Zu wenig begründet
Bewahre dir dein inneres StrahlenEs tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich konnte mit diesem Buch nichts anfangen.
Aus meiner Sicht reißt Doreen Virtue hier viel zu viele Themen an, ohne sie wirklich bis zum Ende auszuarbeiten. ...
Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich konnte mit diesem Buch nichts anfangen.
Aus meiner Sicht reißt Doreen Virtue hier viel zu viele Themen an, ohne sie wirklich bis zum Ende auszuarbeiten. Man fühlt sich förmlich erschlagen von den Behauptungen, die hier aufgestellt werden.Es gibt keinen roten Faden und meiner Ansicht nach macht es sich die Autorin zu einfach, jedes Drama und jeden Streß auf entweder eine Histaminintoleranz verknüpft mit einer Histaminsucht oder auf traumatische Belastungen zu schieben. Da der Einzelne beide Behauptungen für sich nicht verifizieren kann, kann natürlich immer behauptet werden, dass mindestens einer der beiden Gründe zutrifft. Es fehlen aus meiner Sicht nachvollziehbare Begründungen für ihre Thesen.
Ich will gar nicht unterstellen, dass die Autorin sich nicht eingehend mit allen Themenstellungen befasst hat und die aufgestellten Thesen auf Fakten beruhen. Schon an der 11 Seiten füllenden Bibliografie kann man ablesen, dass sehr viel (Fach-)literatur zu den Themenstellungen gelesen wurde. Außerdem ist Doreen Virtue promovierte Psychologin. Sie wird sicher wissen, wovon sie redet.
Für mich schafft sie es jedoch nicht, ihre Themenstellungen so an den Laien zu bringen, dass man ihre Erkenntnisse nachvollziehen und für sich umsetzen kann. Sie gibt zwar sehr viele Tipps, was man in seinem Leben ändern kann, angefangen von der Ernährung, über das Klären belastender Beziehungen bis hin zu Veränderungen, die man im Haushalt vornehmen kann (weniger Plastik, weniger Chemikalien, etc.). Für jemanden, der ohne zu hinterfragen diese Änderungen einfach nur vornehmen will erscheint mir das Buch lesenswert. Wer aber hinterfragt, genau wissen will, warum er etwas tun soll, den lässt die Autorin damit leider allein.
Was mir fehlt, ist die Verknüpfung anhand von Verweisen im Text zwischen den Thesen und der Bibliografie. Bibliografische Hinweise am Ende eines Buches weisen für mich immer auf eine wissenschaftliche Auseinandersetzung hin. Erweckt man diesen Anschein, so sollte man, meines Erachtens nach, diesen Schritt aber auch bis zum Ende gehen. Dann gehören Fußnoten oder zumindest Verweise innerhlab des Textes auf das Literaturverzeichnis dazu. Woher soll der interessierte Leser wissen, mit welchen der aufgeführten Büchern er sich näher beschäftigen muss, wenn ihn ein besonderes Thema näher interessiert.
Wer einen Ratgeber sucht, der umsetzbare Tipps bereit hält, die dafür sorgen sollen, dass der Streß im Leben weniger wird, der kann getrost zu diesem Buch greifen. Wer allerdings gerne genauere Erklärungen dafür hätte, warum diese Tipps hilfreich sind, dem würde ich das Buch nicht empfehlen.
Von mir gibt es 2 Sterne.