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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2023

Ballard und Bosch

Red Eye / Night Team
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Night Team war mein erstes Buch von Connelly, ich kannte also weder Bosch noch Ballard. Gereizt hat mich gerade das Aufeinandertreffen der beiden Ermittler, die sehr unterschiedliche Charaktere sind, sich ...

Night Team war mein erstes Buch von Connelly, ich kannte also weder Bosch noch Ballard. Gereizt hat mich gerade das Aufeinandertreffen der beiden Ermittler, die sehr unterschiedliche Charaktere sind, sich aber perfekt ergänzen. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, dennoch war die Figuren Darstellung wohl dosiert und passend in die Handlung eingepflegt. Mich nervt es bei Krimis immer schnell, wenn die Ermittler und ihre Probleme zu sehr im Mittelpunkt stehen.

Das Setting ist genau meins – Los Angeles abseits des Hollywood- Glamours verspricht einiges an kriminellen Machenschafen und Abgründen. Und hier gibt es wirklich einiges. Neben dem Hauptfall gibt es eine Reihe von Nebenschauplätzen, die das Gesamtbild gut abrunden.

Die Handlung ist von Beginn an spannend und baut sich immer mehr auf. Hier war wirklich nichts vorhersehbar, das Ende hat mich richtig abgeholt. Ich werde auf jeden Fall mehr von Bosch und Ballard lesen.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

She did it again

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Ali Hazelwoods erster Teil hat ja einen ganz schönen Hype ausgelöst und das völlig zurecht, wie ich finde. Nun gibt es Nachschub von ihr und Love on the Brain erscheint endlich in deutscher Übersetzung.

Wie ...

Ali Hazelwoods erster Teil hat ja einen ganz schönen Hype ausgelöst und das völlig zurecht, wie ich finde. Nun gibt es Nachschub von ihr und Love on the Brain erscheint endlich in deutscher Übersetzung.

Wie schon bei Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe bildet erneut die Wissenschaft das Setting für diese wirklich bezaubernde Lovestory. Gemeinsam mit den nerdy Charakteren macht genau das die Romane von Ali Hazelwood so besonders. Hierbei merkt man, dass die Autorin hinsichtlich des rahmengebenden wissenschaftlichen Themas super recherchiert hat und man ihr dieses auch voll und ganz abkauft.

Das Besondere an Ali Hazelwoods Büchern sind aber ihre Charaktere. Es gelingt ihr in den Romanen mühelos, jeweils einzigartige Protagonisten zu erschaffen, die alle super menschlich und nahbar dargestellt werden. Alle haben Macken und Schwächen, sodass sich der Leser sehr gut mit ihnen identifizieren kann. Man verfolgt gerne die Irrungen und Wirrungen und wie sich die Lovestory langsam entwickelt. Denn auch das geschieht in einem nachvollziehbaren Tempo, ganz ohne kitschige Liebe auf den ersten Blick.

Die Charaktere punkten auch zwischenmenschlich mit einer Menge Humor und Charme. Nicht nur als einzelne Charaktere mit ganz besonderen Eigenheiten stechen sie aus der Masse an Liebesromanen hervor, auch der Witz in den Dialogen konnte mich wahnsinnig gut unterhalten.

Diese Bücher machen einfach Spaß zu lesen und ich bin richtiggehend süchtig! Ich hoffe auf baldigen Nachschub der Autorin.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Gelungener Roman

Kreiseziehen
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Da ich mir immer vornehme, ausgewählte Finalisten der großen Buchpreise zu lesen, fiel beim Womens Prize for Fiction 2022 meine Auswahl auf Kreiseziehen - und ich muss sagen, dass ich die Nominierung dieses ...

Da ich mir immer vornehme, ausgewählte Finalisten der großen Buchpreise zu lesen, fiel beim Womens Prize for Fiction 2022 meine Auswahl auf Kreiseziehen - und ich muss sagen, dass ich die Nominierung dieses Buches durchweg nachvollziehen kann.

Die Autorin nimmt sich einen historischen Stoff vor und verwandelt ihn in eine spannende Geschichte voller Nebenschauplätze, wie etwa häusliche Gewalt, die Prohibition oder den zweiten Weltkrieg. Das persönliche Erleben und das Streben nach der persönlichen Erfüllung im Fliegen sind so eingebettet in historische Ereignisse, was mir sehr gut gefallen hat. Die zweite Zeitebene vertieft das Ganze, hat mich aber manchmal etwas im Lesefluss gestört.

