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Veröffentlicht am 23.06.2020

Schöner Sommerroman

Heidesommerträume
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Eigentlich wollte ich nur kurz in die ersten Zeilen reinlesen und plötzlich war ich schon 76 Seiten weiter. Ich würde mal sagen, dass das für sich spricht, oder? Ja, diese Geschichte hat mich von Anfang ...

Eigentlich wollte ich nur kurz in die ersten Zeilen reinlesen und plötzlich war ich schon 76 Seiten weiter. Ich würde mal sagen, dass das für sich spricht, oder? Ja, diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende nicht losgelassen. Silvia Konnerth hat einen unglaublich schönen Schreibstil und eine Geschichte geschaffen, mit der ich mich voll identifizieren konnte.

Warum konnte ich mich so gut in das Buch fallen lassen? Weil es so lebensnah geschrieben ist. Jede der Figuren hat ihr Päckchen zu tragen und dass, was die Figuren mit sich herumschleppen ist das, was jeder von uns so oder ähnlich kennt. Die Angst, nicht gut genug zu sein, die Wut darüber, das Gefühl zu haben, nicht gebraucht zu werden bzw. sich nicht gesehen zu fühlen. Überforderung im Beruf und im Alltag und die üblichen Missverständnisse in der Kommunikation. Ich denke, dass jeder, der das Buch liest, sich irgendwie in diese Problemstellungen hineindenken kann.

Carolin ist eine äußerst sympathische Protagonistin, die unglaublich authentisch wirkt und die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Sie hat einige Päckchen mit sich herum zu tragen und auch das Hotel und ihre Schwester Lola stellen Carolin vor große Rätsel. Nach und nach klärt sich die Geschichte für Carolin und damit auch für den Leser aus. Sie ist stimmig und es hat Spaß gemacht, zu verfolgen, wie Carolin bereit ist, über sich hinaus zu wachsen und ihr Leben in die Hand zu nehmen.

Sehr gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der Menschen, die im Hotel leben bzw. die sich dort für ihren Urlaub einquartiert haben. Treffen sich in dem kleinen Hotel in der Lüneburger Heide zunächst Fremde, so werden sie, im Angesicht der Not, zu Freunden. Das ist es, was das Leben ausmacht, dass man sich auf andere Menschen verlassen kann, wenn man dringend Hilfe benötigt.

Das Hotel konnte ich mir gut vorstellen, was auch an dem wirklich bunten Schreibstil von Silvia Konnerth lag. Nicht ganz so einen großen Raum, wie ich bei dem Titel gedacht hätte, nimmt die Lünneburger Heide an sich ein. Grundsätzlich hätte der Roman auch an jedem anderen sommerlichen Ort spielen können. Der Geschichte tat dies aber keinen Abbruch, denn es geht hier um die Menschen und die sind einfach Klasse ge- und beschrieben.

Nicht ganz so gut gefallen hat mir das Ende, denn ich finde, dass es das nicht gebraucht hätte. Carolin hat so eine schöne Entwicklung durchgemacht. Das hätte durchaus so für sich stehen bleiben können, ohne dass das Ende unrund gewesen wäre. Andererseits war das Ende so, wie man es bei dieser Art von Romanen erwartet, von daher war ich nicht großartig überrascht. Es ist okay.

Von mir gibt es für einen Sommerroman, in dem es vor allem um Zusammenhalt geht, 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Nichts wirklich Neues

Happy at Home
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Gut gefällt mir, dass die Seiten am Rand farblich nach Räumlichkeiten markiert sind. So kann man sehr schnell den passenden Raum aufschlagen.

Ich muss gestehen, dass ich schon den Anfang recht schwierig ...

Gut gefällt mir, dass die Seiten am Rand farblich nach Räumlichkeiten markiert sind. So kann man sehr schnell den passenden Raum aufschlagen.

Ich muss gestehen, dass ich schon den Anfang recht schwierig finde. Die Autorinnen schlagen vor, alles auszuräumen. ALLES! Ohne Ausnahme. Danach wird es in Kategorien eingeteilt, damit Gleiches bei Gleichem steht. Ehrlich gesagt schreckt mich der Gedanke, dass dann mein Haus erstmal total Kopf steht schon ab. Man hat ja nicht nur 2-3 Dinge, sondern Hunderte oder gar Tausende und die alle raus zu räumen… danach lebe ich im Chaos. Ich hätte ehrlich gesagt Angst davor, dieses Chaos nicht wieder in den Griff zu bekommen. Gut, sie raten auch, erstmal mit einer Schublade anzufangen und sich erst nach und nach den größeren Projekten zu widmen. Vielleicht muss man das wirklich genau so mal ausprobieren.

Grundsätzlich ist die Idee, alles, was zusammen gehört, auch zusammen zu lagern natürlich sinnvoll. So passiert es weniger, dass man die 4. Packung Alufolie kauft, weil man die anderen drei Packungen an unterschiedlichen Orten aufbewahrt und überhaupt keinen Überblick darüber hat. Nicht, dass mir das passieren würde… NEIN! 😉

Den allerbesten Tipp finde ich: “Nur keine Gewissensbisse“. Wer kennt das nicht? Das Dekostück, dass man noch nie leiden mochte, aber von einem lieben Menschen geschenkt bekommen hat? Die Lieblingshose, die schon seit 10 Jahren nicht mehr passt und (seien wir realistisch) auch nie wieder passen wird. Weg damit! Solche Dinge nehmen nur Platz weg. Man muss nicht alles aufheben, vor allem, wenn man es einem nicht gefällt, nur weil es einem geschenkt wurde.

Wenn man ganz ehrlich ist, dann bringt dieses Buch keine wirklich neuen Erkenntnisse. So oder anders hat man die Tipps schon überall gelesen. Der Vorteil ist, dass sie übersichtlich zusammengefasst und mit wirklich sehr ansprechend gestalteten Bildern versehen sind. Vor allem die Fotos machen Lust darauf, auch zuhause aufzuräumen. Ob es danach auch nur annähernd so aussieht, wenn ich es versuche, das lasse ich mal lieber dahingestellt. Auch wenn die Autorinnen sagen, dass sie selbst auch nicht das Händchen fürs dekorieren hatten, bevor sie angefangen sind, so glaube ich, dass man schon irgendwie eines dafür haben muss.

Irgendwie hatte ich mir von diesem Buch deutlich mehr versprochen. Mehr praktische Tipps, wie man Schubladen und Schränke vernünftig organisiert. Eigentlich ist die Quintessenz dieses Buches, dass man Kästen kaufen soll, viele Kästen, diese beschriftet und in die Schränke stellt. So einfach und doch so schwierig…

Gut gefallen haben mir einige Vorschläge, z. B. die Reinigertabs in Bonbongläsern aufzubewahren, wenn man diese offen stehen haben muss. Sieht edel aus und dadurch wirkt es gleich aufgeräumter, als hätte man einfach den Pappkarton auf dem Regal stehen. Oder auch der Tipp, Kästen und Kartons zu beschriften, so dass man immer gleich weiß, was sie enthalten. Ich neige dazu, die Dinge, bei unbeschrifteten Kartons, doch wieder irgendwo rein zu werfen. Vielleicht bringt auch mich eine Beschriftung dazu, mich an mein eigenes Ordnungssystem zu halten. Die eine oder andere Anregung wird bei mir auf jeden Fall umgesetzt werden.

Machen wir uns nichts vor… aufräumen muss dann doch noch jeder von uns selbst. Dieses Buch bietet viele schöne Fotos von aufgeräumten Schränken und Schubladen, die Lust darauf machen, auch das eigene Zuhause ein bisschen zu verschönern. Von mir gibt es 3 Sterne für einen Ratgeber, von dem ich mir mehr versprochen hatte, als schöne Fotos und den Rat, sich Kästchen für die Schränke zu kaufen.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Das Potential des Buches wurde nicht genutzt - netter Abenteuerroman

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Ich bin wirklich zwiegespalten, was dieses Buch angeht. Ich hatte Angst, dass es sich nur um Geldmacherei handelt, dass man eine erfolgreiche Trilogie wieder aufleben lässt und ich muss sagen, dass diese ...

Ich bin wirklich zwiegespalten, was dieses Buch angeht. Ich hatte Angst, dass es sich nur um Geldmacherei handelt, dass man eine erfolgreiche Trilogie wieder aufleben lässt und ich muss sagen, dass diese Angst aus meiner Sicht nicht ganz unbegründet war. Versteht mich nicht falsch. Das Buch ist nicht schlecht, aber es kommt bei Weitem nicht an die ersten beiden Bände der Panem-Trilogie heran. Es fehlt die Tiefe, die gerade den ersten Band für mich einzigartig gemacht hat.

Die Geschichte spielt weit vor den ersten drei Bänden. Wir erleben die 10. Hungerspiele und damit das Abschlussjahr des späteren Präsidenten von Panem, Coriolanus Snow. Wir befinden uns genau 64 Jahre vor dem ersten Band.

Das Potential, sich mit dem späteren Präsidenten Snow auseinander zu setzen, uns zu zeigen, warum er wurde, wie er in der späteren Trilogie ist, wurde aus meiner Sicht verschenkt. Für mich hat sich Snow über weite Strecken als eher indifferente Person dargestellt, die selbst nicht so ganz genau weiß, wer sie eigentlich ist. Erst zum Ende hin kristallisiert sich seine wahre Persönlichkeit heraus. Mir fehlt aber die Auseinandersetzung damit, warum er sich so entwickelt.

Coriolanus Snows Zuneigung zu Lucy Gray war für mich schwer nachvollziehbar. Liebt er wirklich? Ist er zu Liebe fähig. Ich bin mir nicht sicher, ob das Wissen, was man über den deutlich älteren Snow hat, den Blick trübt, oder ob auch in diesem Band schon durchschimmert, dass er zu Liebe eigentlich nicht fähig ist. Sein Wille, die Hungerspiele zu gewinnen, war mir schon eher deutlich. Das Streben nach Macht, vor allem für einen jungen Mann, der alles verloren hat, ist ein starker Motivator. Ja, ein Machtmensch ist Snow auch in jungen Jahren bereits. Er schreckt vor nichts zurück, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken.

Auch die Gefühle Lucy Grays konnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Auf mich wirkte es, als würde es sich um das Stockholm-Syndrom handeln. Leider wird ihr Verhalten nicht aufgelöst. Ansonsten ist sie eine durchaus interessante Persönlichkeit, die ziemlich farbenfroh daher kommt und mit einer tollen Singstimme gesegnet ist. Gut gefallen hat mir, dass durch Lucy Gray auch ein Bogen zu den anderen Bänden geschlagen wird, da sie das Lied vom Henkersbaum zu dieser Zeit singt. Nun wird auch die Bedeutung des Liedes dem Leser so richtig klar.

Insgesamt ist die Geschichte interessant geschrieben, auch wenn die 10. Hungerspiele vom Ablauf her natürlich noch bei Weitem nicht mit den späteren Hungerspielen mithalten können. Es ist alles noch im Aufbau und die Hungerspiele an sich sind eher langweilig. Interessant war es aber, zu erleben, wie diese ablaufen, woraus sich die Hungerspiele immer weiter entwickeln. Es war auch spannend einen Einblick zu erhalten, wie diese entstanden sind. Sehr erschreckend, wie aus einer grausamen Idee Wirklichkeit geworden ist. Ich finde allerdings, dass es dem Buch ein bisschen an Spannung fehlt. Der Plot ist relativ dünn und gefühlt warten wir relativ oft relativ lange darauf, dass etwas Spannendes passiert.

Würze bringt die damalige Spielemacherin, Dr. Gaul, in die Geschichte. Die Frau ist nicht ohne und wirklich nah am Rande (oder vielleicht auch drüber) der Verrücktheit. Ihre Motive waren nachvollziehbar dargestellt und man hatte als Leser schnell den Eindruck, dass sie nicht nur die Hungerspiele, sondern durchaus auch ganz Panem steuert.

Der Schreibstil von Suzanne Collins ist mitreißend und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Was ihr aber bei mir nicht gelungen ist, ist das Grauen aufleben zu lassen, welches mich beim lesen der ersten beiden Bände erfüllt hat. Wir haben zwar in diesem Band noch deutlich mehr Kritiker, die sich gegen die Hungerspiele aussprechen, ich hätte mir aber gewünscht, dass diese sich deutlich stärker mit dem moralischen Aspekt auseinandersetzen.

Einzig Sejanus, ein Junge aus Distrikt 2, der durch glückliche Umstände und das Geld seines Vaters ins Kapitol gelangt ist, stellt sich dem Wahnsinn im Rahmen seiner Möglichkeiten entgegen. Letzten Endes kann aber auch er wenig ausrichten. Auch Sejanus schwankt immer irgendwo zwischen Vernunft und Wahnsinn. Er war für mich die einzige Figur, dessen Motive ganz klar und eindeutig waren. Sein Verhalten konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Ich muss gestehen, dass ich wirklich lange mit mir gerungen habe, ob ich 3 oder 4 Federn vergebe. Ich liebe die Tribute von Panem. Alles! Die Bücher, die Hörbücher, die Filme. Ich habe auf diesen Band hingefiebert, ihn vorbestellt und am Erscheinungstag angefangen zu lesen. Ich war geneigt, dem Buch aus diesem Grund 4 Sterne zu geben, aber letzten Endes muss ich sagen, dass das nicht richtig wäre. Von mir gibt es 3 Sterne, denn aus meiner Sicht hat Suzanne Collins hier sein viel Potential verschenkt.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Schöne Inspirationen für die nächsten Reisen

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Ich verreise ja sowieso gerne im eigenen Land, wie man auch an meinen Urlaubsberichten sehen kann, aber in der kommenden Zeit werden wir sicher auch öfter im eigenen Land verreisen müssen, wenn wir überhaupt ...

Ich verreise ja sowieso gerne im eigenen Land, wie man auch an meinen Urlaubsberichten sehen kann, aber in der kommenden Zeit werden wir sicher auch öfter im eigenen Land verreisen müssen, wenn wir überhaupt unterwegs wollen. Also habe ich zugeschlagen, als “Hiergeblieben!” bei NetGalley als Rezensionsexemplar angeboten wurde.

Das Buch gefällt mir richtig gut. es werden 55 Sehenswürdigkeiten bzw. Landschaften in Deutschland vorgestellt, zu denen es irgendwo auf der Welt ein Pendant (oder umgekehrt) gibt. So wird z. B. die Lüneburger Heide mit der Provence verglichen oder die Hängebrücke an der Rapbodetalsperre mit einer Hängebrücke im Wallis in der Schweiz.Gut, ich gestehe, dass Heidekraut und Lavendel nicht so sehr viel gemeinsam haben, so dass an der einen oder anderen Stelle die Vergleiche schon ein bisschen hinken, aber die Idee dahinter ist schön.

Die Einteilung erfolgt nach Norden und Süden. Hier hätte ich mir tatsächlich eine weitere Unterteilung auch nach Osten und Westen gewünscht, denn Düsseldorf oder Wuppertal noch als Nordne zu bezeichnen ist schon arg optimistisch. Ideal hätte ich es gefunden, wenn eine Unterteilung nach Bundesländern stattgefunden hätte. Das würde die Orientierung sehr viel einfacher machen.

Zu jeder der 55 Attraktionen finden sich die Koordinaten, eine Übersichtkarte und eine Beschreibung der Attraktion. Außerdem Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe. Richtig spannend fand ich, dass sich am Ende der Beschreibung immer eine Karte befindet, auf der zu sehen ist, wie weit sich die jeweilige Sehenswürdigkeit von einer ähnlichen Sehehswürdigkeit irgendwo auf der Welt entfernt befindet.

Die Informationen sind durchweg interessant und machen Lust darauf, die jeweilige Region zu besuchen. So wusste ich z. B. nicht, dass es rund 100 Regionen in Deutschland gibt, die das Wort “Schweiz” im Namen tragen, wie z. B. die Sächsiche Schweiz, die als Sehenswürdigkeit Nr. 39 vorgestellt wird. Ein ähnlicher Nationalpark, nämlich der Zhangjiaji National Forest in China liegt ungefähr 7.950 km von der Sächsischen Schweiz entfernt und hat doch so Einiges mit ihr gemeinsam.

Ich hatte das Buch als ebook, werde es mir aber nochmal als gedrucktes Buch bestellen. Mir hat das Büch unglaublich Lust gemacht, die beschriebenen Sehenswürdigkeiten bzw. Regionen und Landschaften anzuschauen. Ich persönlich finde aber, dass dies mit einem gedruckten Buch besser vorbereiten kann, als mit einem ebook. Für die Reise an sich ist dann das ebook natürlich sehr gut geeignet.

Von mir gibt es 4 Sterne. Solltet ihr Deutschland entdecken wollen, so findet ihr in diesem Buch wundervolle Inspirationen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Zuckersüßer New Adult Roman

When We Dream
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Die Geschichte um Ella und Jae-yong hat mich von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen und erst wieder losgelassen, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Zwischendurch hatte ich, zugegebenermaßen, ...

Die Geschichte um Ella und Jae-yong hat mich von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen und erst wieder losgelassen, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Zwischendurch hatte ich, zugegebenermaßen, einige kleine Hänger, die aber nicht lange andauerten. Der Schreibstil von Anne Pätzold ist flüssig, auch wenn die Geschichte für mich ein paar Längen hatte, über die ich hinweg lesen musste. Ich hätte mir gewünscht, dass es ein bisschen mehr Action gibt. Es hätten durchaus auch mal ordentlich die Fetzen zwischen den beiden Protagonisten fliegen dürfen.

Insgesamt ist die Geschichte von Ella und Jae-yong wirklich zuckersüß. Endlich mal eine Liebesgeschichte, die sich langsam vorwärts entwickeln darf, bei der die Protagonisten erstmal etwas länger Nachrichten schreiben, bevor der erste Kuss fällt. Das hat mir gut gefallen.

Nicht so gut gefallen hat mir, dass Ella zu nachgiebig ist. Ich würde mir so sehr mal eine Protagonistin wünschen, die richtig sauer ist, ihren Standpunkt vernünftig vertritt, wenn sie belogen wird. Aber das scheint es im New Adult Genre nicht zu geben. Sehr schade. Ella machte auch nicht den Eindruck, als hätte sie das Potential dazu. Sie ist sehr weich gespült und angepasst. Bloß nichts falsch machen, sich immer richtig verhalten. Ich empfand sie fast als ein bisschen langweilig, da sie so unglaublich vorhersehbar handelt.

Jae-yong ist nicht gerade der typische Star, der mega aus sich heraus geht. Er kommt eher zurückhaltend rüber. Gefangen in einer Welt, in der er zwar eigentlich sein will, aber dann auch wieder nicht hat er das Potential, das Herz der Leser zu erreichen. Die Autorin führt sein Gefangen sein in einem Knebelvertrag sehr gut aus. Das ist z. B. etwas, was ich mir gar nicht vorstellen könnte, in einem Vertrag gefangen zu sein, der auch ins Privatleben eingereift.

Gar nicht gefallen hat mir Melanie. Ich empfand sie überwiegend als unmöglich. Die Figur an sich fand ich von Anne Pätzold mega gut aufgebaut. Authentisch und stringent. Aber sie ist halt für mich der totale Antagonist gewesen, noch schlimmer als Jae-yongs Manager.

Ein zuckersüßer New Adult Roman ohne allzu große Höhen und Tiefen, der sich wirklich gut lesen lässt. Von mir gibt es 4 Sterne.

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