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Veröffentlicht am 01.12.2020

Extrem gelungene Fortsetzung

Eve of Man (2)
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Ich habe auf den zweiten Band der Reihe förmlich hingefiebert und ihn dann auch gleich begonnen, als er hier ankam.

Die Geschichte ist wieder sehr dicht und packend geschrieben. Giovanna und Tom Fletcher ...

Ich habe auf den zweiten Band der Reihe förmlich hingefiebert und ihn dann auch gleich begonnen, als er hier ankam.

Die Geschichte ist wieder sehr dicht und packend geschrieben. Giovanna und Tom Fletcher lassen dem Leser wenig Zeit, um Atem zu holen. Eher noch gelingt uns dies, wenn wir uns bei den Libertisten aufhalten, als im Turm.

Die Geschichte wird in diesem Band aus drei Sichten, Eves, Brams und Michaels Sicht erzählt. Am spannendsten fand ich dieses Mal tatsächlich Michael. Er ist Finalgardist im Turm und damit sehr im System verstrickt. An Michael haben die Autoren unglaublich gut dargestellt, wie zerrissen man sein kann. Glaube an das System, die Erkenntnis, dass das System nicht gut ist. Auflehnung gegen das System, aber auch die Treue zum System, der unbedingte Gehorsam gegenüber den Vorgesetzten und die Angst vor dem System bzw. dessen Machthabern. Widerstreitende Gefühle, die wir mit Michael alle durchleben dürfen. Wieviel Mut braucht es, um sich gegen das System zu stellen? Was ist man bereit, zu tun, um das eigene Leben nicht in Gefahr zu bringen? Neben allem erfahren wir aber auch eine große Portion Menschlichkeit, die Michael in schweren Stunden beweist. Ich finde ihn unglaublich gut ausgearbeitet und konnte seine Gedanken und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen.

Eve kam für meinen Geschmack ein bisschen zu gut mit ihrem neuen Leben klar. Dafür, dass sie 16 Jahre lang sehr behütet und von allem abgeschirmt im Turm aufgewachsen ist, nimmt sie ihre Rolle als jemand, der plötzlich etwas zu sagen hat und dadurch eine große Macht in sich entdeckt, fast ein bisschen zu schnell an. Ich hätte mir durchaus ein bisschen mehr Fallstricke für Eve gewünscht. Nichts desto trotz hat mir ihre Entwicklung gefallen, denn die Geschichte benötigt diese Entwicklung, um voran zu kommen.

Bram war irgendwie, wie wir ihn kennen. Er entwickelt sich nicht besonders stark weiter, aber er ist da. Stark, verlässlich, er weiß, wo er im Leben hin will und was er dafür zu tun bereit ist. Er steht an Eves Seite und unterstützt sie.

Der Schreibstil ist gewohnt schnell und atmosphärisch dicht. Die Geschichte bleibt auf einem hohen Spannungsniveau. Die Autoren entwickeln ihre Welt und die Figuren stark vorwärts, wobei noch immer die Vergangenheit ein bisschen zu kurz kommt. Wir haben nach wie vor nicht erfahren, wie es zur Unfähigkeit, Mädchen zu gebären gekommen ist. Ich vermute mal, dass dieser Teil auch nicht aufgelöst wird. Dafür erfahren wir sehr viel darüber, was Dr. Wells und Vivian mit der Welt, wie sie sich heute gestaltet, vor haben. Die Erläuterungen erschienen mir schlüssig und unglaublich spannend.

Von mir gibt es für den zweiten Band der Eve of Man-Trilogie 5 Sterne. Ich kann euch die ersten beiden Bände nur ans Herz legen. Allerdings heißt es nun recht lange warten, bis Band 3 erscheint. Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll….

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Wunderschöne Botschaft

Die kleine Hummel Bommel – Nur Mut!
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Wieder ein sehr süßes und Mut machendes Kinderbuch rund um die kleine Hummel Bommel. In diesem Buch sollen Hummel und ihre Freunde beim Wiesenfest ihre Fertigkeiten zeigen. Der eine oder andere kleine ...

Wieder ein sehr süßes und Mut machendes Kinderbuch rund um die kleine Hummel Bommel. In diesem Buch sollen Hummel und ihre Freunde beim Wiesenfest ihre Fertigkeiten zeigen. Der eine oder andere kleine Käfer ist ganz schön aufgeregt, aber alle sind voller Vorfreude.

Bommel zeigt den Kleinen und den Großen, dass es notwendig ist, sich gegenseitig zu unterstützen und Mut zuzusprechen. Sie selbst bekommt am Tag der Aufführung von Oma Hummel einen Rat mit auf den Weg: “Egal, was immer auch ist, denk dran, wer du bist.” und Bommel wäre nicht Bommel, würde sie diesen Rat (in abgewandelter Form) nicht auch an ihre Freunde weitergeben.

Die Quintessenz des Buches ist, dass jeder so gut ist, wie er oder sie ist. Wir sind geboren, weil wir gut sind, wie wir sind. So eine unglaublich schöne Botschaft.

