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Veröffentlicht am 20.09.2022

We remember 9/11

Und auf einmal diese Stille
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Dieses Buch beinhaltet so viel Trauer, Mut, Kraft und Schicksal.
Wie soll ich beschreiben was ich gelesen habe?

Ich weiß noch, als ich angefangen habe zu lesen, musste ich es nach nur ein paar Seiten ...

Dieses Buch beinhaltet so viel Trauer, Mut, Kraft und Schicksal.
Wie soll ich beschreiben was ich gelesen habe?

Ich weiß noch, als ich angefangen habe zu lesen, musste ich es nach nur ein paar Seiten weglegen und tief durchatmen. Mir standen schon die Tränen in den Augen. Ich bin wirklich niemand der schnell bei Büchern weint aber hier haben schon die ersten Seiten gereicht.

Ich hab mir extra ein Wochenende dafür genommen. Habe mir eine Kanne Tee gekocht und mich tagelang darauf vorbereitet dieses Buch zu lesen. Und wenn ich mich wochen- oder monatelang darauf vorbereitet hätte, es hätte mich trotzdem wie ein Schlag getroffen.
Es gibt so viele Dinge an die wir nicht gedacht haben oder es nicht gewagt haben zu denken. Diese Details sind sehr schwer zu ertragen.

Wenn du also dieses Buch lesen möchtest, mach dich auf eine Menge Gefühlschaos gefasst.

Fang ich mal von vorne an:
In diesem Buch lesen wir die Stimmen der Überlebenden, der Hinterbliebenden aber auch der Toten. Sie alle erzählen wie sie diesen Tag erlebt haben. Es ist so umfangreich, es melden sich so viele Menschen zu Wort. Wir lesen uns in so viele Schicksale hinein. Es ist nicht greifbar.

Die ersten Tage hatte ich beim Lesen sehr viel mit meinen eigenen Erinnerungen zu kämpfen. Deshalb musste ich das Buch wirklich oft weglegen und meinen Gedanken nachjagen. Irgendwann habe ich angefangen mir einige Berichte und Bilder online anzuschauen. Das hat das Ganze einfacher gemacht. So konnte ich auf diese Bilder zurückgreifen und musste nicht mehr meine eigenen Emotionen von vor fast 20 Jahren anzapfen.

Damals war ich 16 Jahre alt. Ich saß Zuhause am Schreibtsich, musste Hausaufgaben machen, hatte keine Lust, schaltete den Fernseher an und sah dann den qualmenden Nordturm. Ich war damals ein riesiger USA-Fan und konnte gar nicht glauben was da passiert ist. Es hieß ja erstmal, es wäre ein Unfall gewesen, dann irgendwann kamen die Bilder wo das zweite Flugzeug in den Südturm kracht und da war es vorbei mit mir. Ich wusste instinktiv dass dies ein Anschlag ist und der 3. Weltkrieg angefangen haben muss. Mit Ersterem hatte ich recht aber zum Glück nicht mit meinem zweiten Gedanken. Ich saß da, auf meinem Schreibstischstuhl und schaute hoch zu meinem Fernseher (da gab es früher so fancy Vorrichtungen womit man die Fernseher hin- und herschwingen konnte), den Mund offen weil ich sprachlos war und das alles nicht fassen konnte.
Und dann, dann ist der Südturm einfach in sich zusammen gefallen. Diese Bilder, das Geräusch, es war unerträglich. Auch wenn ich in Deutschland war, in meinem sicheren Zuhause, fühlte es sich für mich doch so an als wäre ich persönlich betroffen und als dann einige Zeit später auch noch der Nordturm zusammengekracht ist, da war ich dann einfach nur fertig mit der Welt.
Was danach passierte, weiß ich nicht mehr.Die Tatsache dass es noch 2 weitere Flugzeuge gab und das eine das Pentagon getroffen hat und das andere von den Passagieren zum Absturz gebracht wurde, ist völlig an mir vorbei gegangen. Am nächsten Tag haben wir in der Schule eine Schweigeminute für die Opfer eingelegt.


Diese Details , die die Menschen erzählen, die vor Ort waren….Die Feuerwehrleute, die Polizisten….diese Details werde ich niemals vergessen. In meinem Hinterkopf war mir bewusst dass die grausame Wahrheit so aussieht aber ich wollte nicht daran denken. Will ich immer noch nicht. Ich kann das einfach nicht….

Ich bin einige Mal abends mit dem Hund spazieren gegangen und war völlig versunken. In Gedanken. Ich befand mich gedanklich im Jahr 2001 und hab immer nur mit dem Kopf schütteln können. Denn bis heute kann ich es immer noch nicht glauben oder realisieren.

