Profilbild von Books_have_a_soul

Books_have_a_soul

Lesejury Star
offline

Books_have_a_soul ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_have_a_soul über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2022

Eine besondere Geschichte!

Treason of Thorns - Kalte Magie, flammender Zorn
0

Das Buch klang mal nach etwas ganz anderem und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover ist einfach traumhaft und passt auch super zur Geschichte.

Ich muss gestehen, dass der Einstieg ...

Das Buch klang mal nach etwas ganz anderem und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover ist einfach traumhaft und passt auch super zur Geschichte.

Ich muss gestehen, dass der Einstieg nicht ganz so einfach war. Man merkte schon recht schnell, dass die Story sehr eigen und speziell ist, denn hier steht tatsächlich ein Haus, das quasi selbst fühlt und denkt, absolut im Mittelpunkt. Es war aber zu keiner Zeit langweilig, nur eben sehr skurril. Allerdings habe ich mich recht schnell daran gewöhnt und es hat sich, auch dank dieser Einzigartigkeit, eine Art Sogwirkung entwickelt. Das Verhältnis zwischen Violet und dem Burleigh Haus ist unglaublich intensiv und das kam auch zu 100 Prozent bei mir an. Genau dieser Intensität ist es zu verdanken, dass mich die Geschichte komplett in seinen Bann ziehen konnte. Diese düstere Grundstimmung, die von Anfang an gegeben ist und sich durch das gesamte Buch zieht, hat einfach perfekt gepasst.

Allerdings hätte ich mir dazwischen etwas mehr positive Emotionen gewünscht, es war schon alles sehr negativ und bedrückend, das hätte man vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas aufhellen können. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen blieben leider ziemlich auf der Strecke. Es dreht sich alles rund um Violet und ihr Haus, ihr Kindheitsfreund Wyn geht da so ein bisschen verloren, was sehr schade war, denn ich fand diese Figur unheimlich interessant. Im letzten Drittel wird das zwar besser, aber in der Gesamtheit hätte man noch etwas mehr Gefühle in die Charaktere stecken können.

Trotzdem ist die Geschichte so besonders anders, dass die Seiten geradezu verflogen sind und ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe. Am Ende war ich zwar nicht grenzenlos begeistert, fühlte mich aber gut unterhalten und gerade der Schluss hat mir noch mal super gefallen!

Fazit
Treason of Torns ist auf jeden Fall ein Buch, das mit nichts anderem vergleichbar ist. Die besondere Beziehung zwischen Violet und ihrem Haus ist unfassbar intensiv, die Stimmung war überwiegend sehr düster, bedrückend, teilweise nahezu unheimlich. Manchmal war mir das schon fast einen Tick zu negativ, doch gleichzeitig war ich auch fasziniert, wie gut die Autorin das vermitteln konnte. Was aber definitiv gefehlt hat, war die Tiefe auf zwischenmenschlicher Ebene. Es wurde sich wirklich komplett auf das Verhältnis von Burleigh Haus und Violet konzentriert, dabei sind die Emotionen zwischen den Charakteren etwas verloren gegangen. Zum Ende hin wird das etwas besser, aber für die großen Gefühle im Bezug auf die Figuren hat das nicht gereicht. Letztendlich hat mir die Geschichte trotzdem sehr gefallen, weil sie einfach so wundervoll eigen ist. Daher gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2022

Tolle Dark Fantasy!

Book of Night
0

Als großer Fan von Urban Fantasy sprechen mich solche Bücher natürlich sofort an und ich habe mich sehr gefreut, auch mal wieder Fantasy für Erwachsene zu lesen. Das Cover ist düster, aber edel und ich ...

Als großer Fan von Urban Fantasy sprechen mich solche Bücher natürlich sofort an und ich habe mich sehr gefreut, auch mal wieder Fantasy für Erwachsene zu lesen. Das Cover ist düster, aber edel und ich muss sagen, es passt einfach perfekt zu dieser Geschichte.