Die Illustrationen sind wieder unglaublich schön. Die süßen Marienkäferchen, der pupsende Stefan Stinkwanze oder Tommy Gottesanbeter (warum erinnerte der mich eigentlich an eine reale Person? – Ähnlichkeiten sind sicher rein zufällig, oder? lach). Kinder werden diese Verbindung sicher icht erkennen, aber für die Erwachsenen ist es ein netter kleiner Lacher.

Ich empfehle euch die ganze Reihe um die kleine Hummel Bommel ohne Einschränkungen. Passend zum Buch kann man sich übrigens wieder ein von Maite Kelly gesungenes Lied herunterladen. Auch dieses hat mir von Text und Melodie sehr gefallen. Mich persönlich berührt am Meisten die Zeile “Du bist geboren, weil du richtig bist.” Ja, wir alle sind richtig, genau so, wie wir sind. Auch wenn man selbst das nicht immer so anerkennen kann und wenn andere einem vermitteln wollen, dass man eben doch nicht richtig ist, wie man ist. Eine tolle Botschaft schon für die ganz Kleinen! Du bist richtig und wichtig!

Von mir gibt es für dieses Mut machende Kinderbuch, dass wieder auf ganz wunderbare Weise Werte vermittelt, ohne auch nur ein einziges mal den Zeigefinger zu heben, 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Unglaublich schöne Geschichte voller Freundschaft und Abenteuer

DIE MAGISCHE TIERWARTE
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Anika Hasse mit mit Marly, Tim und Finni unglaublich liebenswerte und süße Protagonisten erschaffen. Dabei haben alle drei Kinder ganz verschiedene Eigenschaften.Tim und Marley sind eher draufgängerisch ...

Anika Hasse mit mit Marly, Tim und Finni unglaublich liebenswerte und süße Protagonisten erschaffen. Dabei haben alle drei Kinder ganz verschiedene Eigenschaften.Tim und Marley sind eher draufgängerisch und haben wenig Angst. Finni ist das totale Gegenteil. Sehr gefallen hat mir, dass die beiden anderen Kinder die doch sehr ängstliche Finni nicht auslachen, sondern ganz selbstverständlich unterstützen und in alles einbeziehen.

Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts und schnell wird klar, dass die Tiere sowohl in unserer Welt, als auch in der Welt des Gleichgewichts Hilfe benötigen. Die drei Kinder zögern nicht eine Sekunde, ihre Hilfe anzubieten. Es geht in dieser Geschichte vor allem um Zusammenhalt, aber auch darum, dass die Natur geschützt werden muss, denn sonst werden wir viele Arten bald nicht mehr auf der Erde bewundern können. Anika Hasse schafft es, kleine Informationen zum Artenschutz oder zu den Sternzeichen mit einer sehr spannenden Geschichte zu verknüpfen.

Die Illustrationen sind wunderschön und unterstützen die Geschichte wunderbar. Auf diese Weise war es mir möglich, mir den süßen Kakapo vorzustellen, oder auch den unheimlichen Sulpitz. Zwingend gebraucht hätte es die Illustrationen dafür nicht, denn Anika Hasse schreibt sehr bildhaft, aber trotzdem gefallen mir die Illustrationen sehr. Vor allem für die kleinen Zuhörer lockern sie den Text ja auch noch auf.

Von mir gibt es für “Die magische Tierwarte – Abenteuer im versteinerten Wald” 5 Sterne und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Körper und Seele hängen zusammen

Wenn der Körper nein sagt
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Ich habe tatsächlich ein bisschen länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Die Informationen sind extrem dicht verpackt, man hat das Gefühl, dass der Autor kein überflüssiges Wort verwendet. Alles ist ...

Ich habe tatsächlich ein bisschen länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Die Informationen sind extrem dicht verpackt, man hat das Gefühl, dass der Autor kein überflüssiges Wort verwendet. Alles ist wichtig, um die jeweiligen Krankheitsgeschichten nachvollziehen zu können. Schnell wird deutlich, dass sich der Autor mit dem Zusammenhang zwischen Seele und Körper sehr intensiv auseinandergesetzt hat. Er hat das Prinzip, dass der Mensch ganzheitlich betrachtet werden muss verinnerlicht und versucht, es durch dieses Buch auch anderen Menschen nahe zu bringen.

Schon lange weiß man, dass seelische Not/ psychische Probleme, sich irgendwann in körperlichen Problemen niederschlagen, wenn sie immer wieder ignoriert werden. Meine Reikilehrerin hat mal gesagt, dass die Seele uns zuerst nur sanft anschubst, nach und nach die Einschläge aber härter werden, bis man endlich hin schaut. Genau dies bestätigt sich in den Krankheitsbildern, die vom Autor hier geschildert werden. In den verschiedenen Geschichten zeigt Dr. Gabor Maté auf, wie sich psychische Probleme, die über Jahre hinweg nicht gehört werden, durch körperliche Symptome manifestieren und zu ernsten Krankheiten führen können.

