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Veröffentlicht am 17.09.2017

Hat mich positiv überrascht

Pearl – Liebe macht sterblich
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Pearl ist seit über 200 Jahren auf der Suche nach ihrer wahren Liebe, denn sie ist eine Suchende. Diese können nur menschlich werden, wenn sie ihren Seelenpartner treffen und küssen. Doch für den Menschen ...

Pearl ist seit über 200 Jahren auf der Suche nach ihrer wahren Liebe, denn sie ist eine Suchende. Diese können nur menschlich werden, wenn sie ihren Seelenpartner treffen und küssen. Doch für den Menschen birgt die Erlösung eine große Gefahr: Denn wenn er nicht die wahre Liebe der Suchenden ist, wird er nach dem Kuss niemals mehr Liebe empfinden können.
Wird Pearl ihren Seelenpartner finden? Oder verliert sie sich in ihre Sehnsucht?

"Pearl - Liebe macht sterblich" ist mein erstes Buch von Julie Heiland. Zugegebenermaßen habe ich nicht so viel erwartet. Zumindest nicht mehr, als eine nette Romantasy Story, wie es schon viele andere gibt. Doch ich wurde äußerst positiv überrascht, "Pearl" ist seit langem mal wieder ein etwas anderes Buch auf dem Jugenbuchmarkt :)

Besonders gut hat mir das Setting in Venedig gefallen. Welche Stadt könnte wohl für eine Suche nach der wahren Liebe passender sein? Vielleicht noch Paris, aber das ist schon wieder zu klischeehaft.
Auch die dunkle Mystik, die das Buch mitbringt, passt wunderbar in diese schöne italienische Stadt.

Auch die Grundidee der Suchenden hat Julie Heiland wunderbar umgesetzt, die Hoffnung und Sehnsucht von Pearl und den anderen war für mich auf jeder Seite absolut spürbar. Immer wieder habe ich mit Pearl mitgehofft, wenn ihr wieder ein Stein in den Weg gelegt wurde. Die ganze Geschichte hat mich absolut mitgerissen und berührt.

Die Protagonisten sind allesamt sehr unterschiedlich, daher schwanken die Emotionen oft sehr schnell hin und her. Ich finde es aber sehr schön und gelungen, dass die Geschichte aus zwei Sichtweisen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erzählt wird. Einmal von Pearl und einmal von Hubertus, einem erlösten Suchenden, der nun jagt auf die Unerlösten macht.

Alles in allem hat mich "Pearl - Liebe macht sterblich" von Julie Heiland wirklich überzeugt. Es ist ein äußerst spannendes und mitreißendes Buch mit einer etwas anderen Grundthematik. Es bekommt eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 31.08.2017

Ein Buch, das jeder Reiter kennen sollte...

Du entscheidest!
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"Jeder Reiter muss selbst verantworten, wie er sein Pferd hält und welche Schulung er ihm anträgt." (S. 201)

Ist unsere heutige Reitweise überhaupt tierschutzgerecht? Wie sind die alten Reitmeister wie ...

"Jeder Reiter muss selbst verantworten, wie er sein Pferd hält und welche Schulung er ihm anträgt." (S. 201)

Ist unsere heutige Reitweise überhaupt tierschutzgerecht? Wie sind die alten Reitmeister wie Pluvinel geritten? Ist deren Reitweise in die heutige Zeit übertragbar? Sind Seitengänge wirklich nur für die besten Reiter da? Vorwärts-Abwärts...ist das wirklich das Nonplusultra?
All diese Fragen beantwortet Christin Krischke, die Leiterin der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg in ihrem Buch "Du entscheidest!: Reiten mit gutem Gewissen!".

Ich muss ehrlich zugeben, auf Grund des Preises hätte ich dieses Buch niemals selbst gekauft. Knapp 50€ sind eben doch ein wenig mehr Geld, was man ja nicht unbedingt verschwenden möchte.
Dank eines Gewinnspieles bin ich aber doch in Besitz dieses wunderbaren Buches gekommen und kann es nun wirklich nur jedem, dem etwas an seinem Pferd liegt, ans Herz legen.

Ich denke jeder, egal ob Reitlehrer oder blutiger Anfänger, wird aus diesem Buch etwas mitnehmen können. Denn es beleuchtet unheimlich viele Themen aus dem Reitsport.
Angefangen bei der Geschichte der verschiedenen Reitweisen, über die Ausbildung von Jungpferden, dem Pferdekauf, der Funktionsweise einer Kandare bis zu Seitengängen, Hilfen und dem berühmt berüchtigtem Vorwärts-Abwärts Reiten.

Christin Krischke erklärt alle Themen genau und mit viel fundiertem Fachwissen. Auf fast jeder Seite gibt es Bilder und Zeichnungen, welche das Gesagte noch verdeutlichen. Viele Begriffe, die im Text verwendet wurden, und Fakten wurden mit Hilfe von Fußnoten noch genauer erklärt.
Die Fußnoten sind aber auch einer meiner Kritikpunkte, denn ich empfand sie wirklich als zu klein. Es war schon etwas anstrengend für mich, sie aus normaler Augen-Buch-Entfernung zu lesen. Außerdem war es an manchen Stellen so, dass die Fußnote erst auf der nächsten Seite stand, was doch etwas störend war.

Der zweite Kritikpunkt, den ich habe, ist das Aussehen des Buches. Eigentlich ist das Buch ja wunderschön anzusehen, es hat auch noch einen tollen Umschlag rundherum. Das Bild vorne drauf ist auch sehr schön anzusehen, aber ich glaube nicht, dass sich die Menschen, die dieses Buch "nötig" hätten (ich will über niemanden schlecht reden, aber ich meine hiermit die Reiter, die strikt nach den Regeln der FN reiten), sich das Buch auf Grund des Aussehens und des Titels kaufen würden. Denn es sieht eben nach einer anderen Reitweise aus, und viele Reiter interessieren sich ja vorrangig für ihre eigene Reitweise. Und wenn dann auf der Rückseite noch Namen von Reitmeistern, die man noch nie gehört hat, stehen, bezweifele ich auch, dass man es sich kaufen würde.
Außerdem denke ich, dass viele Leute auch der Preis abschrecken wird. Auch wenn er für den Inhalt und die Aufmachung absolut gerechtfertigt ist!
Ich selbst bin absolut interessiert an der klassischen, alten Reitweise, da ich diese Reiterei als die harmonischste und schönste empfinde. Aber das wird eben nicht jeder so sehen...

Was mir wiederum sehr gut gefällt, ist das Christin Krischke niemanden für seine Art zu Reiten verteufelt und niemals sagt, "du musst das so und so machen", sondern sie nur sagt, wie etwas gemacht werden kann bzw. wie sie es macht.

Abgesehen von den beiden kleinen Kritikpunkten ist das Buch aber einfach eine wundervolle Sammlung von Fachwissen, die jeder Reiter, und eigentlich generell jeder Pferdemensch, in seinem Regal stehen haben sollte!
Ich denke aber, für komplette Anfänger ist das Buch wohl nicht das richtige Einstiegswerk, da es eben doch ein gewisses Pferdewissen vorraussetzt und die meisten Anfänger wohl noch nie von Renvers, Travers oder Kandare gehört haben und unter "Versammlung" auch etwas anderes verstehen ;)
Sobald aber ein Anfänger (als ebensolchen würde ich mich übrigens auch bezeichnen) ein gewisses Grundverständnis von der Reiterei hat, ist das Buch aber definitiv wunderbar zur Erweiterung des eigenen Wissens.

"Und auch, wer an der Turnierreiterei festhält und mit den Lampenaustretern um die Wette großtrabt, hat seine Entscheidung getroffen und gehört dafür respektiert. Er soll nur die Augen nicht verschließen vor dem Preis, den er dafür zu bezahlen hat, oder besser: nicht er, sondern sein Pferd." (S. 177)

Veröffentlicht am 31.08.2017

Schönes Winterbuch :)

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter entscheidet sich die 18-jährige Cora, zu ihrem Großvater Jacob Dorneyser nach Rockenfeld zu ziehen. Ihr Großvater ist Schneekugelmacher, und auch einige andere Rockenfelder ...

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter entscheidet sich die 18-jährige Cora, zu ihrem Großvater Jacob Dorneyser nach Rockenfeld zu ziehen. Ihr Großvater ist Schneekugelmacher, und auch einige andere Rockenfelder üben diesen Beruf aus.
Rockenfeld wirkt wie ein ganz idyllisches Dörfchen, in welchen die berühmtesten Schneekugelmacher leben....doch kann Cora der Idylle trauen? Was sind das für blaue Lichter, die sie manchmal sieht? Und welches Geheimnis verschweigt Jacob ihr?

Das Buch stand schon lange auf meiner WuLi, zum Weihnachtswichteln bekam ich es nun endlich geschenkt^^

Insgesamt hat es mir recht gut gefallen, besonders die Geschichte an sich fand ich unheimlich schön gemacht.
Denn die ganze Story beruht auf einem Märchen, welches die Protagonistin Cora auch im Laufe des Buches zu lesen bekommt. Außerdem gefällt mir die insgesamt sehr winterliche Stimmung gut. Das passt einfach absolut zu den "Hauptfiguren", nämlich den Schneekugeln. Denn um sie geht es ja.

Die Charaktere finde ich alle sehr liebenswürdig und einfallsreich gestaltet, jeder hat so seine eigene kleine Macke (Elsa, Coras Gastmutter, zB ist ziemlich tollpatschig und bringt schnell etwas zu Bruch ;)) Diese kleinen Macken bringen etwas Humor in die ganze Geschichte und lasen den Leser das ein oder andere mal schmunzeln.
Dennoch hatte ich aber das Gefühl, dass Oliver Schlick sich mit den vielen, einzigartigen Charakteren etwas übernommen hat. Denn viele der Macken kamen einfach immer und immer wieder vor und eigentlich immer mit dem selben Inhalt.

Des Weitere hat mich zu Anfang sehr die Tatsache, dass das Buch im Präsens geschrieben ist, gestört. Prinzipiell ist das ja nicht schlecht, aber eben recht gewöhnungsbedürftig, da die meisten Bücher ja eher im Präteritum geschrieben werden.

Einige Teile der Geschichte waren sehr vorhersehbar, mir persönlich war von Anfang an klar, wo die Schneekugel versteckt ist. Aber trotzdem ist das Ende sehr schön gemacht und die Geschichte auch ziemlich spannend.

Insgesamt ist "So kalt wie Eis, so klar wie Glas" eine wirklich schöne zauberhafte Geschichte mit kleinen Schwachpunkten.
Wer ein Buch für einen kalten Winterabend sucht ist damit sicherlich bestens bedient :)

Veröffentlicht am 30.08.2017

Ich habe mehr erwartet...

Schattendiebin 1: Die verborgene Gabe
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Die junge Julia gilt als beste Diebin von Spira, denn sie hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann sich unsichtbar machen. Ihr neuster Auftrag bringt sie in ein Haus, wo sie als Dienstmädchen die Bewohner ...

Die junge Julia gilt als beste Diebin von Spira, denn sie hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann sich unsichtbar machen. Ihr neuster Auftrag bringt sie in ein Haus, wo sie als Dienstmädchen die Bewohner ausspionieren soll. Doch diese haben düstere Geheimnisse als anfangs angenommen....

"Schattendiebin - Die verborgene Gabe" ist das erste auf Deutsch erschinene Buch von Catherine Egan.

Das Cover in knallpink-schwarz fällt im Regal definitiv auf. Mir gefällt es sehr gut, besonders die Tatsache, dass das Mädchen etwas hinter der Textur verschwindet. Das passt perfekt zur Unsichtbarkeit-Thematik. Ich kann mir das Mädchen sehr gut als Julia vorstellen.
Ebenso passend finde ich den Titel, wobei mir der englische Titel ("Julia Vanishes" - Julia verschwindet) noch einen Ticken besser gefällt.

Nicht ganz überzeugen konnte mich dann allerdings der Inhalt. Die Idee finde ich unglaublich toll und spannend, die Umsetzung ist allerdings nur halb gelungen.
Das Buch beginnt sehr langatmig, zum Ende zu spitzt sich die Handlung aber sehr stark zu und auf einmal passiert alles Schlag auf Schlag.
Sehr gut gefällt mir aber die Tatsache, dass die Handlung im Allgemeinen wenig vorhersehbar ist, sondern immer wieder viele unerwartete Dinge passieren.

Mit Julia und den anderen Personen bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Obwohl man sehr viel über Julias Vergangenheit erfährt, bleibt sie für mich seltsam blass und unnahbar. Irgendwie glaube ich aber auch, dass das einfach "typisch Julia" ist - sie lässt ja auch sonst andere Menschen eher wenig an sich heran, warum also den Leser?

