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Veröffentlicht am 09.09.2020

Auch Mucksmäuschen können laut werden

Das Mucksmäuschen
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Nach der Lektüre dieses wundervollen Kinderbuches weiß ich nun endlich, wo der Ausdruck “mucksmäuschenstill” herkommt. Von den Mucksmäuschen. Glaubt ihr nicht? Dann lest dieses Buch!

Insgesamt hat mir ...

Nach der Lektüre dieses wundervollen Kinderbuches weiß ich nun endlich, wo der Ausdruck “mucksmäuschenstill” herkommt. Von den Mucksmäuschen. Glaubt ihr nicht? Dann lest dieses Buch!

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Wirklich schöne Zeichnungen und ein schön geschriebener Text, dem ich sehr gerne gefolgt bin. Ich habe jede Seite genossen und bin mit dem Mucksmäuschen durch seine Welt gereist.

Ich bin allerdings ein bisschen zwiegespalten ob des Fazits der Geschichte um das kleine Mucksmäuschen. Einerseits zeigt es natürlich, dass man über sich hinaus wachsen kann, dass man seinen Mut zusammen nehmen kann und dann auch Gehör findet. Andererseits hat es mich auch ein bisschen mutlos gemacht. Das Buch zeigt nämlich auch die Realität auf. Wer leise ist, leise spricht, sich nicht aufdrängt, der wird nicht gehört. Man wird ignoriert, übergangen, zur Seite gedrängt von denen, die selbstbewusster, egoistischer, lauter sind. So ist es leider heutzutage nur allzu oft. Diese Geschichte zeigt auf, dass man als Mucksmäuschen, als leiser Mensch, oft nicht wirklich etwas wird in dieser Welt.

Von daher ist das Buch für mich nicht so offensichtlich ein Mutmachbuch, wie es für andere Rezensenten ist. Mir hat es auch ein bisschen Bauchschmerzen bereitet, so offensichtlich vor Augen geführt zu bekommen, dass man laut werden muss, wenn man Gehör finden will. Nicht jedem liegt das so, wie es dem kleinen Mucksmäuschen gelungen ist.

Ich hoffe ehrlich gesagt eher, dass die etwas lauteren Menschen aus dem Buch für sich mitnehmen, dass sie auch mal auf die Leiseren Rücksicht nehmen, dass man auf seine Mitmenschen achtet und sie unterstützt und nicht wegdrängt.

Dennoch vergebe ich für dieses wunderschöne Kinderbuch 5 Sterne. Ich würde mit meinem Kind, würde ich das Buch vorlesen, allerdings auch das Gespräch suchen und vermitteln, dass man richtig so ist, wie man ist und wenn man eben leiser ist, dann ist das in Ordnung.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Unglaublich toller Auftakt einer Reihe

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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Mimi Reventlow, die Protagonistin dieses Romans, ist für eine Frau vom Anfang des 20. Jahrhunderts sehr selbstbewusst und selbstständig. Sie verzichtet auf die Ehe mit einem gut situierten Mann, um ihr ...

Mimi Reventlow, die Protagonistin dieses Romans, ist für eine Frau vom Anfang des 20. Jahrhunderts sehr selbstbewusst und selbstständig. Sie verzichtet auf die Ehe mit einem gut situierten Mann, um ihr eigenes Leben zu leben und geht als Fotografin auf Wanderschaft. Über ihre Wanderjahre erfahren wir leider eher wenig. So richtig steigt die Geschichte dort ein, wo Mimi nach Laichingen geht, um ihren kranken Onkel zu pflegen.

Ein sehr spannender Nebencharakter ist Eveline, eine Einwohnerin Laichingens, die sich ihr Leben ganz anders vorgestellt hat. Aus gutem Hause stammend ist sie mit dem Weber Klaus Schubert verheiratet. Leider ist das Leben an Klaus Seite sehr viel ärmlicher und schwieriger, als sie es sich je vorgestellt hätte. Dafür muss man Eveline wirklich ein Lob aussprechen. Sie macht das Beste aus der Situation und versucht, ihren Sohn Alexander zu unterstützen. Leider haben Frauen zu dieser Zeit sehr wenig zu sagen und Schubert ist seinem Chef Gehringer genauso hörig, wie alle anderen Einwohner Laichingens. Ja.. Gehringer… ein widerlicher Kerl… Der Unternehmer, dem die große Fabrik am Ort gehört meint, dass ihm auch die Menschen gehören und leider kommt er damit durch. Einzig Mimi bietet dem Großkotz die Stirn, was ihr das Leben in Laichingen nicht gerade erleichtert.

