Die Story bewegt mich
Das St. Alex - NachtleuchtenEine hilfreiche Hand ist ein Segen, sie nicht zu ergreifen ein Fluch des eigenen Stolzes.
Um was es geht:
Samira ist mit der Arbeit im Krankenhaus und ihrer Familie mehr als ausgelastet. Da bleibt keine ...
Eine hilfreiche Hand ist ein Segen, sie nicht zu ergreifen ein Fluch des eigenen Stolzes.
Um was es geht:
Samira ist mit der Arbeit im Krankenhaus und ihrer Familie mehr als ausgelastet. Da bleibt keine Zeit für ein Privatleben, geschweige denn für romantische Stunden mit einem attraktiven Mann, der ohnehin null in ihr ungewöhnliches Leben passt. Zum Glück hat Amor Pläne, die er sich nicht durchkreuzen lässt.
Zu den Figuren:
Samira Frey ist 23 Jahre alt und Krankenschwester. Sie liebt ihren Job auf der Kinder-Palliativstation. Um sich und ihre jüngeren Brüder durchzubringen, arbeitet sie nur in der Nachtschicht und verbringt die wenige freie Zeit mit dem Haushalt und ihren Geschwistern. Sami ist aufopferungsbereit, etwas stur und irre fürsorglich.
Louis Reichert ist Assistenzarzt und arbeitet wie Sami im St. Alex Krankenhaus in Berlin. Er fährt ein schickes Auto und seine Mutter ist eine erfolgreiche und bekannte Chirurgin. Nach außen hin verkörpert er ein privilegiertes Luxusleben, doch trügt hier der Schein? Ich mag Louis mit den ersten Buchstaben und das ändert sich bis zum Schluss nicht.
Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist ein Highlight in dieser New Adult Romance. Lück gelingt es spielend, eine dichte Atmosphäre aufzubauen und so stecke ich rasch bis zum Hals in Samiras Sorgen, genieße die wenigen Momente mit ihren Brüdern und die unterschiedlichen Seiten ihres Jobs. Überhaupt gefällt es mir prima, dass ich einiges aus dem Krankenhausalltag mitbekomme, aber auch Samis Privatleben kommt nicht zu kurz. Die Autorin trifft hier gekonnt die Balance.
Das Zusammenspiel der Figuren lässt mich lachen, mitfiebern, ein paar Tränen vergießen und glücklich sein. Die Arbeit auf einer Palliativstation ist nicht leicht und das hier Kinder involviert sind, macht es emotional noch mal komplizierter, aber ich lese auch, das ein Aufenthalt dort nicht immer zwingend den Tod nach sich zieht.
Zwischen dunklen Wolken blitzt die Sonne hervor, was irre guttut. Neben der sich langsamen, aber fesselnd entwickelnden Liebesgeschichte schmuggelt sich eine Spannung in die Seiten, die mich zwar die Aufklärung rasch erahnen lässt und dennoch mitnimmt. Ich durchlebe alles aus Samiras Ich-Perspektive in der Vergangenheit und habe zu keiner Sekunde das Gefühl, etwas bei einer anderen Figur zu verpassen. Die Katze Schnurrsula hat sich einen besonderen Platz in meinem Herz erobert.
Mein Fazit:
„Das St. Alex – Nachtleuchten“ ist kein durchweg heiterer Liebesroman, aber er erdrückt mich auch nicht mit schlechter oder zu belastender Stimmung. Im Gegenteil, der fulminante Schreibstil zieht mich mit einer Leichtigkeit durch die Seiten, sodass ich selbst erstaunt bin, wie rasch ich das Buch beende. Der Blick hinter die Kulissen der Stationsarbeit wird anschaulich präsentiert und Lück lässt mir in jeder Szene ausreichend Spielraum für meine Gedanken und Emotionen. Die Liebesgeschichte schickt mir immer wieder ein Kribbeln durch den Bauch und umfängt mich warm. Wie sich Louis und Sami einander annähern und öffnen, berührt mich. Ich kann kaum den nächsten Band abwarten, indem Tessa und Beck ihre Geschichte erhalten und ich hoffentlich ein paar Blicke auf Louis und Sami werfen darf.
Von mir erhält „Das St. Alex – Nachtleuchten“ 5 bewegende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.