Man merkt recht schnell, dass in dieser Story eine düstere Atmosphäre herrscht, die sich dann auch durch die gesamte Handlung zieht. Das ist der Autorin absolut gelungen. Ich fand auch die Thematik sofort sehr faszinierend und war gespannt, was mich weiter erwarten würde. Die erste Hälfte bietet reichlich Informationen über die unterschiedlichsten Figuren. Im Prinzip habe ich mich aber super zurechtgefunden, auch wenn ich die Zeitsprünge gerne mit Überschrift gehabt hätte, damit man sofort weiß, um wessen Vergangenheit es sich handelt. Das war nämlich nicht immer sofort erkennbar und hat manchmal den Lesefluss etwas gebremst.

Zudem war die Handlung in der ersten Hälfte insgesamt recht ruhig gehalten, doch Langeweile kam für mich nicht auf, ich war komplett im Geschehen abgetaucht. Ab der Mitte nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf und die Spannung steigert sich. Mir hat auch gefallen, wie alles durchdacht wurde. Zeitweise wirkt es ein wenig verworren, für mich aber im absolut positiven Sinn, denn es gab jede Menge überraschende Wendungen, die mich begeistern konnten.

Die Figuren empfand ich ebenfalls sehr gelungen. Charlie ist eine Prota, die jetzt nicht unbedingt auf Anhieb mega sympathisch ist und trotzdem mochte ich es total, wie sie von der Autorin dargestellt wurde. Es passte einfach zum Gesamtbild und war authentisch. Auch Vince ist keine Figur, die man sofort unwiderruflich ins Herz schließt, er ist seltsam, unheimlich und man weiß lange nicht, woran man bei ihm ist. Aber auch hier hat es perfekt gepasst und meine Neugier nur immer noch mehr angestachelt. Ich fand es total erfrischend, mal kein klassisches Schema bei den Figuren zu haben, sondern dass diese eine ganz eigene Dynamik haben bzw. entwickeln.

Lediglich im Spannungsaufbau war ein Schema erkennbar, denn die nahm auch im letzten Drittel noch mal gewaltig zu. Hier ging es dann auch richtig zur Sache und am Ende war ich noch ein mal positiv überrascht.

Fazit
Book of Night ist für mich eine sehr gelungene Urban Fantasy Story für Erwachsene, die mich durchwegs super unterhalten hat. Anfangs war es noch sehr ruhig, wenn für mich auch zu keiner Zeit langatmig. Es gab viele Informationen, teilweise vielleicht ein wenig durcheinander, aber im Großen und Ganzen habe ich mich gut zurechtgefunden und fand die Umsetzung sehr gelungen. Die Charaktere sind sehr eigen, ich fand sie aber perfekt und passend zu dieser düsteren Stimmung, die sich durch das komplette Buch zieht. Dazu kamen vielen Wendungen, die ich nicht durchschauen konnte und auch das Ende konnte mich noch ein mal überraschen. Anfangs dachte ich, es wäre ein Einzelband, doch das Ende wäre tatsächlich zu offen. Tatsächlich handelt es sich um eine Dilogie und ich freue mich echt riesig auf den zweiten Teil, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Charlie weitergeht. Von mir gibt es eine klare Empfehlung und 4,5 Sterne, 5 auf den gängigen Portalen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2022

Mimik

Mimik
0

Als Fan von Sebastian Fitzek freue ich mich mittlerweile jedes Jahr auf den Oktober und damit auf seinen neuen Psychothriller. Die Gestaltung von Mimik finde ich wieder sehr gelungen, wobei dieser Spiegeleffekt ...

Als Fan von Sebastian Fitzek freue ich mich mittlerweile jedes Jahr auf den Oktober und damit auf seinen neuen Psychothriller. Die Gestaltung von Mimik finde ich wieder sehr gelungen, wobei dieser Spiegeleffekt nicht ganz meins ist, aber das ist natürlich Geschmacksache und am Ende zählt der Inhalt.

Wie gewohnt scheiden sich mal wieder die Geister. Bisher wurde ich noch von keinem seiner Bücher enttäuscht, wobei es natürlich immer Geschichten gibt, die mehr gefallen als andere. Auch wenn von vielen Kritikern gerne behauptet wird, man vergebe nur wegen dem Namen “Fitzek” viele Sterne, kann ich euch versichern, ich persönlich bewerte den Inhalt und es interessiert mich nicht, wie berühmt oder unbekannt der Schreiberling dahinter ist.