Insgesamt erzählt Petra Durst-Benning eine sehr spannende Geschichte. Ich flog nur so durch die Seiten und wollte wissen, wie es mit Mimi und ihren Träumen weiter geht. Die Geschichte entwickelt sich stetig voran und mit jedem Stein, der Mimi in Laichingen in den Weg gelegt wird fiebert man mehr mit, ob sie diesen wieder aus dem Weg wird räumen können. Auch die Nebenfiguren, wie Mimis Onkel Josef oder die oben schon erwähnte Familie Schubert bringen viel Schwung in die Geschichte. Man lernt sie lieben (Alexander Schubert) oder fürchten (Gehringer), aber man ist auf jeden Fall nah an den Figuren dran und möchte alles erfahren.

Der Schreibstil ist mitreißend und genauso bildhaft, wie Mimis Fotografien. Ich konnte mir Mimi und alle anderen, sowie das kleine Dorf vor meinem inneren Auge vorstellen.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich bin sehr froh, dass ich Band 2 schon hier liegen habe und gleich weiterlesen kann.

Vopn mir gibt es 5 Sterne für einen Roman über eine starke Frau, die mutig ihren Weg geht, ohne Furcht und ohne aufzugeben. Ich habe jede einzelne Seite genossen.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Vieleicht sogar etwas für Lesemuffel

Tom Gates, Band 17
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Ich bin schon wirklich lange um diese Reihe drum herum geschlichen. Als ich dann dieses Buch sah, da konnte ich nicht mehr widerstehen. Das Cover sprach mich so mega an, aber immerhin ist es Band 17 einer ...

Ich bin schon wirklich lange um diese Reihe drum herum geschlichen. Als ich dann dieses Buch sah, da konnte ich nicht mehr widerstehen. Das Cover sprach mich so mega an, aber immerhin ist es Band 17 einer Reihe, die ich bisher nicht kenne. Kann man da überhaupt einsteigen? Ja, man kann…

Die Geschichte ist wirklich lustig und hat mir gut gefallen. Ich denke, dass das Buch nicht nur für versierte Leser*innen, sondern auch für Leseeinsteiger gut ist. Der geschriebene Text wird durch extrem viele kleine Zeichnungen aufgelockert. “Tom Gates” wirkt auf mich, wie eine Mischung aus Comic und Buch, allerdings Tendenz hin zum Buch. Neben den Kritzeleien (wie die Autorin es selbst nennt und welche sie auch selbst gestaltet) arbeitet die Autorin auch mit Fettdruck oder Großbuchstaben und Sprechblasen. Die Gestaltung ist einfach unglaublich abwechslungsreich und genau das macht es zu einem Buch, um Lesemuffel eventuell zu begeistern.

Das Buch hat, trotz der vielen Kritzeleien eine richtige Geschichte und noch dazu eine spannende. Tom Gastes ist nämlich äußerst sympathisch und darf, wenn er noch einen vierten traurigen Smilie in der Schule bekommt, nicht mit auf den Schulausflug. Tom scheint mir ein Junge zu sein, der nicht auf den Kopf gefallen ist und immer eine Idee für einen Ausweg hat. So arbeitet er fleißig daran, keine weiteren traurigen Smilie zu bekommen, was nicht immer ganz einfach ist, da er teilweise auch unglaublich viel Pech hat. An sich ist die Geschichte recht einfach gehalten, aber trotzdem sehr spannend, denn Tom und seine Freunde Amy und Derek erleben schon das eine oder andere Abenteuer. Zu schaffen macht den Dreien dabei Widersacher Marcus, der es aber eigentlich nur auf Tom abgesehen hat.