Alles in Allem muss ich sagen, dass "Schattendiebin" meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt hat. Trotzdem ist es kein schlechtes Buch und ich werde definitiv auch irgendwann den (noch nicht erschienenen) zweiten Teil lesen.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Nett für Zwischendurch :)

Im Schatten das Licht
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Die 14-jährige Sarah lebt mit ihrem Großvater und ihrem Pferd Boo in London. Als ehemaliger Reiter der Cadre Noir, die berühmteste Reitschule Frankreichs, bildet Henri seine Enkelin und ihr Pferd bis zur ...

Die 14-jährige Sarah lebt mit ihrem Großvater und ihrem Pferd Boo in London. Als ehemaliger Reiter der Cadre Noir, die berühmteste Reitschule Frankreichs, bildet Henri seine Enkelin und ihr Pferd bis zur Hohen Schule aus. Doch dann erleidet er einen Schlaganfall und Sarah ist auf sich allein gestellt.
Nach einiger Zeit nimmt das in Trennung lebende Paar Natasha und Mac Sarah auf. Doch das Zusammenleben mit Sarah ist besonders für Natasha sehr schwierig...

"Im Schatten das Licht" ist eigentlich eines der älteren Bücher von Jojo Moyes. Das Original "The Horse Dancer" ist bereits 2009 erschienen.

Ich muss ehrlich gestehen: Ich hätte das Buch im Regal nie in die Hand genommen, meiner Meinung nach spiegeln Titel und Cover in keinster Weise den Inhalt wieder bzw. haben nichts damit zu tun. Da finde ich die englischen Ausgaben viel treffender.
Aber wenigstens erkennt man bereits am Cover den Autor. Denn auch bei "Im Schatten das Licht" finden sich die typische Jojo-Moyes-Scherenschnitt-Optik wieder.

Die Geschichte selbst klang für mich dann aber viel interessanter. Als großer Fan der Klassischen Dressur wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Gut gefallen hat mir der Einstieg in jedes Kapitel mit einem Zitat von Xenophon. Allerdings finde ich die Auswahl der Zitate teilweise sehr willkürlich bis unpassend. Meistens haben die Zitate nicht wirklich etwas mit dem zu tun, was in dem folgenden Kapitel passiert.
Schön finde ich allerdings, dass Xenophon auch innerhalb der Geschichte kurz eine Rolle spielt und Sarah ihn kennt.

Der Pferdeanteil innerhalb der Geschichte war mir aber insgesamt doch etwas zu wenig und dafür der Liebeskummer und Herzschmerz von Natasha zu viel. Ohne diese ewigen Jammerein wäre das Buch definitiv einige Seiten kürzer und spannender gewesen.
Die Liebesgeschichte generell ist äußerst seicht und unspektakulär gehalten, wie sie ausgeht weiß man schon nach wenigen Seiten.
Sarahs Geschichte dagegen fand ich persönlich viel interessanter. Man konnte deutlich spüren, wie sehr Boo ihr am Herzen liegt und sie alles für dieses Pferd machen würde.

Die Art, wie die beiden Handlungsstränge aufeinander treffen und sich vermischen wirkt auf mich leider sehr konstruiert und ebenfalls sehr vorhersehbar. Trotzdem ist es ein interessanter Ansatz, der meines Erachtens einfach besser hätte ausgearbeitet werden müssen.

Ich frage mich etwas, wer die Zielgruppe des Buches ist. Für Pferdemenschen mit Interesse an der Klassischen Reitkunst erscheint mir dieser Anteil zu gering, gleichzeitig glaube ich aber, dass Menschen ohne Pferdewissen an einigen Stellen u.U. Schwierigkeiten haben werden, zu wissen, worum es eigentlich geht. Zumindest denke ich nicht, dass der Otto-Normalverbraucher weiß, was eine Piaffe oder ein Terre à terre ist. Teilweise wurde aber gut versucht, bestimmte Lektionen (insb. die Levade) einfach zu erklären.

Alles in Allem ist "Im Schatten das Licht" ein Buch für den kurzweiligen Lesespaß für Zwischendurch. Mir war besonders die Liebesgeschichte aber schlicht zu einfach und langwierig gehalten. Ich hätte mir mehr Pferd und weniger Liebeskummer gewünscht.