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Veröffentlicht am 05.09.2019

V wie Vincent

Ich bin V wie Vincent
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Der Klappentext von dem Buch hat mich sofort berührt und ich musste die Geschichte einfach lesen.

Jeder Mensch ist schon mal auf irgendeine Art mit Mobbing in Berührung gekommen. Ob als Opfer, Täter oder ...

Der Klappentext von dem Buch hat mich sofort berührt und ich musste die Geschichte einfach lesen.

Jeder Mensch ist schon mal auf irgendeine Art mit Mobbing in Berührung gekommen. Ob als Opfer, Täter oder auch untätiger Zuschauer, so gut wie jeder hat schon mal Erfahrungen gemacht, auch wenn es manchen häufig nicht mal bewusst ist.

In diesem Buch ist die Art des Mobbing sehr extrem, aber auch realistisch und es gab einige Momente, da wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, um dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Einige Szenen haben mich emotional sehr berührt, gerade in Bezug auf V, der über seinen Vlog seine Stimme erhebt.

Milo mochte ich sofort. Er ist kein typischer, ungeselliger, schüchterner Nerd, der sich keine Markenklamotten leisten kann, oder optisch nicht in der oberen Liga spielt. Ganz im Gegenteil, er ist charismatisch, strahlt eigentlich Lebensfreude aus und ist bei den Mädchen nicht unbeliebt. Damit hat die Autorin deutlich gemacht, dass Mobbing absolut jeden treffen kann.

Manchmal war es schwer, alle Entscheidungen der Jugendlichen nachzuvollziehen, da ich selbst längst aus diesem Alter raus bin, aber ich habe mich an meine eigene Jugend erinnert und muss sagen, dass leider Vieles in der Realität nicht anders ist.

Schockierend sind in dieser Geschichte einige Lehrer und auch wenn es davon im wahren Leben mehr als genug schwarze Schafe gibt, so war es hier doch etwas überspitzt dargestellt zum Teil. Wobei das bestimmt Absicht war, um auch wirklich die schlimmste aller Situationen darzustellen.

Obwohl mir wirklich alles super gefallen hat, muss ich gestehen, dass mir Manches zu einfach dargestellt wurde. Die Autorin wollte mit Sicherheit ermutigen, seine Stimme zu erheben, sich Ungerechtigkeiten nicht anzuschließen, nicht wegzusehen und immer daran zu denken, dass man nicht allein ist. Trotzdem empfand ich die Wendungen am Ende einen Tick zu viel des Guten.

Fazit
V wie Vincent behandelt das wichtige Thema Mobbing, mit dem sich ganz viele Menschen leider nicht auseinandersetzen wollen. Dabei ist jeder Einzelne von uns schon einmal damit in Berührung gekommen. Milo war mir von Anfang an sympathisch und sein Charakter ist perfekt, um zu zeigen, dass es wirklich jeden treffen kann und nicht nur den typischen schüchternen Nerd. Vieles hat mich berührt, es war durchwegs toll und spannend zu lesen. Ein paar Sachen waren aber dabei, die mir das Gefühl gegeben haben, das ist zu leicht. Insgesamt kann ich es aber absolut weiterempfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2019

King of Scars

King of Scars
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Hier muss ich ja gestehen, dass ich natürlich sofort auf dieses wunderschöne Cover angesprungen bin. Von Leigh Bardugo kannte ich vorher nur seine Kurzgeschichtensammlung, die mir allerdings sehr gut gefallen ...

Hier muss ich ja gestehen, dass ich natürlich sofort auf dieses wunderschöne Cover angesprungen bin. Von Leigh Bardugo kannte ich vorher nur seine Kurzgeschichtensammlung, die mir allerdings sehr gut gefallen hat. Natürlich habe ich aber schon häufig von der Grischa-Reihe gehört und es steht auch schon seit sehr langer Zeit auf meiner Wunschliste.
Nach Aussagen des Verlags hieß es allerdings, man könne dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, und das war natürlich mein Stichwort.