Mimik war für mich insgesamt ein rasanter und auch sehr unterhaltsamer Thriller, in meinen Augen aber nicht einer der stärksten des Autors. Viele haben das unvorhersehbare Ende gelobt. Zum ersten Mal bei einem “Fitzek” ist es mir jedoch gelungen, dieses schon in den ersten Abschnitten zu erahnen und ich sollte am Ende recht behalten. Trotzdem gab es noch genügend andere Zusammenhänge, die es aufzudecken galt, die toll durchdacht waren und die ich sehr gelungen fand. Aber die große Überraschung zum Schluss fehlte für mich dann natürlich. Einerseits hab ich mich gefreut, dass ich auch mal was durchschaue, der Autor ist ja bekannt für seine verworrenen und oftmals auch schockierenden Handlungsstränge. Das lässt sich hier zum Teil auch nicht leugnen, doch ein kleiner “Wow-Effekt” hat mir dann einfach gefehlt.

Dieses Mal gibt es von mir sogar noch einen weiteren kleinen Kritikpunkt. Das Thema “Mimikresonanz” ist unheimlich faszinierend und ich war sehr gespannt, wie es im Buch umgesetzt wurde. Doch in diesem Punkt war ich am Ende ein wenig enttäuscht, weil ich etwas mehr Ermittlungsarbeit mithilfe dieser “Technik” erwartet hatte.
Man kann jedoch nicht bestreiten, dass ich beim Lesen auch wieder ein paar Sachen gelernt habe, dank guter Recherche-Arbeit. Somit war die Mischung im Gesamten auf jeden Fall noch zufriedenstellend!

Fazit
Mimik ist der erste Psychothriller von Sebastian Fitzek, den ich durchschaut habe und das schon relativ früh. Zum Glück hatte die Handlung aber wieder viele unterschiedliche, gut durchdachte Stränge, die trotzdem noch einige Überraschungen geboten haben. Dazu gab es jede Menge Spannung und interessante Aspekte der Mimikresonanz, auch wenn ich mir in diesem Bereich noch etwas mehr gewünscht hätte. Die Seiten sind verflogen und ich wollte immer wissen, wie alles zusammenhängt. Am Ende fehlte dann zwar die Überraschung, weil ich mit meiner Ahnung recht behalten sollte, trotzdem war der Weg dahin insgesamt sehr unterhaltsam. 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2022

Klassischer Thriller mit viel Spannung!

Höllenqual
0

Spannenden Thrillern kann ich, gerade zu dieser Jahreszeit, kaum widerstehen. Höllenqual klang einfach super und ich habe auf ein paar aufregende Lesestunden gehofft.

Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht!
Bereits ...

Spannenden Thrillern kann ich, gerade zu dieser Jahreszeit, kaum widerstehen. Höllenqual klang einfach super und ich habe auf ein paar aufregende Lesestunden gehofft.

Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht!
Bereits der Einstieg fiel mir sehr leicht, der Autor schreibt locker, einnehmbar und verständlich. Er setzt auf die klassischen Elemente: Täter, Opfer, Ermittler-Team und damit kann man in meinen Augen nie was falsch machen, wenn es gut durchdacht und spannend ist.
Zugegeben mit den Figuren bin ich nicht sofort warm geworden. Corcoran und Palmer mussten sich auch erst mal zusammenraufen und genauso war es auch bei mir und den Charakteren. Nach und nach ist mir das aber immer besser gelungen! Allerdings hat dies dem Spannungsbogen und der Handlung an sich keinen Abbruch getan. Ich fand alles sehr gut konstruiert und fühlte mich durchwegs bestens unterhalten.

