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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2022

Rein ins Abenteuer

Die Stadt aus Messing
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Wo fange ich an? Das Buch ist ein Klopper mit seinen über 600 Seiten. Ich liebe das ja. Vor allem bei Fantasy. Und genau das bekam ich auch. Ein Fantasyroman der Extraklasse. Für mich mal etwas ganz Anderes. ...


Wo fange ich an? Das Buch ist ein Klopper mit seinen über 600 Seiten. Ich liebe das ja. Vor allem bei Fantasy. Und genau das bekam ich auch. Ein Fantasyroman der Extraklasse. Für mich mal etwas ganz Anderes. Sehr komplex. Ich hatte am Anfang ein ganz kleines bisschen Probleme mitzuhalten und der Geschichte zu folgen aber ist man erstmal in der Story drin, dann gibt es kein Halten mehr. Die Hauptprotas sind super ausgearbeitet und ich hatte auch sofort ein Bild von Nahri und Ali vor Augen. Die ganz neue Welt von Daevabad ist so spannend und lädt einfach zu vielen tollen Schmökerstunden ein.
Wirklich, es war so anders als alles was ich bisher in dem Genre gelesen habe und ich bin mega gespannt auf die Fortsetzungen.
Ein absolutes Lesehighlight zum Jahresende. Sehr authentisch und bildlich dargestellt mit einer komplexen Welt und auch einem tollen Schreibstil.
Ich kann es nur empfehlen. Stürzt euch ins Abenteuer, ihr werdet es nicht bereuen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Tolle Idee, nicht so tolle Umsetzung

From Tokyo with Love
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Mir hat das Buch ganz okay gefallen. Es hat mich nicht umgehauen aber ich konnte es schnell und einfach lesen und für den Moment hat es mich gut unterhalten. Aber lasst uns ein kleines bisschen – so spoilerfrei ...

Mir hat das Buch ganz okay gefallen. Es hat mich nicht umgehauen aber ich konnte es schnell und einfach lesen und für den Moment hat es mich gut unterhalten. Aber lasst uns ein kleines bisschen – so spoilerfrei wie möglich – über die Details reden...

Mir hat das Setting ganz gut gefallen. Tokyo mega, Winter auch gut. Weihnachten etwas zu kitschig für meinen Geschmack. Aber ich bin auch voll die Anti-Romantikerin und deshalb kann ich das gut verkraften. Ich fand auch gut, dass die Autorin immer wieder so kleine kulturelle Details mit reingebracht hat und das auch gar nicht verkrampft oder irgendwas. Sie hat das gut mit der Geschichte verwoben. Das fand ich außerordentlich gut gelungen. Ich denke, da können viele, die noch nicht so viel über Japan wissen, noch einiges Neues dazulernen.
Und dann kommt das ausgelutsche Zeug dazu. Rockstar Romance. Haters to Lovers. Ich wusste ja vorher was ich bekomme und habe gehofft es ist nicht so schlimm. Es war auch nicht so schlimm, außer so ein richtig nerviges, für das Genre typische, Gedöns und das geht mir richtig hart auf die Nerven. Dabei gibt es New Adult Romane die toll sind und gar nicht langweilig, ohne das ganze Drama. Ich frag mich dann immer ob die Protas mit Absicht so dämlich geschrieben wurden oder ob die Autor*innen so viele scheiß Erfahrungen im Umgang mit Menschen gemacht haben. Konfliktlösung wird da echt klein geschrieben und ich finde das schwierig. Genauso wie Klischees. Ich würde mich freuen, wenn die Menschen hinter den Geschichten etwas mehr rausholen würden, als das Übliche. Ich bin halt 70% nur noch gelangweilt oder genervt wenn ich New Adult lese und das finde ich schade. Als der Hype um das Genre anfing, war ich voll dabei und hatte immer den Überblick über jeden neuen Roman und fand die auch richtig gut aber mittlerweile ist es einfach, wie schon gesagt, ausgelutscht. Da hilft auch das tolle japanische Setting nicht, wenn die Protas mal wieder zu abgestumpft sind um wenigstens vernünftig miteinander zu reden.
Ich will das Buch hier auch nicht zerreißen, weil ich es nicht mega scheiße fand oder schlecht. Ich fand es gut. Mittelmäßig aber gut. Und ich will hier jetzt auch nicht ein Fass aufmachen aber das muss mal gesagt werden. Es ist sicherlich nicht einfach ein Buch zu schreiben und da steckt auch Zeit und Blut und Schweiß und Tränen drin aber ich will nicht immer das Gleiche, nur anders erzählt, lesen. Sorry.
Aber es gab eben auch gute Szenen, die mich gepackt haben. Wir gehen hier schließlich mit 2 Rockstars auf Konzerttour und das war sehr spannend. Im Großen und Ganzen also ein kleines Hin und Her. Mal fand ich es großartig und mal eben echt lame. Und ich muss auch leider sagen, dass bei mir wirklich nicht viel Romantik und/oder sexuelle Spannung ankam. Klar, ich bin da auch manchmal ein Eisklotz aber immer sehr empfänglich für deepe Emotionen. Die haben mir hier total gefehlt und das liegt wohl an der ultrakurzen Zeitspanne.

Wer Lust auf seichtes Drama, mit klitzekleinem Einblick in die japanische Kultur hat, ist hier genau richtig. An die Menschen kann ich es empfehlen. Für mich war es halt okay aber kein Buch, welches ich jemals rereaden würde und das sagt genug.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Pageturner

Was ich euch verschweige
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Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen. Typisch für Gytha Lodge ist anschwellende Spannung, die die ganzen Geschichte zu einem Pageturner machen. Man möchte einfach wissen was denn jetzt los ist. ...

Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen. Typisch für Gytha Lodge ist anschwellende Spannung, die die ganzen Geschichte zu einem Pageturner machen. Man möchte einfach wissen was denn jetzt los ist. Im Laufe der Geschichte hatte ich so viele Fragen und brauchte die Antworten einfach. Mich hat ein regelrechter Durst nach Auflösung überkommen.
Ich hab mitgerätselt und konnte mir oft keinen Reim auf die Geschichte machen.
Der Schreibstil war sehr gut. Da ist man sofort drin, braucht nicht viel Eingewöhnung. Ich finde es auch gut, dass man hier aus zwei Perspektiven liest. Aber nicht so abgehackt wie in anderen Bücher. Es hatte immer einen weichen Übergang.
Ich finde es überwältigend gut wie Gytha die Charaktere ausgearbeit hat. Genauso wie die Themen die hier erörtert werden. Sehr wichtige Themen meiner Meinung nach und eine Metapher für Situationen die jeden Tag aufs Neue passieren. Die jeden Tag vielen Menschen passieren.
Wir sind blind. Wir wollen Betroffenen nicht zuhören und glauben auch nicht, weil uns die Empathie fehlt, das Vorstellungsvermögen, wir verroht sind.
Kriminalromane greifen ja oft immer und immer wieder die gleichen Themen auf und auch hier ist es nichts Neues gewesen aber die Art und Weise war für mich neu und hat mich wirklich begeistert. Dazu das psychologische Wissen, welches mit eingeflossen ist und die Aufklärung.
Ich bin absolut begeistert.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Zum Paradies

Zum Paradies
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In dem neuen Schinken von Hanya Yanagihara behandelt sie 3 verschiedene Geschichten, die in 3 verschiedenen Zeitebenen spielen.
1893 treffen wir, in einem Amerika, das anders ist als wir es kennen, auf ...

In dem neuen Schinken von Hanya Yanagihara behandelt sie 3 verschiedene Geschichten, die in 3 verschiedenen Zeitebenen spielen.
1893 treffen wir, in einem Amerika, das anders ist als wir es kennen, auf einen jungen Mann, der sich in seinen Musiklehrer verleibt.

1993 teilt ein junger Hawaiianer sein Leben mit einem viel älteren, reichen Mann in einem Manhattan, das unter einer AIDS-Epidemie leidet.

Und 2093 spielt in einer dystopischen Welt, die von Seuchen zerrissen ist und unter Kontrolle steht. Dort treffen wir auf die Enkelin eines Wissenschaftlers, die rausfinden möchte, wohin ihr Ehemann einmal Woche hin verschwindet.



In dem Buch geht es um viele Themen die uns auch heute beschäftigen. Viel aktuelles, viel Schicksal, viel schlechte Politik.
Dargestellt durch berührende Geschichten und sehr überzeugende Charaktere.



Meine Meinung:

Es ist auf jeden Fall ein forderndes Buch und durchaus einschüchternd. Alleine die Seitenzahl hat mich am Anfang sehr beunruhigt. Ich mag Hanyas Bücher ja sehr gerne und auch Zum Paradies hat mich nicht enttäuscht. Dennoch finde ich, dass die 3 Teile, die im Buch behandelt werden, auch einfach 3 Bücher hätten werden können. So hätte sie jeder Geschichte mehr Aufmerksamkeit und Tiefe widmen können. Jeder Teil für sich war in sich stimmig und interessant aber ich habe das Gefühl, es war etwas too much, die Teile alle in einem Buch unter zu bringen. Dennoch war es eine gute und spannende Lektüre. Sensibel, tiefgründig und spannend. Hat mir gut gefallen und die Seitenzahl war am Ende auch nicht mehr so einschüchternd. Liest man ein gutes Buch, fliegen die Seiten ja nur so dahin.
Ich bleibe auf jeden Fall Fan von Hanya Yanagiharas Büchern. =)

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Zugvögel

Zugvögel
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Als die Vögel beginnen zu verschwinden, beschließt die Ornithologin Franny den letzten Küstenseeschwalben zu folgen.
So bringt sie eine exentrische Fischerbootcrew dazu sie mitzunehmen und einen Umweg ...

Als die Vögel beginnen zu verschwinden, beschließt die Ornithologin Franny den letzten Küstenseeschwalben zu folgen.
So bringt sie eine exentrische Fischerbootcrew dazu sie mitzunehmen und einen Umweg zu fahren. Sie folgen den Vögeln durch den Atlantik. Von Grönland bis zur Antarktis. Eine lange, gefährliche Reise.
Ihrer Vergangenheit kann Franny aber nicht entfliehen und schon bald wird die Reise zu einem bedrohlichen Abenteuer.

Meine Meinung:

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Es ist so viel in diesem Buch passiert. Ich konnte es kaum aus den Händen legen. Jede Seite gab mir neuen Stoff, der mich in seinen Bann gezogen hat. Nicht ein einziges Mal war mir langweilig.
Der Schreibstil ist grandios. Ich war von der ersten Seite an schon mitten drin und total gebannt.
Franny ist ziemlich rastlos, eine sehr getriebene Frau aber unglaublich interessant. Es gibt immer mal wieder kleine Einblicke in ihre Vergangenheit, die so spannend sind, dass es einen fast zerreißt.
Genauso wie Franny, ist auch die Schiffscrew zu meinen Freunden geworden. Sie alle sind ganz eigene Persönlichkeiten, die nicht minder interessant sind.

Ich hab am Ende so geweint, mich hat dieses Buch total gepackt und es erzählt so traurige Geschichten. Und ein bisschen zeigt es uns auch die Zukunft auf die wir zu steuern.
Für mich gehört dieses Buch zu meinen Jahreshighlights. Es war eine unglaubliche Reise!

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