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Veröffentlicht am 22.01.2022

Locker geschrieben, und trotzdem sehr gehaltvoller Inhalt

Raus aus dem Finanzdschungel
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Das Buch ist wirklich wie ein Reiseführer aufgemacht und wir begeben uns mit Nicole Bergmann in den Dschungel und durch ihre Erläuterungen eben auch wieder hinaus. Diese Art von Ratgeber kannte ich bisher ...

Das Buch ist wirklich wie ein Reiseführer aufgemacht und wir begeben uns mit Nicole Bergmann in den Dschungel und durch ihre Erläuterungen eben auch wieder hinaus. Diese Art von Ratgeber kannte ich bisher nicht und ich muss sagen, dass ich total begeistert bin, wie toll man einen Ratgeber gestalten kann.

Nicole Bergmann legt mit „Raus aus dem Finanzdschungel“ einen Ratgeber für Anfänger im Bereich der Finanzen vor. Sie geht auf die wichtigsten Themen, wie z. B. das vorhandene Nettovermögen, die Geldanlage, Altersvorsorge, Steuererklärung und Immobilien ein. Obwohl sie das Buch voll mit sehr gutem Input geplackt hat, verliert sie dabei nie den lockeren Ton. So macht es wirklich Spaß, sich mit seinen Finanzen auseinander zu setzen.

Am Ende jeden Kapitels wirst du zum mitmachen aufgefordert. Ich finde das richtig gut, denn eigentlich kommt man nur weiter, wenn man sofort mit macht und seine eigenen Erkenntnisse aus den Kapiteln zieht. Hast du einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben? Nein? Dann wird es aber Zeit! Außerdem findet sich eine kurze Zusammenfassung des zuvor gelernten mit einer Aufforderung, dieses auch umzusetzen.

Ganz besonders gut hat mir das Kapitel zur Steuererklärung gefallen. Nicole Bergmann räumt mit Mythen rund um die Steuererklärung auf und gibt Tipps dafür, wie man diese in Angriff nimmt. Auch wenn ich sie Jahr für Jahr mache, so ist es jedes mal wieder ein Angang für mich.

Abends interessant fand ich das Kapitel zum Ehevertrag und zum Zugewinn. Keine Ahnung, ob ich das nochmal brauche im Leben, aber zumindest sollte man sich darüber Gedanken machen, sowohl um mein Vermögen, als auch das meines Partners zu schützen. Gerade wenn nur einer Vermögen mit in die Ehe bringt, z. B. in Form einer Immobilie, dann kann durch den Wertzuwachs das bei einer Scheidung ganz übel ausgehen. Früher dachte ich anders darüber. Heute finde ich es richtig, dass man das festzurrt, auch wenn man nicht davon ausgeht, dass man sich scheiden lässt.

Für mich persönlich war nicht ganz so viel Neues dabei. Ich habe eher festgestellt, dass ich mit meinen Finanzen schon ganz gut davor bin. Auch eine gute Erkenntnis. Wer sich einen ersten Überblick verschaffen möchte ist bei diesem Ratgeber auf jeden Fall richtig und hat, wenn er konsequent die Übungen durcharbeitet einen guten Überblick über die eigene Lage. Wenn man dann tiefer einsteigen möchte, kann man sich Bücher direkt zu den jeweiligen Themen kaufen.

Ich selbst beschäftige mich näher mit Aktien (Kapitel 12) und kann euch da z. B. von Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger Cool bleiben und Dividenden kassieren empfehlen.

Insgesamt gibt es für diesen tollen Ratgeber für Einsteiger in die Welt der eigenen Finanzen 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Ganz süßes Kinderbuch

Wolle & Walli und die Holomaschine
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Ein ganz süßes Kinderbuch legt Angie B. Durzok hier vor. Wolle und Walli sind zwei kleine Waschbären. In diesem ersten Band baut Wolle eine Holomaschine, die die beiden Brüder in eine Märchenwelt zieht. ...