Die Geschichte bietet insgesamt nicht viel Neues, weder in der Herangehensweise noch bei den Wendungen, sogar die Auflösung ist alt bewährt. Aber genau das ist der Punkt! Ein guter Thriller muss nicht zwingend Neues bieten, er muss einfach überzeugen können, logisch aufgebaut sein und eine Menge Spannung bieten. Das habe ich alles bekommen und das erstaunlich unblutig, was die Leistung noch mal hervorhebt. Denn die Story ist insgesamt zu einem Großteil an Ermittlungsarbeiten gelehnt und bedient sich wenigen brutalen Elementen. Das könnte durchaus in diesem Genre schnell zu Langeweile führen, hier hatte ich dieses Gefühl zu keiner Zeit.

Fazit
Höllenqual bietet spannende Lesestunden mit einer toll durchdachten Story und jeder Menge Spannung bei der Aufklärung. Der Autor setzt auf die typischen, bekannten Elemente von Ermittlungsarbeiten und konnte mich damit absolut überzeugen. Einmal angefangen, mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat ein wenig gedauert, bis ich mit den Figuren warm wurde, Spannung fand ich aber ab der ersten Seite. Obwohl die Geschichte in vielerlei Hinsicht eher ruhig vorangeht, zumindest im Vergleich zu vielen anderen Werken, kam zu keinem Zeitpunkt Langweile bei mir auf. Ich fand alles sehr authentisch, mit klassischen, überzeugenden Wendungen und auch das Ende war in meinen Augen gut gewählt. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung, 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2022

Der Schreibstil war leider nichts für mich!

Die Bibliothek von Edinburgh
0

Der Klappentext zu diesem Buch hat mich auf Anhieb angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Das Cover ist recht düster, passt aber damit perfekt zum Inhalt.

Ich fange jetzt einfach mal mit dem ...

Der Klappentext zu diesem Buch hat mich auf Anhieb angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Das Cover ist recht düster, passt aber damit perfekt zum Inhalt.

Ich fange jetzt einfach mal mit dem Positiven an: Die Grundidee ist absolut genial! Ropa ist Geistersprecherin, sie übermittelt Botschaften von Toten, allein das bietet schon jede Menge Stoff für eine gute Story. Das Setting ist atmosphärisch düster und geheimnisvoll und eigentlich war jede Menge Potenzial für eine spannende runde Geschichte vorhanden.

Nur leider konnte sie mich überhaupt nicht für sich gewinnen! Der Einstieg ist mir noch leicht gefallen, eben weil diese komplette Idee genau nach meinem Geschmack ist, doch der Schreibstil hat mich einfach nicht erreicht. Weder Ropa noch einer der anderen Charaktere konnte mich für sich gewinnen, zudem wollte einfach keine Spannung aufkommen. Es plätscherte dahin, ich habe mich regelmäßig dabei ertappt, dass ich manche Sätze mehrmals lesen musste, weil ich gedanklich abgeschweift bin. Es ist mir schlicht nicht gelungen, ins Geschehen einzutauchen. Mehrmals habe ich überlegt abzubrechen, habe mich aber immer wieder dagegen entschieden. Im letzten Drittel wurde es auch etwas besser, aber ich war froh, als ich endlich durch war und so sollte es beim Lesen nicht unbedingt sein.

Fazit
Die Bibliothek von Edinburgh bietet mit Geistern, einer starken Prota und einem guten Plot inhaltlich alles, was eine tolle Fantasy-Geschichte braucht. In diesem Fall hat nur leider der Schreibstil gar nicht meinen Geschmack getroffen. Die Charaktere waren mir unsympathisch und zu blass, die Handlung selbst, trotz guter Ideen, zu langweilig umgesetzt. Insgesamt ist das Setting super, auch wenn die Bibliothek eher eine untergeordnete Rolle in meinen Augen gespielt hat. Auch die Stimmung wurde zu hundert Prozent eingefangen! Aber das alles bringt nichts, wenn es mir als Leserin nicht gelingt, ins Geschehen einzutauchen und mitzufiebern. Und das ist mir persönlich leider nicht gelungen. Ich bin mir sicher, es gibt viele andere, die ihre Freude an diesem Buch haben werden, da der Schreibstil einfach Geschmacksache ist. Meins war es nicht, daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere