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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2021

Überzeugende Romantasy

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Ich muss sagen, dass ich im Romantasy-Bereich immer skeptischer werde und immer vorsichtiger bei der Auswahl solcher Bücher. Bei Kronenkampf bin ich froh, dass ich mich erneut mal wieder ans Genre heran ...

Ich muss sagen, dass ich im Romantasy-Bereich immer skeptischer werde und immer vorsichtiger bei der Auswahl solcher Bücher. Bei Kronenkampf bin ich froh, dass ich mich erneut mal wieder ans Genre heran getraut habe, denn dieses Buch bietet wirklich ein rundes Leseerlebnis.

Kronenkampf hat eine interessante Idee, was Setting und Fantasyelement angeht. Hier kann Valentina Fast mit einem runden Konzept aufweisen, einer Welt, in der sich der Leser schnell zurecht findet und die dennoch sich positiv von vergleichbaren Büchern abhebt.

Gleiches gilt für die Handlung. Fiana ist eine starke, sympathische Protagonistin, die sich eher notgedrungen dem Kronenkampf stellt. Sie wird hier vor die ein oder andere Herausforderung gestellt und man kann wundervoll mitfiebern.

Das gleiche gilt auch für den Lovestory-Moment des Buches. Hier kann Valentina Fast den Leser noch das ein oder andere Mal überraschen und kaut nicht einfach eine viel zu oft gelesene Story wieder. Dieser Aspekt des Buches hat mir besonders gut gefallen!

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Toll erklärt

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
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Die Corona-Pandemie und die anstehende Bundestagswahl haben meinen Blick auf die Welt nochmal verschärft und so habe ich mich seit Beginn des Jahres verstärkt mit dem Thema Klimawandel auseinandergesetzt. ...

Die Corona-Pandemie und die anstehende Bundestagswahl haben meinen Blick auf die Welt nochmal verschärft und so habe ich mich seit Beginn des Jahres verstärkt mit dem Thema Klimawandel auseinandergesetzt.

Das Buch ist ein ganz schöner Brocken und droht den Leser auf den ersten, äußeren Blick zu erschlagen, werden doch sehr viele Themenfelder behandelt. Aber bereits der nächste Blick in Inhaltsverzeichnis und Vorwort zerstreuen den Respekt vor der Masse an Buch, ist es doch wundervoll übersichtlich gegliedert und überzeugt auch durch sein tolles Layout. Auf vielen Fotografien rückbezieht sich das Buch auf den Autor und gewinnt dadurch extrem an menschlicher Komponente, diverse Grafiken und Bilder geben einen schnellen und interessanten Überblick. Auch die farbliche Gestaltung half mir beim Lesen und thematischem Einordnen.

Dabei nutzt Hirschhausen eine sehr bildhafte, humorige Sprache und nimmt dadurch Leser mit jeder thematischen Vorbildung mit. Durch seine persönlichen Erlebnisse und Erklärungen und seinem allgegenwärtigen Bezug zur Gesundheitsthematik kann man sich auch gut in die für viele sicherlich bislang weit weg scheinenden Problematiken des Klimawandels hineinversetzen. Und nur so gelingt ein posititver Wandel, nämlich mit einem Wandel in den Köpfen. Und dafür braucht es Verständnis und Empathie.

Mich hat die Verzahnung der Krisen, die uns heutzutage bereits beschäftigen, am meisten beschäftigt und zum Nachdenken angeregt. Ich bin dem Autor sehr dankbar, dass er sich der Thematik so umfassend angenommen und sie fürs breite Publikum aufbereitet hat.

Genau diese Art von Büchern braucht es, um auch in der breiten Bevölkerung eine grundlegende Aufmerksamkeit und Verständnis aufzubauen. Denn "Mensch, Erde!" ist kein klassisches, trockenes Sachbuch mit ellenlangem Literaturverzeichnis oder Fußnotenflut. Es ist ein persönliches Sachbuch, ein subjektiver Blick auf unsere Welt. Dadurch, dass Eckart von Hirschhausen hier die Wahrnehmung der Welt, wie auch wir sie wahrnehmen, spiegelt und wissenschaftlich einordnet, macht das Buch so zugänglich und wertvoll.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Überzeugend

Die Verlorenen
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Simon Beckett did it again! Was sorgten die Neuigkeiten über einen neuen Thriller von Simon Beckett für Begeisterung, zumal es sich wohl um den Auftakt einer neuen Ermittlerreihe handelt. Natürlich war ...

Simon Beckett did it again! Was sorgten die Neuigkeiten über einen neuen Thriller von Simon Beckett für Begeisterung, zumal es sich wohl um den Auftakt einer neuen Ermittlerreihe handelt. Natürlich war auch ich direkt neugierig und musste das Buch sofort haben, klingt der Klappentext doch wahnsinnig spannend.