Der Einstieg war sofort sehr positiv. Ich mochte den Schreibstil des Autors auf Anhieb und habe mich in seiner Welt sehr wohl gefühlt. Allerdings habe ich auch schnell gemerkt, dass dies kein Buch für nebenbei ist, was aber womöglich auch daran lag, dass für mich alles komplett neu war. Deswegen muss ich auch an dieser Stelle schon sagen: Ja, man kann es durchaus ohne Vorkenntnisse lesen. ABER, ich könnte mir gut vorstellen, dass man sich etwas leichter tut, wenn man diese Welt vorher schon kennengelernt hat.

Und diese Welt ist wirklich genial. Ich bin absoluter Fan von den Beschreibungen, von den Grischa und auch den tollen Charakteren. Hier herrscht Frauenpower pur!
Die Geschichte ist stellenweise auch sehr düster, manchmal sogar etwas brutal, aber sowas mag ich ja sehr gerne. Spannung war auch durchwegs vorhanden, wobei ich hier einen kleinen Kritikpunkt habe. Es gibt nämlich immer wieder Passagen, die zwar nicht langweilig sind, sich aber doch etwas ziehen, weil es viel um Politik und Strategie geht. Das gehört natürlich dazu und ist auch absolut notwendig, aber manchmal ist die Spannungskurve dadurch einfach abgeflacht.

Ab der zweiten Hälfte nimmt dies allerdings stetig ab und es passiert so viel, was mich das Buch kaum mehr aus der Hand hat legen lassen. Mit einigen Wendungen habe ich auch nicht gerechnet und am Ende will ich einfach nur wissen, wie es weitergeht.

Fazit
King of Scars ist der Start einer eigenständigen Dilogie aus dem Grischa-Versum. Obwohl man es gut ohne Vorkenntnisse lesen kann, würde ich allerdings empfehlen, mit der Grischa-Reihe zu beginnen, um vorher diese umfassende Welt kennenzulernen. Mir hat das Buch von Anfang an super gefallen, aber ich habe schon etwas gebraucht, um mich zurechtzufinden, weil alles komplett neu war.
Die Geschichte an sich ist wirklich genial, der Autor hat einen tollen bildhaften Schreibstil, er hat grandiose kämpferische Charaktere und doch ist die Spannung hin und wieder etwas abgeflacht, da auch viel politisches und strategisches Diskutieren dabei war. Die zweite Hälfte wurde besser und die leicht düstere Grundstimmung kam super bei mir an. Das Buch macht lust auf mehr, ich freue mich auf die Fortsetzung und vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Gruselklassiker vom Feinsten!

Kill Creek
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Cover, Titel und Klappentext versprachen klassischen, subtilen Horror, den ich total liebe und von dem es leider viel zu wenige Bücher gibt. Deshalb musste ich hier einfach zugreifen und habe gehofft, ...

Cover, Titel und Klappentext versprachen klassischen, subtilen Horror, den ich total liebe und von dem es leider viel zu wenige Bücher gibt. Deshalb musste ich hier einfach zugreifen und habe gehofft, dass ich genau das bekomme.

Und ja, meine Hoffnung ist auf jeden Fall aufgegangen, ich war von Anfang bis Ende gefangen.
Dabei beginnt das Buch erst mal sehr gemächlich, hier habe ich schon einiges an Kritik gelesen, da es vielen zu langatmig gewesen wäre. Bei mir ist sowas auch immer gefährlich, aber hier hatte ich dieses Gefühl zu keinem Zeitpunkt. Ich wusste zwar nicht von Anfang an, dass ich am Ende so begeistert sein würde, aber es hat sich einfach langsam immer weiter gesteigert und dieser Aufbau hat mir hier wahnsinnig gut gefallen und hat auch super zur Geschichte gepasst.