Mir ist bewusst, dass es überall auf der Welt Not gibt und Schicksale und dass dort schlimme Dinge passieren. Der Anschlag auf das World Trade Center ist aber eine außergewöhliche Form von Terror gewesen. Das Land wurde von innen heraus angegriffen, niemand hatte die Möglichkeit dies voraus zu sehen, es aufzuhalten, die Menschen zu retten.

Ich bin nicht gläubig aber beten wir dass so etwas nie wieder passiert und dass Trump im November abgewählt wird!


WE REMEMBER 9/11

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Veröffentlicht am 20.09.2022

They both die at the end

Am Ende sterben wir sowieso (Todesboten #2)
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New York. 5. September
Mateo und Rufus bekommen einen Anruf. Kurz nach Mitternacht ruft die sogenannte “Death Cast” bei ihnen an und informieren sie darüber, dass sie innerhalb der nächsten 24 Stunden ...

New York. 5. September
Mateo und Rufus bekommen einen Anruf. Kurz nach Mitternacht ruft die sogenannte “Death Cast” bei ihnen an und informieren sie darüber, dass sie innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben werden.
Rufus und Mateo lernen sich erst über eine App namens “Last friend” kennen und verbringen ihre letzten Stunden zusammen. Sie verbringen zusammen ein ganzes Leben an nur einem einzigen Tag.

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch von einer Freundin zu Weihnachten bekommen. Sie wirbt auf Bookstagram ziemlich enthusiatisch für dieses Werk von Adam Silvera. Ich habe mich riesig gefreut, es endlich in den Händen zu halten und hab auch zeitnah angefangen es zu lesen und zu verschlingen.
Was soll ich sagen?
Mir fehlen da ein wenig die Worte. Eigentlich müsst ihr Rufus und Mateo selber kennen lernen und ihre letzten Stunden auf Erden miterleben.
Die Beiden sind so unterschiedlich aber jeder auf seine Art ist so eine tolle Person. Man kann sie eigentlich nur lieben.
Diese Geschichte war total besonders aber sie lässt mich auch sprachlos und voller Emotionen zurück. Offiziell gehöre ich jetzt zum Club der Heulsusen.
Auch wenn der Titel das Ende verrät, kann man sich da einfach nicht drauf vorbereiten. Ich habs versucht und trotzdem hat es mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Wirklich, ich hab schon lange nicht mehr so gefühlt. Mich hat schon lange nicht meh rein Buch so gefesselt, so verletzt und trotzdem so glücklich gemacht.
Um es mit Jays Worten zu sagen: LEST ES!!!

:D

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Veröffentlicht am 20.09.2022

The music of what happens

The Music of What Happens
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Max und Jordan sind total unterschiedlich. Während Max gerne mit seinen Jungs abhängt, Sport und Videospiele spielt, ist Jordan eher introvertiert und schreibt Gedichte und geht mit seinen Freundinnen ...

Max und Jordan sind total unterschiedlich. Während Max gerne mit seinen Jungs abhängt, Sport und Videospiele spielt, ist Jordan eher introvertiert und schreibt Gedichte und geht mit seinen Freundinnen in die Mall.
Sie lernen sich erst kennen, als sie zusammen an dem alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten und entdecken recht schnell, dass zwischen ihnen vielleicht doch mehr als Freundschaft ist.

Meine Meinung:

Ich hatte mir leider mehr erhofft.
Die ersten 100 Seiten waren toll aber danach wurde die Geschichte zwischen den Beiden einfach immer langweiliger und langweiliger.
Der Schreibstil hat mir am Anfang auch gut gefallen aber mit der Zeit wurde er immer nerviger.
Ich mochte Max sehr gerne, er war mir sehr sympathisch. Jordan dagegen fand ich irgendwie komisch und doof.
Es gab auch viele Szenen (die ich jetzt nicht spoilerfrei erwähnen kann), die für mich total unlogisch, überzogen oder sinnfrei waren.
Es hat mich also zu 50% gut unterhalten und zu 50% genervt und gelangweilt.
Es ist mein erstes LGBTQ- Buch und ich hab mir echt nur Gutes versprochen, weil alle immer so von diesen Büchern schwärmen. Für mich war es ein durchschnittliches Jugendbuch, für das ich mich einfach viel zu alt fühle.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

The hurting

The Hurting
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Ganz schön schwere Kost für ein Jugendbuch.

Beschreibung:

Nordic Noir trifft auf Brontës Sturmhöhe. 
Nell glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick – bis sie Lukas begegnet. Dem attraktiven und irgendwie ...

Ganz schön schwere Kost für ein Jugendbuch.

Beschreibung:

Nordic Noir trifft auf Brontës Sturmhöhe. 
Nell glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick – bis sie Lukas begegnet. Dem attraktiven und irgendwie wilden Jungen im Wolfsmantel. Mit Lukas wird ihr Leben schöner, mit ihm kann sie glücklich sein. Doch Lukas verfolgt einen finsteren Plan und als Nell das begreift, ist sie schon mitten im Nirgendwo, hat ein Kind entführt und wird von der Polizei gesucht. Und hier, in der Einsamkeit norwegischer Wälder, beginnt für sie ein Überlebenskampf - gegen die Natur, gegen Wölfe, gegen den Schmerz und gegen den Jungen, den sie liebt.
Dieser Geschichte kann man sich nicht entziehen. Sie wühlt auf, sie überrascht und sie zerreißt einem das Herz!

Meine Meinung:

Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte um Nell Lamb und dem düsteren Wolfsjungen Lukas ist so spannend und schön und verstörend zugleich.
Dieses Buch handelt von der ersten großen Liebe, Manipulation, Grenzüberschreitung, Verschwörung, Herzschmerz und vielem mehr. Ja,, es hat mir am Ende tatsächlich das Herz gebrochen, es aber auch wieder zusammen geflickt.
Der Schreibstil ist toll.
Die Umgebungsbeschreibung einfach traumhaft. Ich hatte immerzu ganz tolle Bilder im Kopf. Was man auch haben sollte bei der umwerfenden norwegischen Kulisse.
Einziger Knackpunkt für mich ist das Cover. Ich mag es so nüchtern und es hat mir auch sehr gut gefallen, bis ich das Originalcover gesehen habe und das ist einfach so wunderschön, dass es sicherlich noch mehr Leser anziehen würde, wenn es auch in Deutschland übernommen worden wäre.


Was soll ich noch sagen?
Lucy van Smit hat ein grandioses Debüt hingelegt. Und ich bin gespannt wie sie das toppen wird. =)

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Veröffentlicht am 20.09.2022

The girls

The Girls
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Kalifornien, 1969
Evie Boyd ist 14 und fühlt sich einsam und unsichtbar.
Ihre Eltern haben sich getrennt und sie bliebt bei ihrer Mutter. Eine Mutter die stets und ständig neue Partner nach Hause bringt. ...

Kalifornien, 1969
Evie Boyd ist 14 und fühlt sich einsam und unsichtbar.
Ihre Eltern haben sich getrennt und sie bliebt bei ihrer Mutter. Eine Mutter die stets und ständig neue Partner nach Hause bringt. Ihr Vater dagegen hat sich mit einer viel jüngeren Frau aus dem Staub gemacht. Auch Evies beste Freundin beachtet sie nicht.
Und dann, eines Tages sieht sie: “The girls”. Unfrisierte lange Haare, viel Ausstrahlung. Unter ihnen auch Suzanne, der Evie aus unerfindlichen Gründen total verfällt. Suzanne nimmt Evie unter ihre Fittiche und stellt ihr Russel vor. Russel, ein ungepflegter, ziemlich narzisstischer Mann. Typ Charles Manson, der mit einem Haufen junger Leute auf einer heruntergekommenen Ranch lebt.
Parties, Sex und wilde Nächte lassen Evie immer wieder zur Ranch zurückkehren. Dabei merkt sie nicht wie das alles ihr Leben mit Gewalt zerstören könnte.


Meine Meinung:
Was für ein tolles Buch. Ich war immer schon ratlos warum ein Typ wie Charles Manson die Menschen dazu gebracht hat ihm zu folgen und ihn quasi wie ein Gott zu verehren. In diesem Buch komme ich der Lösung ziemlich nahe.
Die ganze Geschichte ähnelt sehr einer Doku über Charles Manson aber man bekommt viel mehr tiefere Einblicke. Aus der Sicht Evies habe ich erlebt wie schnell und einfach man einem Menschen verfallen kann. Wobei ich hier nicht davon spreche, dass ein junges Mädchen einem älteren Mann verfällt. Nein, sie ist total vernarrt in Suzanne. Das ich habe ich, ehrlich gesagt nie verstanden, weil Suzanne für mich keine außergewöhnliche Person ist. Evie dagegen…. Ein unglaubliches Mädchen.
Es war faszinierend und schockierend zugleich, ihre Erfahrungen und Erlebnisse mitzuerleben. Manchmal hat es mich auch ganz schön mitgenommen.
Ich mochte das Buch sehr und kann es nur empfehlen.

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