Ein ganz süßes Kinderbuch legt Angie B. Durzok hier vor. Wolle und Walli sind zwei kleine Waschbären. In diesem ersten Band baut Wolle eine Holomaschine, die die beiden Brüder in eine Märchenwelt zieht. leider geht es dort nicht gerade friedlich zu, so dass die Brüder ein kleines Abenteuer erleben. Die Geschichte ist interessant erzählt, aber nicht zu spannend. Auch kleinere Kinder dürften mit der Geschichte aus diesem Grund gut zurecht kommen.

Die Zeichnungen, die Angie B. Durzok ebenfalls selbst zeichnet, sind kindgerecht, nicht zu aufregend und unglaublich schön. Ich mag lebensechte Illustrationen sehr gerne und genau das finden wir in diesem Buch. Auf jeder Seite begleiten uns großformatige Bilder auf denen Kinder viel entdecken können.

Mit 19,99 Euro ist das Hardcover nicht ganz günstig. Aber es lohnt sich aus meiner Sicht, das Geld zu investieren. Ich denke, dass Kinder sehr viel Freude an Wolle und Walli haben werden. Die beiden Waschbärenbrüder sind wirklich sehr knuffig.

Ich vergebe gerne 5 Sterne. Schaut euch Wolle und Walli auf jeden Fall mal an.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2021

Interessanter Blick hinter die Kamera

Herr Maiwald der Armin und wir
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Wer kennt sie nicht, Armin Maiwald und die Sachgeschichten der Sendung mit der Maus? Ich glaube, wir alle kennen sie. Einige haben sie mehr geliebt, andere weniger. Als ich dieses Buch sah wollte ich auf ...

Wer kennt sie nicht, Armin Maiwald und die Sachgeschichten der Sendung mit der Maus? Ich glaube, wir alle kennen sie. Einige haben sie mehr geliebt, andere weniger. Als ich dieses Buch sah wollte ich auf jeden Fall mehr über die Hintergründe und die Entstehung der Sachgeschichten erfahren. Ich muss gestehen, dass ich mich zunächst ein bisschen schwer getan habe, in das Buch hinein zu finden. Ich kann euch gar nicht so genau beschrieben, warum das so war. Vielleicht, weil mir ein bisschen die Emotionen gefehlt haben, die ich mit der Sendung mit der Maus verbinde.

Kai von Westerman berichtet von seinen Anfängen als Kameramann, von seiner Zusammenarbeit mit Armin Maiwald. Mir persönlich schien Herr Maiwald zwar nett, aber auch etwas distanziert. Ich habe ihn in diesem Buch als sehr pedantischen, sehr strebsamen Mann kennengelernt. Er verlangt viel von seinen Leuten und ist ab und an auch nicht sehr nett zu ihnen, fand ich. Hm… aber vielleicht muss es so sein, damit der Laden läuft? Ich weiß es nicht. Ein schlechter Chef kann er aber ja auch nicht sein, sonst würden seine Leute ja nicht so lange bleiben.

Ganze 111 Seiten und sehr viele Drehtage dauert es übrigens, bis Herr Maiwald, äh.. Armin, mit seinen Mitarbeitern zum “du” übergeht.

Insgesamt bekommen wir einen guten Einblick welche Arbeit hinter der Kamera geleistet werden muss, bis eine Sachgeschichte der Sendung mit der Maus abgedreht ist. Wir erfahren ein bisschen was über die Schwierigkeiten beim Dreh. Spannend war auch, dass die Männer die Kulissen teilweise selbst zusammengezimmert haben. Ideen hat er auf jeden Fall, und seine Sachgeschichten begeistern ja auch definitiv viele viele Kinder und auch Erwachsene. Am spannendsten von den Geschichten her fand ich den Dreh über den Offshore-Windpark. Das muss eine ganz schöne Höllentour gewesen sein.

Was mir ein bisschen fehlte war der Mensch Armin Maiwald. Wir erfahren wenig über ihn persönlich, wie er tickt, was er denkt. Er scheint mir ein echtes Arbeitstier zu sein. Erst in Kapitel 35 erfahre wir ein bisschen was über den Menschen Armin, als das Team kurz vor Armins 80. Geburtstag das Dorf seiner Kindheit für einen Dreh aufsucht.

