Bloody Weekend
Bloody Weekend. Neun Jugendliche. Drei Tage. Ein OpferDer Klappentext von diesem Buch hat mich sofort angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass das Cover wirklich nicht passender sein könnte.
Der Schreibstil ...
Der Klappentext von diesem Buch hat mich sofort angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass das Cover wirklich nicht passender sein könnte.
Der Schreibstil hat mir total gut gefallen, er war angenehm flüssig, mit guten Beschreibungen, sodass man sich alles super vorstellen konnte.
Allerdings hatte ich anfangs mit den Charakteren in der Geschichte so meine Probleme. Die Story wird aus der Sicht von Greer erzählt. Am Internat St. Aiden gibt es ein Gruppe, die Medievals, eine Art Clan von Jugendlichen, denen alle anderen nacheifern und alle wollen so sein wie sie und mit ihnen befreundet sein, alle bis auf Greer, sagt sie zumindest. Doch ehrlich gesagt war genau dieses Nacheifern für mich etwas unglaubwürdig. Die Umsetzung habe ich in diesem Fall zum Teil nicht abgenommen. Auch Greer war für mich oft eine Person, die sich total widerspricht. Ihre Gedanken, die man gelesen hat, haben in meinen Augen oft nicht mit den Handlungen zusammengepasst.
Die Medievals selbst fand ich schlichtweg absolut unsympathisch. Auch ihr Verhalten war mir stellenweise zu viel des Guten, was meinen Lesefluss gerade im ersten Drittel negativ beeinflusst hat.
An und für sich finde ich die Grundidee total genial. So etwas gab es in dieser Form noch nicht und genau das war das Einzigartige, was mich auch hat weiterlesen lassen. Denn die ersten ca. 100 Seiten waren mir stellenweise zu langatmig dargestellt, es hätte etwas mehr passieren können und gerade der Bezug zur Jagd und zu Hirschen war mir schlichtweg zu detailliert, weil mich persönlich dieses Thema ehrlich gesagt null interessiert. Am Anfang hatte ich sogar einmal kurz überlegt, ob ich abbrechen soll. Im Nachhinein muss ich aber sagen, zum Glück hab ich weitergelesen.
Irgendwann im Buch gab es nämlich einen Punkt, es wurde zunehmend spannender und plötzlich hatte mich die Autorin. Einzig Greer ging mir oftmals noch auf die Nerven, weil ich ihre Fixierung auf Henry einfach nicht nachvollziehen konnte.
Der weitere Verlauf hat mir aber total gut gefallen und das Ende fand ich noch mal richtig genial.
Fazit: Bloody Weekend musste ich erst mal sacken lassen. Am Anfang tat ich mich schwer mit den Charakteren und der Umsetzung, denn die Grundidee ist wirklich einzigartig und genial. Die Darstellung war mir stellenweise zu überzogen und am Anfang sogar etwas zu langatmig, Greer zu widersprüchlich, die anderen Charaktere noch zu blass. Mit der Zeit wurde es aber zunehmend spannender, alles hat sich positiv gesteigert und ich konnte richtig mitfiebern. Das Ende fand ich richtig klasse, vor allem, weil eine Möglichkeit für einen zweiten Band besteht, aber trotzdem nicht zwingend nötig ist. Aufgrund seiner Einzigartigkeit und der weit besseren zweiten Hälfte kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und mit gutem Gewissen 4 Sterne vergeben.