Wir lernen zunächst vier Autoren kennen, die zwar alle im selben Genre, Horror, unterwegs sind, als Personen aber nicht unterschiedlicher sein könnten. Man lernt sie und ihren Alltag kennen, einige von ihnen kämpfen mit ganz persönlichen Dämonen, trotzdem fand ich jeden für sich interessant und war gespannt, wie sie sich entwickeln würden. Es vergingen schon einige Seiten, bis das Zusammentreffen im Haus stattfindet, doch wie oben schon erwähnt, hat mir das hier nichts ausgemacht. Der Schreibstil des Autors hat mich einfach neugierig gemacht und für mich sind die Seiten verflogen.

Wäre es immer so gemächlich weitergegangen, hätte ich vermutlich auch irgendwann kapituliert, aber ich hab hier echt viele gruselige Momente durchlebt. Das Haus war natürlich die perfekte Kulisse. Düster, unheimlich, geheimnisvoll. Sogar Zuhause auf der Couch ist diese Stimmung perfekt bei mir angekommen und hat mir eine Gänsehaut beschert. Scott Thomas hat es mit seinen Beschreibungen geschafft, dass ich geglaubt habe, was passiert, und er hat es geschafft, dass mir mulmig zumute wurde und ich bei Geräuschen zusammengezuckt bin. Hilfreich ist es bei diesem Buch aber mit Sicherheit, wenn man wirklich in ruhiger Umgebung ungestört liest, dann kommt die Stimmung am besten an.

Bisher dachte ich immer, vielleicht schafft es ein Buch auch einfach nicht, diese Gefühle bei mir hervorzurufen, dieses ungute Gefühl, das man bei übernatürlichen Filmen wie Haunted Hill oder Paranormal Activity verspürt. Ganz so extrem war es jetzt nicht, aber es war auf jeden Fall nah dran, so nah wie ein Buch vermutlich dem kommen kann. Natürlich kann ich nur für mich selbst sprechen, aber bisher ist dieses Buch in diesem Bereich das Beste, das ich je gelesen habe. Gerade Geistererscheinungen, Häuser, die zum Leben erwachen etc. gibt es in der Literatur nicht allzu viele, zumindest keine, die ich kenne und die mich bisher überzeugt hätten.

Die letzten hundert Seiten geht es dann auch noch richtig zur Sache und hier wird es auch etwas blutig, mehr verrate ich aber nicht. Ich hatte stellenweise das Gefühl, man wüsste, wie es enden wird. Aber ehrlich gesagt, wurde ich da dann doch noch mal überrascht. Es gibt so ein paar Wendungen im Buch, mit denen ich nicht gerechnet hätte.

Fazit
Kill Creek ist wirklich meisterhafter, klassischer Horror im Übernatürlichen Bereich. Ein Haus, das eine Gänsehaut beschert, Erscheinungen, die das Fürchten lehren, und das alles kombiniert durch einen Schreibstil, der es perfekt schafft, diese Stimmung zu vermitteln. Die erste Hälfte des Buches ist noch etwas gemächlicher, wobei es auch hier viele Momente gab, bei denen es mir eiskalt den Rücken hinunterlief. Die Handlung steigert sich aber durchwegs, bis alles geradezu in einer Explosion mündet. Dazu kommen noch ein paar überraschende Twists des Autors und am Ende haben wir einen Horrorroman, der den Grusel zwar nicht neu erfunden hat, der aber auf jeden Fall eine schauerhafte Lesezeit beschert. Zumindest ging es mir so beim Lesen, was die Stille meiner Wohnung im Halbdunkeln bestimmt noch unterstützt hat. Also schnappt euch das Buch, zieht euch irgendwohin zurück, wo es ruhig ist und lasst das Böse mit euch spielen.
Top, 5 Sterne!

Veröffentlicht am 30.08.2019

Abenteuerliche Jagd!

Secret Keepers 2: Zeit der Jäger
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Nachdem Band 1 in der ersten Hälfte etwas schwächer war, konnte mich der zweite Teil ja richtig abholen und ich war sehr gespannt, wie es weitergeht. Da beide Bücher gleichzeitig erschienen sind, konnte ...

Nachdem Band 1 in der ersten Hälfte etwas schwächer war, konnte mich der zweite Teil ja richtig abholen und ich war sehr gespannt, wie es weitergeht. Da beide Bücher gleichzeitig erschienen sind, konnte ich auch direkt weitergelesen.

Es geht nahtlos weiter. Und auch das Tempo ist hier gleich von Anfang an ziemlich rasant. Hier habe ich das Abenteuer bekommen, das ich mir von Beginn an gewünscht hatte. Spannung war vorhanden, eine tolle Gruppendynamik, vor allem Penny und Jack habe ich total ins Herz geschlossen, es war toll durchdacht und es gab für mich sogar die ein oder andere Überraschung.

Wir erfahren hier auch mehr über den Botschafter und den Schatten. Das hat mir echt gut gefallen und das Anwesen des Botschafters fand ich auch richtig toll dargestellt mit seinen ganzen eingebauten Fallen. Mir fiel es hier richtig schwer das Buch aus der Hand zu legen und auch das Ende fand ich perfekt für diese Reihe.

Fazit
Secret Keepers 2 – Zeit der Jäger ist in der Tat eine große spannende Jagd und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Hier habe ich bekommen, was ich mir erhofft hatte, ein geniales Abenteuer mit tollen Charakteren, ein paar Überraschungen, ein bisschen Magie und ich war von Anfang bis Ende absolut gefangen. Alles top, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Schöner Auftakt!

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Das Cover ist ein absoluter Blickfang, wunderschön und dadurch bin ich sofort auf das Buch aufmerksam geworden.

Die Geschichte beginnt in unserer Welt und wir lernen zunächst Mailin und ihre Familie näher ...

Das Cover ist ein absoluter Blickfang, wunderschön und dadurch bin ich sofort auf das Buch aufmerksam geworden.

Die Geschichte beginnt in unserer Welt und wir lernen zunächst Mailin und ihre Familie näher kennen. Die Prota war mir auch auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die für das kämpft, was ihr wichtig ist und ich habe direkt mit ihr mitgefiebert.

Das Königreich Lyaskye ist wirklich genial beschrieben. Wir haben hier ein grandioses Setting mit tollen Wesen, Gefahren, unterschiedliche facettenreiche Charaktere und mit “Peter” den perfekten Typen zum Anschmachten. Warum ich seinen Namen in Anführungsstriche gesetzt habe, müsst ihr selbst herausfinden.

Was mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, ist der Humor, der wirklich immer wieder durchkommt. Ob in Dialogen oder einfach die Gedankenwelt von Mailin, ich fand ihn herrlich und musste sehr oft lachen.

Mir hat die komplette Idee dieser Story gefallen, die Umsetzung, die ganzen Situationen, die mit eingebaut wurden. Es gibt nur einen winzigen Kritikpunkt! Im Mittelteil ist mir die Spannung etwas abhanden gekommen. Aber das legt sich schnell wieder und dann ist wirklich viel Action geboten, mit tollen Überraschungen und Herzschmerz. Ein paar Wendungen waren dabei, mit denen hätte ich so nicht gerechnet. Trotzdem war auch einiges vorhanden, das ich vorhersehen konnte.

Fazit
Mit One true Queen ist der Autorin ein toller Fantasy-Auftakt gelungen, der mich von Anfang bis Ende super unterhalten hat. Der Schreibstil ist herrlich humorvoll, die Charaktere zum Verlieben und das Setting absolut grandios beschrieben. Einzig eine kleine Flaute im Mittelteil hat die Spannung kurzzeitig etwas rausgenommen und manches konnte ich schnell durchschauen. Aber ansonsten finde ich diese Geschichte wirklich rundum gelungen und die ein oder andere Überraschung ist sicherlich vorhanden. Das Ende ist wirklich fies und hat mir dann doch noch fast die Tränen in die Augen getrieben, aber umso mehr freue ich mich jetzt schon auf das Frühjahr 2020, wenn es weitergeht. Klare Empfehlung, 4 Sterne.