Man merkt auf jeder Seite, dass Dr. Maté weiß, wovon er redet. Er führt Praxisbeispiele aus und seine Quellen genauestens an. Für den interessierten Mediziner/Heilpraktiker/ etc. ist das Buch sicher sehr interssant. Für mich, als interessierten Laie, wurde ab und an ein wenig zu wissenschaftlich. Nicht, dass ich nicht mehr hätte folgen können. Das definitiv nicht, denn der Autor schafft es, auch den interessierten Laien mitzunehmen. So viel komprimierter Input ist aber durchaus an der einen oder anderen Stelle sehr anstrengend.

Der Teil, der sich mit den sieben Prinzipien der Heilung befasst ist mit 23 Seiten relativ kurz geraten. Hier hätte ich mir tatsächlich ein bisschen ausführlichere Erläuterungen gewünscht. Themen wie Akzeptanz, Achtsamkeit, aber auch Wut oder Selbstbehauptung werden an Beispielen kurz angerissen. Mitnehmen für das eigene Leben, um diese Werte umzusetzen kann man hier, aus meiner Sicht, leider sehr wenig.

Insgesamt fand ich das Buch unglaublich spannend, vor allem aufgrund der Praxisbeispiele, die mir die verschiedenen Krankheiten und ihre möglichen seelischen Hintergründe näher gebracht haben. Ich habe für mich auf jeden Fall mitgenommen, dass es sich dringend empfiehlt, bei körperlichen Problemen die Seele nicht außer Acht zu lassen. Nur wenn Psyche und Körper im Einklang sind, kann sich Gesundheit etablieren.

Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Unglaublich spannende Dystopie

Invalidum
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Wir befinden uns in einer doch etwas weiter entfernten Zukunft. Die Menschen haben die Krankheiten, Behinderungen, Unzulänglichkeiten weitgehend besiegt. Babys werden zwar noch normal ausgetragen, aber ...

Wir befinden uns in einer doch etwas weiter entfernten Zukunft. Die Menschen haben die Krankheiten, Behinderungen, Unzulänglichkeiten weitgehend besiegt. Babys werden zwar noch normal ausgetragen, aber nicht mehr normal gezeugt. Ein neues Baby wird nach den Wünschen der Eltern designt, damit es auch ja keinen Makel hat. Menschen mit einem Makel werden Invalidum gennant. Niemand möchte ein Invalidum sein.

Schon als ich den Klappentext las fand ich, dass dies eine ganz grausige Vorstellung ist und beim lesen des Buches verfestigte sich dieser Gedanke. Menschen, die nicht der perfekten Norm entsprechen sind Invaliduen und können von den Eltern zu Versuchszwecken an die Forschung übergeben werden. Über die normale Bevölkerung erfahren wir wenig, aber Wissenschaftler scheinen da nicht so zimperlich zu sein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Linn und aus Sicht von Runa erzählt. Runa ist sehr behütet in der wohlhabenden Oberschicht aufgewachsen ist und ihr Weltbild wird nach und nach immer mehr zerstört. Linn scheint mir deutlich einfacher aufgewachsen zu sein, über ihren Hintergrund erfährt man nicht ganz so viel. Linn hat aber definitiv das Herz am rechten Fleck und sie ist mutig, wenn auch nicht furchtlos. Eine gute Mischung, wie ich finde, um eine authentische Protagonistin zu schaffen. Beide Mädchen bekommen von der Autorin eine Art “Beschützer” an die Seite gestellt, der nach und nach immer mehr Raum einnimmt. Linns Weggefährte Falk kommt noch ein bisschen kurz, aber ich hoffe sehr, dass er im zweiten Band noch zu Großem berufen sein wird. Runas Begleiter Joris wird dem Leser bereits jetzt sehr viel näher gebracht und er scheint mir ein durchaus interessanter Charakter zu sein.

Der Schreibstil ist unglaublich mitreißend, aber auch recht einfach gehalten. Man kann der Geschichte sehr gut folgen und wird förmlich durch die Seiten gerissen. Die Geschichte hätte ein bisschen mehr Erklärungen zu Eugenica, der Welt in der Runa und Linn leben, vertragen können. Die Autorin geht nicht sehr stark in die Tiefe. Hier wäre noch ein bisschen mehr heraus zu holen gewesen. Ich hätte mir an der einen oder anderen Stelle ein paar mehr Informationen darüber gewünscht, wie die dystopische Welt funktioniert. Wer ist an der Macht, welchen Stellenwert haben die Forscher, wie weit wollen und dürfen sie gehen, um das perfekte Baby zu kreieren. Was hat es genau mit dem Cube auf sich? Wofür ist er eigentlich da? Vielleicht haben wir ja Glück, und die Autorin nimmt uns im zweiten Band ein bisschen an die Hand, um uns zu zeigen, wie Eugenica funktioniert.

Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen und ich fiebere auf den zweiten Band hin. Ich hoffe sehr, dass die Autorin uns nicht allzu lange warten lässt. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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