Da ich mir immer vornehme, ausgewählte Finalisten der großen Buchpreise zu lesen, fiel beim Womens Prize for Fiction 2022 meine Auswahl auf Kreiseziehen - und ich muss sagen, dass ich die Nominierung dieses ...
Da ich mir immer vornehme, ausgewählte Finalisten der großen Buchpreise zu lesen, fiel beim Womens Prize for Fiction 2022 meine Auswahl auf Kreiseziehen - und ich muss sagen, dass ich die Nominierung dieses Buches durchweg nachvollziehen kann.
Die Autorin nimmt sich einen historischen Stoff vor und verwandelt ihn in eine spannende Geschichte voller Nebenschauplätze, wie etwa häusliche Gewalt, die Prohibition oder den zweiten Weltkrieg.
Das persönliche Erleben und das Streben nach der persönlichen Erfüllung im Fliegen sind so eingebettet in historische Ereignisse, was mir sehr gut gefallen hat.
Die zweite Zeitebene vertieft das Ganze, hat mich aber manchmal etwas im Lesefluss gestört. Das Ausfüllende der historischen Grundlage hat die Autorin auch in einem überzeugenden und emotionalen Ende gipfeln lassen.
Ich kann die begeisterten Stimmen verstehen. Das Buch entfaltet ein tolles Flair und fängt das viktorianische England wirklich gut ein. Gerade der Kontrast zwischen Stadt und Land, Glaube und Forschung ...
Ich kann die begeisterten Stimmen verstehen. Das Buch entfaltet ein tolles Flair und fängt das viktorianische England wirklich gut ein. Gerade der Kontrast zwischen Stadt und Land, Glaube und Forschung bzw. Fortschritt baut ein Spannungsfeld auf, in dem sich die Protagonisten bewegen. Wie schon in ihren anderen Romanen schafft es die Autorin dabei, das mystische Element so diffus aufzubauen, dass man als Leser teilweise selbst nicht weiß, was man glauben soll.
Cora ist eine Protagonistin ganz im Sinne viktorianischer Vorbilder und funktioniert auch als moderne Heldin. Sie ist erfrischend eigenbestimmt und steht in starkem Kontrast zu William. Deren Beziehung ist authentisch und kann fesseln, sie passt in die Zeit. Aber auch die Darstellung von Coras Sohn konnte mich überzeugen und zeigt auf, mit welchen Schwierigkeiten er zurechtkommen musste.
Ein in sich rundum stimmiges Buch, dass subtil viele Themen aufgreift und miteinander verknüpft. Am Ende des Buches hätte ich gerne noch mehr über Cora und William gelesen und freue mich nun, in die Serie hineinzuschnuppern.
Ich habe vor dem Lesen von Band 2 leider nicht mehr allzu viel von Band 1 erinnert. So bin ich mit relativ niedrigen Erwartungen an den neuen Teil heran gegangen, hauptsache war, dass ich nicht nur Bahnhof ...
Ich habe vor dem Lesen von Band 2 leider nicht mehr allzu viel von Band 1 erinnert. So bin ich mit relativ niedrigen Erwartungen an den neuen Teil heran gegangen, hauptsache war, dass ich nicht nur Bahnhof verstehen wollte!
Und ich bin so unglaublich positiv überrascht worden, Leute! Meines Erachtens hat der Folgeband den ersten noch getoppt und war Lesevergnügen pur! Die Seiten flogen nur so dahin und kaum am Ende angekommen, wollte ich unbedingt weiter lesen.
Rückkehr des Lichts beginnt genau dort, wo der erste Band so unendlich fies aufgehört hatte. War vor dem Lesen nur schwammige Erinnerung, hat es die Autorin durch diesen rasanten Start geschafft, mich direkt wieder an die Story zu fesseln und meine Erinnerungen an Band 1 aufleben zu lassen.
Wir treffen wieder auf Luna und Fowler und ich war Feuer und Flamme für dieses wudnervolle Couple. Dass die Kapitel abwechselnd aus Lunas und Fowlers Sicht geschrieben sind, lässt einen als Leser eine sehr intensive Beziehung zu beiden aufbauen und ich persönlich finde es immer toll, wenn man nicht nur durch Dialog die Beweggründe der Protagonisten erfährt, sondern wenn diese im Monolog reflektieren. Besonders schön finde ich das immer bei sich anbahnenden Lovestorys und man den Charakteren dabei zusehen kann, wie sie sich ineinander verlieben.