Und der Autor weiß bereits auf wenigen Seiten seine Leser zu fesseln! Ich bekam beim Lesen direkt eine Gänsehaut, ein guter Einstieg in diesen Thriller. Simon Beckett haut hier bereits spannungsmäßig einen raus und der Spannungsbogen wird ab da auch auf einem konstant hohen Niveau gehalten.

Der Schreibstil ist flüssig und entfaltet eine richtige Sogwirkung, sodass man komplett in die Handlung abtauchen kann. Jonah Colley ist ein sympathischer Charakter mit Vorgeschichte, einem Paket, das er mit sich herumschleppt und dessen Last sich dem Leser nach und nach offenbart. Normalerweise bevorzuge ich es, wenn dieser persönliche "Ballast" der Ermittler eher im Hintergrund steht. Hier verknüpfen sich allerdings Jonahs Background und der aktuelle Fall perfekt zu einem großen Verdachtsmoment, was ich wirklich richtig gut gelungen fand. Gegenwart und Vergangenheit verwischen zu einer atemberaubenden Jagd nach Täter und Hintergründen.

Dabei manövriert sich Jonah selbst in mehr als eine brenzlige Situation und scheint schließlich selbst Verdacht zu erwecken. Dabei tauchen immer wieder neue Figuren auf, der Leser wird auf falsche Fährten gelockt und es gibt viele Wendungen, sodass die Handlung nie vorhersehbar ist und man bis zum Schluss mitfiebert, wer nun tatsächlich der Täter ist. Durch den Enthüllungsmoment kommt man als Leser ebenso ins Trudeln wie Jonah, hat man sich doch vielleicht von Wunschdenken und ausgelegten Fallen zu sehr leiten lassen.

Ich hätte mir hier allerdings einige Dinge mehr gewünscht. Zum einen hätte ich mir einfach mehr London als Setting herbeigesehnt, da ich finde, dass das besondere Flair der Stadt so viel mehr hergeben könnte wie hier ausgeschöpft wurde. Weiter hätte ich mir auch mehr Jonah Colley in Bezug auf seine Stellung bei der Polizei gewünscht. Obwohl die Handlung so natürlich keinen "aktiven" Ermittler hergibt, hätte ich mir hier mehr greifbares, vielleicht etwas mehr Konflikt gewünscht. Nichtsdestotrotz ist dies sicher Kritik auf hohem Niveau, denn "Die Verlorenen" ist ein rundes Buch, dass Spannung und Nervenkitzel verspricht.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in zwei Tagen runter gelesen. Für mich ein Highlight des Jahres und ich erhoffe mir mehr Bände der neuen Reihe!

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Pointiert, humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger

Was, wenn wir einfach die Welt retten?
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Obwohl die weltweite Pandemie derzeit sowohl den eigenen Fokus einnimmt als auch das Weltgeschehen bestimmt, darf die andere große weltweite Krise nicht aus dem Blick geraten. Die Rede ist von der Klimakrise, ...

Obwohl die weltweite Pandemie derzeit sowohl den eigenen Fokus einnimmt als auch das Weltgeschehen bestimmt, darf die andere große weltweite Krise nicht aus dem Blick geraten. Die Rede ist von der Klimakrise, die weiterhin unaufhaltsam anrollt und gegen die sich die gesamte Weltgemeinschaft stemmen muss. Wie gut, dass Frank Schätzings neues Buch sich mit eben diesem Thema befasst und somit das Klima erneut in den Fokus rückt.

Allein der Klappentext ist ebenso gelungen wie die sonstige Gestaltung, ist doch das Cover ein Blickfang und auch Format und die Haptik lassen einen neugierig zum Buch greifen. So wird sicher nicht nur der übliche Sachbuchleser auf dieses wichtige Buch aufmerksam.

Aber auch der Inhalt kann überzeugen. Die gute Gliederung verschafft nicht nur einen gute Überblick, sie erleichtert durch den Aufbau dem Leser auch den Einstieg in die Materie. Es gibt kurze Unterabschnitte, die diverse Thematiken übersichtlich und prägnant darstellen und dem Leser das nötige Wissen vermitteln, ohne ihn in einer ewigen Wort- und Datenflut zu ertränken. Durch den Schreibstil und die gut gewählten Beispiele wird der Leser hier an der Hand genommen und es wird eine Art Geschichte erzählt, die wohl jedem zugänglich ist und die jeden abholen kann. Hier zeigt sich, dass Schätzing schreiben kann. Spannend, pointiert und mit jeder Menge Humor wird das umstrittende Thema Klimakrise hier aufbereitet.

Der Autor hat dabei recht wenn er behauptet, dass der Klimawandel oft nicht in Gänze vorstell- und dadurch wenig begreifbar sei. Auch mir ging es so, waren doch die wirklichen Folgen des Ansteigens des Meeresspiegels auch für mich nicht wirklich vorstellbar. Schätzing schafft es in seinem Buch, die von den Wissenschaftlern ausgearbeiteten Szenarien hier bildhaft darzustellen. Ich muss zugeben, dass mir kurz anders wurde, als ich vom Worst Case Szenario gelesen habe. Ich hatte den Drang, das Buch entweder ganz schnell gegen seichte Lektüre auszutauschen oder mich direkt und umfässlich einer radikal umstürzlerischen Bewegung anzuschließen.

