Realität nicht anders ist.

Schockierend sind in dieser Geschichte einige Lehrer und auch wenn es davon im wahren Leben mehr als genug schwarze Schafe gibt, so war es hier doch etwas überspitzt dargestellt zum Teil. Wobei das bestimmt Absicht war, um auch wirklich die schlimmste aller Situationen darzustellen.

Obwohl mir wirklich alles super gefallen hat, muss ich gestehen, dass mir Manches zu einfach dargestellt wurde. Die Autorin wollte mit Sicherheit ermutigen, seine Stimme zu erheben, sich Ungerechtigkeiten nicht anzuschließen, nicht wegzusehen und immer daran zu denken, dass man nicht allein ist. Trotzdem empfand ich die Wendungen am Ende einen Tick zu viel des Guten.

Fazit
V wie Vincent behandelt das wichtige Thema Mobbing, mit dem sich ganz viele Menschen leider nicht auseinandersetzen wollen. Dabei ist jeder Einzelne von uns schon einmal damit in Berührung gekommen. Milo war mir von Anfang an sympathisch und sein Charakter ist perfekt, um zu zeigen, dass es wirklich jeden treffen kann und nicht nur den typischen schüchternen Nerd. Vieles hat mich berührt, es war durchwegs toll und spannend zu lesen. Ein paar Sachen waren aber dabei, die mir das Gefühl gegeben haben, das ist zu leicht. Insgesamt kann ich es aber absolut weiterempfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2019

King of Scars

King of Scars
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Hier muss ich ja gestehen, dass ich natürlich sofort auf dieses wunderschöne Cover angesprungen bin. Von Leigh Bardugo kannte ich vorher nur seine Kurzgeschichtensammlung, die mir allerdings sehr gut gefallen ...

Hier muss ich ja gestehen, dass ich natürlich sofort auf dieses wunderschöne Cover angesprungen bin. Von Leigh Bardugo kannte ich vorher nur seine Kurzgeschichtensammlung, die mir allerdings sehr gut gefallen hat. Natürlich habe ich aber schon häufig von der Grischa-Reihe gehört und es steht auch schon seit sehr langer Zeit auf meiner Wunschliste.
Nach Aussagen des Verlags hieß es allerdings, man könne dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, und das war natürlich mein Stichwort.

Der Einstieg war sofort sehr positiv. Ich mochte den Schreibstil des Autors auf Anhieb und habe mich in seiner Welt sehr wohl gefühlt. Allerdings habe ich auch schnell gemerkt, dass dies kein Buch für nebenbei ist, was aber womöglich auch daran lag, dass für mich alles komplett neu war. Deswegen muss ich auch an dieser Stelle schon sagen: Ja, man kann es durchaus ohne Vorkenntnisse lesen. ABER, ich könnte mir gut vorstellen, dass man sich etwas leichter tut, wenn man diese Welt vorher schon kennengelernt hat.

Und diese Welt ist wirklich genial. Ich bin absoluter Fan von den Beschreibungen, von den Grischa und auch den tollen Charakteren. Hier herrscht Frauenpower pur!
Die Geschichte ist stellenweise auch sehr düster, manchmal sogar etwas brutal, aber sowas mag ich ja sehr gerne. Spannung war auch durchwegs vorhanden, wobei ich hier einen kleinen Kritikpunkt habe. Es gibt nämlich immer wieder Passagen, die zwar nicht langweilig sind, sich aber doch etwas ziehen, weil es viel um Politik und Strategie geht. Das gehört natürlich dazu und ist auch absolut notwendig, aber manchmal ist die Spannungskurve dadurch einfach abgeflacht.

Ab der zweiten Hälfte nimmt dies allerdings stetig ab und es passiert so viel, was mich das Buch kaum mehr aus der Hand hat legen lassen. Mit einigen Wendungen habe ich auch nicht gerechnet und am Ende will ich einfach nur wissen, wie es weitergeht.

Fazit
King of Scars ist der Start einer eigenständigen Dilogie aus dem Grischa-Versum. Obwohl man es gut ohne Vorkenntnisse lesen kann, würde ich allerdings empfehlen, mit der Grischa-Reihe zu beginnen, um vorher diese umfassende Welt kennenzulernen. Mir hat das Buch von Anfang an super gefallen, aber ich habe schon etwas gebraucht, um mich zurechtzufinden, weil alles komplett neu war.
Die Geschichte an sich ist wirklich genial, der Autor hat einen tollen bildhaften Schreibstil, er hat grandiose kämpferische Charaktere und doch ist die Spannung hin und wieder etwas abgeflacht, da auch viel politisches und strategisches Diskutieren dabei war. Die zweite Hälfte wurde besser und die leicht düstere Grundstimmung kam super bei mir an. Das Buch macht lust auf mehr, ich freue mich auf die Fortsetzung und vergebe 4 Sterne.