Auch hier ist die Story um Luna und Fowler genau mit dem richtigen Maß an Dramatik gewürzt ohne dabei zu kitschig zu werden. Ich für meinen Teil habe wirklich mit beiden mitgefiebert.
Die Action steht im zweiten Band auch nicht hinten an. Gemischt sind dialogartige Szenen voller Intrigen und Ränkespiel am Hof sowie rasanter Handlungsstränge, die sich zu einem dramatischen Showdown zuspitzen. Es tauchen mehr neue Figuren auf dem Spielfeld der Macht auf und als Leser kann man diese nicht direkt durchblicken. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin bewusst Charaktere fernab vom üblichen schwarz-weiß-Schema angelegt hat und durchaus auch jeder verschiedenste Graustufen mitbringt. So gibt es einiges an Konfliktpotential welches sich in Band 2 entlädt.
Der Abschluss des Buches war wirklich klasse. Die Autorin hat es hier geschafft, dass alle Handlungsfäden schlüssig in sich zusammen gelaufen sind. Das Ende war wirklich auch emotional und hat mich begeistert.
Für mich eine lesenswerte Reihe mit einem unglaublich starken Abschluss.
Das Buch klang ganz nach meinem Geschmack und ich muss sagen - das war es auch! Obwohl es bei einigen Kleinigkeiten wie so oft bei einem Erstling vielleicht noch ein wenig gehapert hat, bin ich lesetechnisch ...
Das Buch klang ganz nach meinem Geschmack und ich muss sagen - das war es auch! Obwohl es bei einigen Kleinigkeiten wie so oft bei einem Erstling vielleicht noch ein wenig gehapert hat, bin ich lesetechnisch voll auf meine Kosten gekommen.
Dies lag zum einen an der Storyline, denn wir dürfen die taffe Alexis und den mysteriösen Jophiel bei ihrem Kampf gegen das Böse begleiten im Versuch, die Apokalypse zu verhindern.
Ich liebe einfach Bücher über starke (Dämonen)jägerinnen, die dem Bösen den Garaus machen und dabei noch einen sexy Mann an der Seite haben. Wer hier ganz bei mir ist, sollte bei "The Huntress" unbedingt einen zweiten Blick riskieren.
Alexis ist trotz ihrer schweren Vergangenheit nicht daran zerbrochen sondern zu einer starken, unabhängigen Frau herangewachsen. Mir hat sie unglaublich gut gefallen und ihre große Klappe hat mich unheimlich amüsiert. Es dürfte ruhig mehr solche Heldinnen geben, die nicht die pure reine Retterin verkörpern, sondern die sich auch mal die Hände schmutzig machen. Im Laufe des Buches ist Alexis als Charakter immer mehr gereift und wurde seitens der Autorin immer runder dargestellt.
Gleiches gilt für die anderen Charaktere, allen voran Raymund und Jophiel. Raymund scheint ein echt cooler Typ zu sein, mit dem ich unglaublich gerne mal einen Kaffee trinken gehen würde. Und Jophiel erst! Er war eine gute Mischung aus entrücktem, weltfremden Engel und allzu menschlichem Beschützer voller Hoffnungen und Wünsche.
Die Interaktion zwischen Alexis und Jophiel fand ich besonders schön. Jophiel hat so seine Schwierigkeiten ind der Menschenwelt klar zu kommen und es gab viele witzige Szenen, so etwa mit einer gewissen Zahnbürste! Auch die sich anbahnende Liebesgeschichte nahm neben der ganzen Aktion den richtigen Raum ein und war weder zu aufdringlich noch zu lahm.
Die Spannung kommt daneben natürlich nicht zu kurz. Alexis und ihr Team versuchen, die Zusammenhänge rätselhafter Morde zu entschlüsseln, die direkt mit der Hölle in Verbindung zu stehen scheinen. Dabei nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund und hält sich nicht zurück mit der expliziten Beschreibung von Tatorten und ähnlichem. Mich störte das nicht, es sorgte vielmehr für einen leichten Thrill beim Lesen. Wer allzu zart besaitet ist, sollte allerdings vielleicht mal in die Leseprobe reinstöbern.
