Aale in Frankfurt
Die Spur der AaleGreta Vogelsang wird zu einem Fundort einer Leiche am Mainufer gerufen. Ausgerechnet! Hat sie doch „nur“ Bereitschaftsdienst… Bei dem Toten handelt es sich um den Zollfahnder Mathissen, welcher kürzlich ...
Greta Vogelsang wird zu einem Fundort einer Leiche am Mainufer gerufen. Ausgerechnet! Hat sie doch „nur“ Bereitschaftsdienst… Bei dem Toten handelt es sich um den Zollfahnder Mathissen, welcher kürzlich wiederholt versucht hatte, mit Vogelsang in Kontakt zu treten. Sollte er einer großen Sache auf der Spur gewesen sein? Obwohl Vogelsang nichts mit Tötungsdelikten zu tun hat, mischt sie sich immer wieder in die laufende Ermittlung ein.
„Die Spur der Aale“ bildet den Auftakt zu einer neuen Kriminalroman-Reihe um die Staatsanwältin Greta Vogelsang.
Das Buch ist einfach zu lesen, die Handlung gut zu verfolgen. Im zweiten Drittel der Geschichte kommt sogar etwas Spannung auf, welche leider verpufft. Grundsätzlich bin ich mit dem Ausgang der Geschichte zufrieden, aber irgendwie bleibt nichts wirklich "hängen". Warum Vogelsang nun die "Hauptdarstellerin" ist, erschließt sich mir nicht. M. E. ermittelt sie nicht wirklich. Ihr Privatleben ist „nur“ schmückendes Beiwerk, trägt für mich zu nichts bei, ist weder interessant oder unterhaltend. Bei einem eher kurzen Buch wäre eine reine Ermittlung zu einem Fall mehr wert gewesen als zig Nebenschauplätze
Zum Ende hin versucht sich der Autor an ein, zwei Cliffhangern, welche für mich zu konstruiert erscheinen. Sie schaffen nicht wirklich einen Anreiz, die Reihe weiter zu verfolgen.
Die Hintergründe des Schmuggels der Glasaale scheinen mir gut recherchiert und insofern gut in die Handlung eingefügt.
Florian Wacker, Die Spur der Aale – Ein Fall für Greta Vogelsang, Kriminalroman, Taschenbuch, Kiepenheuer & Witsch Verlag, 240 Seiten, Erscheinungstermin: 06.07.2023