Insgesamt kann ich das Buch wirklich empfehlen. Eine schöne Geschichte für größere Kinder, die von mir gerne 5 Sterne erhält.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Wieder eine Geschichte, die Mut macht

Die Weisheit des Regenbogens
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Die Geschichte handelt von Sina, Malin, Ava und Bent, die alle vier auf ihre Weise ihr Päckchen zu tragen haben und nicht wissen, wie sie mit ihrem Kummer klar kommen sollen. Nach und nach wird jedem von ...

Die Geschichte handelt von Sina, Malin, Ava und Bent, die alle vier auf ihre Weise ihr Päckchen zu tragen haben und nicht wissen, wie sie mit ihrem Kummer klar kommen sollen. Nach und nach wird jedem von ihnen ein Weg aufgezeigt, um ins Leben zurück zu finden und das Glück am Ende des Regenbogens wieder für sich zu entdecken. Genau das ist für mich die Aussage dieses Buches: Am Ende jeden Regenbogens findet sich das Glück. Manchmal ist es schwieriger, zu diesem Ende zu gelangen und machmal einfacher. Aber so lange man den Regenbogen noch sieht, gibt es Hoffnung.

Unterstützt wird die Geschichte erneut von den wunderschönen Illustrationen von Antjeca, die unglaublich passend die Geschichte einrahmen und unterstützen.

Was ich ein bisschen schade fand war, dass Malin und Avas Problem für meinen Geschmack zu schnell gelöst wurde. Hier hätte ich mir doch noch ein bisschen mehr Arbeit für Bent gewünscht. Außerdem wirkte die Liebesgeschichte schon arg zuckerig, sie ging mir ein bisschen zu flott von statten. Ja, ich glaube, das ist es insgesamt, was mich zu der einen Feder Abzug bewegt. Die Geschichte geht mir persönlich zu schnell. Es steckt so unglaublich viel Tiefe in diesen Figuren und ihrer Geschichte, dass sie mehr Raum und Zeit benötigt hätten, um sich richtig zu entfalten. So bleibt bei mir irgendwie ein Gefühl von “es fehlt etwas”.

Trotzdem ist die Geschichte um Malin, Ava, Sina und Bent sehr emotional und konnte mich einfangen. Ich mochte alle Figuren von Anfang an und vor allem Ava tat mir unglaublich leid. für sie muss es so schwer gewesen sein, dass ihr liebster Mensch, ihre Bezugsperson, nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Ich konnte aber auch Malin und ihre Gefühle nachvollziehen und konnte ihr absolut nicht böse sein, zumal sie ein Kind ist.

Für “Die Weisheit des Regenbogens” gibt es von mir 4 Sterne.Wieder eine sehr berührende Geschichte aus Jandos Feder, die Mut macht, für sein Leben zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Guter Einstieg in die Welt von Polly

Polly Schlottermotz: Verhexte Klassenfahrt
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Ich bin eher zufällig über diese Kurzgeschichte gestolpert und wusste, als ich anfing, zu lesen, nicht, dass es eine mehrteilige Reihe um Polly Schlottermotz gibt. Die Kurzgeschichte macht auf jeden Fall ...

Ich bin eher zufällig über diese Kurzgeschichte gestolpert und wusste, als ich anfing, zu lesen, nicht, dass es eine mehrteilige Reihe um Polly Schlottermotz gibt. Die Kurzgeschichte macht auf jeden Fall Lust darauf, mehr von der Jungvampirin und ihrem Fledermausfreund zu erfahren.

Die Figuren sind unglaublich sympathisch und süß beschrieben. Allen voran Polly Schlottermotz, die Jungvampirin, die ohne ihren Fledermausfreund Adlerauge auf Klassenfahrt fahren muss. Polly ist ein sehr lieber Charakter, der sich auch für eine Mitschülerin ein, die von anderen Mitschülern geärgert wird, einsetzt. Eine Eigenschaft, die mir sehr gefallen hat.

Für einen Erwachsenen ist die Geschichte natürlich ziemlich vorhersehbar, aber sie ist trotzdem mitreißend. Es macht Spaß, Polly auf ihrer Klassenfahrt zu begleiten und das Rätsel um den Geist zu lösen.

Ich denke, dass diese Kurzgeschichte ein guter Einstieg ist, wenn man erstmal antesten will, ob das eigene Kind Polly mögen könnte.

Von mir gibt es 5 Sterne für Polly und ihre Freunde.

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