Wir begleiten Alexis auf der Jagd nach dem Mörder und Drahtzieher auf einer wilden Schnitzeljagd quer durch die USA. Dabei kommt es zu einem Showdown, der so für mich nicht vorhersehbar war und der mit einem wirklich fiesen Cliffhanger endete! Ich verrate natürlich nicht mehr, nur soviel - ich will weiterlesen!
Zunächst skeptisch aufgrund des Klappentexts, bin ich nun umso glücklicher, dass mir dieses Buch nicht durch die Lappen gegangen ist, zählt es doch nun zu meinen absoluten Lieblingsbüchern ever!
Die ...
Zunächst skeptisch aufgrund des Klappentexts, bin ich nun umso glücklicher, dass mir dieses Buch nicht durch die Lappen gegangen ist, zählt es doch nun zu meinen absoluten Lieblingsbüchern ever!
Die Story ist vom Worldbuilding wirklich außergewöhnlich und unglaublich bezaubernd. Ich habe selten so eine atmosphärische Geschichte gelesen, die in mir so stark das Kopfkino angeregt hat!
Ich hatte die ganze Zeit eine Expedition im mystischen Nepal im Kopf mit flatternden Gebetsfahnen, Yakherden und Glöckchen im Wind.
In dieser magischen Welt treffen wir auf Kamzin. Sie ist eine sympthische Protagonistin, die in sich spürt, dass ihr höheres bestimmt ist. Jahrelang stand sie im Schatten ihrer älteren und scheinbar perfekten Schwester Lusha, die wohl auch jetzt dazu ausersehen scheint, mit dem großen Entdecker des Reiches, River Shara, auf eine Expedition zu gehen.
Nach unvorhergesehenen Ereignissen ist es stattdessen Kamzin, die River Shara den Weg nach Mount Raksha zeigen wird, dem höchsten und sagenumwobensten Gipfel der Welt.
Damit beginnt ein spannender Trip voller Gefahren und Geheimnisse. Wir begleiten Kamzin und River gemeinsam mit ihren Gefährten durch verzauberte Wälder, begegnen Feuerdämonen und allerlei weiteren magischen Geschöpfen. Hier zeigt die Autorin ihr ganzes Können hinsichtlich Worldbuilding und Plotting! Jede Episode der Reise ist für sich genommen pures Lesevergnügen, dient aber dennoch der Story.
Nach und nach enthüllen sich die Geheimnisse, die River Shara und den geheimnisvollen Berg Mount Raksha umgeben. Die Expedition hat tiefere Hintergründe, als es zunächst den Anschein hat. Und Kamzin wird weiter mit der Frage konfrontiert, wem sie denn vertrauen kann - ihrer Schwester, die sonst so beherrscht, kühl und kontrolliert scheint und sich nun völlig untypisch verhält, oder dem myseriösen River Shara, der auf Kamzin eine ungeheure Ausstrahlung ausübt?
Das zu Beginn vermutete Liebesdreieck wurde in erfrischender Weise aufgedröselt. Mir hat die ganz leichte Romanze sehr gut gefallen, dient sie doch dem Weiterbringen der Handlung und nimmt dabei nicht mehr Raum ein als nötig - und wird dabei nie schmalzig oder zu kitschig.
Dass Kamzin mehrere innere Konflikte mit sich selbst austragen muss, gibt der Geschichte die nötige Tiefe, werden diese doch köstlich mit der Handlung verknüpft. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen, gibt es doch ein rasantes Ende, das einen vollkommen atemlos zurück lässt. Die Autorin hat hier eine Wendung parat, mit der ich im Leben nie gerechnet hätte! Das schafft selten ein Buch, habe ich doch als alter Lesefuchs schon ein Näschen für solche Wendungen entwickelt.
Spätestens mit diesem furiosen Ende hat sich das Buch einen Platz in den Reihen meiner All Time Favorites verdient. Die Story und das Setting sind so außergewöhnlich, es gibt für mich momentan kein vergleichbares Buch auf dem Markt. Wer endlich mal wieder etwas neues im Bereich Fantasy lesen möchte, muss hier einfach zugreifen!