Eine netter Zeitvertreib mit ernsten Themen im Hintergrund
Touch me foreverIvy und Hunter kennen sich seit Kindertagen, waren einst verliebt und treffen erneut aufeinander, als sie bereits erwachsen sind. Beide haben ein aufregendes Leben geführt und brauchen eine Auszeit, um ...
Ivy und Hunter kennen sich seit Kindertagen, waren einst verliebt und treffen erneut aufeinander, als sie bereits erwachsen sind. Beide haben ein aufregendes Leben geführt und brauchen eine Auszeit, um wieder zu sich zu finden. Doch die Vergangenheit ist noch nicht aufgearbeitet und bereinigt und stellt sie vor eine Herausforderung ihrer Wiedersehensfreude.
Die Geschichte fängt direkt recht spannend und interessant an, man ist sofort an Ort und Stelle, das Setting ist sehr schön beschrieben und auch die Charaktere sind greifbar.
Für mich ging es jedoch zu glatt und schnell, wie sich die beiden Protagonisten finden und es entstand eine leichte Langeweile in der Mitte des Buches.
Ivy war sehr nahbar und durchlebt eine schöne Wandlung, sie stellt sich ihren Dämonen und findet ihren Weg wieder. Manches war mir persönlich zu übertrieben dargestellt im Hinblick auf ihre Schauspielkarriere.
Hunter hat in meinen Augen schwach reagiert mit seinem Rückzug und seinem Zweifel an Ivy. Wenn man jemanden wirklich liebt, sucht man das Gespräch und verkriecht sich nicht in Misstrauen und Selbstmitleid.
Die Story erreichte mich nicht im Kern, sie blieb bis zum Ende an der Oberfläche und mir war das gesamte Geschehen zu dünn.
Die sehr tiefgründigen und realitätsgetreuen Themen wie Alkohol- und Drogensucht sowie Trauer und häusliche Gewalt wurden zwar angerissen aber zu meinem persönlichen Bedauern nicht ausreichend beleuchtet.
Wenn man die Charaktere damit ausstattet, sollten sie auch die Möglichkeit bekommen, ihre Rolle voll ausschildern zu können, da die Autorin ja vor ihnen gewarnt hat.
Das Setting hat mir sehr gut gefallen, man hatte Lust sich dort in die Bibliothek bzw. das gemütliche Cafe zu setzen oder durch die Schneelandschaft zu wandern.
Auch die Nebencharaktere waren durchaus symphatisch.
Mir war der Spannungsbogen insgesamt zu flach und das Ende ging ohne Aufregungen und Gefühlsregungen vorüber.
Des Weiteren muss ich leider sagen, dass die Handlung sehr vorhersehbar war und mich nichts schockiert oder überrascht hat.
Im Geist war ich schon bei einem anderen Buch.
Der Schreibstil ist sehr einfach und für meine Geschmack auch etwas platt. Einige Ausdrücke fand ich etwas unschön und hätten gut gespart werden können. Dadurch, dass er so einfach ist, lässt es sich allerdings sehr sehr schnell und flüssig lesen.
Das Cover hatte mich eigentlich sehr angesprochen, es weckte die Erwartung auf eine sehr leidenschaftliche Liebesbeziehung, die mit Schmerz und Chaos einhergeht, dahingehend wurde ich ziemlich enttäuscht.
Mir hat die Story als Entwurf ganz gut gefallen, jedoch hat mir die Umsetzung nicht besonders zugesagt, es fehlt der Reiz, die Spannung, die tiefen Gefühle.
Für zwischendurch ganz nett zum schnellen Durchlesen kann ich es empfehlen, wer etwas aufregenderes sucht, wird hier möglicherweise nicht fündig.