Die Reise der Aubry Tourvel
Die unendliche Reise der Aubry TourvelDieses Buch hst mich ob der tollen Idee unglaublich gereizt und nach den ersten Seiten war ich auch total von der Handlung gebannt. Protagonistin Aubry leidet seit ihrer Kindheit an einer mysteriösen Krankheit, ...
Dieses Buch hst mich ob der tollen Idee unglaublich gereizt und nach den ersten Seiten war ich auch total von der Handlung gebannt. Protagonistin Aubry leidet seit ihrer Kindheit an einer mysteriösen Krankheit, die sie zwingt, nie lange am gleichen Ort bleiben zu können.
Das bringt für mich alle Zutaten mit, die ein großartiges Leseerlebnis ausmachen und zu Beginn schien meine Erwartung eines Romans im Stile von Addie LaRue auch erfüllt zu werden. Der Schreibstil ist ausschweifend und bildgewaltig, das Buch enthält auch einige fantastische Elemente. Dennoch konnte Die unendliche Reise der Aubry Tourvel nicht mit der letzten Konsequenz überzeugen.
Es ist eine gelungene Mischung aus Abenteuerreise und Reisebericht, gespickt mit vielen Anekdoten und Rückblicken, doch vieles fließt ineinander über und sorgt auch an mancher Stelle für Verwirrung. Ich mochte die Fantasy-Elemente, doch blieb für mich vieles ungeklärt. Die Protagonisten sind so vielfältig wie die Länder die Aubry bereist. Und auch hier hätte man vielleicht etwas mehr Tiefgang einbauen können. Zwar lässt der Autor einige philosophische Gedanken durchblitzen, doch hätte hier Raum bestanden für tiefergehende Reflektionen über Verlust und Neubeginn, für Liebe und Freundschaft, Trauer und dem tatsächlichen Sinn des Lebens. Das ging oft unter in dem Gehetze von Ort zu Ort und Aubry war mir an mancher Stelle auch zu abgeklärt mit ihrem Schicksal.
Am Ende steht eine Art Auflösung, die mir leider zu wenig lieferte für all das, was vorher an mysteriösem Rätsel aufgebaut worden war. Es kam mir auch etwas zu plötzlich. Ich bin hin und hergerissen, denn das Buch weiß durchaus zu fesseln und zu unterhalten und liefert eine einzigartige Geschichte, doch an einigen Stellen hatte ich den Eindruck, es ging dem Autor mehr ums Erzählen um des Erzählens Willen und nicht um einen stringenten Handlungsfaden. Wer sich darauf einlassen kann, den wird das Buch sicherlich begeistern.