Diverse Fotos in schwarz-weiß zeigen die Sachgeschichten hinter der Kamera und machen so die Erlebnisse von Kai, Armin und den anderen greifbarer. Mir hat es sehr gefallen, dass wir auch einen kleinen fotografischen Einblick bekommen.

Am allerbesten hat mir der Absatz oben auf S. 165 gefallen, in dem Kai beschriebt, wie es ist, eine Sachgeschichte zu drehen. Das ging mir mitten ins Herz. Wollt ihr wissen, was Kai dort über die Sachgeschichten geschrieben hat? Dann müsst ihr dieses Buch lesen!

Insgesamt hat mir dieses Buch über Kai von Westerman, Armin Maiwald und die Sachgeschichten gefallen. Ich vergebe gerne 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Sarah Morgan steht einfach für gute Geschichten

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Normalerweise sage ich ja nichts zum Cover, aber hier kann ich nicht anders, denn es ist wunderschön! Ich finde, dass man es schon ein bisschen hier als Bild erkennen kann, aber wenn man es in der Hand ...

Normalerweise sage ich ja nichts zum Cover, aber hier kann ich nicht anders, denn es ist wunderschön! Ich finde, dass man es schon ein bisschen hier als Bild erkennen kann, aber wenn man es in der Hand hält… einfach nur magisch….

Die Geschichte ist auch, wie von Sarah Morgan gewohnt, wundervoll! Ich war wieder von der ersten Seite an völlig gefesselt und habe die Geschichte einfach nur genossen. Wie von den Einzelbänden der Autorin gewohnt, wird wieder ein etwas ernsteres Thema behandelt, das aber nicht dafür sorgt, dass die weihnachtliche Stimmung zu kurz kommt.

Hauptpersonen sind Samantha, Ella und deren Mutter Gayle. Alle drei Figuren bekommen Gelegenheit, uns ihre Sicht der Dinge zu zeigen. Sarah Morgan schreibt die Geschichte wieder einmal aus den verschiedenen Sichten. Mir gefällt das ganz besonders, denn so sind wir an allen Figuren nah dran. Sam und Ella könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem halten sie zusammen, wie Pech und Schwefel. Sam versucht immer Ella zu beschützen und geht dabei manchmal fast ein bisschen zu weit. Aber auch Ella bekommt ihre Gelegenheit, zu zeigen, dass sie auch allein für sich einstehen kann.

Gayle ist die Figur in der Geschichte, die sich um Meisten verwandelt. Sie ist zuerst schon eher die Antagonistin, aber je mehr man von ihrem Hintergrund erfährt, umso mehr kann man ihr Verhalten nachvollziehen und versteht, warum sie ist, wie sie ist. Jeder von uns hat ja im Leben seine Geschichte, die dafür sorgt, dass man sich in eine bestimmte Richtung entwickelt.

Sam macht, ebenso wie Gayle, eine sehr große Wandlung durch. Sie ist bei ihrer Ankunft in Schottland sehr auf Leistung bezogen. Sie kann nicht wirklich aus sich herauskommen und das Leben einfach mal genießen, wie es scheint. Aber, Schottland, die Liebe und die Familie sorgen dafür, dass auch Sam sich nach und nach öffnen kann.

Schön fand ich, dass mit Mary eine Nebenfigur eingebaut wurde, die eine unglaubliche Ruhe in die Geschichte bringt. Sie ist so liebevoll und warmherzig, dass man sich am liebsten auch mit in ihre Küche setzen und Plätzchen backen würde. Ein ganz wundervoller Mensch. Ihre Tochter Kirstie kommt mit der Situation anfangs nicht so gut klar, aber auch sie wird nicht vergessen. Sie wird mit ihren Ängsten und Nöten gesehen und auch das gehört dazu, nicht nur zur Weihnachtszeit.

Außerdem hat mir gefallen, dass Brodie nicht der typische Traumtyp aus Liebesroman ist. Er ist nicht selbstsicher und draufgängerisch, sondern einfach ein ganz normaler Mensch. Er wäre, ehrlich gesagt, nichtmal mein Typ, aber ich konnte trotzdem nachvollziehen, was Sam an ihm anziehend findet. Sarah Morgan schafft es, einem die Gefühle der Protagonisten bildlich vor Augen zu führen. Genau so soll es sein.

Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts und hält den Spannungsbogen die gesamte Zeit über aufrecht. Der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewohnt, sehr bildhaft und romantisch, aber auch an den richtigen Stellen ernst und gedankenvoll. Sarah Morgan hat es wieder einmal geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die den Geist der Weihnacht, Familie, Vergebung und Liebe aufgreift und alles zu einem tollen Finale zusammenführt.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Gelungene Neuauflage

Im kleinen wilden Schnergenland
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Die Geschichte wurde bereits 1927 von E. A. Wyke-Smith geschrieben und wird nun von Veronica Cossanteli neu erzählt. Ich kenne die Ursprungsgeschichte nicht, von daher kann ich nicht sagen, in wie weit ...

Die Geschichte wurde bereits 1927 von E. A. Wyke-Smith geschrieben und wird nun von Veronica Cossanteli neu erzählt. Ich kenne die Ursprungsgeschichte nicht, von daher kann ich nicht sagen, in wie weit die Geschichten voneinander abweichen, aber diese Erzählung hat mir sehr gefallen.

Pip und Flora leben im Heim für überflüssige und aus dem Zufall elternlose Kinder. Sie sind die Hauptfiguren der Geschichte und erleben allerlei aufregende und auch kuriose Abenteuer. Die beiden Kinder haben einen ganz unterschiedlichen Hintergrund. Kommt Pip aus einer Zirkusfamilie, und er es, wie man erfährt, nicht immer ganz ohne körperliche Gewalt zuging, ist Flora zwar gut bürgerlich aufgewachsen, aber ihre Mutter hatte nicht sonderlich viel Interesse an ihr. So haben beide Kinder ihr Päckchen zu tragen.

Wichtigste Nebenfigur ist Gorbo, der kleine Schnerg. Gorbo ist nicht besonders helle, aber er hat das Herz am rechten Fleck und tut nichts aus böser Absicht. Leider ist er eher ein bisschen schusselig.

Die Geschichte wird für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren empfohlen und ich kann mir vorstellen, dass Kinder die Geschichte auch gerne hören oder selbst lesen werden. Für kleinere Kinder dürften vielleicht noch ein paar mehr Illustrationen enthalten sein, aber ich denke, dass man die Geschichte so spannend vorlesen kann, dass auch sie gebannt lauschen. Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Sie ist magisch und spannend. Aber auch berührend, denn sie erzählt von Freundschaft und davon, füreinander einzustehen. Sie zeigt, dass aus Völkern, die sich nicht mögen, aber die sich eigentlich auch gar nicht wirklich kennen, Freunde werden können.

Einige Wörter sind tatsächlich ziemlich schwierig, wie z. B. magnifizente Majestät, aber ich glaube, dass das der Geschichte keinen Abbruch tut, sondern sie im Gegenteil noch ein bisschen magischer wirken lässt. Da es auch keine Schnergen, Kelbse oder Vampir-Fledermäuse gibt, ist es aus meiner Sicht legitim auch Wörter zu verwenden, die Kinder nicht übersetzen können. Gerade beim vorlesen kann man durch die Betonung ein Bild hervorrufen und wenn die Kinder schon selbst lesen, dann werden sie aufgrund der weiteren Umschreibung ein Bild im Kopf haben.

Ebenso schön (okay, ich gestehe, fast noch schöner) sind die Illustrationen von Paddy Donnelly. Er setzt die Geschichte wirklich süß in Szene. Vor allem Gorbo hat es mir angetan, aber auch die Straußen sind richtig niedlich gezeichnet.

Insgesamt vergebe ich sehr gerne 5 Sterne für ein wunderbares Kinderbuch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ab und an macht es unglaublich Spaß, auch als Erwachsener mal wieder Kind zu sein und diese Buch ließ mich in eine Märchenwelt eintauchen. Ich kann gut verstehen, warum es Tolkien zum kleinen Hobbit inspiriert hat.

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