Das Ausfüllende der historischen Grundlage hat die Autorin auch in einem überzeugenden und emotionalen Ende gipfeln lassen.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Solides Buch, der Twist war leider nichts für mich

Der mexikanische Fluch
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Die Autorin hat es ja innerhalb kürzester Zeit geschafft, mit ihren Büchern für großes Aufsehen zu sorgen und auch international durchzustarten. Mexican Gothic hatte bereits im englischen Original Lobeshymnen ...

Die Autorin hat es ja innerhalb kürzester Zeit geschafft, mit ihren Büchern für großes Aufsehen zu sorgen und auch international durchzustarten. Mexican Gothic hatte bereits im englischen Original Lobeshymnen eingeheimst, aber ist dieser Hype gerechtfertigt?

Das Buch verfolgt ein originelles Setting, das mich sofort catchen konnte. Die Idee eines unheimlichen Herrenhauses mit mysteriösen Familienmitgliedern in das Mexiko der 1950er Jahre zu verfrachten, konnte mich begeistern und die Autorin hat das Setting auch gut umgesetzt. Es herrscht eine passende düstere Stimmung und gemeinsam mit Noemí versucht man herauszufinden, was es mit den Vorkommnissen auf sich hat.

Die Handlung ist spannend und vermag es, den Leser mitzureißen. Ich habe viel mitgerätselt und habe mit den Charakteren mitgefiebert, die allesamt auch relativ komplex gezeichnet sind. Hier kann man nicht so leicht hinter die Fassaden blicken. Die Entwicklung der Ereignisse war auf jeden Fall für mich nicht vorhersehbar.

Hier kommt aber auch schon das dicke Aber - die Auflösung war mir zu abgehoben und kaum war klar, wohin die Reise geht, hatte mich die Autorin verloren. Ich kann mir vorstellen, dass viele Leser diese Idee gerade feiern werden, da sie wirklich originell und anders ist. Aber für mich persönlich war das einfach nichts, ich konnte damit leider überhaupt nichts anfangen. Deshalb habe ich das Buch mit gemischten Gefühlen beendet, da es wirklich Stärken aufwies mir aber der Twist nicht zugesagt hat.

Hier muss wohl jeder Leser selbst entscheiden, ob das Buch etwas für ihn ist.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Wäre auch eine eindrückliche Schullektüre

All die Farben, die ich dir versprach
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Ich bin per Zufall auf das englische Original aufmerksam geworden und habe festgestellt, dass auch zeitnah die deutsche Ausgabe beim Dressler Verlag erschienen ist.

Das Buch greift ein immer noch aktuelles ...

Ich bin per Zufall auf das englische Original aufmerksam geworden und habe festgestellt, dass auch zeitnah die deutsche Ausgabe beim Dressler Verlag erschienen ist.

Das Buch greift ein immer noch aktuelles Thema auf, nämlich den Krieg in Syrien und die darauffolgenden Flüchtlingsbewegungen.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Salama, einer jungen Frau, die zu Beginn der Revolutionsbewegungen Teile ihrer Familie verdient und nun im Krankenhaus aushilft. Sie erzählt eindrücklich von den Gräueln, dem Trauma und der Angst und dem Versuch der Bevölkerung, so weit wie möglich einen normalen Alltag beizubehalten.

Durch die ruhige und dadurch umso eindrücklichere Etzählstimme kann sich der Leser sehr gut in die dortigen Verhältnisse eindenken und über die eigene Lebenssituation refkletieren und darüber, wie man wohl selbst unter solchen Umständen reagieren würde.

Salama hadert mit dem Gedanken an Flucht und dem Wunsch zu bleiben. Als nun Kenan in ihr Leben tritt, wird dieser Konflikt umso größer. Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich den Umständen entsprechend und zeigt einen Hoffnungsschimmer in all der Grausamkeit auf. Die Autorin hat hierfür auf jeden Fall den richtigen Ton getroffen, um ihre Geschichte zu erzählen.

Als sich dann doch eine dramatische Flucht und deren traumatische Umstände anschließen, sieht der Leser Flüchtlinge anschließend sicherlich auch aus einer anderen Perspektive. Dieses Buch vermittelt eindrücklich, was es heißt seine Heimat zu verlieren und würde sich auch als Schullektüre anbieten. Ein Kleinod dieses Lesejahres.

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