Frank Schätzing schaffte mit diesem Buch also bei mir ein Bewusstsein und den Wunsch zu handeln. Insofern hat er sicher ein Teilziel - zumindest bei mir - schonmal erreicht. Und wie sieht es sonst inhaltlich aus? Hier zeigt der Autor auf, wie die Entwicklungen waren, wo wir aktuell stehen und was wir erreichen müssen. Soweit so gut, aber welche Lösungsansätze gibt es? Wer hier auf eine allumfassende, schnelle und möglichst tangierungsarme Lösung hofft, der muss sich den Realitäten stellen. Die Lösungen gibt es bereits jetzt, die Entwicklungen gehen in die richtige Richtung. Wir brauchen nur mehr Anreiz und mehr Anpackmentalität, wir müssen endlich anfangen, mehr zu tun! Und hier liegt die Lösung des Problems auch bei jedem einzelnen von uns. Dabei ist Schätzing weder radikal von Verbotslust getrieben, er zeigt vielmehr lebensnahe Lösungsansätze an.

Mir hat das Buch die Augen geöffnet und gleichzeitig auch Mut gemacht. Es hat mir das weltweit dringlichste Thema der Klimakrise verständlich aufbereitet und all dies ohne erhobenen Zeigefinger. Für mich ein Buch, das auf jede Reading List 2021 gehört.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Ein Jahreshighlight

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Wenn ein Buch mir direkt ins Auge springt und dieses Gefühl auslöst, dass es etwas ganz besonderes werden könnte und wenn ich - statt es gleich wegzusuchten - immer langsamer beim Lesen werde, um möglichst ...

Wenn ein Buch mir direkt ins Auge springt und dieses Gefühl auslöst, dass es etwas ganz besonderes werden könnte und wenn ich - statt es gleich wegzusuchten - immer langsamer beim Lesen werde, um möglichst viel und lange von diesem Genuss zu haben - dann wisst ihr, dass ich ein Jahreshighlight für mich entdeckt habe! Die Rede ist vom Donnerstagsmordclub, ein Buch, auf welches viele Lobeshymnen entfallen sind und dessen Verkaufszahlen ebenfalls Bände sprechen. Ich kann also nicht ganz alleine sein mit meiner begeisterten Meinung und reihe mich nun ebenfalls in die Lobgesänge ein.

Die Mischung von rüstigen Rentnern im Seniorenheim und deren ungewöhnlichem Hobby True Crime begeistert bereits durch den Klappentext. Und ich muss sagen, dass das Setting der Nobelseniorenresidenz in der britischen Provinz ist einfach köstlich amüsant. Hier kommen ganz starke Inspector Barnaby-Vibes auf, denn auch hier im ländlichen Idyll wird munter gemordet.

Ein mysteriöser Todesfall ruft natürlich den Donnerstagsmordclub auf den Plan, ein Potpourri der unterschiedlichsten Charaktere mit für die Ermittlungen überaus nützlichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Unsere Protagonisten erzählen neben weiteren Charakteren abwechselnd die Handlung, sodass die Leserschaft einen tieferen Einblick in die vielen kleinen und großen Geheimnisse erhält, die die Handelnden so haben. Unsere Senioren sind allesamt eigen, zum Teil skurril, aber alle unglaublich liebenswert und einnehmend. Ebenso wie die ermittelnden Polizeibeamten wickeln sie auch den Leser mit Charme und der Leichtigkeit des Alters um den Finger. Diese Truppe ist wirklich hochgradig amüsant und entfacht in mir den Wunsch, sie auf noch mehr Abenteuern zu begleiten.

Denn den Durchblick haben sie! Die Handlung hat es trotz des eher ruhigen Erzählstils in sich, hier passiert so einiges. Und so meint man als Leser, man hätte den Durchblick just in dem Moment, in dem der Autor wieder alles über den Haufen wirft und uns die falsche Fährte vor die Nase hält. Die Krimihandlung ist wirklich klasse, an manchen Stellen vielleicht etwas in die Länge gezogen, da wahnsinnig viel passiert und auch viele Nebenschauplätze eröffnet werden. Im Endeffekt hat mir dies aber gut gefallen, hat doch hier irgendwie jeder Leichen im Keller und hält die verschlafene Provinz auf Trab.

Für mich ist dieses Buch ein kleines Meisterwerk, bei dem sich meine Erwartungen mehr als erfüllt haben. Ich habe dieses Buch richtig genossen, es hat so viel Spaß gemacht, dem Donnerstagsmordclub beim Ermitteln zu folgen und letztendlich den Mörder zu finden. Wie gut, dass bereits eine Fortsetzung angekündigt ist, auf deren schnelle Übersetzung ich hinfiebere!

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