Wundervoller zweiter Teil!
The Ivy Years – Was wir verbergenErzählt wird die Geschichte abwechselnd von Bridger und Scarlet, die als Studienanfängerin neu am Harkness College ist. Diese wechselnde Erzählperspektive gefällt mir bei Lovestorys besonders gut, da ich ...
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Bridger und Scarlet, die als Studienanfängerin neu am Harkness College ist. Diese wechselnde Erzählperspektive gefällt mir bei Lovestorys besonders gut, da ich als Leser dadurch zu allen Charakteren eine Bindung aufbauen kann und die sich entwickelnde Liebesgeschichte aus allen Perspektiven beim Erblühen zusehen kann! Gerade wenn man als weibliche Leserin dadurch auch einen guten Einblick in die männliche Seite einer angehenden Beziehung gewinnt, sammeln solche Geschichten immer Pluspunkte bei mir.
Und dies gelingt der Autorin wirklich sehr! Ich muss sagen, dass ‚Was wir verbergen‘ mindestens mit ‚Bevor wir fallen‘ mithalten kann. Bei mir erzeugte die Fortsetzung sogar noch mehr Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch als der Vorgänger, da ich noch mehr mit den beiden Protagonisten mitgefiebert habe!
Die Autorin hat wirklich ein unglaubliches Talent dafür, authentische und wunderschön gefühlvolle Liebesgeschichten auf Papier zu bannen.
Bridger war mir bereits im ersten Teil sehr sympathisch, in „Was wir verbergen“ gewinnt er unglaublich an Tiefe. Er ist alles andere als der sexy erfolgreiche Prinz Charming, auch er hat ein Paket zu tragen. Auf was sein „Problem hinausläuft“ fand ich zwar etwas vorhersehbar, doch gut umgesetzt und äußerst authentisch beschrieben. Er befindet sich an einem Punkt im Leben, an dem er überhaupt nicht daran denkt, sich kopfüber in eine ernste Beziehung zu stürzen.
Auch Scarlet hat einiges hinter sich. Ich fand gerade ihre Hintergrundgeschichte wanhsinnig gut umgesetzt! Ich wusste bis zum Schluss nicht, wie sich die Sache entwickeln würde und war von der Auflösung doch wirklich überrascht. Die Autorin hat hiermit aber wirklich auch Fingerspitzengefühl bewiesen, da solch ein Thema schnell trashy oder überzogen dargestellt werden kann. Sie hat gezeigt, dass nicht jedes „schlimme“ Thema ein Happy End benötigt, um in einem Buch dargestellt zu werden, sondern dass es auch realistisch und nah an den Opfern geht.
Mit diesen eigentlichen absoluten Beziehungskillern am Bein begegnen sich Scarlet und Bridger. Ihr langsames Kennen lernen ist dabei genauso realistisch und unaufgeregt wie das Finale. Damit meine ich, dass in diesem Buch nicht endloses Kitsch-Drama-Hin und Her herrscht wie in so vielen gleichgestrickten Lovestorys auf dem Buchmarkt. Stattdessen müssen sich die Protagonisten mit echten Problemen von echten Paaren herum schlagen und der fundamentalen Frage: lohnt sich der Einsatz für diese Person, für diese Beziehung? Genau hiermit hebt sich Sarina Bowen mit dieser Reihe von anderen ab und genau herfür liebe ich sie! Bitte mehr davon!
Kennt ihr die Reihe? Mögt ihr liebe realistische Lovestorys oder solche voller Kitsch und Herzschmerz?